ich lese hier immer wieder, und weiss ja auch, dass es nicht viele schaffen aus der Spirale der Sucht hinauszukommen.
Woher weiss ich / "man" dazugehören könnte, zu denen die es schaffen oder eben auch nicht . Welche Umstände sind da mit im Spiel oder eben welche Faktoren.
Ich hoffe es kommt rüber was ich Fragen möchte.
LG Claudia
Edit: Hab oft auch das Gefühl, dass hier manche wirklich auch erkennen wer soweit ist oder eine Chance hat und es sich oft ja auch bestätigt
[ Editiert von Claudia73 am 14.08.09 21:45 ]
LG Claudia
Das Herz ist in Welten zuhause, die der Verstand nie erreicht
Glück ist das Einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt Chinesische Weisheit
Ich denke, dass niemand mit Sicherheit sagen kann, ob jemand den Ausstieg schafft oder nicht. Und auch, ob es Faktoren gibt, die eine Wahrscheinlichkeit erhöhen oder auch nicht, wage ich zu bezweifeln.
Dafür habe ich in den Gruppen zu viele von Grund auf verschiedene Persönlichkeiten kennengelernt. Manche von ihnen hatte den kompletten sozialen Abstieg hinter sich und waren inzwischen jahrelang trocken, andere wiederum hatten noch "alles" und haben es nicht geschafft auch nur ein paar Tage ohne Alkohol zu sein.
Die Einflüsse, denen Menschen ausgesetzt sind, sind so vielfältig, dass ich Prognosen in diesem Bereich für sehr schwierig halte. Ganz zu schweigen von den Eigenschaften, die der Einzelne mitbringt. Kombinationen von unendlich vielen Faktoren spielen da eine Rolle. Meiner Meinung nach kann das nicht wirklich prognostiziert werden.
Menschen die das tun, berufen sich meist auf Statistiken. So nach dem Motto: Wenn - dann und wenn nicht - dann wirds schwieriger usw.
Ich glaube daran, dass es jeder erreichen kann.
Auf welcher Seite der Statistik Du stehen wirst, entscheidest Du ganz allein. Und Gewissheit, ob Du es geschafft hast, hast Du (bzw. die, die Dich überleben) meiner Meinung nach erst, wenn der Deckel sich schließt.
Alles Gute für Dich!
LG,
Sabine
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick
Hallo Claudia, zuerstmal willkommen hier. wer es schafft oder wer nicht? Das hat jeder selbst in der Hand. Hilfsangebote, Wegbegleiter, Möglichkeiten und Wege gibt es viele, man muß sehen was für jeden das Richtige ist. Ich bin zwar seit Juni 1991 trocken aber ob ich es geschafft habe , würde niemals behaupten das ich nie wieder trinken würde, denn ich weiß nicht in welche Situationen ich mal komme. Habe zwar schwere Schicksalsschläge trocken überstanden, aber ob das immer so sein wird? Ich würde dir raten jede nur mögliche Hilfe anzunehmen. Wünsche dir die nötige Kraft denn der Weg ist beschwerlich. Elke
Erstmal Danke für eure Antworten, auch wenn ich nun nach langem überlegen zum Entschluss gekommen bin, dass es eine blöde Frage war, die ich mir selbst hätte beantworten können.
Eigentlich wollte ich es auch eher allgemein halten, nur da hier ja auch immer gewünscht wird, von sich zu sprechen, habe ich das ich reingesetzt. Angeregt durch das Posting von Tommie, kam in mir der soooo tiefe Wunsch, ES auch haben zu wollen und gleichzeitig die innere Stimme "du nicht".
ZitatIch denke, dass niemand mit Sicherheit sagen kann, ob jemand den Ausstieg schafft oder nicht. Und auch, ob es Faktoren gibt, die eine Wahrscheinlichkeit erhöhen oder auch nicht, wage ich zu bezweifeln.
Nein, sicher kann es niemand mit Sicherheit sagen. Dafür gibt es eben auch viel zu viele Rückfälle nach Jahrzehnten.
Aber Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen könnten, gibt es in meinen Augen mit sicherheit Sabine. Selbst hier im Forum ist es zu spüren, dass wenn sich hier wirklich zwei Menschen gefunden haben, mit dem gleichen Problem, sich gegenseitig stützen, reflektieren können, als wenn jemand so ganz allein versucht daraus zu kommen.
Hm... habe Probleme damit dies zu 100 % zu unterstreichen... da denke ich wirklich an die, die ganz ganz unten sind und vll. schon 40 oder 50 sind und niemals nie ein geregeltes, normales Leben kennen gelernt haben
Was mich betrifft, stellt sich die Frage ob es nicht doch eine Willensfrage ist.
Zitatein gesundes Selbstbewußtsein ist eine gute Voraussetzung.
Keine Forderungen mehr stellen, Hilfe annehmen und sich auf Neues einlassen auch.
Danke Ralf, kann ich natürlich viel mit anfangen und hätte wie oben geschrieben, es mir selbst beantworten können. Für mich würde ich nur das Selbstbewußtsein durch Selbstwert ersetzen.
Alles andere unterstreiche ich.
ZitatHilfsangebote, Wegbegleiter, Möglichkeiten und Wege gibt es viele,man muß sehen was für jeden das Richtige ist. Ich bin zwar seit Juni 1991 trocken aber ob ich es geschafft habe http://www.saufnix.com/smilies/board/frage3.gif , würde niemals behaupten das ich nie wieder trinken würde, denn ich weiß nicht in welche Situationen ich mal komme.
Nein, das kann wohl niemand jemals von sich sagen, ob es für immer ist. Eben nur Vorsorgen und es nie wirklich aus den Augen verlieren.
ZitatWünsche dir die nötige Kraft denn der Weg ist beschwerlich.
Ja, ich weiss
Lieben Gruß euch Claudia
LG Claudia
Das Herz ist in Welten zuhause, die der Verstand nie erreicht
Glück ist das Einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt Chinesische Weisheit
Hallo Claudia, deine Frage ist gleichzeitig ein Wunsch?
Ich kann nur von mir sprechen, als ich aufhörte, wirklich aufhörte, da war es so, als wenn das alles auf einmal wie vorbestimmt war. Ich hörte einfach auf... und ich fühlte mich frei. Es war als hätte ich einen Teufel in den Arsch getreten.
Ich fühlte kein Selbstmitleid, ich fühlte keinen Schmerz, ich fühlte eine innere Stimme, die mir sagte, es ist vorbei.
Kann da nur von mir sprechen. Bei anderen ist es ganz anders.
LG Geli
Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.
ein Wunsch für mich? Momentan weniger, da ich z. Zeit zwar trinke, aber irgendwie nicht das Gefühl habe, etwas dagegen tun zu wollen. Zu tief ist wieder das Gefühl auf etwas verzichten zu müssen.
ZitatIch kann nur von mir sprechen, als ich aufhörte, wirklich aufhörte, da war es so, als wenn das alles auf einmal wie vorbestimmt war. Ich hörte einfach auf... und ich fühlte mich frei. Es war als hätte ich einen Teufel in den Arsch getreten.
Ich fühlte kein Selbstmitleid, ich fühlte keinen Schmerz, ich fühlte eine innere Stimme, die mir sagte, es ist vorbei.
Wow, das liest sich gut . Bei mir war es ja alles ganz anders und sehr theatralisch. Ein einziger Kampf.
Ich denke das ich schon wieder aufhören möchte, aber z. Zt. fehtl mir das Werkzeug dafür, um es zu erklären müsste ich etwas über meine letzten Wochen schreiben. Ist nichts schlimmes, aber eben anders gelaufen wie geplant so das ich zur zeit 5 Wochen auf meinen Tagesklinikplatz warten muss, und nicht wie geplant, nur eine. Aber das waren nur Missverständnisse.
Ich lese hier viel, schreibe wenig und ihr könnt euch drauf verlassen, dass ich niemals mehr schreiben würde, wenn ich getrunken habe.
Wie geschrieben, war es für mich wirklich erstmal eine allgemeine Frage.
Gestern habe ich erfahren, das Björn, ein ganz lieber aus einer meiner Gruppen, nicht mal 30 Jahre, nicht mehr lebt . Ja, es ist eine tötliche Krankheit!
Alles Liebe dir geschickt Claudia
@mihu, auch dir Danke. Im Grunde weiss ich das doch . Bin lang genug hier.
Lg
LG Claudia
Das Herz ist in Welten zuhause, die der Verstand nie erreicht
Glück ist das Einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt Chinesische Weisheit
ein Wunsch für mich? Momentan weniger, da ich z. Zeit zwar trinke, aber irgendwie nicht das Gefühl habe, etwas dagegen tun zu wollen. Zu tief ist wieder das Gefühl auf etwas verzichten zu müssen.
Also das schockt mich jetzt schon, wie beiläufig Du das erzählst....
ZitatIch denke das ich schon wieder aufhören möchte, aber z. Zt. fehtl mir das Werkzeug dafür, um es zu erklären müsste ich etwas über meine letzten Wochen schreiben. Ist nichts schlimmes, aber eben anders gelaufen wie geplant so das ich zur zeit 5 Wochen auf meinen Tagesklinikplatz warten muss, und nicht wie geplant, nur eine. Aber das waren nur Missverständnisse.
Claudia, Du warst doch jetzt über 6 Monate stätionär. Wenn Du in dieser Zeit nicht das Werkzeug bekommen hast...
Ich finde das schon heftig. Jetzt bist Du gerade mal ein paar Tage zu Hause und fängst wieder an zu trinken, weil Du länger auf den Tagesklinikplatz warten musst???
Hi Claudia Ich wünsche dir die nötige Kraft es zum für dich richtigem Zeitpunkt nochmal von vorne anzugehen...jeder Versuch bringt dich ein Stück weiter. Du darfst dich nur nicht aufgeben.
das haut mich jetzt aber auch um, ehrlich. hast du die therapie abgesessen, oder wie? was hat dich denn veranlasst, wieder zur flasche zu greifen? wie gehts weiter?
meiner Meinung nach zählt einzig und allein der Wille.
Ich habe 5 Tage Entgiftung gemacht und bin einen Tag später in eine SHG gegangen. Bin jetzt 2 Jahre und 8 Monate trocken. Ich brauche keine Therapie und keine Tagesklinik, ich habe meinen Willen, das reicht mir vollkommen aus.
Was nützt die beste Therapie wenn der Alkoholkranke nicht will? Ich kenne Leite die haben mehrere Langzeittherapien gemacht und Tagesklinik und betreutes Wohnen über Jahre und haben es nicht geschafft.
Claudia.. es ist deine Entscheidung. Aber ich bin nicht gross überrascht. Shit happens oder wie man so sagt. Schade um den Therapieplatz, daraus hätte man wohl mehr machen können. Hast du schon während der Thera wieder getrunken? Oder gibst du dir nur in den 5 Wochen wieder die Kante. Dann musste ja nachher schon wieder mit dem Entzug kämpfen. Find ich echt krass deine Gesamthaltung.
LG Geli
Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.
ZitatAlso das schockt mich jetzt schon, wie beiläufig Du das erzählst....
Das kann ich wiederum nicht nachvollziehen , weil es mein momentaner Gefühlsstatus ist.
ZitatClaudia, Du warst doch jetzt über 6 Monate stätionär. Wenn Du in dieser Zeit nicht das Werkzeug bekommen hast...
Ich finde das schon heftig. Jetzt bist Du gerade mal ein paar Tage zu Hause und fängst wieder an zu trinken, weil Du länger auf den Tagesklinikplatz warten musst???
Ich hab ja geschrieben, um es zu verstehen müsste ich weiter ausholen und mehr schreiben. Vor der Entlassung war ich gerade mal 4 Wochen trocken. Ansonsten war ich hier in der hiesigen Landesklinik auf der Akutstation. Dort wurde ich soweit stabilisiert, um wieder in die Tagesklinik aufgenommen zu werden, in der die eigentliche Therapie wieder aufgenommen würde. Mein Therapeut und ich hatte auch einen Vertrag, dass ich, um wieder zurück kommen zu können, mich mindestens ein Wochenende gut verpflegen könnte, mich weder Selbstverletze, keinen Alkohol trinke und keinerlei Beziehungen eingehe.
Als ich Entlassen wurde wusste ich, dass ich nur eine Woche alleine überbrücken müsste und fühlte mich auch dazu in der Lage. Nach einem anruf in der Tagesklinik, ob er mir den Termin für vergangen Montag bestätigen könnte, sagte er mir, dass es ein Missverständnis zw. dem Arzt in der Klinik und ihm gegeben haben muss, und der nächste Termin erst am 14. Sept. ist.
@dry, das werde ich sicher zur richtigen Zeit
@funkelsternchen, s.o., nicht abgesessen ;-)
Zitatmeiner Meinung nach zählt einzig und allein der Wille.
Hallo Kerstin, ja, genau dieser Meinung bin ich auch! Dieser fehlt mir nur Momentan.
ZitatClaudia.. es ist deine Entscheidung. Aber ich bin nicht gross überrascht.
Depri, natürlich ist es meine Entscheidung! Und das du oder einige anderen nicht überrascht sein werdet, war mir klar, da ich es ja auch nicht bin Es war keine Suchtklinik sonder eine normale psychiatrie für Menschen in Krisen. In Belastungserprbungen bin ich teilweis Rückfällig geworden und habe es auch immer offen gemacht. Natürlich mussten Sie auch ihre Konsequenzen daraus ziehen und mich einmal Entlassen mit der Ansage das ich jederzeit zurückkommen dürfte was ich auch am anderen Tag tat. Mein dortiger Arzt und ich haben hinter auch darüber gesprochen, warum ich dies herausgefordert habe und sie so handeln mussten und es war gut wie es gelaufen ist, denn ab da konnte ich wieder Erwachsen handeln und agieren.
Ich sag nur wie es ist. Wenn ihr mein mich dafür verurteilen zu müssen, dann tut es. Momentan kann ich eben nicht anders wie ich es tue.
LG Claudia
LG Claudia
Das Herz ist in Welten zuhause, die der Verstand nie erreicht
Glück ist das Einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt Chinesische Weisheit
also mir fehlen auch die worte! nicht,dass ich besonders helle im umgang mit mir war... 3 jahre boardrumgeiere... aber ich habe versucht, eine hintertür nach der anderen zu schliessen. jeder schritt in richtung "sich öffnen" hilfe annehmen" fiel mir schwer. um so fester war mein wille nun auch durchzuziehen. eingeschlossen therapie! und auch da hab ich hart gearbeitet. und da will ich nie wieder hin! nicht nochmal so ein langer eierprozess, abwegen, umkippen etc.. hoffentlich kriegst du bald die kurve,claudia. lg kb