ZitatGepostet von Ingmarie Und die Erinnerung an diese nassen Koma-Nachmittage steht mir oft ganz auch im Weg dabei und sagt mir "kannst jetzt doch nicht" und ist der Grund, warum ich noch heute höchst selten einen Mittagsschlaf mache - weil ich echt noch heute ein schlechtes Gewissen dabei habe und "imagemässig" nicht in die Nähe des Zustands von damals rücken mag, wo ich ja beim Rauschausschlafen wirklich alles und jedne vernachlässigte.
Du sprichst mir aus der Seele.
Ich habe manchmal (völlig unbegründet) sogar regelrecht Angst davor mir einen Mittagsschlaf oder etwas Entspannung zu gönnen wenn die Kinder in der Nähe sind. Sicherlich weil ich damit (mehr unbewusst als bewusst) meine Vergangenheit in Verbindung bringe und auf jeden Fall alles verhindern möchte was gerade die Kinder daran erinnert wie ich mal drauf war.
Bei mir ist´s ja nun noch keine 6 Jahre her und daher auch ziemlich ausgeprägt. Ich kann nur hoffen, dass sich diese Gedanken mit der Zeit etwas relativieren
Hallo,Hier ist Miri,die Freundin von Olex.Vielen Dank für Eure vielen Antworten und Infos.Aber ich glaube wirklich das es hoffnungslos ist.Er will gar nicht aufhören zu trinken.Ich kippe jedes Bier weg was ich finde.Ich sage ihm nimm dein Bier und geh,oder kippe es weg und hör auf.Er sagt dann,er will nicht weg,weil er sich dann gar nicht mehr fängt und mehr trinkt.Und so kippe ich es aus.Nützt aber nicht viel,weil er sich am nächsten Tag neues holt.Morgens ist er immer noch sehr optimistisch das hält wohl so bis 12 Uhr an.Dann trinkt er 2-3 Bier um 16.30 Uhr wenn ich nach Hause komme gibt es Stress und Streit.Und ab ca 20 Uhr ist er wieder sowas von einsichtig,Ja Du hast ja Recht und nein ich trinke auch nicht weiter... Ich glaube er will trinken und ich kann ihm auch nicht mehr helfen.Er will nicht in die Klinik und auch keine Langzeittherapie machen.Ich habe keine Ahnung wie es weiter gehen soll. Liebe Grüsse Miri
Kann ich verstehen, so wie du es schilderst. Ist es aber nicht. Dein Freund leidet an einer Krankheit, die mitunter sehr heimtückisch ist. Ein Schluck reicht, um die Kontrolle zu verlieren. Da geht dann nichts mehr. Der freie Wille ist außer Gefecht gesetzt.
So wie bei jeder Krankheit, braucht er eine "Behandlung".
Aber er fühlt sich ja nicht krank und will deshalb auch keine Hilfe annehmen.
So hart es für dich klingen mag, erst dann, wenn er selbst darauf kommt, wie es um ihn steht, dann besteht Hoffnung, daß sich etwas ändert. Dazu brauchst du viel Kraft, aber schau auf dich, notfalls ist es besser, ihn einfach alleine zu lassen.
ZitatGepostet von olex Ich kippe jedes Bier weg was ich finde.Ich sage ihm nimm dein Bier und geh,oder kippe es weg und hör auf.Er sagt dann,er will nicht weg,weil er sich dann gar nicht mehr fängt und mehr trinkt.
jo.
Du hilfst ihm, daß er sein Saufen in einem Rahmen halten kann, in dem es für ihn auszuhalten ist.
Wenn Du gingest, dann würde er erst mal richtig abstürzen und dann müsste er sich halt mal entscheiden, ob ihm die Sauferei so wichtig ist, dass er dafür auch freiwillig verrecken würde.
Das hat mich genau so aufgeregt, aber nur beim lesen. Einige Beiträge später - ja - das ist der Grund, warum ich doch hier gerne immer wieder reinschaue.
Ich schreibe auch was dazu: Ich gehe ins Bett, wenn ich richtig müde bin. Und ich stehe auf, wenn ich ausgeschlafen habe, ganz einfach.
Ich lebe übrigens nicht von Hartz IV
Und ob ich trocken bleibe, das entscheide auch ich.
S.Sonne: was mich an diesem gestört hat ist die Wertung, die dieses emoticon hinein bringt.
Vielleicht mal als Anstoß, dir deinen Beitrag erneut durchzulesen? Nach deiner Argumentation konnte ich schlußendlich auch dich nachvollziehen. Kein Problem hätte ich mit dir gehabt, wenn du konsequent bei dir geblieben wärest. Und Ferndiagnosen - die finde *ich* völlig daneben, genauso wie "Wikipedia erklärt die Welt".
Und @Nonick und Ingmarie: Ich würde niemals die Tür im Nachthemd aufmachen. Ich trage Schlafanzüge
ich kann deine enttäuschung und hoffnungslosigkeit sehr gut nachvollziehen
das bier wegzukippen ist eine aktion, die zu nichts aber auch garnichts führen wird. es ist einfach eine pure "verschwendung", da olex solange er trinken will, sich nachschub holen wird. kannst sozusagen auch gleich dein / sein geld im klo spülen.
er scheint zurzeit wirklich nicht bereit zu sein, aufzuhören. und wenn er es tut, nur dir zu liebe... hält es in den meisten fällen nicht für lange zeit. es sind dann nur trinkpausen.
ich hoffe du kümmerst dich in erste linie um dich selbst, auch wenn es dir schwer fällt. ich würde dir auch empfehlen eine angehörigengruppe zu besuchen. es tut gut, hilft dir dabei dein fokus auf dich selbst zu richten.
welche entscheidung olex trifft liegt nicht in deiner hand.
mich irritiert ganz ehrlich, das Du noch immer unter dem Namen Deines Freundes schreibst.....Leg Dir doch einfach selbst nen Nick zu, einfach für DICH......
ZitatGepostet von olex Hallo,Hier ist Miri,die Freundin von Olex.Vielen Dank für Eure vielen Antworten und Infos.Aber ich glaube wirklich das es hoffnungslos ist.Er will gar nicht aufhören zu trinken.Ich kippe jedes Bier weg was ich finde.Ich sage ihm nimm dein Bier und geh,oder kippe es weg und hör auf.
Soweit ich mich erinnere ging es Deinem Freund ja körperlich/gesundheitlich so schlecht, das er doch einige Zeit auf der Intensiv lag, oder?? Wenn er daraus keine Lehre gezogen hat, dann wirst Du wohl oder übel damit leben müssen, das er saufen will.
Jetzt liegt es an Dir, entweder akzeptierst Du das oder Du ziehst Deine Konsequenz.
Und da wären wir wieder, wo wir vor einiger Zeit d´rüber diskutiert haben, was wohl das Beste wäre, ihn fallen lassen oder sich weiterhin aufopferungsvoll um ihn zu kümmern.
Und das hast Du doch getan, hast ihn unterstützt, und?????? Du kannst machen, Dich verhalten wie Du willst, wenn er trinken will, wird er dies tun. Hat er ja nun auch
Wozu sein Bier wegkippen??? Er besorgt sich eh neues.
Habt ihr ne gemeinsame Wohnung???
Sag mal miri, schreibt Dein Freund seine letzten Beiträge eigentlich selber oder machst Du das noch immer für ihn?
ZitatGepostet von Magusa Hallo Miri,
hoffnungslos ?
Kann ich verstehen, so wie du es schilderst. Ist es aber nicht. Dein Freund leidet an einer Krankheit, die mitunter sehr heimtückisch ist. Ein Schluck reicht, um die Kontrolle zu verlieren. Da geht dann nichts mehr. Der freie Wille ist außer Gefecht gesetzt.
So wie bei jeder Krankheit, braucht er eine "Behandlung".
Aber er fühlt sich ja nicht krank und will deshalb auch keine Hilfe annehmen.
So hart es für dich klingen mag, erst dann, wenn er selbst darauf kommt, wie es um ihn steht, dann besteht Hoffnung, daß sich etwas ändert. Dazu brauchst du viel Kraft, aber schau auf dich, notfalls ist es besser, ihn einfach alleine zu lassen.
LG Magusa
Irgendwie schüttelt´s mich immer wenn ich folgendes höre/lese:
Manfred, Du hast es ja aber auch noch weiter erklärt, dennoch höre/lese ich oft, Krankheit, Heimtücke, leidet...
Ich hoffe jetzt nicht, das miri´s Alarmglocken anfangen zu läuten, da es natürlich gern so von den Nassen gesagt wird, von wegen, ich bin doch krank, ich kann gar nichts dafür.
Olex hat das ja auch schon schön angestellt, das mit dem "schlechten Gewissen einreden", indem er miri schon deutlich machte, wenn er gehen soll, dann würd er richtig fallen.
Olex hat doch soviel Willen gezeigt, sich Alkhol zu beschaffen, das hat doch nichts mit Heimtücke zu tun. Er hätte auch, wenn er denn gewollt hätte einen anderen Weg gehen können.
Und nun trinkt er die erste Pulle, das macht ja kein anderer für ihn und dann fängt doch erst das Dilemma und das große Heulen an. Aber vorher sind Ärztinnen unsymphatisch, LZT nicht angedacht
Ich habe immer so das Gefühl wenn ich das mit der Krankheit lese, als wenn´s so eine Art Entschuldigung wäre. Olex ist krank, jedoch kann er, sofern er es dann möchte, etwas gegen diese Krankheit tun.
Heimtücke passt meiner Meinung nach nicht hierher.
Heimtückisch wäre es doch, wenn er überfallen, gefesselt und ihm der Sprit mit Gewalt eingeflößt würde. So das er sich nicht dagegen hätte wehren können.....
Menschen, die mit mir nicht klar kommen, müssen eben noch ein bisschen an sich arbeiten :grins2:
Olex hat doch soviel Willen gezeigt, sich Alkhol zu beschaffen, das hat doch nichts mit Heimtücke zu tun. Er hätte auch, wenn er denn gewollt hätte einen anderen Weg gehen können.
ja genau Anja aber so lange man als Nasser eine noch so kleine Chance sieht dieses Spielchen (Bier wegkippen usw.) ohne ernstzunehmende Konsequenzen zu spielen, wird sich auch an der derzeitigen Situation nicht viel ändern.
War bei mir jedenfalls so...so weit ich mich erinnere
war bei mir nicht so. ich brauchte von niemandem irgendwelche konsequenzen angedroht zu bekommen. ICH wollte nicht mehr trinken!!! das hat mir gereicht als grund und als motivation. es sind doch nicht "die anderen" für die trockenheit oder eben nässe eines alkis verantwortlich.
ZitatGepostet von funkelsternchen war bei mir nicht so. ich brauchte von niemandem irgendwelche konsequenzen angedroht zu bekommen. ICH wollte nicht mehr trinken!!! ]
das meine ich doch. Konsequenzen, die ihm zeigen. Du alleine, unzwar ohne diese Spielchen musst mir zeigen, [b]dass du es willst. Und wenn nicht, werde ich es nicht verhindern können als Partner.
ZitatGepostet von dry68 Konsequenzen, die ihm zeigen. Du alleine, unzwar ohne diese Spielchen musst mir zeigen, dass du es willst. Und wenn nicht, werde ich es nicht verhindern können als Partner.[/b]
Musst mir zeigen????
Ich würde eher so sagen: ICH will keinen saufenden Partner an meiner Seite.......und wenn Du meinst, saufen zu müssen, dann bitteschön - aber ohne mich!!!
Ich kann doch nur für MICH sprechen!!!!
Menschen, die mit mir nicht klar kommen, müssen eben noch ein bisschen an sich arbeiten :grins2:
mein Mann hat mir ja auch in der Tat viel versprochen, na klar war dann erstmal Ruhe, einige Versprechen hat er ja auch in die Tat umgesetzt (z.B. Besuche SHG)
Der Punkt ist doch, das war alles Makulatur, er hat sich das Gebrabbel dort ne zeitlang angehört und ich war beruhigt. Naja, nicht nur ich!!
Und ich als Angehörige habe doch jedesmal an seine Versprechungen geglaubt.....
Bis ich erkannt habe, er kann mir noch so viel versprechen, er kann und will diese Versprechen nicht halten....
Und ich habe eben für mich entschieden, nicht mehr mit einem trinkenden Mann zu leben.
Er machte eine Therapie, natürlich aus der Situation heraus, es war vielleicht das erste mal das er sich sicher war, ich würd zu meiner Entscheidung stehen oder aber auch weil er seinen persönlichen Tiefpunkt erreicht hat Ist ja aber völlig uninteressant, er ist nach wie vor trocken
Menschen, die mit mir nicht klar kommen, müssen eben noch ein bisschen an sich arbeiten :grins2:
Die Pullen auszukippen ist klassisches Co-Verhalten und Verschwendung.
Nur Olex kann entscheiden ob er trinken will oder nicht. Wenn Du willst das er nix trinkt wirst Du ihn Dir wohl auf den Rücken binden müssen und überall mit hinnehmen, zum Arzt, zum Friseur, aufs Klo usw. Ansonsten wird er trinken wenn er will.
Das einzige worauf Du Einfluss hast ist Dein Verhalten. Schau was Du für Dich willst und zieh die Konsequenzen. Du. Für Dich. Hör auf, Dich um seinen Suff zu kümmern. Nicht für ihn, für Dich. Lass los. Für Dich. Nicht etwa damit er zu saufen aufhört, das liegt nicht in Deiner Macht.
Leicht ist das nicht.
Liebe Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf