Hallo Leute , habe bis heute nur gelesen und noch nicht geschrieben. Ich bin 40 jahre alt und habe vor ein paar Tagen meine zweite qualifizierende entgiftung hinter mir. Habe immer am abend ca 1 bis 1,3 liter wein getrunken , konnte von alleine nicht mehr aufhören. Nun habe ich die entgiftung rum und fühle mich gut, auch wenn mir der Alkohol am abend ganz schön fehlt. Mir wurde von der Suchtberatung dringend geraten eine Langzeittherapie zu machen evtl. auch eine tagesreha (abends bin ich da zu hause)von 12 wochen länge . Was haltet ihr davon?????? was mir wichtig wäre ist auch, das mein Arbeitgeber nichts von meiner Alkoholkrankheit erfährt!" Kann ich , wenn ich mich auf Therapie begebe , auch einfach sagen das ich mich , wegen einer psychischen Störung oder Krankheit auf tagesreha begebe,oder erfahren die das Automatisch über die Landesversicherung?????
ich hatte eine ähnliche trinkmenge wie du - konsumierte auch meistens abends.
ich habe in meiner ersten abstinenten zeit sehr viele abende damit verbracht allein vor dem fernseher zu sitzen und KEINEN alkohol zu trinken.
es hat funktioniert. allerdings bin ich auch mindestens einmal die woche in eine selbsthilfegruppe gegangen, anfangs bis zu drei mal die woche. nach acht monaten abstinenz habe ich eine ambulante langzeitreha gemacht. die ging ein jahr. gearbeitet habe ich die ganze zeit.
meine damaligen arbeitgeber haben das nicht erfahren. weder von mir noch von der rentenversicherung. heute würde ich damit offener umgehen, denn das kann mich auch schützen, wenn andere bescheid wissen.
aber damals war ich mir meiner selbst noch nicht so sicher - und auch die scham war riesengroß.
wichtig ist, dass du bei dir bleibst, dass du deine eigenen grenzen auslotest und respektierst.
das allerwichtigste aber bleibt, dass du keinen alkohol mehr trinkst
Zitatmeine zweite qualifizierende entgiftung hinter mir...konnte von alleine nicht mehr aufhören...das mein Arbeitgeber nichts von meiner Alkoholkrankheit erfährt!
Dein Arbeitgeber müßte am morgen noch voller wie du gewesen sein, wenn er von deinem Alkoholproblem noch keine Notiz genommen hat.
Zitateinfach sagen das ich mich , wegen einer psychischen Störung oder Krankheit
Du hättest lieber eine psychische Störung als eine Alkoholkrankheit?
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
Alkoholismus ist ja auch eine Psychische Erkrankung. wird ja alles mitbehandelt, wenn man will.
Dein AG erfährt nur wenn du was sagst, die anderen Stellen wie Krankenkasse und Rentenversicherrung unterliegen der Schweigepflicht und sagen nichts.
Mache Dir keine Sorgen, eine Ambulante wird Dir auch helfen, wenn du sie annimmst.
Bei mir war es egal, ob ich LZ mache oder nicht, für meine Arbeit, da der Job eh weg war, bzw stark zerrüttet.
Ich weiß nur, das bei Reederein eine Abmachung gemacht wird, wenn Rückfall (auf dem Schiff) gleich Kündigung. Na ja auch irgendwo verständlich, wenn ein Seemann dann verschwindet oder ein Containerschiff irgendwo gegen fährt.
Nur Mut und sei ein wenig offen.
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.
Danke für eure Antworten,könnt ihr mir vieleicht noch ein paar Erfahrungstips mit auf dem Weg geben.Die Tagesreha dauert 12 Wochen je 6Tage lang , von 8 bis 16,30Uhr und Sammstag von 8 bis 12,00 Uhr.Ist das nicht etwas sehr lang, jeden Tag, vor allem 12 Wochen????. Bringt das überhaupt etwas .Bin hin und hergerissen von meinen Gefühlen,mach ichs oder mach ichs nicht! Was sag ich auf der Arbeit ,was wenn es mir nicht gefällt.Man Mist, habe Angst vor der Zeit und mit jedem Tag denke ich,ich schaff es auch ohne weiterer Tehrapie.!!!!!!!!!!!!!!!?????
ohne thera schaffen? ist möglich aber eher nicht sehr erfolgversprechend und viel schwerer das ziel zu erreichen dauert länger und selbst bei erfolg, rückfall gefahr viel höher
du hast stinknormale angst vor dem unbekannten und suchst nach gründen dich rauswinden zu können, alle deine einwände dagegen sind ( sorry )blödsinn, an den haaren herbeigezogen.
da ist nicht ein einwand von dir, der tatsächlich gegen eine thera spricht!
was kann dir passieren wenn du es wenigstens mal versuchst?
deine zweifel, sind nur die angst vorm sprung ins kalte wasser! mein rat, spring einfach!!! du wirst sehn, so kalt ist es garnicht.
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Was ist Lang? Die Zeiten, sich mit dem Thema zu beschäfftigen? Es ist doch nichts anderes als Arbeit an sich selber.
Bei einer LZT bist du auch den ganzen Tag mit dem Themen beschäfftigt, bekommst den Zicken Krieg der Männer und Frauen mit, schläfst mit Säufern in einem Zimmer, wenn es keine Einzelzimmer gibt, viele bekommen mit, wenn es dir nicht gut geht und das kann dann mit Deiner Hilfe bearbeitet werden.
Und zu der Zeit von 12 Wochen, wie lang hast denn gesoffen?
Nimmst Dir mal nen Gliedermaßstab (Zollstock) und 78 Lebensjahre als Durchschnitt, teils das mal. Da ist auf dem Ding eine Woche gerade mal 0,5 mm. Ein Lebensjahr ist 2,56 cm, was sind da schon 12 Wochen im Leben?
Mach es für DICH
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.
so eine tagesreha bietet dir eine teilzeitkäseglocke. du hast für eine gewisse zeit dann eine art geschützten raum. du mußt nicht alltagstypisch funktionieren, erstmal nur die zeiten einhalten. du kannst dich ausprobieren. es gibt bestimmt einiges dort, was du kennenlernen kannst, vielleicht dich selber sogar mehr. entspannungsübungen, vielleicht verschiedenes sportliches, bestimmt auch gruppen- und einzelgespräche.
du wirst aber auch dort zeit haben, die du selber füllen mußt. d.h. du hetzt da nicht von einem termin zum nächsten, sondern mußt dich dort dann auch selbst mal beschäftigen. könntest z.b. lesen, machst rätsel oder schreibst gedanken von dir auf und kommst etwas zur ruhe. nach "feierabend" mußt du du dann aber auch selber sehen, wie du die zeit ohne alk verbringst. und da gibt es wirklich viel und ja auch alles mögliche. und da würde ich jetzt schon gucken, wozu ich lust habe, was meine zeit füllt. ich hab mir z.b. ein großes puzzle gekauft. es gibt massig möglichkeiten.
12 wochen waren auch eine sehr lange zeit für mich, als die anfangstage nichts mehr getrunken hab, da hab ich nämlich noch in stunden gezählt. rückblickend verging die ganze zeit wie im flug. angst vor der zeit brauchst du nicht zu haben. du hast ja immer noch die option, dort nicht mehr hinzugehen. wenn du z.b. einen stehenden beruf hast, würde ich nun nicht gerade die auszeit gegenüber dem arbeitgeber mit fußproblemen begründen. steiger dich da nicht zu sehr in negatives rein, was dich vielleicht da erwarten könnte, sondern versuch es doch einfach. vielleicht bringt dich das weiter. freu dich auf diese art urlaub, vielleicht sammelst du ganz tolle neue erfahrungen. kann ja nix weiter passieren, zur not kannst du dort ja einfach aufhören. die freiheit hast du ja jetzt schon. versuch es als auszeit vom alltag und als zeit für dich selber zu sehen. vielleicht bietet es dir den rahmen, um dich selbst ein wenig klarer zu sehen.
die freiheit für einen rückfall habe ich jeden tag, ich könnt ja jetzt losgehen und mir bier kaufen und trinken. da hindert mich keiner dran. ich will es aber gar nicht, hab keinen appetit auf bier und zu der ganzen aktion auch keine lust. und ich würde dann meine neu gewonnene und für mich viel wertvollere innere freiheit, nichts mehr trinken zu müssen, verlieren. ein schlechter tausch in meinen augen. und so schmeckt mir mein kaffee gerade noch besser.
Hallo Leute! Ich habe vor einer Woche mit dem Sozialdienst meinen Antrag auf Tagesreha (Langzeittherapie) gestellt .Bin seid 4 Wochen Trocken und möchte nicht mehr auf Reha ! Wist ihr ob das irgendwelche Nekativen Folgen für mich (seitens der LVA)haben kann, falls ich ablehnen würde:
Hi nafets negative Folge wird sein das bei deinem nächsten Antrag die Bewilligung länger dauert und du Auflagen bekommst die zeigen das es die diesmal ernst ist.
"Ist das nicht etwas sehr lang, jeden Tag, vor allem 12 Wochen????. Bringt das überhaupt etwas .Bin hin und hergerissen von meinen Gefühlen,mach ichs oder mach ichs nicht! Was sag ich auf der Arbeit ,was wenn es mir nicht gefällt.Man Mist, habe Angst vor der Zeit und mit jedem Tag denke ich,ich schaff es auch ohne weiterer Tehrapie.!!!!!!!!!!!!!!!?????"
Wenn du jetzt umfällst, drehst du nur die nächste Runde und dein erstes Post beim nächsten Anlauf könnte so aussehen:
"Ich bin 4041 jahre alt und habe vor ein paar Tagen meine zweitedritte qualifizierende entgiftung hinter mir. Habe immer am abend ca 1 bis 1,32-3 liter wein getrunken , konnte von alleine nicht mehr aufhören."
Ich würds mir ersparen!
Ich war zum Glück beim Antritt meiner Therapie soweit, dass ich mir sagen konnte, nun nehme ich jede Hilfe an, die mir geboten wird. Keine (na ja, sagen wir fast keine:zwinker1 Bedenken, ob das jetzt was für mich ist, zu lange dauert oder was auch immer.
Geh's an, diese knapp sechs "Lebens-Millimeter" (ein schöner Vergleich vom Wickie!) schaffst du locker, und wenn du das Ganze positiv siehst, bringts dir auch was.
Ich wünsch es dir.
[ Editiert von grufti am 05.04.09 10:16 ]
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
ja mein Masstab mit Zeit ist immer irgendwo gut, um Leuten Klar zu zeigen wieviel es ist. Hören kann jeder viel, geht rein und kann auch wieder raus. Mit den Augen sehen geht es direkt aufs Hirn, weil kann ja hinten nicht wieder raus.
Negative Folgen bei Ablehnen? Dann stelle mal in nem halben Jahr einen Antrag, weil die Leber einen dermassen "Kein Bock mehr" Moment hatte, dann wird es schwer.
Ich sage den Leuten immer, wenn es schon genehmigt ist und man dann ablehnt, dann hast die nächsten Jahre mal Ruhe vorm Antrag stellen, weil wird abgelehnt: Aber nur die nächsten 10 Jahre.
Warum sollte ich Hilfestellungen ablehnen? Will ich oder will ich nicht? In der Therapie wird ja nun nicht den ganzen Tag erklärt, das Alkohol als BTM und Gift durch den Körper fliesst. Da wird mit einem, an einem Kranken Menschen erarbeitet, was einen dazu bewegt hat, sich das BTM in sich zu schütten. Klar es tut weh, auch mal 90% seiner Lebenszeit aufzudecken, zu sehen, was damals los war und wo noch Wunden sind, die zwar mit der Zeit zugestaubt sind, aber nie verheilt sind.
Hast Du Angst? was kann schon passieren? Schmerzhafte Wunden werden nochmal aufgerissen und neu und vernünftig behandelt und gepflegt. Als Beispiel. Wenn du einen Knochenbruch hattest, der schief geschient wurde, hast du die möglichkei mit nem schiefen Unterschenkel rumzulaufen oder nochmal den Schmerz zu erleiden und neuer Bruch und anschließend ist wieder schön. Und so ist es in der Therapie. Altes wird Recycled aufgearbeitet, das tut zu dem Zeitpunkt mal weh, auch später mal kurzfristig, aber nicht so, als wäre es nie behandelt worden. Und geschadet hat es keinen.
Was hast zu Verlieren? Du kannst bei der Therapie doch nur für Dich gewinnen, Deine Freiheit und Abstinez und ein zufriedeners Leben.
Eine LZT ist sogar noch intensiver.
Move your Ass, when you want to Life
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.