Soho, nun steht bei mir ein nächster Schritt an und ich soll/möchte mir eine SHG suchen. Aber es gibt soooooooooooooooviel verschiedene das mir die Auswahl garnicht leicht fällt. Natürlich möchte ich auch nicht alle mal aufsuchen um dann auszusortieren. Also habe ich mir ein paar vorweggedanken gemacht um die auswahl eizugrenzen. Was mir aber so momentan ein wenig durch den Kopf geht ist folgendes. Ich mache meine ambulante Therapie ja nun in einer Frauensuchtberatung. Also wird da auch nur speziell auf Frauen eingegangen. Die bieten auch eine SHG gruppe an die ebenfalls nur für Frauen ist. Ich weiss nicht so ganz ob das nicht einfach eine zu einsichtige gruppe ist, sicherlich betreffen mich eher die Frauen sachen aber ist nicht auch der austausch mit Männlichen Alkoholikern hin und wieder von Vorteil? Ich grübel halt etwas ob ich da auch eine reine Freuengruppe nehmen sollte oder eine gemischte. Das andere ist die größe der Gruppe. Ich weiss nicht so ganz, aber eigentlich möchte ich lieber erstmal in eine kleine gruppe die vielleicht irgendwann größer wird, wohl aus dem grunde weil große Gruppen oftmals schon so ewigkeiten zusammengeschweisst sind und man sich doof fühlt als "neuling" da reinzukommen und ob man überhaupt ne chance hat da reinzuwachsen. Andersrum frage ich mich halt ob man von einer größeren Gruppe nicht auch mehr für sich rausziehn könnte?
Wäre schön wenn ihr mal so eure gedanken dazu schreibt
LG Next
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)
Zum Punkt "reine Frauengruppe" oder "gemischt" kann ich weniger beitragen, da ich naturgemäß nur mit dem einen Modell Erfahrungen habe. ...gibt es eigentlich auch reine Männergruppen?
Was die Größe der Gruppe betrifft, überlegst Du ja gerade, ob mehr Leute auch mehr und unterschiedlicheren Input bedeuten. Ich empfinde für mich eine Gruppe mit 8 - 12 Teilnehmern als ideal. Ich hatte anfangs mal eine sehr große Gruppe ( 25 - 30 Leute ), und das gefiel mir nicht, weil es immer etwas unruhig war, Nebengespräche geführt wurden, und auch längst nicht alle, die akut etwas auf dem Herzen hatten, zu Wort kamen.
Darüberhinaus git es ja noch weitere mögliche Kriterien für Deine Vorauswahl. Da gibt es ja bei AA-, Guttempler-, Kreuzbund-, Freundeskreis- und freien Gruppen z.T. ganz unterschiedliche Ansätze. Oder die Frage: geschlossene oder offene Gruppe. Die hohe Fluktuation bei offenen Gruppen sorgt zwar für Belebung, kann aber durch allerlei "Laufkundschaft" aus Entzugskliniken auch mal dazu führen, dass Du - wenn Du gerade Dein Innerstes nach außen kehren möchtest - plötzlich einem Haufen wildfremder Menschen gegenübersitzt.
Manche Gruppen werden therapeutisch geleitet, manche von "Laien", andere wiederum verzichten weitestgehend auf Leitung und Moderation.
Ein wichtiges Kriterium bei der damaligen Auswahl meiner (freien) SHG, war das persönliche Beschnuppern der Mitglieder. Als ich die Leute mochte, war es die richtige SHG.
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
meine Therapie absolvierte ich ebenfalls in einer reinen Frauenumgebung. Auch heute noch bin ich froh darüber. Als diese Therapie zu Ende ging und die Suche nach einer SHG begann, entschied ich mich für eine Gemischte, weil MANN eines meiner größeren Probleme war und ich hoffte, in solch einer SHG mehr über das Wesen MANN zu erfahren und zu lernen und -vor allen Dingen- zu verstehen (hat viel mit meiner Vergangenheit zu tun).
Der 2. wichtige Punkt war und ist, dass ich Dialoge/Austausch/Feedback wollte. Das find ich für mich wichtig, denn z.B. so konnte ich lernen, im Austausch mit den Anderen meine Grenzen zu setzen, aber auch die Grenzen Anderer zu akzeptieren. Dialog erleichtert mir, meine Fehler zu erkennen, Meinungen und auch Kritik anzunehmen und erstmal darüber nachdenken, weil früher liess ich so etwas gar nicht zu, ich polterte immer gleich los.
Meine heutige SHG ist die 4. die ich mir "angeschaut" hab.
Ich habe schon während meiner Entgiftung Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe aufgenommen. Mir war wichtig das, diese für mich "schnell" erreichbar ist, also hier in meinem Heimatort. Hatte ja schon in meiner nassen Zeit "geliebäugelt",hab mich aber nicht getraut und alles verdrängt. Wir haben eine Dienstags- und eine Donnerstagsgruppe.Beide sind gemischte Gruppen und auch Co-Abhängige nehmen an den Gesprächen teil. Die Dienstagsgruppe wird von einer Frau geleitet und die am Donnerstag von einem Mann. Ich habe mich für die Dienstagsgruppe entschieden, da ich damals an einem Montag aus der Klinik entlassen wurde. Von Anfang an habe ich mich sauwohl in der Gruppe gefühlt, weil ich endlich offen reden konnte... und mir wurde zugehört. Einmal im Jahr unternehmen wir zusammen einen Ausflug, an dem auch unsere Partner teilnehmen können. Während meiner LZT haben sich mehrere SHG vorgestellt und ich hätte da die Möglichkeit gehabt eine "Auswahl" zu treffen. Also ich finde es gut sich im Vorfeld mit den "Statuten" der einzelnen Gruppen vertraut zu machen.
Bin im Blauen Kreuz und werde im Herbst eine Ausbildung zum Suchtkrankenhelfer machen.
LG und viel Erfolg,M
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
meine gruppe ist sehr stark. wir sind immer so um die 30 leute, wenn alle da sind können es auch mehr werden. da das natürlich zu viele sind, teilen wir die gruppe im 3 wochentackt in zwei bis drei gruppen auf. in der vierten woche gibt es eine großgruppe, bevor wieder neu gemischt wird.
das hat den vorteil das man wünsche anmelden kann. zum beispiel mal eine frauengruppe ( fant, reine männergruppe gibts auf wunsch auch ) oder co`s und abhängige getrennt, paare getrennt oder jemand hat ein problem und sucht sich die leute aus von denen er glaubt, daß sie weiter helfen können, u.s.w meißtens ist die mischung aber zufällig.
du könntest dir doch mehrere unterschiedliche gruppen ansehn und dir dann ,die für dich passende raussuchen. normalerweise haben die gruppen nichts dagegen wenn man nur mal reinschnuppern möchte. nur bei vielen gruppen sollte man sich vor dem ersten besuch anmelden, manchmal wird auch ein vorgespräch geführt. so hält das meine gruppe auch.
ich wünsche dir, das du schnell eine passende findest, in der du dich auch wohl fühlst
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ich würde einfach auch mal verschiedene Gruppen ausprobieren - auch mehrfach. Man fühlt sich nicht überall "passend".
Ich war lange Zeit in gemischten Gruppen und bin seit letztem Jahr in einer reinen Frauengruppe. Was mir daran gefällt ist, dass halt auch mal reine "Frauenthemen" an der Tagesordnung sind (z.B. Wechseljahre etc.). Auch sind sich (denke ich) Frauen in ihrem Trinkverhalten sehr ähnlich (immer für alle da; starke Frauen nach aussen; heimliches Trinken).
Wie gesagt, ich fühle mich jetzt "richtig". Aber Gruppen werden nun mal von den TeilnehmerInnen geformt. Deswegen - ausprobieren.
ich bin nach der therapie in eine gruppe des freundeskreises gekommen.
diese war die einzige, die ich (damals ohne führerschein) erreichen konnte.
wir sind meist ca. 10 personen, selten weniger als 8 und wenn alle da sind 17, frauen wie männer.
ich bin mit meinen 42 jahren der jüngste, die älteste ist über 70 jahre alt.
es sind auch co-abhängige dabei, also gut durchgemischt.
finde ich sehr gut und ich habe mich gut eingelebt. ich muss ca. 40 km fahren (einfacher weg) und bin mittlerweile mobil, sprich: könnte auch gruppen besuchen, die näher liegen.
aber da mir das wohlfühlen und verstanden-wissen wichtig ist, nehme ich gerne den weg und die Zeit in kauf.
wünsche dir viel erfolg beim suchen!!
ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)