...letzterem stimme ich Dir zu..habe schon oft gelesen, das Alkoholmißbrauch die Wahrnehmung und die Pflegschaft sämtlicher sozialer Kontakte schädigt...ist ja auch in meinem Fall so, habe mit kaum einem mehr was zu tun, und, obwohl ich immer noch der Meinung bin, alle anderen seien Schuld...
hast Du schon mal nachgeschaut, wo und wann eine Selbsthilfegruppe stattfindet, die Du aufsuchen könntest?
Als ich noch gesoffen habe, habe ich mir immer vorgestellt, daß ich da traurig und beraubt jeglicher Lebensfreude sitze, und sagen muss: "Ich bin Heide und Alkoholikerin". Das ging gar nicht!!
Heute leite ich eine SHG...
Und was hab ich mir 'nen Kopp gemacht darüber, was wer denkt. Kann ich gut verstehen. Bei mir war's so: diejenigen die es was anging, waren anfangs mißtrauisch, ob ich das wohl schaffe. Später beeindruckt und äußerst wohlwollend. Und bei den anderen hab ich's gar nicht so thematisiert. Aber egal, ob nah- oder fernstehend: gut, daß ich bis heute nicht mehr saufe finden es alle!
Heide
Es hat keinen Sinn, Sorgen in Alkohol ertränken zu wollen, denn Sorgen sind gute Schwimmer.(Robert Musil)
ich wünsche Dir das Du den Absprung schaffst bevor Deine Kinder Dich als aufwändig beschreiben
Und überleg mal was die Leute erst reden werden wenn die Christina sich totgesoffen hat das ist das finale Ende dieser chronischen tödlichen Krankheit wenn sie nicht zum Stillstand gebracht wird.
Liebe Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
wie meine Vorschreiber schon sehr schön meinten, es ist allein deine Entscheidung was du mit deinem Leben machst.
Du hast die Wahl, weitermachen wie bisher, oder etwas tun.
Jede größere Stadt hat eine Suchtberatungsstelle. Und du mußt dir kein Schild auf die Stirn pappen, wo steht, ich bin ein Zechkopf. Auch mußt du einen Besuch bei der Suchtberatungsstelle erstmal niemanden von erzählen, bis das alles mal gesackt ist. Finde ich zumindest.
Und ich kann dir bestätigen, für viele- auch für mich, war der Schritt etwas zu tun unheimlich befreiend. Z.b in einer Gruppe zu sitzen, wo ich zwischen Menschen sitze, deren Gefühle und Gedanken ich teils 1:1 unterschreiben konnte. Das macht ja eine Gruppe aus, das Gefühl des Verständnisses, das Gefühl nicht verurteilt zu werden und v.a. zu merken, ich bin nicht alleine.
Ich denke, jeden Tag wo du weiter einfach so laufen läßt, wirst du dich weiter quälen.
mach den Schritt und geh zur Suchtberatung und am besten noch zur stationären Entgiftung (auch wenn du meinst keine Entzugserscheinungen zu haben,Depris sind auch welche!!) Die stellen dich auf jeden Fall auch psychisch erst mal auf die Beine!! Ich habe auch 2 Kinder die ich sehr liebe und habe in den Schwangerschaften nicht getrunken aber nach meinem letzten Kind ist es mit dem Alk ganz schlimm geworden, habe irgendwann auch schon vormittags getrunken,dann kam irgendwann der Punkt wo ich auch Auto gefahren bin...das geht alles verdammt schnell.... Ich habe auch anfangs hier gelesen und geschrieben und habe mich nicht "getraut" was zu unternehmen, bis ich dann im Mai 07 an Krebs erkrankt bin und das Alkoholproblem dadurch nicht leichter wurde, es ging so weit, das ich einen Selbstmordversuch machte und dann auf der Psychatrie landete was mir sehr gut getan und mir geholfen hat den Krebs und mein Alkproblem zu überstehen....ich war, mit einem kleinen Rückfall im Juni 08, von Oktober 07 bis November 08 trocken (und zufrieden damit) und hatte dann, aus verschiedenen Gründen und weil ich das mit der Therapie zu lange vor mir hergeschoben habe, einen Rückfall der mich wieder in die Psychatrie brachte ( incl. anderem Ärger, unter anderem mit dem Jugendamt weil man innerhalb der "Familie" meinte ich müßte mal "ganz am Boden" sein.(Dank an meine Patentante und danke lieber Papa für eure helfenden Hände!!Mein Papa hat gesagt, wenn jemand am Boden liegt kann man ihn nicht noch mit Füßen treten, damit haben wir es jetzt bei dem Rest verschis...)
Jetzt mach ich eine ambulante Therapie bei der Caritas, bin seit 9 Monaten trocken und glücklich...
Wenn du den ersten Schritt gemacht hast ist der Rest ein Kinderspiel, niemand frisst dich und der Austausch mit Betroffenen wird dir unheimlich helfen...
Denk an dich und wenn dein Mann Ahnung davon hat wird er hinter dir stehn, oder du verlierst irgendwann alles, eswird nämlich ohne Hilfe nicht besser... Wenn du es wirklich möchtest dann klappt es....
LG Salo
Wenn es einen Glauben gibt der wahre Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft!
Nochmals danke für die netten Begrüßungen und Tipps.
Naja, habe seit Dienstag nichts getrunken (ich weiß, das ist noch nichts besonderes, habe zwischendurch immer mal 3-4 Tage nüchtern ausgehalten, nur sind diese Tage immer weniger geworden die letzte Zeit...)
Auch heute im Supermarkt, in dem mein "Lieblingswein" ausgerechnet auch noch im Angebot war, habe ich das Weinregal zwar dreimal umkreiselt, habe aber letztendlich nichts gekauft.
Montag trifft sich vormittags im Nachbarort eine SHG, die Adresse und Telefonnummer eines Suchtberaters hier in der Nähe habe ich mir ´rausgesucht. Zum Arzt möchte ich (noch) nicht, obwohl ich mich eigentlich mal durchchecken lassen müßte... ..mit meinem Mann habe ich immer noch nicht geredet.
Danke, dass ich hier noch weiterschreiben darf und auch Antworten kriege, obwohl ich so rumeiere...
du gehst erste Schritte und das ist gut so! Dass es kleine Schritte sind ist ebenfalls gut! Hauptsache du gehst sie und du überforderst dich nicht gleich damit.
Mein Hausarzt war übrigens der Letzte, der von meiner Suchterkrankung erfuhr.
Hallo Christina.. Das liest sich doch schon ganz gut...du gehst erste Schritte (das sind die Steilsten ) um aus dem Gewohnten Muster auszubrechen .. Schau dir die Gruppe ruhig mal an ...
Nochmals danke für die netten Begrüßungen und Tipps. Naja, habe seit Dienstag nichts getrunken (ich weiß, das ist noch nichts besonderes, habe zwischendurch immer mal 3-4 Tage nüchtern ausgehalten, Danke, dass ich hier noch weiterschreiben darf und auch Antworten kriege, obwohl ich so rumeiere... Bis denn, Christina
Christina, in meiner nassen Zeit konnte ich, beruflich bedingt, in der Woche auch nichts trinken. Ich habe trinkpausen von einem Monat hinbekommen und jedesmal dachte ich, ich doch nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Quartalssäufer die schlimmsten sind. Die erkennt man auch am schwersten. In der Hoffnung das es bei Dir dauerhaft "Klick" gemacht hat,verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Nochmals danke für die netten Begrüßungen und Tipps. Naja, habe seit Dienstag nichts getrunken (ich weiß, das ist noch nichts besonderes, habe zwischendurch immer mal 3-4 Tage nüchtern ausgehalten, Danke, dass ich hier noch weiterschreiben darf und auch Antworten kriege, obwohl ich so rumeiere... Bis denn, Christina
Christina, in meiner nassen Zeit konnte ich, beruflich bedingt, in der Woche auch nichts trinken. Ich habe trinkpausen von einem Monat hinbekommen und jedesmal dachte ich, ich doch nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Quartalssäufer die schlimmsten sind. Die erkennt man auch am schwersten. In der Hoffnung das es bei Dir dauerhaft "Klick" gemacht hat,verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Quartalssäufer die schlimmsten sind. Die erkennt man auch am schwersten.
Uwe[/b]
Hi Uwe, du meinst sicher, die erkennen es bei sich selber vieleicht am schwersten. Ich war zwar kein Quartalstrinker, aber was andere erkannten oder nicht, registrierte ich zwar manchmal, ging mir aber letztendlich auch am Arsch vorbei.
Viel wichtiger ist es meiner Meinung nach, dass man es SELBST erkennt. Und das kann ich mir bei einem Quartalstrinker auch schwerer vorstellen.
Und Uwe..warum sind denn die Quartalstrinker bei dir "die schlimmsten"..dass verstehe ich jetzt nicht Ich war ein Spiegeltrinker und fand mich mindestens ebenbürtig...wenn nicht sogar noch besser
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Quartalssäufer die schlimmsten sind. Die erkennt man auch am schwersten.
Uwe
Hi Uwe, du meinst sicher, die erkennen es bei sich selber vieleicht am schwersten.
Nö, das trift auf beide zu. Bei sich und bei den Anderen
Ich war zwar kein Quartalstrinker, aber was andere erkannten oder nicht, registrierte ich zwar manchmal, ging mir aber letztendlich auch am Arsch vorbei.
Mir nicht.
Viel wichtiger ist es meiner Meinung nach, dass man es SELBST erkennt. Und das kann ich mir bei einem Quartalstrinker auch schwerer vorstellen.
Da hast Du vollkommen recht!
Und Uwe..warum sind denn die Quartalstrinker bei dir "die schlimmsten"..dass verstehe ich jetzt nicht Ich war ein Spiegeltrinker und fand mich mindestens ebenbürtig...wenn nicht sogar noch besser
weil die die Gabe haben sich über Jahrzehnte zu verstellen. Das hat ein Spiegeltrinker nicht.