Oha, ich hätte Dirk wohl lieber per nmail erinnern sollen - ich ziehe jetzt mal mein Beschützermäntelchen an - denn ich glaube wirklich nicht, das da ne böse Absicht hintersteckt
Menschen, die mit mir nicht klar kommen, müssen eben noch ein bisschen an sich arbeiten :grins2:
mir geht es nicht so besonders gut... habe gerade das Abendessen hinter mich gebracht, noch Hausaufgaben mit dem Kleinen erledigt, gleich werden die Kinder ins Bett gebracht und dann ist mein Tag (endlich) vorbei...
Sorry, wollte gerade nicht zickig sein, mein Problem ist nicht der Nabel der Welt.
Du warst nicht zickig, Christina, im Gegenteil, ich finde es mutig von dir, in einem Forum, in dem du neu bist, ganz ehrlich zu sagen, dass du dich irgendwie verarscht fühlst! Aber nochmals zu deiner Situation: Bist du denn mittlerweile so weit ausgenüchtert, dass du nicht vielleicht doch noch einmal ein Gespräch mit deinem Mann anfangen könntest? Eben dann, wenn die Kinder im Bett sind? Ich fänd's nicht so gut, wenn du den heutigen Tag einfach totschweigen würdest.
Danke, und sorry Christina, das so etwas nun gerade auf deinem Thread passiert ist, aber so etwas muss ja auch geklärt werden
Willkommen Christina trotzdem nochmal, die Frage von Stern69 kommt also von mir
Hast du jetzt z.Z. irgendwie gerade ein besonderes Tief? Weil du heute das erste Mal Vormittags getrunken hast und hier geschrieben? Wenn ich mich irre, umso besser
...sagen wir es mal so: richtig nüchtern bin ich nicht, allerdings bin ich auch nicht sooo betrunken, dass ich kein richtiges Gespräch mehr führen kann...was mich am meisten schockt, ist die Tatsache, dass ich das erste Mal morgens angefangen habe zu trinken...ich habe schon jahrelang ein sehr "entspanntes" Verhältnis zum Alkohol, aber seit etwa einem Jahr ist es schlimmer geworden, fast täglich trinke ich 1,5 bis 2 Flaschen Wein...
...traue mich nicht, meinem Mann etwas zu sagen, er hat eben schon so kritisch geguckt...ich schäme mich so...obwohl er eh´Bescheid weiß...
Du Christina, ich finde den Vorschlag von Werner gar nicht so schlecht. Wie wär's , wenn du ihm tatsächlich zeigen würdest, wo du dich gerade aufhältst? Du hast geschrieben, dein Mann sei doch so klasse und außerdem hätte er berufsbedingt mit Suchtkranken zu tun - na also besser könnten die Voraussetzungen doch gar nicht sein! Versteh' mich nicht falsch, das heißt nicht, dass ich nicht verstehen könnte, wie schwer es ist, den ersten Schritt zu tun. Ich weiß es nur zu gut, ich habe auch viele Jahre nichts gesagt und vor allem nichts unternommen. Ich habe so lange gewartet, bis mein Mann mir einfach nur sagte: "Schlaf deinen Rausch aus und dann müssen wir dringend miteinander reden!" Aber ich glaube, es wäre besser gewesen, wenn ich von mir aus auf ihn zugekommen wäre...
Du dagegen hättest gerade heute die Chance, den ersten Schritt zu tun.
ZitatGepostet von Christina71 gleich werden die Kinder ins Bett gebracht und dann ist mein Tag (endlich) vorbei...
Hi,
jaja, die Tage von Alkis sind bisweilen etwas kurz. Schon ein bischen früh, wenn um halb acht oder acht der Tag "endlich" vorbei ist. War bei mir bisweilen auch so.
Deine Tage werden wieder länger, wenn Du nicht mehr trinkst. Du wirst Dich wundern, wie viel Zeit Du auf einmal hast.
Nur damit der letzte Zweifel weg ist: Mit Deiner Alkoholmenge boxt Du zwar nicht im Super-Schwergewicht, aber für ein gesundes Mittelgewicht bei den Alkis reicht es allemal.
Auch wenn ich hier gleich einen Kopf kürzer gemacht werde: Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, das Gespräch mit Deinem Mann mit einem leicht erhöhten Alkoholpegel zu führen, damit Du die Angst überwinden kannst. Also lieber noch was trinken als kneifen.
Du willst ihm ja hoffentlich nur einmal sagen, dass Du eingesehen hast, alkoholabhängig zu sein.
Wenn es Dir zu mulmig ist, schreib doch einfach eine kurze Mail oder einen Brief an ihn.
Ganz ehrlich: Wenn Du das bis spästestens Sonntag hinter Dir hast, hast Du eventuell noch einen schönen Sommer vor Dir.
Montag solltest Du Termin beim Arzt und bei der Suchtberatung ausmachen.
...ihr habt ja recht, aber es fällt mir so schwer...bringe jetzt erstmal meine Kinder ins Bett und dann werde ich mal schauen, wie sich der Abend noch entwickelt...bin, wenn ich getrunken habe (also fast jeden Abend) zusätzlich ziemlich depressiv, fange wegen jedem Scheiß an zu Heulen...sorry, dass ich Euch mit meinen kleinen Problemchen hier belästige, den meisten Menschen auf dieser Welt geht es viel schlimmer...
...ihr habt ja recht, aber es fällt mir so schwer...bringe jetzt erstmal meine Kinder ins Bett und dann werde ich mal schauen, wie sich der Abend noch entwickelt...bin, wenn ich getrunken habe (also fast jeden Abend) zusätzlich ziemlich depressiv, fange wegen jedem Scheiß an zu Heulen...sorry, dass ich Euch mit meinen kleinen Problemchen hier belästige, den meisten Menschen auf dieser Welt geht es viel schlimmer...
LG, Christina
Du begehst ein paar Denkfehler + hast ein paar Wissenslücken:
1. Alkoholabhängigkeit führt in der Regel zu Depressionen ("sekundäre Depressionen"). Heulattacken bei Frauen sind da normal, auch wenn sie für die meisten Männer eher unangenehmn sind. Ich bin in meinen tiefsten Depressionen immer in eine völlige Starre verfallen, war regungslos + fast bewegungsunfähig. War auch nicht lecker.
2. Du belästigst niemand. Die Selbsthilfe ist auch dafür da, noch leidende Alkoholabhängige zu beraten.
3. Dass es anderen Menschen "viel schlimmer" geht, ist doch nicht wirklich wichtig, oder?
Alles in allem hört sich das bei Dir nach einer ziemlich normalen Alkoholabhängigkeit an (auch wenn ich natürlich kein professioneller Helfer bin).
Also nix Außergewöhnliches. Jetzt musst Du nur noch Handeln.
Hallo Christina, habe hier den ganzen Thread durch gelesen. Wie meine Vorschreiber denke ich auch,du sollst es nicht auf morgen verschieben. Dieses Eingeständnis ist keinem von uns leicht gefallen und trotzdem war es eine emorme Erleichterung danach. Von da an geht es wieder bergauf und ich denke dein Mann wird sich freuen,wenn endlich was passiert. Berichte uns bitte weiter,ich drücke dir die Daumen
...habe nicht mehr mit meinem Mann gesprochen, er war gereizt und entnervt seitdem er zu Hause war, vermutlich wegen mir,...blöde Ausrede, ich weiß, aber es hat heute einfach nicht gepasst...
...außerdem weiß ich auch nicht, wie es weitergehen soll, kann mir momentan überhaupt nicht vorstellen, zu einem Arzt, einem Suchtberater oder einer SHG zu gehen, das ist für mich noch viel schlimmer, als mit meinem Mann zu sprechen...aber ich weiß auch, dass es auf längere Sicht keinen anderen Weg gibt... ...muß morgen noch mal im klaren Kopf darüber nachdenken, momentan ist mir zum Heulen...
Ich kann Dich gut verstehen. Gleiche Situation wie bei mir. Netter Mann, schönes Haus, Auto, keine finanziellen Sorgen, zwei entzückende Kinder.Alles supi
Auch in Deiner Aussage: ....und dann ist mein Tag (endlich) vorbei finde ich mich 100%ig wieder.
Weil diese Tage scheiß-anstrengend sind. Weil Du für alle da bist. Nicht nur für Mann und Kinder. Nein, auch noch für die Freunde der Kinder, für den Sportverein, für Deine Eltern, vielleicht bist Du noch Elternvertreter, machst den Salat für das Grillfest in der Schule, bastelst zu Weihnachten, richtest die tollsten Kindergeburtstage aller Zeiten aus und hast noch jederzeit ein offenes Ohr für Freunde und Bekannte. Ach ja, Haustiere habt ihr bestimmt auch. Und dann hat man noch ein schlechtes Gewissen weil man dieses perfekte tolle Leben gar nicht als solches empfindet, obwohl alles da ist was man sich immer gewünscht hat.
Jetzt sind mir die Pferde durchgegangen.
Was ich meine (ich habe hier wie sicher bemerkt wurde meine Situation geschildert)ist: Wo bist Du an diesen Tagen? Ich hab getrunken weil ich überfordert war und den Alkohol zum entspannen und abschalten benutzt habe. Weil ich dann müde wurde und der Tag endlich vorbei war.
Ich kenne einige Mütter denen es ähnlich geht, da sind wir keine Ausnahmen.
Laß Dir helfen. Nimm Deinen Mann in die Pflicht, gib die Kinder mal ab, lass den Haushalt einfach einen Tag liegen und entspann Dich.
Ich versuch das grad, bisher klappt es noch nicht so gut, aber ich habe seit 3 Wochen nichts mehr getrunken und das ist schonmal ein Anfang.