ich hatte hier zuvor unter dem therad "Campral" bereits gepostet. Eigentlich wollte ich nach vollzogener Entgiftung nach Tönisstein, habe das aber annuliert. Ich bekomme jetzt Campral (Privatrezept) und Cymbalta (Antidepressivum) und Rivotril (Benzo und Anti-Epileptikum gegen Entzugserscheinungen). Das Benzo hatte ich Dank einer mir nahe stehenden Person fast ausgeschlichen (war auf 1mg=2Tabs/Tag), habe mir aber beim Arzt neue verschreiben lassen und nehme jetzt wieder 6-8/Tag ohne das Wissen der Person. Dazu trinke ich derzeit tags/abendlich ca. 10-14 Bier (will nichts anderes trinken, auch wenn die Alkoholmenge letztlich dieselbe bleiben würde). Interessant ist die langsame Veränderung meines Gefühlslebens. Mir ist in den letzten Tagen alles bezüglich meiner Person egal geworden. Durch das Trinken und die Annullation des Klinikaufenthaltes geht es der mir nahe stehenden Person sehr schlecht. Sobald ich nüchtern bin quält mich das und ich nehme einige Tabletten, damit das Gefühl verschwindet, aber das genügt mir inzwischen nicht mehr und ich trinke dazu. Ich dachte nach der Entgiftung würde alles gut werden. Jetzt hoffe ich auf Campral. Und die Benzos und die Antids. Eigentlich trage ich ja nicht nur Verantwortung für mich, sondern auch für die Personen, die mein Leben begleiten, allein kann ich gerade bloß sagen, dass mir das nach einiger Zeit vollkommen egal wird, ebenso wie alles andere, was sehr sehr angenehm ist. Diesen Effekt hatte ich zuvor durch Alk noch nicht erlebt. Bisher kamen, im Gegenteil, Selbstvorwürfe und der absolute Wunsch alles ändern zu wollen auf. Jetzt aber nicht mehr. Weshalb ich dennoch hier poste, ist, dass ich weiß, dass dies kein sonderlich produktiver Zustand ist, aber nicht weiß, was ich machen soll. Hätte ich die Therapie nicht gecancelt, wäre ich jetzt wohl im Kh, aber ich habe solche Angst vor einer LZT/KZT. Ich habe Angst, mit den Leuten nicht klar zu kommen und dass ich noch nicht soweit bin (meinen "Tiefpunkt" noch nicht erreicht habe). Also weitertrinken oder was tun? Fühle mich gerade ziemlich taub und hoffe auf Antworten. Danke.
was schön zu hören wäre, wäre, wenn ihr mir mitteilt, wie sher sich euer leben zum positiven geändert hat, nachdem ihr keine suchtmittel mehr "benutzt" habt. würde mich freuen. lg.
Du beteibst gerade 2 Dinge. Raubbau an deinem Körper und noch viel Massiveren Mißbrauch. Das ist Selbstmord auf Raten.
Die Gedanken die gehabt hats wegen der Therapie, sind üblich bei der Krankheit. Die Suchtkrankheit beherscht es sehr gut von Vortäuschen falscher Tatsachen.
Das Du dich kapputt machst, weiß du sicherlich.
Und wenn Deine Dir nahestehende Person noch nicht ganz Krank ist im CO Sein, dann wird sie dich bald allein lassen. Und dann?
Mache doch ertsmal so eine Entgiftung im KH, dann siehst du es ja, was es mit dir macht. Und dann fang an Verantwortung für dein Leben zu übernehmen.
Ich hab auch etliche Anläufe gebraucht und habe es dann doch bis heute für mich gut geschafft. Und immer nur für Heute. Brauchst Dich auch nicht schämen, wenn 3 mal im Jahr zur Entgiftung gehst, solltest aber zusehen das ein Entzug (Freiwilliger Kalter) reichen sollte für dich.
Pack es an, wer am Boden ist und liegenbleibt, wird zertreten und vergessen. Wer nach seinem Hinfall wieder aufsteht, der ist wer.
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.
Irgendwie steh ich aufm Schlauch. Was hast Du denn für Vorstellungen? Durch einpfeifen von "Smarties" wird sich wohl nix ändern und die Antwort hast Du Dir doch schon selbst gegeben.
Zitat
Dazu trinke ich derzeit tags/abendlich ca. 10-14 Bier (will nichts anderes trinken,
LG
Tina
Laut Miracoli bin ich 2 bis 3 Personen.:zwinker1: Ich selbst bin sicher das ich noch viel mehr bin. :zwinker1:
thx, abe entgiftung habe ich eben hinter mich gebracht und danach direkt getrunken (von den pillen hatte ich nichts erzählt)- ich depp. Die besagte person wird mich wohl bald verlassen - vielleicht gibts dann ja den so oft besungenen tiefpunkt (obwohl ich derzeit nicht weiß, wie tief der noch sein muss, ohne selbstmitleidig zu werden, denn leid tue ich mir nicht)
@kleiner fuchs
billige kommentare dieser art erspar mir bitte und quatsch irgendwen anders giftig an.
na prima... was ich machen würde? mich sofort in die nächste klinik begeben!
benzos machen zunächst gleichgültig, meist auch im zusammenhang mit alk, dann sehr oft aggressive.
der entzug ist die hölle (noch schlimmer als alk) und drauf ist man bei bereits vorhandener sucht sehr sehr schnell....
ich habe die folgen so einer handlung erst gerade miterlebt und es war der HORROR.
ist deine sache was du machst, ich kann dir noch versprechen, wenn du nichts unternimmst... wirst du bestimmt noch nichtmals mehr hier zum schreiben kommen.
viel glück
gruss lu
PS und zum thema verantwortung! die trägt jeder nur für sich selbst, ausgenommen da sind kinder im spiel. DAS hoffe ich wohl nicht! mag nicht daran denken
sorry für meine bemerkung, aber ich fühlte mich wirklich angegriffen. ring 2 ist nicht so schlimm wie der erste teil, kann aber dennoch ein wenig licht vertragen:-)
ansonsten werde ich halt nochmal in die entgiftung gehen, obwohl ich es hasse - aber da ich mich gerade frage, ob mein zustand derzeit wirklich psychisch gesund ist, werde ich das wohl machen. danke für eure zusprüche, denn die haben mir sehr geholfen und mich überzeugt, auch wenn ich einen riesenschiss vor dem entzug der benzos habe. sorry, falls ich euch vollgelabert haben sollte, mit dem ganzen Kram, den ihr schon kennt, aber gerade hat es mir sehr geholfen.
vielen dank euch allen und ein suchtfreies und damit (hoffentlich) schönes wochenende.
wofür hast du die entgiftung gemacht? weil es voraussetzung für die therapie in tönnisstein war, wo du vielleicht gar nicht wirklich hin wolltest oder für dich selber?
bei meiner entgiftung 2007 im kh habe ich endlich wieder gesehen, daß ich ohne alkohol leben kann und ich ihn nicht brauche. das war meine wichtigste erfahrung da. das wußte ich zwar auch vorher schon, aber ich konnte hier bei mir keinen absprung finden. ich brauchte diese auszeit, diese käseglocke, um wieder zu mir zu finden. ich hatte danach noch 6 wochen nicht mehr getrunken, bin dann aber nochmal in den trott reingekommen, bis ich dann 2008 meinen draht gefunden hab und seitdem hier auch geschrieben hab.
mach dir keinen kopf um die leute dort. du gehst für dich dahin. ob nun entgiftung, therapie oder supermarkt...du machst es für dich - wenn du es denn für dich machen willst. dein willen und auch wunsch, etwas verändern zu wollen, der muß dir klar sein. du mußt ihn irgendwie (be)greifen können. du hast in der entgiftung gesehen, daß du ohne alkohol leben kannst. es geht also. vielleicht war die zeit zu kurz, daß du das positive ohne alkohol noch nicht richtig gesehen oder gemerkt hast. aber es geht. gib dir einfach ne neue chance. stell dir vor, wie du z.b. in einem jahr bei frühlingswetter auf einer wiese im park sitzt...und einfach sitzen bleiben kannst, weil du kein bier kaufen mußt, weil du keinen durst und keinen appetit auf bier hast. dann bist du frei. ich genieße dieses gefühl. es schmeckt mir viel besser als bier.
schön, dass dir die antworten ein denkanstoss gegeben haben.. es will mit sicherheit auch niemand dich hier "blöd" anmachen. aber was du zurzeit mit den benzos und alk betreibst ist wirklich eine sehr sehr ernsthafte angelegenheit.
mein ex hat gerade das selbe hinter sich und er ist völlig neben der spur gewesen. es war echt schlimm.
vor der entgiftung brauchst du dich nicht fürchten. da bist du unter ärztliche aufsicht. ehrlichkeit ist aber notwendig, damit die da auch wirklich geholfen werden kann. die benzos werden dann sehr langsam abgesetzt.
Meine Güte , alles was ich Dir inhaltlich zu Deiner Situation - grad auch zu Deinem Pulle&Pille-Syndrom - zu sagen hab steht ja an sich eh schon hier im Board - und noch dazu steht es ja sogar in Beiträgen die an DICH persönlich zu DEINER Situation gerichtet wurden.
Ich mach daher einfach nur mal wieder Verweise.
Es steht z.B. in allen an Dich gerichteten 36 (...) Folgebeiträgen die sich spätestens ab diesem Posting hier mit dieser Thematik beschäftigen; und Du hast hier dazu gepostet - auch da klare Ansagen... und in Deinem "Campral-Thread" gings ja bei Dir letztlich doch auch eher nur drum, was einzuwerfen um ne Wirkung (und seis die des Nicht-Widersaufens) zu erzielen - eine Rechnung, die noch dazu, wie Du ja jetzt erleben musst, hin und vorn nicht aufgegangen ist (dass das nicht vom Saufen abhiielt, finde ich offen gestanden nicht überraschend).
und besonders eindringlich ... auch wenn dort in einem der Links in den oben aufgeführten Threads schon von mir drauf verwiesen wurde mag ichs nochmals hervorheben ... stehts doch dort ->KLICK ganz plastisch, wie sehr das Zeugs mit der Psyche eines süchtigen Menschen eine horrible Achterbahnfahrt quer durch alle Niederungen und Peaks der Gefühlswelt machen kann:
...hast Du das alles wirklich gelesen und vor allem - hast Dus auch geglaubt und einen Zusammenhang zu Dir hergestellt?? Echt?
Dann erstaunt es mich wirklich, dass es Dich jetzt scheinbar so richtig wundert wies Dir jetzt grad geht und was da jetzt abgeht bei Dir. Sag bloß nicht, dass Du da drauf nicht gefasst warst...
Und weisste was - das könnt auch ewig so weitergehen, bis Du kaputtgehst, wenn Du nicht vorher noch rechtzeitig die Schnauze von diesem elenden, zwanghaften, getriebenen, zerfledderten armseligen bissel "Leben" vollhast und Du realisierst, dass Du so bald gar kein Leben mehr haben wirst - selbst wenn Du noch ne Weile ÜBERlebst - aber sagmal, immer nur der nächsten Substanz hinterherjagen die Dich manipuliert und auf Dich ein-wirkt damit Dirs irgendwie "anders" geht und Du Dich und Deine Gefühlswelt "machen" und fremdsteuern kannst - na, das kanns doch nicht sein. Oder gefällt Dir das so, wies ist?
Ich werd Dir auch nicht - sowie Du Dir das in Deinem zweiten Beitrag hier in diesem Thread wünscht - erzählen, dass mein Leben schlagartig nur noch schön wurde als ich aufhörte, weil das nicht stimmen würd- aber ich kann Dir mit Überzeugung erzählen dass es durch die Suchttmittelfreiheit erst anfing ÜBERHAUPT ERST ein Leben zu SEIN das für mich annehmbar ist. Erst da für mich mal ÜBERHAUPT anders leben zu lernen und zu üben. Und das mit den suchtmittelfreien Kicks eines "schönen Lebens" - das kam erst viel später- aber es kam - Voraussetzung dafür, da hinzukommen war bei mir aber, nicht immer wieder auf halbem Wege umzukehren, sondern Schritt für Schritt den GANZEN Weg zu gehen.
Ich wünsch Dir was: dass Du Dich und Dein jetztiges Dasein schneller satt hast als Dein Körper, Dein Geist und Deine Seele komplett bankrott gehen können.
So dass Du das Richtige für Dich noch rechtzeitig tun kannst, bevor Dir die Entscheidungen dafür oder dagegen eh alle abgenommen werden.
Beeil Dich lieber mal.......
Gruß von IngMarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Ehrlichkeit ist ganz Wichtig. Ohne dem, brauchst gar nicht anfangen. Auch wenn es schmerzhaft ist, Ehrlich zu sein, offen zu sein und auf sich zu schauen. Es hilft.
Bei Einer entgiftung, je nach KH, kannst ja auch schon viel machen, ausser Schlafen. Ich habe gelesen, mal ein Buch mit dem Thema Sucht und bei der letzten entgiftung habe ich das Grüne Buch der AA komplett gelesen. Ist nicht soviel, nur zu dem Zeitpunkt war ich mit dem Lesen von Büchern noch auf Kriegsfuss. Na ja, 2 Rechtschreibfehler habe ich gefunden.
Und Stratos, in Tönis ist auch nicht alles einfach, du entwickelst dich da, wenn du willst. Was erwartet Dich in einer Therapie? Mal mehr und weniger gutes Essen, das ist ja Geschmackssache, genug Ruhe zum zu Sich Selbst finden, Gedankenanastösse, mal Lob, mal Kritik, mancher deiner Verhaltensweisen wirst Du bei anderen wieder entdecken.
Und den fight mit KF wirst Du locker verlieren.
@mihu: Bei dem Wetter ist mit der Wiese etwas schlechter. Aber ein Buchtip noch zum Träumen.: Sergio Bambaren ; Die Bucht am Ende der Welt oder Die Blaue Grotte
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.
du schreibst viel von angst und persönlichem tiefpunkt.
die dinge die dir angst machen, sind doch alle lange nicht so beängstigend wie weitersaufen !
was kann dir geschehen wenn du dir hilfe suchst und in eine klinik gehst und was passiert wenn du es nicht tust und weiter trinkst
der berühmte persönliche tiefpunkt ist wenn man einsieht ein problem zu haben, das nicht mehr will und erste schritte unternimmt das zu ändern, .... also bei dir schon überschritten! nur weill man den hat, kann man trotzdem noch weiter trinken. ( oder sich mit pillen gefühllos machen )
über positive dinge des trocken seins werd und brauch ich dir nichts erzählen! ( du hast in deiner zweiten post danach gefragt.) du kannst dir denken das alles besser ist wie aktiv abhängig zu sein und saufen zu müssen!
nur so viel, mir geht es körperlich und seelisch besser als dir, denn ich bin trocken !
beweg deinen hintern in richtung klinik anstad hier voller selbstmitleid zu schreiben
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."