gut, dass du deiner therapeutin so weit vertraust, dass du ihr "muss jetzt qualifizierter entzug" widerspruchslos annehmen und den kliniktermin sofort vereinbaren konntest
ein riesengroßer schritt, finde ich und denke dabei kurz zurück an diese entsetzliche angst, die ich damals hatte vor gehirnwäsche und nazimethoden, vor stasipflegern und davor, als versuchskaninchen missbraucht zu werden.
nichts davon trat ein. ich erlebte nicht nur ein kompetentes team, sondern auch im umgang mit sucht erfahrene menschen. welch ein geschenk ....
ich wünsche dir ebensolches!
apropos geschenk - @ elefantino:
sage mal, welche krankenkasse zahlt denn heutzutage noch drei wochen klinik für ne entgiftung? ich habe vor zehn jahren schon arg dafür kämpfen müssen, länger als 10 tage zu kriegen. mit ach & ärger waren es dann 15. aber 21?! gib's zu, du bist privat versichert!
die Betonung liegt hier auf qualifizierte Entgiftung, die der Jürgen ja jetzt in Angriff nimmt. Also mit therapeutischem Ansatz neben dem reinen Trockenschleudern. Das waren damals in den Hamburger Krankenhäusern, die das anboten, drei Wochen. Ist aber auch schon wieder fünf Jahre her....
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
gut, dass du deiner therapeutin so weit vertraust, dass du ihr "muss jetzt qualifizierter entzug" widerspruchslos annehmen und den kliniktermin sofort vereinbaren konntest
ein riesengroßer schritt, finde ich und denke dabei kurz zurück an diese entsetzliche angst, die ich damals hatte vor gehirnwäsche und nazimethoden, vor stasipflegern und davor, als versuchskaninchen missbraucht zu werden.
nichts davon trat ein. ich erlebte nicht nur ein kompetentes team, sondern auch im umgang mit sucht erfahrene menschen. welch ein geschenk ....
ich wünsche dir ebensolches!
apropos geschenk - @ elefantino:
sage mal, welche krankenkasse zahlt denn heutzutage noch drei wochen klinik für ne entgiftung? ich habe vor zehn jahren schon arg dafür kämpfen müssen, länger als 10 tage zu kriegen. mit ach & ärger waren es dann 15. aber 21?! gib's zu, du bist privat versichert!
Hi Ame,
war es bei dir damals eine qualifizierte Entgiftung, sofern es die überhaupt schon gab, oder eine normale?
Bei normalen waren 10 Tage damals üblich, heute sollen die angeblich auf 4 Tage runtergehen.
Bei einer qualifizierten wird heute von 10-14 Tagen gesprochen, soweit mir bekannt ist, aber es werden im allgemeinen 21 Tage nur bei Alk, kommen noch Medis oder sonstiges hinzu können es auch locker 6 Wochen werden.
ich weiß nicht, ob es das etikett "qualifiziert" für meine entgiftung damals schon gab oder nicht. wir hatten jeden tag meditation und sport schon vor dem frühstück. nach dem frühstück arztgespräch, dann gruppentherapie doppelstunde. einmal die woche kinofilm zum thema alkoholsucht mit anschließender therapeutischer aufarbeitung
nach dem mittagessen gab es eine stunde pause zum schreiben des jelinek, danach einen vortrag oder eine info-veranstaltung oder eine hausversammlung, anschließend aussprache in kleingruppen, um 'das tagesgeschehen' noch einmal ohne anwesenheit von fachpersonal zu reflektieren.
nach dem abendessen dann selbsthilfegruppen-besuch: die kamen entweder ins haus oder die patientInnen fuhren hin.
zwischen all dem gab es auch noch termine mit sozialarbeiterInnen, andere untersuchungen im KH je nach persönlichem bedarf, einzeltherapiestunden, akupunktursitzungen und .... ach ja, besuch hatte ich auch noch
es war ein städtisches krankenhaus berlin-west, ende der 90er jahre
ob das nun 'qualifiziert' war oder nicht .... ich fühlte mich jedenfalls in qualifizierten händen und aus meinen 15 dort durchgehaltenen tagen wurden bis heute "ungefähr" 3530 gelebte tage ohne alkohol.
das ist wohl eher eine "qualifizierte" Entgiftung. Bei den "normalen" Entgiftungen bist du auch nur im normalen Krankenhaus in der inneren Station. Dort wirst du nur mit Medis, meistens Distra, körperlich vom Alk heruntergefahren. Natürlich gibt es auch die üblichen Untersuchungen.
Bestenfalls hast du ein Gespräch mit dem Sozialdienst, ansonsten bekommst du den Rat zu Suchtberatung, Therapie, SHG, das wars dann aber auch schon.
Ich weis von einer Bekannten, die auf der inneren arbeitet, das dort ca. 40% der Patienten zur Entgiftung sind, auch wenn sie wegen Herz-, Magen, Darm- etc. problemen eingewiesen wurden.
Glückwunsch. Der erste Schritt ist getan, jetzt nicht wieder umkehren, was da ist, weißt Du ja , jetzt gilt es, mal was neues zu machen.
Mut, Kraft und Zuversicht wünsch ich Dir.
@ame, das was wir damals hatten ist ja jetzt Psychiatrie und läuft heute unter qualifizierter Entgiftung, damals bewilligten die meisten Kassen 10 Tage und schickten nach 7 oft eine Zahlungseinstellung , ich hatte damals schon 21 Tage, zum Glück, und das kaum einer unter 2 Wochen rausging war den fähigen und nicht schreibfaulen Ärzten zu verdanken.
Heute hat sich einiges geändert, nicht zum Besten finde ich, aber die kurzen Liegezeiten sind z.T. noch kürzer geworden, trotzdem gilt dieses bewusste Krankenhaus noch immer als eine der besten Entzugskliniken in D.
Allerdings Hamburger, die nach B kommen, sind immer entsetzt über die sehr kurzen Liegezeiten, ist wohl auch von Bundesland zu Bundesland verschieden. Länger fänd ich auch besser, hätten wir auch wieder mehr Nachwuchs in den Ehemaligengruppen
Und den Frühsport hab ich gehasst, das Frohlocken geliebt *schwelg*
LG Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf