ich bin 35, letzte Woche war ich beim Arzt und bekam das Ergebnis der Blutuntersuchung -
ich fragte den Doc direkt gleich: "wie sehen meine Leberwerte aus" - er meinte sie seien etwa dreimal so hoch wie normal, ich kenne mich da nicht aus irgendwas > 200 bei einem Wert, so viel weiß ich noch (kann da jemand was dazu sagen - ist das schon bedenklich ?)
Ich meinte dann, ja ich wüsste schon das ich zuviel trinke - ich war ehrlich gesagt auch nicht wirklich überrascht über das Ergebnis, irgendwann muss sich das ja auf die Gesundheit auswirken, besonders gut fühlte ich mich die letzte Zeit auch nicht.
Er hat mir dann empfohlen eine Beratungsstelle aufzusuchen oder zu den AA zu gehen, da war ich allerdings überrascht, denn dass ich das benötige, habe ich so noch nicht gesehen.
Ich war bis jetzt auch nocht nicht dort, aber es hat mich dazu gebracht, über meine "Karriere" nachzudenken.
Alkohol habe ich immer schon gerne getrunken, seit ich 15 bin, das war aber sicher noch normal. Aber vor 10 Jahren ist der Konsum gestiegen würde ich sagen. Auslöser war das eine langjährige Beziehung in die Brüche ging und seither hat sich das ganze von 2 Feierabendbier auf 6 Bier oder 1 Flasche Wein und 3 Bier pro Abend gesteigert. Das ganze ist irgendwie zur Gewohnheit geworden. Der Freundeskreis hat wohl noch sein übriges getan, wenn wir uns getroffen haben wurde immer gesoffen.
Den Führerschein hatte ich auch schon einmal weg, seither Fahre ich nicht mehr betrunken - aber es schränkt mich auch irgendwie ein, weil ich dadurch öfter zu Hause bin, klar denn ich trinke ja Abends.
In Kneipen gehe ich die letzten Jahre nur noch selten, denn dann saufe ich meist bis Morgens, also noch mehr als daheim.
Die letzten 6 Monate war es schlimmer als je zuvor, meine Arbeit macht mir keinen Spaß, wenn ich dann heimkomme bin ich gefrustet und dann trinke ich, was anderes will ich gar nicht mehr unternehmen. Früher habe ich viel Sport gemacht, dazu kann ich mich immer seltener aufraffen. So richtig Spaß hab ich an nichts mehr. Selbst die Wochenenden trinke ich oft komplett durch. Das erste Bier schon fünf Minuten nach dem Aufstehen, dann ist der Tag eh schon vorprogramiert, auch wenn ich mir vornehme nur zwei zu trinken, werdens dann doch 10.
Ich kann mir ein Leben ohne Alkohol irgendwie auch gar nicht vorstellen - aber wie gesagt irgendwas muß sich ändern, ich warte immer auf eine Zeit in der es mir Mental besser geht, dann müsste ich es doch wieder auf ein normales Maß zurückschrauben können. Aber wenn die Arbeit nicht passt, Geldprobleme da sind und die sozialen Kontakte schwinden, die Wohnsituation nervt, wird das wohl nie was.
Wie lange müsste ich wohl abstinent bleiben, damit 1 - 2 Bier wieder genügen und relaxed den Abend ausklingen zu lassen, dass sind die Gedanken die in mir kreisen.
Na ja, heute hab ich mal nichts getrunken, werde ich auch nicht, gehe wohl spät ins Bett sonst wird das mit dem Schlafen nix.
Aber wenn die Arbeit nicht passt, Geldprobleme da sind und die sozialen Kontakte schwinden, die Wohnsituation nervt, wird das wohl nie was.
Wie lange müsste ich wohl abstinent bleiben, damit 1 - 2 Bier wieder genügen und relaxed den Abend ausklingen zu lassen, dass sind die Gedanken die in mir kreisen.
1)Stimmt,wenn du nichts änderst.Frag mal wer daran schuld ist wie es ist. 2)es gibt nur 2dinge,entweder trinken oder nicht. Dies alles wirst du in einer suchtberatung,lernen ,sovern du hingehst. Nur du kannst etwas verändern.
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
ich hab das gefühl das du erschlagen von der erkenntniss bist, ein alk-problem zu haben und angst hast. ich würd dir raten, das du erst mal eine suchtberatungsstelle aufsuchst um zu sehn wo du eigendlich stehst und welche möglichkeiten du hast!
die frage wann du wieder kontroliert trinken kannst, also das feierabendbierchen genießen und das das wort nie so unendlich lange und unvorstellbar ist...
das ging glaub ich erst mal jedem so. streich das wort nie und ersätze es durch heute nicht, hört sich doch schon besser an
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Er hat mir dann empfohlen eine Beratungsstelle aufzusuchen oder zu den AA zu gehen, da war ich allerdings überrascht,[/b]
vielleicht deswegen?
Zitat[i]Gepostet von stormi
...wenn wir uns getroffen haben wurde immer gesoffen.
Den Führerschein hatte ich auch schon einmal weg,
, denn dann saufe ich meist bis Morgens,
Das erste Bier schon fünf Minuten nach dem Aufstehen, dann ist der Tag eh schon vorprogramiert, auch wenn ich mir vornehme nur zwei zu trinken, werdens dann doch 10.
jop, kann mich nur anschließen, Suchtberatung aufsuchen. Bei mir war dies der allererste Schritt in die richtige Richtung und gefressen wird dort niemand ...
guten morgen, eins ist sicher und zwar todsicher: solange du weitertrinkst, wird sich gar nix zum besseren wenden. üüüüberhaupt gar nix. geh zur suchtberatung.
Zitatich warte immer auf eine Zeit in der es mir Mental besser geht, dann müsste ich es doch wieder auf ein normales Maß zurückschrauben können.
Ist ein feiner Ausspruch der zeigt, wie Du mit Dir umgehst: tust Dir halt was, daß es Dir noch schlechter geht, wenn Du „mental“ eh nicht gut drauf bist.
Die von Dir geschilderten Probleme sind natürlich alles Gründe, einen-bis-viele draufzukippen.... – Du gönnst Dir ja sonst nix....- Du willst endlich mal abschalten....- Du willst Deine Ruhe vor dieser Alltagskacke.... Und eigentlich willst Du weder fühlen noch wissen, wie´s Dir nun wirklich geht und was Du mit Dir und Deinem Leben machst und willst Dein Elend nicht mehr sehen.
Schade nur, daß die Probs und Dein Frust auch nach 20 Bier noch da sind, daß Du Dich trotz all Deiner Verdräng-Versuche immer mal dran erinnerst, daß Du mal gerne viel Sport gemacht hast und heute nix mehr tust, als in jedem Moment Deiner Freizeit gefrustet zu Trinken, wie eingefroren bist in Deinem Feierabend-Wochenend-Trink-Zeitfenster.Und auch schade, eigentlich, irgendwie, oder?, daß nun Dein erstes Leberwert-Gesundheits-Zeugnis Dir die Versetzung in die Alki-Klasse bestätigt, denn sooooo schlimm war´s doch gar nicht...
ZitatSo richtig Spaß hab ich an nichts mehr.
Hmmm...
Und kurz wirst Du „wach“ und ahnst, daß Du dabei bist, Dir einen Arsch von Problemen herbei- und Deine Gesundheit den Bach runterzusaufen, von Deiner Selbstachtung ganz zu schweigen.
Jo, und jetzt muss sich was ändern... bloß was?
Was glaubst Du, wie viel Du noch trinken musst, damit es Dir besser geht?
Tja, Du weisst, dass Du zuviel Alkohol konsumierst, und nun hoffst Du, dass Du Dich - wenn sich nur genügend externe Faktoren positiv verändern - wieder "einschränken" kannst.
Leider lehrt mich die Erfahrung, dass andersherum ein Schuh daraus wird. Wenn Du nicht aufhörst zu Saufen, wirst Du weitere soziale Kontakte verlieren, finanzielle Probleme werden sich verschlimmern und Deinen Job wirst Du als immer unerträglicher empfinden, bis Du ihn schließlich gar nicht mehr ausüben kannst.
Du wartest darauf, dass sich Dinge verändern, damit Du weniger Trinken kannst. Und es funktioniert nur andersherum: Du musst mit Alk aufhören, um Deine Lebenssituation wieder positiv beeinflussen zu können. Ich kann Dir daher auch nur den Gang in die Suchtberatung empfehlen. Dort kannst Du mehr Klarheit über Deine momentane Situation und die Hilfen gewinnen, die es gibt, um sie zu verändern. Den Gedanken, wieder kontrolliert Alkohol konsumieren zu können, wirst Du allerdings aufgeben müssen. Nicht wegen Deiner Leberwerte , sondern weil das von dir geschilderte Trinkverhalten ein süchtiges ist.
Herzlich bei Saufnix!
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Willkommen an Bord , hm, die anderen haben es ja auch schon gesagt, das was Du schilderst klingt sehr nach Sucht. Entscheiden ob Du süchtig bist, kannst nur Du.
Ich persönlich habe ja auch jahrelang gedacht so schlimm wärs bei mir nicht und wenn ich nicht mehr so unglücklich wäre, müsste ich auch nicht so viel Alkohol trinken. Irgendwie hatte ja mein Unglück auch zu dem Wunsch geführt mich zu betäuben und dafür habe ich den Alkohol benutzt.
Diese Rechnung geht nicht auf. Alkohol ist kein Medikament mit dem man eine Weile stabilisiert und dann allein und ohne kann. Alkohol betäubt, lähmt, löst langsam so ziemlich jede Energie, Wünsche, Beziehungen und und und auf. Ich musste begreifen das, auch wenn meine Sauferei tiefere Ursachen hat, ich trocken werden muss um überhaupt wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Nur nüchtern kann ich an meinem Unglück etwas ändern, alle anderen Versuche sind zum scheitern verurteilt.
Ein Spruch, den ich mal bei den NA`s gehört habe und der soweit ich weiß, von Einstein stammt hat mir sehr geholfen:
Wahnsinn ist, immer wieder den selben Fehler zu machen und ein anderes Ergebnis zu erwarten.
Wahnsinnig wollte ich nicht mehr sein, nicht immer wieder saufen um mein Unglück nicht zu spüren und mich damit noch unglücklicher zu machen...
Packs an Stormi, da Leben ist da, Du musst nur zugreifen und Dich bewegen.
Liebe Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
Vielen Danke für Eure Beiträge und nette Begrüßung hier.
Meine Bestandsaufnahme der "ist" Situation kann ich mir jetzt jederzeit wieder durchlesen und Eure Antworten dazu - sozusagen als Spiegel, um mich nicht selbst zu täuschen.
Komme gerade vom Einkaufen und habe leckere Getränke besorgt, Bananensaft-Sauerkirsch, Annanassaft, O-Saft und Brennnesseltee - dann ist wenigstens was da zum Trinken, Alk ist ja seit letztem Wochenende alles weggesoffen, nix mehr da.
Ein "früherer" guter Freund von mir ist seit gestern in einer Fachklinik für A, genau mit diesem habe ich seit 3 Jahren kaum mehr Kontakt, weil für Ihn nur noch der Alk wichtig war und man mit Ihm nichts vernünftiges mehr anfangen konnte .....
- ich habe seinen langsamen Absturz miterlebt und Ihm sogar noch "schlaue" Ratschläge erteilt, obwohl wir zusammen gesoffen haben, bis er immer unerträglicher wurde - schon verrückt bei Ihm sah ich die Dinge klar (der hat ein Alkproblem) - bei mir wars ja noch lange nicht so weit wie bei Ihm, ich hatte mich auch immer besser im Griff als er - und jetzt steh ich selbst vor den Problemen, die er vor 3 Jahren hatte.
Ich werde Ihn mal die Tage anrufen oder in der Klinik besuchen und ihm erzählen, dass ich´s auch gerade versuche, vielleicht baut es uns ja beide auf.
Ich habe mich jetzt entschlossen kürzer zu treten und erstaml gar nichts zu trinken, mal sehen wie lange ich durchhalte.
Ziele
1) Gesundheit, will wieder einen normalen Leberwert, nächster Arzttermin ist in 2 Monaten
2) Bierbauch soll weg, aufgedunsenes Gesicht will ich auch nicht mehr im Spiegel sehen
3) soziale Kontakte wieder mehr pflegen, ne Beziehung würde mir wieder gut tun
4) Sport und Spaß am Leben, mehr mehr mehr
5) Jobwechsel versuchen
6) eine andere Wohnung muß her
wenn auch nicht alles klappt werde ich nicht enttäuscht, sein - einfach mal einen Anfang setzen
Ist bestimmt nicht verkehrt Ziele zu haben, du wirkst ja recht "zackig" wie du so schreibst. Bin ja mal gespannt wie lange du durchhältst. Ich habs meißt nur 3 - 4 Tage geschafft, dann hab ich mich wieder fit gefühlt und: "hoch die Tassen!"
Zitat Wie lange müsste ich wohl abstinent bleiben, damit 1 - 2 Bier wieder genügen und relaxed den Abend ausklingen zu lassen,
...und wie lange es dann wohl dauert bis du wieder da bist wo du jetzt bist. Alkohol ist nunmal auch nur eine Drogensucht und da gibt es nur eine Richtung: Abwärts!
Frag dich lieber was du machen mußt um den Abend relaxet ohne Alk ausklingen zu lassen ohne dabei ein Verlustgefühl zu haben!!
wenn die mengenangaben stimmen, die du hier anfangs gepostet hast (meistens tun sie es nicht:sly und dein leben sich (durchs alk-trinken) derart negativ verändert hat,
kannst du dir abschmicken, jemals wieder "just for fun" ein oder zwei bier zu trinken - klappt nicht mehr.
solange du dieses ziel, wieder irgendwann mal alk zu trinken, im hinterkopf hast, wirst du vom alk nicht wegkommen und kurz nach trinkbeginn wieder die gleichen mengen schütten wie früher.
überleg dir also, was du willst ...und handle danach.
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)