vor einigen Monaten habe ich hier relativ intensiv mit geschrieben (vielleicht kann sich noch der eine oder andere erinnern?!), mit dem festen Willen nicht mehr zu trinken... peu a peu habe ich dann doch wieder angefangen. erst noch in kleineren mengen bis ich wieder regelmäßig ca. 2mal die woche ein komplettbesäufnis veranstaltet habe. der kontrollverlust war wieder da, die erinnerungslücken, die gewissensbisse und erneut die erkenntnis, dass es so nicht geht, einfach nicht gehen kann! am dienstag (hier in köln war gerad karneval) habe von nachmittags 15 uhr bis morgens 4 uhr durchgetrunken (insgesamt bestimmt eine flasche sekt plus zwei schnäpse und ca. 10 bier) und seitdem habe ich das absolute tief, aber auch den willen wieder etwas zu ändern!!!
"Hallo zusammen, gerne würd ich wissen wie ihr meine Situation so beurteilt und, ob ich hier überhaupt richtig bin....."
Nun hast du dir die Frage selbst beantwortet.
"...aber auch den willen wieder etwas zu ändern!!!"
Das "wieder" fällt mir da auf: Das klingt so, als möchtest du genau die gleiche Runde nochmal drehen, sprich einfach nix mehr trinken. Wird aber nicht klappen, das kann ich dir jetzt schon versprechen.
Sprich: Was willst du diesmal anders machen?
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
...dass das "einfach" nichts mehr trinken so nicht klappen wird ist mir klar. denn einfach war jetzt ja nicht, denn sonst wäre ich wohl kaum so schnell wieder an dem punkt angelangt, an dem ich gerade bin! ich will nichts mehr trinken: ja! aber mir ist auch klar, dass ich noch mehr dafür tun muss, als nur diesen vorsatz auszusprechen...
Hi Katrina du schreibst von Karnevalsdienstag das ist schon der letzte Tag vom Karneval die Nubelverbrennung ich wohne gleich bei Köln und weiß das es von Donnerstag 11.11 fast durchgeht bis Dienstag auch ist es unmöglich in dem Trubel zu merken wieviel Alk.man trinkt gerader als Frau nicht(selbst bei Alkoholgewöhnung spreche aus Erfahrung:traurig1 da man nicht so schnell trinken kann wie das Bier ausgegeben wird. Ich habe mitunter nur immer wieder angetrunken das Glas und dann weggestellt. In deinem Alter war es bei mir genauso wie bei dir wünsche dir das du nicht auch noch 20Jahre wie ich rumeierst mit immer wieder halbherzigen Trockenphasen. LG Rodine
ZitatGepostet von Rodine .....und weiß das es von Donnerstag 11.11 fast durchgeht bis Dienstag auch ist es unmöglich in dem Trubel zu merken wieviel Alk.man trinkt gerader als Frau nicht
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Hi Eelefantino ja als Frau weil die Männer eine Runde nach der anderen geben du stehst selten mit weniger als zwei Gläser in der Hand damit kannste nicht schunkel also abgestellt und schon haste wieder ein neues in der Hand hinter mir standen auf dem Tisch dan etliche angetrunkende Gläser. Ich gehe aber auch davon aus das die Männer auch keinen Überblick mehr hatten. Wie hier schon wo anders geschrieben halt kollektives Besäufnis. LG Rodine
Es ist schwer, gerade als jüngerer Mitbewohner diesen Landes, abstinent zu leben. Ich habe damals wo ich 2001 aufgehört hatte (erste Mal) allen Mut und dachte das klappt. Und dann die Sprüche: Darfst Dein ganzes Leben nichts mehr trinken?
Darf schon, Brauche nur nicht. Sage ich heute. Auch nach 3,5 Jahren einen Rückfall zu haben, fand ich nicht gerade so angenehm. Und es ist nun mal so.
Ich glaube das der Rückfall jedoch nichts mit dem Alter zu tun; Nein hier gilt nicht die These: Soviel Lebenserfahrung.
Ich kann Dir nun sagen, nimm Deinen Mut zusammen und gehe zur Beratungsstelle. Und wenn es ein langer Weg sein kann, eins weiß ich von meinen Wanderrungen auf den Bergen, jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt {auch jeder andere Weg}
Gebe Dich nur nicht auf.
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.
dass man an karneval ununterbrochen und schneller als man gucken kann ein bier nach dem anderen in die hand gedrückt bekommt ist tatsächlich so...will ich aber auf keinen fall als ausrede nehmen. denn schließlich gibt es sogar an karneval leute die gar nichts trinken, solche die weniger trinken als ich sowieso. und außerdem, hätte ich mich ja auch nicht ins "getümmel" stürzen müssen. und ich weiß ja auch nur zu gut, dass es davor schon genug "normale" parties gab, auf denen ich nicht weniger getrunken habe. ich merke einfach deutlich, dass ich wieder an dem punkt bin, an dem ich das gefühl habe, dass mir so einiges aus den fingern gleitet und ich nicht mehr die kontrolle über mich habe. zwar werde ich es jetzt sicher wieder (auch recht problemlos) schaffen einige wochen (oder auch monate) nichts zu trinken, bloss habe ich angst, dass es danach wieder weitergeht wie bisher. mit selbst belügen, nächtlichen total abstürzen und vielen traurigen bis depressiven tagen!
ich erinnere mich ... Ich kann Dir nur kurz von meiner Geschichte erzählen, zieh also raus, was Du für Dich brauchen kannst: Die ersten Versuche, die nach der Erkenntnis, dass ich nicht den Alkohol, sondern er mich im Griff hatte, waren bei mir insoweit fruchtlos, als dass ich einfach über einige Wochen nichts trank, dies immer wieder, bis immer wieder die Abstürze kamen, der Kontrollverlust... Was sich änderte, war mein Verhältnis zum Alkoholkonsum und natürlich die Heftigkeit der Kontollverluste. Fakt ist, dass ich damals verzichtete, um, nenn es unterbewusst oder wie auch immer, diesen Verzicht irgendwann wieder nachzuholen. Bis zu meinem Tiefpunkt ging das wieder und wieder so - dann änderte ich einiges. Ich gab zu, Alkoholiker zu sein, ohne wenn und aber, fing an hier zu schreiben und eine Gruppe zu besuchen, auch wenn dort alle älter waren als ich. Wichtig für mich war, zu akzeptieren, dass ich kein anderer, weil jüngerer oder wie auch immer Alkoholiker bin, ich bin es, Punkt. Folge daraus war, erst einmal auf Parties, Silvester, Karneval zu verzichten, um eine Grundfeste zu erreichen, mich erst einmal mit dem Thema Alkoholismus ausführlich zu beschäftigen, Erfahrungen anderer zu sammeln und auf mich zu übertragen. Ich las (Literatur gibt es ausreichend), schrieb hier, hörte in den Gruppen zu, erzählte von mir und beschäftigte mich mit mir. Ich etablierte Hobbies, Sport und eine anfangs ziemlich starre Tagesstruktur. Seitdem bin ich trocken und werde immer nüchterner - und bin generell zu einem positiv-denkenden Menschen gewachsen, der gerne auf Alkohol "verzichtet", weil er so viel mehr gewinnt.
Prima Beitrag, Tom...genauso funktioniert es auch bei mir:
Erkennen Denken Fühlen Handeln
und..."ich kann tun was ich will, aber ich kann nicht wollen, was ich will", denn meine Gefühle beherrschen mich und nicht umgekehrt. Also habe ich mich entschlossen "zu tun" und negative Gedanken mit positiven zu "überschreiben"und davon will ich immer mehr....
LG, M
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
...die person, die sich fast 13 jahre regelmäßig auf parties gezeigt hat bin ich eigentlich gar nicht...
....heute habe ich mich gefreut darüber, dass ich nach fast zwei monaten trocken sein, merke wie viele interessen und talente in mir stecken, die jahrelang nicht an die oberfläche kommen konnten...
Katrina
oben stehen drei Zitate in denen Du einige Deiner Erfahrungen mitteilst.
Was gab Dir den Anstoss, wieder zu trinken? Was hat Dir gefehlt?
Zitat...aber auch den willen wieder etwas zu ändern!!!...
...bloss habe ich angst, dass es danach wieder weitergeht wie bisher....
Was wirst Du tun, um Dich in Deinem Willen zu unterstützen?
ZitatGepostet von septembersonne ...denn meine Gefühle beherrschen mich und nicht umgekehrt.
Deine Gefühle beherrschen Dich?
Auweia, wär bei mir ne Katastophe.
Ich würd niemals bei Schnee Autofahren, nie Fliegen, was Spannendes wagen, würd oft nicht zur Arbeit, jedem Gegenüber gänzlich unreflektiert meine Meinung geigen, meinen Ärger jederzeit rausschreien, meinen Zorn ausleben, ganz zu schweigen, was dem-/derjenigen während meiner PMS blühen würde, und andererseits würde ich alles exzessiv betreiben, was mir auch nur ansatzweise gefällt.
Meine Gefühle gehören zu mir, sind Weiser, Warner, Ansporner, können mich berauschen und auch behindern. Wichtig, sie wahr und ernstzunehmen, aber... mich von ihnen beherrschen lassen?
ja, was gab mir den anstoss wieder zu trinken und was hat mir gefehlt?! ich hatte irgendwann das gefühl, dass ich jeden tag das gleiche erlebe, "nichts mehr passiert" in meinem leben, jeder tag wie der andere verläuft. anfangs gab es hochgefühle und eine große freude, darüber, dass ich es schaffen meine tage, wochen, monate komplett nüchtern zu verbringen. dann kam irgendwann ein gefühl von leere, stillstand, einsamkeit, das ich nicht zu füllen wusste. da habe ich angefangen auf parties wieder ein paar bier zu trinken. natürlich habe ich mir eingeredet, dass ich es diesmal schaffen werde, dass es bei "ein paar" bleibt. hat auch geklappt - die ersten male beim weggehen. bald natürlich nicht mehr. schnell habe ich wieder bemerkt, dass es sich um reinen selbstbetrug handelt!
was ich diesmal anders machen will? das ist noch die große frage...die ich lösen muss, damit es diesmal nicht nach ein paar monaten wieder beim alkohol endet!!!
Nun, Gefühle sind der "Klebstoff", der uns zusammenhält. Gefühl und Verstand bilden keinen Gegensatz, sie "arbeiten" miteinander, bei allem was ich tue.Sie sind Partner,mal mehr, mal weniger. Mal kommt das Gefühl auch ohne allzu viel Verstand aus, aber ohne Gefühl hat der Verstand ein Problem, denn erst die Gefühle sagen dem Denken, wohin der Hase laufen soll. In gewissen Sinne sind "wir" unsere Gefühle. LG, Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.