Danke euch für eure Antworten, heute habe ich meine Genehmigung für die tagesreha bekommen und beschlossen sie nicht zu machen.Habe es der Klinik mitgeilt und mir eine Option offengehalten das ich die Therapie vieleicht später machen werde(innerhalb von 6 Monaten).Wollte heute in eine Selbsthilfegrube gehen aber als ich vor dem Gebäude stand und die Leute sah bin ich wieder umgekehrt.Hatte schiss.Bin dann einfach wieder heimgefahren.Ich weiss nichts mehr,bin am verzweilfeln .Wenn ich die Tagesreha mache weis jeder das ich süchtig bin , wenn ich sie nicht mache werde ich vieleicht wieder Rückfällig(oder doch nicht????!!!)Bin seit fast 7 Wochen trocken und habe immer nur Nachts den Saufdruck. Nehme Schlafmittel und so komme ich eigendlich gut über die Runden.Nur so Richtig Glücklich bin ich auch nicht, mir fehlt da einfach was ,mein Leben ist einfach ohne den Alkohol Langweilig.Werde noch verrückt so blöt und Schwierig hab ich mir das Trockene Leben nicht vorgestelt.Ich gehe euch bestimmt auf die Nerven mit meinen Problemen doch irgendwie spüre ich das ich Hilfe brauche.
stell dir mal ein leben vor, in dem du immer verheimlichen mußt oder willst, daß du von etwas abhängig bist. dadurch hast du eine viel größere abhängigeit von dem ständigen lügenmüssen und verstecken. das kostet viel mehr kraft. wenn du nicht mehr vom alkohol abhängig bist, kostet es keine kraft mehr. so gesehen macht das beenden deiner alkoholabhängigkeit mehr sinn, weil du auf dauer kraft und energie sparst.
vielleicht hast du einfach noch nicht die richtigen dinge gefunden, die dir ohne alkohol trinken zu müssen oder zu wollen so viel spaß machen, daß du dabei gar nicht trinken willst. ist ja auch normal, man kennt schließlich ganz vieles nur mit alkohol. aber geben tut es die dinge bestimmt.
und wenn du dir gedanken darüber machst, was wohl die leute denken könnten, wenn du da mit den ganzen anderen abhängigen vor einer beratungsstelle stehst, dann denk dir doch einfach, du bist der therapeut. und schon erscheinst du sozusagen (in deinen gedanken) in den augen der vorbeifahrenden leute in einem anderen licht, was es dir vielleicht einfacher macht, auch dort als abhängiger zu stehen. außerdem ist es nicht wichtig, was die anderen leute von dir denken, wenn du da stehst. du stehst da ja nur für dich, um dir zu helfen. das lohnt sich doch.
sonst probier alles mögliche aus, was hobbymäßiges, gibt ja millionen möglichkeiten. vielleicht findest du so eine befriedigung oder einen sinn in deiner neuen trockenheit. wenn du da nämlich was gefunden hast, dann findest du das leben ohne alkohol auch nicht mehr so langweilig und es macht dir mehr spaß. probier dich aus und lern dich kennen.
schade, finde ich, aber du musst es schließlich für dich selbst entscheiden.
Ich hatte im Jahr 2000 auch schon die Genehmigung in der Tasche, habe wie du beschlossen, es alleine zu schaffen, war dann ein ganzes Jahr trocken mit ähnlichen Gefühlen wie du sie jetzt beschreibst, und dann habe ich wieder angefangen zu trinken. Die nächsten fünf Jahre hätte ich mir sparen können, wenn ich damals auf die Suchtberaterin gehört hätte.
Übrigens hat sie mich damals, als ich meinen Entschluß verkündete, mit folgendem Satz verabschiedet:
"Man muss das Obst pflücken, wenn es reif ist".
Auf die Nerven gehst du zumindest mir ganz bestimmt nicht. Sehe ich doch sozusagen meinen "Trinkzwilling" in's gleiche Verderben laufen wie damals ich.
Ich muss zugeben:
Hätte mir damals jemand das Gleiche geschrieben wie ich dir jetzt, hätte ich den Rat auch nicht beherzigt.
Irgendwie scheint das beim Alkoholismus wirklich so zu sein: Man muss erst an seinem persönlichen Tiefpunkt ankommen, und vorher kapiert man's nicht.
Blöd nur, dass man nicht weiß, wo der persönliche Tiefpunkt ist und ob man den überhaupt lebend erreicht.
Ich wünsch dir trotzdem alles Gute!
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
Hallo, Nafets.... Ich kann Dir keine Lösung anbieten für Dein Problem....ich kann Dir von mir, von meinen Erfahrungen erzählen. Ich bin vor etwas einem Jahr durch eine Therapie trocken geworden. Damals war ich so am Ende, daß ich nur noch froh war, "wegzukommen". Ich habe täglich getrunken, oft waren es mehrere Flaschen Wein am Tag, öfter auch eine bis zwei Flaschen Fusel. Und wenn ich mir denn was Gutes tun wollte, hab ich gekifft....so konnte ich ab und an Saufpausen machen. Allerdings nur, solange noch Dope da war...nüchtern hab ich das Leben nicht ausgehalten. Eher nicht, weil ich es zu langweilig gefunden hätte, sondern weil ich einfach Schiß vor der Realität hatte, die ich mit zunehmender Nüchternheit sehen konnte. Einen Arbeitgeber hatte ich zu der Zeit nicht mehr...ich wäre nicht in der Lage gewesen, zu arbeiten. Und eine Frau hatte ich auch nicht mehr....die hatte mich verlassen.
Vor der Therapie hatte ich Schiß! Lauter fremde Leute...kein Stoff....in meiner körperlichen Verfassung mochte ich mich niemandem zeigen....aber: Einen Tag vorher hab ich allen Dope zusammengekratzt, den ich noch hatte, hab versucht, meinen Kopf abzustellen mit seiner ewigen Fragerei....und bin dann losgefahren. Oh Gott, war mir übel!! Heute bin ich froh, daß ich losgekommen bin. Die 3 Monate waren viel besser, als ich mir erträumt hatte, sie haben mir einen Boden unter den Füßen geschaffen. Auf dem ich aufbauen konnte. "Ich" bin heute ein anderer "Ich" als noch vor einem Jahr.... Ich finde das Leben absolut nicht langweilig...ganz im Gegenteil. Es ist ein Abenteuer. Jeden Tag. Ich will Dich nicht "vollmüllen"; Du wirst Deine eigenen Erfahrungen machen.
Aus Deinen Zeilen lese ich eine ziemliche Verzweifelung heraus...und ich habe beim Lesen den Eindruck bekommen, daß Du nicht ganz so nüchtern bist, wie Du schreibst. Das macht nichts, es ist Deine Entscheidung. Du darfst trinken....und Du darfst aufhören damit. Ich konnte erst aufhören, nachdem ich Hilfe gefunden hatte...allein hätt ich es nicht geschafft! Und Du kannst es schaffen...hör auf, so viele Fragen zu stellen und tu einfach, was Du Dir so lange überlegt hast: Nimm die Hilfe an, die sich Dir bietet, mach Deine ambulante oder stationäre Therapie, sprich mit Leuten, beweg Deinen Arsch! Tschuldigung.
Wenn ich deinen Text so lese, habe ich ein bisschen das Gefühl, du hast jetzt so eine riesengroße Angst vor einem Rückfall, dass er unweigerlich irgendwann kommen muss.
Tut mir Leid aber, den Eindruck habe ich bei der negativen Einstellung. Deine Gedanken drehen sich darum, ob du einen Rückfall bekommst, wenn du dies oder jenes nicht machst, oder auch machst.
Für dich liegt der Alkohol im Focus deines ganzen Handelns.
Sieh es doch einfach mal so rum: Du bist jetzt 7 wochen trocken, und dir geht es gut.
Bis auf deine Angst vor der Shg und der TK. Meine Meinung ist, wenn du so große Angst davor hast, dann gehe eben nicht hin. Das muss ja nicht unweigerlich einen Rückfall hervorrufen, wenn du keine Gruppe besuchst.
Du musst für dich herausfinden, wie du am besten klar kommst. Denke immer daran, dass nur du alleine entscheidest ob du trocken bleibst.
Alles andere sind nur Hifestellungen auf deinem Weg
ZitatGepostet von Feueraffe Aus Deinen Zeilen lese ich eine ziemliche Verzweifelung heraus...und ich habe beim Lesen den Eindruck bekommen, daß Du nicht ganz so nüchtern bist, wie Du schreibst. Das macht nichts, es ist Deine Entscheidung. Du darfst trinken....und Du darfst aufhören damit.
Und ich habe den Eindruck, du bist Hellseher und gleichzeitig Richter, wenn ich diese Zeilen lese
Nein, ich bin weder Hellseher noch Richter. Ich habe den Eindruck....wie ich schon geschrieben habe....und das darf ich doch sagen hier....oder? Und: Natürlich darf jeder Mensch trinken, oder? Was würde es bringen, jemandem, der um Hilfe bittet, nicht zu sagen, was man denkt? Ich vermute, der würde den Eindruck haben, "man" nähme ihn nicht ernst. Wenn ich aber jemanden Ernst nehme, dann versuche ich, ehrlich zu sein zu ihm/ihr. Daran kann ich nix entdecken, was nach Wahrsagerei oder richterlicher Verurteilung aussieht!
Hallo Feueraffe , ich bin schon nüchtern,habe nur eine Rechtschreibschwäche (Legastheniker),und irgendwie hast du und dry68 Recht mit dem was ihr sagt, jeder halt auf seine Art(finde ich.)
Feueraffe, das er trinken "darf" weiß er mit Sicherheit alleine, da braucht er keine Belehrung von dir.
Zitat Gepostet von Feueraffe Was würde es bringen, jemandem, der um Hilfe bittet, nicht zu sagen, was man denkt? Ich vermute, der würde den Eindruck haben, "man" nähme ihn nicht ernst.
Aber wenn du ihm den Eindruck vermittellst, er schreibt so, als hätte er schon leicht einen im Tee, dann fühlt er sich natürlich sehr ernst genommen
Hallo, Nafets; Sollte ich Dir zu nahe getreten sein, würde mir das leid tun! Weißt Du, es geht nicht um "Recht haben"....denn jeder von uns hat seine eigene Wahrnehmung....welche sollte da richtig oder falsch sein? Hier geht es um Dich! Ich kann nicht mehr tun, als Dir zu sagen, was ich denke....und ich kann Dir erzählen, welche Erfahrungen ich gemacht habe. Handeln, Entscheiden kann niemand für Dich. Nimm hier mit, was Du gebrauchen kannst....alles andere lass hier. Und: Ich wünsche Dir..... Die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die Du nicht ändern kannst, Den Mut, Dinge zu ändern, die Du ändern kannst und die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden! (ich weiß nicht genau, von wem das stammt, die AA`s benutzen diesen Spruch oft)
schön wieder von dir zu hören nafets --- auch wenn mir deine post nicht gefällt . du bist nur trocken, bzw du trinkst nur nichts sonst hast du nichts verändert , das ergebniss davon ist, das du unzufrieden bist, saufdruck hast und kämpfen mußt um jeden tag. wie lange schaffst du das noch .... ich denke du hast zwei möglichkeiten , du trinkst bald wieder oder du nimmst hjlfe an und vergisst einmal deinen falschen stolz --- auch wenn dann der ein oder andere mitbekommt das du trockener alki bist immer noch besser als wenn jeder sieht das du ein säufer bist , --- lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Oh je, das erinnert mich ein wenig an mich - als ich in die Entgiftung bin habe ich großen Wert arauf gelegt, dort mit 0,0 Promille aufzuschlagen. Die hätten dort sonst denken können ich saufe
Hey Nafets - Du musst weder in eine Gruppe und auch nicht in eine Therapie, aber wenn Dein einziger Grund ist, das rauskommt das Du Alki bist, dann solltest Du das doch machen, schon um zu merken das das nicht dramatisch ist, wenn jemand anderes das weiß.
Wenn Du wieder säufst, riechen es die anderen, das ist viel unangenehmer als zu sagen, ich hab gesoffen und ich hab damit aufgehört und tu was dafür, nicht wieder anzufangen.
Am Ende wird jeder vom Saufen bekloppt oder krepiert jämmerlich - dann wissen es erst recht alle und von dem Gesicht, das Du wahren willst ist auch nix mehr übrig, manchmal muss man erstmal seinen Arsch retten.
Übrigens, ich konnte auch erst aufhören als meine Angst zu krepieren größer war als meine Bedenken um den "guten Ruf"
Viel Glück wünsche ich Dir Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
ZitatGepostet von nafets Danke euch für eure Antworten, heute habe ich meine Genehmigung für die tagesreha bekommen und beschlossen sie nicht zu machen.Habe es der Klinik mitgeilt und mir eine Option offengehalten das ich die Therapie vieleicht später machen werde(innerhalb von 6 Monaten).Wollte heute in eine Selbsthilfegrube gehen aber als ich vor dem Gebäude stand und die Leute sah bin ich wieder umgekehrt.Hatte schiss.Bin dann einfach wieder heimgefahren.Ich weiss nichts mehr,bin am verzweilfeln .Wenn ich die Tagesreha mache weis jeder das ich süchtig bin , wenn ich sie nicht mache werde ich vieleicht wieder Rückfällig(oder doch nicht????!!!)Bin seit fast 7 Wochen trocken und habe immer nur Nachts den Saufdruck. Nehme Schlafmittel und so komme ich eigendlich gut über die Runden.Nur so Richtig Glücklich bin ich auch nicht, mir fehlt da einfach was ,mein Leben ist einfach ohne den Alkohol Langweilig.Werde noch verrückt so blöt und Schwierig hab ich mir das Trockene Leben nicht vorgestelt.Ich gehe euch bestimmt auf die Nerven mit meinen Problemen doch irgendwie spüre ich das ich Hilfe brauche.
Hallo nafets,
Aus deinem Post kann ich viel Unentschlossheit lesen. Du weißt nicht wie Du "es" richtig anpacken sollst. Für meine Begriffe wäre richtig gewesen, nicht vor der SHG umzudrehen sondern teilzunehmen.
Ich glaube nicht, das Du nach 7 Wochen so gefestigt bist es allein zu versuchen, geschweige dann zu schaffen. Nehme die nächste Gelegenheit wahr und gehe wieder hin . Dort wird Dir keiner den Kopf abreissen . Denke daran das die Menschen dort die gleichen Probleme haben wie Du. Du bist nicht allein.
Das trockene Leben ist mit Sicherheit nicht einfach. Die Alltagsprobleme bleiben und zusätzlich musst Du Dich mit Deiner Abhängigkeit auseinander setzen. Das ist am Anfang immer sehr schwer. Später wirst Du lernen alles unter einen Hut zu bekommen aber alles braucht seine Zeit.
Das Leben ist ohne Alkohol nicht langweilig - ganz im Gegenteil, denn seitdem ich kein Alkohol mehr trinke ist mein Leben um sehr viel positives bereichert worden. Gerade in der Anfangszeit spürt man dieses besonders. Ein Beispiel, was ich heute nach so viel Jahren Trockenheit immer noch als sehr schön empfinde ist, das ich Menschen gerade aus in die Augen sehen kann beim reden, ohne Angst zu haben das jemand meine Fahne riecht...!!
Als nimm die Hilfe von aussen an !!
Und weißt Du, es wäre/ist mir sch..egal was andere denken. Wichtig bist nur DU !
LG UTA
Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.
Schön das es euch gibt und ich merke wohl das alles nicht so einfach ist, irgendwie habt ihr ja Recht ,alleine werd ich es nicht schaffen und im innerlichen spüre ich das auch, heute denke ich wieder,das ich die langzeittherapie nun doch machen muß.Hofendlich denk ich morgen auch noch so.Muß aber selber den Mut dazu haben, muss da jetzt durch, melde mich wieder.Danke euch.
nafets PS: wenn ihr vieleicht noch ein oder zwei gründe für die langzeittherapie hättet wäre das bestimmt gut für meinen entschluß.
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Oh Gott, war mir übel!! Heute bin ich froh, daß ich losgekommen bin. Die 3 Monate waren viel besser, als ich mir erträumt hatte, sie haben mir einen Boden unter den Füßen geschaffen. Auf dem ich aufbauen konnte. "Ich" bin heute ein anderer "Ich" als noch vor einem Jahr....
. du bist nur trocken, bzw du trinkst nur nichts 
sonst hast du nichts verändert , das ergebniss davon ist, das du unzufrieden bist, saufdruck hast und kämpfen mußt um jeden tag. wie lange schaffst du das noch 
und tu was dafür, nicht wieder anzufangen.
. Dort wird Dir keiner den Kopf abreissen 
. Denke daran das die Menschen dort die gleichen Probleme haben wie Du. Du bist nicht allein.
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