danke für die guten worte. mich bestärkt das gerade sehr.... es hilft mir zum einen bei der einsicht aber es tut auch gut zu wissen, dass es menschen gibt, denen es ähnlich ging und die ihren weg raus gefunden haben.
ja im moment hab ich angst zu sagen "ich bin alkoholikern!"
Niemand zwingt dich dazu. Formulier es für dich um, so wie es für dich passt.
Ich konnte es auch lange in dieser harten brutalen Form nicht - noch nicht einmal vor mir selber - formulieren.
Wichtig ist doch einzig und alleine, dass du selber zu dir ganz ehrlich bist und dir - und nur dir - eingestehst, dass du ein Problem mit dem Alkohol hast, alkoholkrank bist oder wie auch immer du es formulieren magst.
Nimm dir nicht selber die Motivation, indem du Formulierungen verwendest, bei denen sich dir innerlich der Magen umdreht.
Sobald du dich auf den Weg machst, öffnet der Horizont seine Grenzen
ja im moment hab ich angst zu sagen "ich bin alkoholikern!"
Angst ist etwas ganz Normales und nur wenn Du neue Wege gehst, neue positive Erfahrungen sammelst, wirst Du diese Angst überwinden. So war es jedenfalls bei mir.
Die Angst "vor dem Gerede der Leute" existierte nur in meinem Kopf....meine Güte , was habe ich mir da alles ausgemalt....
Alles Gute für Morgen!
LG
Manuela
PS: Geschrieben hast´e es ja schon mal
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Moin vanillegroove und herzlich willkommen im Forum
Als ich mich entschloss der Sauferei ein Ende zu setzten, habe ich das weder in der Zeitung inseriert noch ne Plakatwand aufgestellt
Mein engstes Umfeld wusste ohnehin um meinen Alkoholkonsum, da war ein "outen" nicht mehr nötig. Mein "weiteres" Umfeld spielte bei meiner Sauferei keine ausschlaggebende Rolle, und das änderte sich das auch nicht bei meiner "Trocknung". Mein Outing beschränkte sich auf die Personen, deren Unterstützung ich auf meinem Weg brauchte, für alles andere hatte ich weder die Kraft, noch die Zeit.
Ich wünsch Dir gutes Gelingen
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Hi Was habe ich mir am Anfang meiner Abstinenz auch für ein Kopf gemacht wie sage ich es das ich kein Alkohol trinke weil ich fälschlicher Weiße dachte das es in unserer Gesellschaft normal ist Alk zu trinken doch genauso normal ist es auch kein Alk zu trinken ein einfaches nein ich mag oder möchte nicht reicht aus ich kenne viele Menschen die kein Alkohol trinken weil sie es nicht mögen und die sehen sich auch nicht genötigt sich deswegen zu Rechtfertigen.
Gedanken um Ausreden machen sich nur die die ein Problem mit nicht trinken haben.
Sollte mich einer doch fragen warum ich nichts mehr trinke passt auf mich die Aussage "weil ich klar im Kopf bleiben möchte"
Gequotet habe ich mich nur bei meiner Familie und guten Freunden (die wussten eh bescheid). Der schmerzlichster und wichtigster Schritt ist dich selber nicht mehr zu belügen.
alleine schon dadurch, daß du dir gedanken machst, dich dein alkkonsum stört und du etwas verändern willst, veränderst du bereits schon. durch diese denkarbeit kommst du immer mehr in die richtung, in die du selbst willst. das ist ein prozess. du willst verändern und du weißt auch schon was. denke viel und denke weiter, dadurch kommst immer mehr dahin, wo du hin willst.
tränen sind erleichterung und geben neue kraft, sie können eine art ankündigung sein. wenn ich das mal bei mir zurückdenke, waren tränen über meine abhängigkeitssituationen - und es gab viele tränen bei mir auf meinen wegen mit den drogen oder dem alk - immer auch ein zeichen für das festigen meiner richtung in die ich wollte. traurigkeit ist ein starkes gefühl. genieß die traurigkeit. klingt zwar bißchen komisch, aber ich glaube, da ist etwas dran. dadurch, daß traurigkeit ein so starkes gefühl ist, kann sie viel bewegen in einem selbst. eigene traurigkeit und tränen geben sozusagen stärke für die eigene veränderung.
herzlich Willkommen hier. Ich finde es gut, daß Du anfängst, Dich mit Deiner Trinkerei auseinanderzusetzen.
Vieles von dem was Du schreibst, erinnert mich an mich. Ich habe auch nicht Spiegel getrunken, hatte immer ein paar Tage, Wochen, manchmal auch Monate, in denen ich nicht trinken musste. Trotzdem bin ich Alkoholikerin. Immer, wenn ich eine Weile nichts getrunken hatte, kam ich an den Punkt, dafür zu sorgen, das ich ein paar Tage allein war um dann nur noch trinken zu können. Das wollte ich dann, trinken, trinken, trinken. Und habs auch gemacht. Bis ins Koma, und eine Zeitlang immer nur nachgefüllt wenn ich wach wurde . Manchmal habe ich mir auch vorgenommen, nur ein oder zwei irgendwas zu trinken, gönne mir ja sonst nix , und dann plötzlich die Pulle leer war und ich los mußte, Nachschub holen. Das waren die ungeplanten Exzesse.
Danach, aufgehört habe ich dann immer meistens wenn mein Partner wieder nach Hause kam oder ich wiedr arbeiten musste, habe ich mich furchtbar elend gefühlt, mich geschämt, war geschockt, wie die Wohnung aussah, meine Kleidung, über die ganzen blauen Flecke, die ich mir beim durch die Gegend torkeln zugezogen hatte. Und ich hatte eine wahnsinnige Furcht davor, wieder alle möglichen Leute angerufen zu haben, bei den Nachbarn geklingelt zu haben und sonst irgendwas. Da waren immer 1-5 Tage von denen ich nichts mehr wußte
Und es war mir immer unangenehm und peinlich, ein Problem mit Alkohol zu haben. Oft nach solchen Exzessen war mir völlig klar, ich darf keinen Alk anrühren, wenn ich nicht will, daß es wieder so weit kommt. Ich kann nicht eins, ich kann nur alles. Ich habe mir fest vorgenommen, nix zu trinken. Gar nix. Bis zur nächsten Feier, Besuch o.ä. Da musste ich ja dann mittrinken weil die sonst vielleicht tatsächlich geglaubt hätten, ich habe ein Alkoholproblem. Obwohl ich sie doch gerade beruhigt hatte, das der besoffene Anruf vor 3 Tagen nur eine Ausnahme war und alles in Ordnung ist mit mir
Das ganze ging so weit, daß ich, als ich endlich etwas unternommen habe und zur Entgiftung bin, nicht zum Termin erscheinen konnte weil ich besoffen war. Die hätten ja geglaubt ich würde saufen
Für mich war der stationäre Entzug wichtig um zu begreifen, das ich in erster Linie für mich und meine Trockenheit verantwortlich bin. Das es nicht schlimm ist, alkoholkrank zu sein, nur schlimm, nichts dagegen zu tun. Ich musste begreifen das es um mich und mein nacktes Überleben geht, nicht um das Bild, das andere von mir haben oder von dem ich glaubte, das andere es von mir haben sollen. Ich habe es auch nicht allen gleich gesagt. Ich hatte große Scheu. Ungefähr die erste Woche in der Klinik zumindest. Danach habe ich angefangen abzuwägen - wie gehts mir, wenn ich mich oute, wie wenn ichs verheimliche... Ich habe bemerkt, wie sehr mich Geheimnisse belasten, wie ich mich zerstöre wenn ich lüge/schummle. Immer wenn ich vor der Frage stand - sag ichs/sag ichs nicht, habe ich mich fürs sagen entschieden. Hat sich einfach besser angefühlt.
Mache ich heute immernoch so, ist heute keine große Sache mehr, damals war es das schon.
Für mich war die Klinik wichtig. Nicht für den körperlichen Entzug, da hatte ich Übung, aber zum begreifen das es um mich geht und das ich es Wert bin. Dafür habe ich die Ärzte, Schwestern, Therapeuten und diese ganzen Alkis gebraucht. Vor allem die Alkis, an denen ich gesehen habe das ich zu denen gehöre und gemerkt habe, das fühlt sich sogar ganz gut an, wenn ich trocken bin. Und die auch.
Geh es an, sei es Dir wert Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
warum denn outen? Wenn Dein Umfeld mitkriegt, daß Du nix mehr trinkst, kannst Du auch eine Ausrede benutzen. Aber eine langfristige. Sonst musst Du ständig lügen. Sag einfach: Ich trinke keinen Alkohol mehr wegen Magenrückfluß in die Speiseröhre. Punkt, aus und vorbei. Nocheinmal gelogen und die Sache ist vom Tisch. So ne Ausrede habe ich auch und mir wird im Freundeskreis kein Alk mehr angeboten. Bei allen anderen Gelegeheiten z.B. im Restaurant sage ich ich trinke keinen Alkohol (mehr)und damit basta. Mein Italiener kredenzt jetzt einen Espresso zur Verdauung.
Aber eine langfristige. Sonst musst Du ständig lügen. Sag einfach: Ich trinke keinen Alkohol mehr wegen Magenrückfluß in die Speiseröhre.
Naja......"ständig lügen" wäre das ja trotz alledem noch...sie müsste sich nur nicht jedesmal was neues einfallen lassen.
Aber wie auch immer: Ich halte von solchen Ausreden nicht besonders viel...denn das Lügengerüst was man sich wärend seiner Säuferzeit aufgebaut hat, sollte man (denke ich) so schnell wie mögich ablegen.
Desweiteren habe ich die Erfahrung gemacht, dass man so oft ja garnicht gefragt wird und selbst wenn, ein einfaches "nein danke" reicht. Und den Leuten aus dem näheren Umfeld sollte man nicht schon wieder anfangen, oder besser gesagt, endlich aufhören das blaue vom Himmel zu lügen.
da hat einer probleme mit der lügerei und deine lösung ist lügen
warum geschichten erfinden, ein: "nein danke" oder "ich möchte nicht" reicht vollkommen aus. man erklärt doch auch nicht warum man z.b eine angebotene zigarette ausschlägt.
falls doch nachfragen kommen sollten, kann man immer noch sagen " aus gesundheitlichen gründen" und das ist noch nicht mal gelogen
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ich gebe Dir recht, aber wenn man sich so windet und sich Sorgen macht dann ist eine Notlüge -finde ich- angebracht. Was ich vorgebracht habe war ein Beispiel. Mein Bekanntenkreis hat ja mitgekriegt, daß ich gerne einen hebe. Also hat jeder gefragt warum ich jetzt aufgehört habe. Ich wollte es nicht jedem auf die Nase binden und habe gesundheitliche Gründe angeführt. Damit war dann Ruhe. Und bei fremden Leuten sage ich einfach nein danke.