Hallöchen... ja hm ich weiß gar nich so recht wo ich anfangen soll... ich hab n ziemliches alkoholproblem... wenn ich was trink leid ich an nem pathologischem Rausch... bzw denke ich dass es so ist das alles 100%ig übereinstimmt an symptomen etc. naja um mal kurz zu mir zu kommen... ich bin 17 jahre alt und trinke seitdem ich 13 bin. hab auch schon ne alkoholvergiftung mit 3,46 promille und nen autounfall bei dem ich betrunken war hinter mir! ich muss sagen ich bin alles andere als stolz darauf... weiß irgendwie gar nicht ob ich das thema hier richtig poste naja...auf jeden fall ist es so dass ich im moment eine therapie machen die allerdings nichts mit meinem alkoholproblem sondern mit meiner kindheit, familiären entwicklung etc zu tun hat...meine mutter fällt mir ständig aufs neue in den rücken was das thema alkohol betrifft ich mein, ich weiß selber dass es scheisse ist...ich trinke zwar nur 3 mal im monat etwa aber dann eben zu viel....ich bin im moment total am ende weil sie mich stationär gerne in ne klinik schicken würde bevor ich 18 werde...weil sie sich selbst nicht wieder in eine Ko -Abhängigkeit reindrücken lassen will, da ihre mutter alkoholikerin war und ich des spiel nu auch schon 4 jahre betreibe...ich bin am ende meiner kräfte, meine nerven versagen, fühl mich wertlos, abstoßend und nicht verstanden... nun meine frage: kann mir jemand vllt ein paar tips geben wie ich mich im moment meiner familie gegenüber verhalten sol? ob ich die stationäre gelegenheit nutzen soll (obwohl ichs nicht will)? vllt hat auch jemand von euch schon erfahrung in dem maße gemacht...würd mich sehr über ne antwort freuen... Lg Nuss
ich kann Dir nur raten, das stationäre Angebot anzunehmen. Und zwar in doppelter Hinsicht. Zum einen, um dein Alkoholproblem (bei Dir handelt es sich wohl um missbräuchliches Trinken) in den Griff zu bekommen und zum anderen um Dein Verhältnis zur Familie zu klären.
Dass Du das nicht gerne machst - wer macht das schon gerne noch dazu in Deinem Alter.
Ich habe auch meinen Sohn mal "einweisen" lassen. Vor etwas mehr als zwei Jahren. Und das war das beste was ich tun konnte. Ich weiß nicht, ob er (und/oder ich) heute noch leben würde, wenn ich das nicht gemacht hätte. Heute hat mein Sohn wieder "ein Leben" - und dazu war sicherlich auch der Abstand zu mir nötig, der sich daraus ergeben hat.
Versuchs mit der stationären Aufnahme. Dort sind Leute, die dafür arbeiten, dass Du ein gutes Leben haben sollst.
Hallo Suse, danke für den Ratschlag das ich die stationäre aufnahme annehmen soll. ich hab nur bedenken ob es was an der familiären situation was ändert. meine mutter ist selbst in therapie und ist meiner meinung nach zu überfordert mit uns (3 kinder). ich will ja das trinken aufhören...hab aber auch angst davor so lange von meiner familie getrennt zu sein...davon mal abgesehen würde ich es gerne alleine schaffen damitaufzuhören...es ist seit meinem autounfall deutlich besser geworden...davor trank ich fast jeden tag...jetzt "nur noch" knapp 3mal im monat...es hat sich verbessert...nur meine mutter denkt nicht so und meint ich MUSS unbedingt da rein, die hat für mich nen knall weg was sowas angeht...von ihr kommt keine unterstützung und ihr ständiger egoismus regt mich auf und macht mich zugleich traurig...ohne rückenstärkung werd ichs auch stationär nicht gebacken kriegen
Hi Nuss 17 Was hast du zu verlieren? Was gewinnst du? In der stationären bekommst du Rückenstärkung du hast Zeit dich nur um dich zu kümmern immer Ansprechpartner und alle Zeit der Welt damit es dir besser geht Unterstützung für nach der Therapie du bist noch jung und hast dein ganzes Leben vor dir nutze dies Chance für einen guten Start in die Zukunft.
ja ich weiß ich hab noch viel vor mir... aber davon mal abgesehen sind die therapeuten und psychologen in der klinik in die ich gehen soll total bescheuerte und selbst pflegefälle.... nich dass ich mich davor drücke aber auf mich wird einfach seit jahren überhaupt nicht eingegangen... ich mache im moment eine normale ambulante therapie, bin zufrieden mit meiner therapeutin und da will ich jetzt nicht wieder rausgerissen werden :-(
Es kommt natürlich tatsächlich auch immer auf die Therapeuten und Betreuer in so einer Klinik an.
Es ist übrigens oft so, dass genau die räumliche Trennung (das wovor Du am meisten Angst hast), den besten Effekt erzielt, gerade WEIL Du dann aus dem "kranken Familiensystem" draußen bist - weil Du dann genau Dich nach Dir selber entwickeln kannst und nicht mehr nach dem Familiensystem. Und so wie es klingt, geht es ja nicht (nur) um Deinen Alkoholmissbrauch, sondern ist die Familie selber in sich "krank".
ich hab morgen nen termin bei meiner therapeutin und werde dort mit ihr nochmal reden. aber sie meinte beim letzten gespräch dass sie zweigeteilter meinung ist. auf der einen seite wäre ein stationärer aufenthalt von vorteil um mal "rauszukommen" andererseits denkt sie habe ich schon zu viel vertrauen in meine therapeutin investiert dass darunter leiden würde...
ich bin der meinung dass es nicht besser ist wenn ich da drinnen dann "gesund" werde und dann in genau die gleichen verhältnisse zurückgeworfen werde...nach dem stationären aufenthalt.
ich werde morgen mit ihr reden und sie hoffentlich davon überzeugen dass ich nicht stationär da rein will... ich hab mich schon sehr dazu überwinden müssen eine ambulante herapie zu machen und ich finde es nicht richtig dass man mich dann dazu bringt das einfach wieder wegzuwerfen und mich dazu "zwingt" stationär behandelt zu werden.
Es kommt zwar auf die genauen Umstände an, aber es kann durchaus sein, dass Du gerade NICHT in die "alte Umgebung" zurück kommst. Da wird mit Therapeuten, Betreuern, Jugendamt und was weiß ich Rücksprache gehalten, was die "richtige" zukünftige Lebensform für Dich ist. Das kann JugendWG sein, das kann betreutes Wohnen (bedeutet: Eigene Wohnung und einen Betreuer als Ansprechpartner, der Dich im "alltäglichen" Leben erstmal unterstützt) sein. Das kann aber auch Rückkehr in die Familie sein.
Als Mutter, die eben das mit ihren Kindern auch nicht auf die Kette bekommen hat, habe ich da seit zwei Jahren einen ziemlich guten Erfahrungswert.
Übrigens: Das Verhältnis zu meinen Söhnen hat sich von beiden Seiten wunderbar entspannt seit dem. Auch wenn Du Angst vor dem Schritt hast: Es ist eine Chance - vor allem für Dich.
Mittlerweile sind wir alle froh (meine zwei Söhne 19 und 16 Jahre und ich) dass wir damals einen Einschnitt gemacht haben und uns Hilfe geholt haben.
Auch ich war als Mutter überfordert. Lange Geschichte. Aber die räumliche Trennung kann sehr heilend sein - auch dafür, dass Deine Mutter wieder "zu Sinnen" kommt und Dir dann wieder viel näher sein kann.
Aber ich denke, Deine Therapeutin ist eine gute Ansprechpartnerin dafür.
So, ich bin jetzt erstmal müde, aber ich schaue morgen auf jedenfall wieder in Deinen Thread.
Für's erste wünsche ich Dir eine gute Nacht. Liebe Grüße Suse
ich bin der meinung dass es nicht besser ist wenn ich da drinnen dann "gesund" werde und dann in genau die gleichen verhältnisse zurückgeworfen werde...nach dem stationären aufenthalt.
ist - auch losgelöst von Deinem konkreten Fall - ganz allgemein ein Problem bei stationären Therapiemaßnahmen. Dagegen hilft dann nur, dass man bereits aus der schützenden "Käseglocke" heraus beginnt, die "draußen" bestehenden Probleme anzugehen....
Aber eigentlich scheint mir die Entscheidung gegen die stationäre Maßnahme bei Dir ja schon gefallen zu sein. Ich denke auch, dass Du Deine ambulante Therapie, die du ja derzeit als hilfreich und sinnführend erlebst, fortsetzen solltest.
Eine Frage hätte ich noch:
Die drei Tage im Monat, wo Du derzeit trinkst, tust du Dir das da alleine an, oder unterliegt das irgendeiner Gruppendynamik in einer Clique oder ähnlichem?
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
ich habe schreckliche angst davor aus meiner familiären situation rausgenommen zu werden bzw.! ich würde gerne alleine in einer wohnung leben damit ich das mit meiner schule gebacken krieg. mein großer bruder (25) lebt noch zuhause...zwei seiner kinder sind in einer pflegefamilie und sein größerer sohn kommt auch nur hjedes zweite wochenende...das ist eine sache die mir sehr zu schaffen macht, auch dass meine zwei brüder (der anderer 16) sich ständig streiten... wir haben in der familie auch finanzielle probleme und das wirkt sich jeden tag aufs familienleben negativ aus... ich habe ständig das gefühl dass ohne mich das ganze hier viel entspannter is...habe auch schonmal 1 jahr bei meinem damaligen freund gewohnt...da war die situation hier sehr viel harmonischer....allerdings will ich nicht zu anderen leuten da ich sehr kontaktscheu bin und auch bei schulwechseln nie mitgespielt hab! und das ist meine große angst da drin...
zu Christoph:
wenn ich trinke, dann alleine. ich sitze in meinem zimmer hör traurige musik und schon denk ich an zu viele dinge die mir schon passiert sind und die ich noch nicht verarbeitet habe und trinke. das mag ein telefonat mit meinem erzeuger sein oder der gedanke daran dass mein ex mit ner anderen rumläuft.... ich denke damit ist die frage beantwortet
Für mich klingt es ganz dringend danach, als ob Du da raus solltest. Und zu "Erststabilisierung" ist ein klinischer Aufenthalt nicht das Schlechteste. Vielleicht wendest Du Dich auch von Dir selber aus ans Jugendamt, um Dir dort Hilfe zu holen. Oder wende Dich an eine Erziehungsberatungsstelle.
Gerade, wenn Dir "fremde" Menschen schwer fallen, ist eine Klinik nicht das Schlechteste. Wie mein Sohn in der Klinik war, gab es kein Kind/Jugendlichen, der da "freiwillig" rein ist. Aber geholfen hat es vielen. Gerade meinem Sohn (Und damit auch mir als Mutter).
Ja ich muss hier mal raus....den ständigen terror kann ich mir nicht länger antun...aber was es für möglichkeiten gibt besprech ich jetzt erstmal mit meiner therapeutin... danke trotzdem für die netten antworten schonmal! ich werds mir zu herzen nehmen LG
viel denken finde ich gut. dadurch bleibst du in bewegung. auch diese tage mit viel bier, musik und traurigen gedanken kenne ich gut und hab sie auch irgendwie genossen und auch bewußt gesucht. ich hab aber auch an solchen tagen immer an mein zukünftiges drogen- und alkfreies leben gedacht. immer hatte ich auch gedanken daran, wie es sein würde, wie ich mich fühlen könnte, wenn ich nichts mehr trinken muß und wie ich dahinkommen kann. daß ich das schaffe, davon war ich immer irgendwie überzeugt. diese gedanken sind auch wichtig, denn dadurch bekommst du ein ziel. ein ziel, wo du hin willst. versuch, immer wieder an ein leben zu denken, wo du frei bist und keinen alk mehr trinken brauchst, er dir nicht mehr fehlt. stell dir vor, wie das für dich sein könnte und wie gut du dich damit fühlen könntest. auch, wenn ich viele positive erinnerungen an meine alkzeit habe, kann ich wirklich sagen, daß mir ein leben ohne alk viel besser gefällt. finde ich übrigens wirklich toll, daß du dir in deinem alter gedanken über dein trinken machst. ich war damals noch nicht soweit.
Dein Umfeld ist dein Problem und da muss du raus... In dieser stationnären Therapie wird ja auch nach den Hintergründen gesucht und da wird dir geholfen. Allein schaffst du das nicht.......... Dir wird eine helfende Hand gereicht,also nimm sie an.
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