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Saufnix  
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Dieses Thema hat 29 Antworten
und wurde 2.869 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
Seiten 1 | 2
Exalki Offline



Beiträge: 4

18.11.2009 06:21
#16 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

Hallo und guten Morgen, vielen Dank für die Antworten. Ich habe heute ein Beratungsgespräch für eine Reha beim SKM und werde versuchen, eine ambulante Therapie zu beantragen. Stationär geht zeitlich bis zum Jahresanfang kaum mehr. Bis dahin hoffe ich mal, daß mein Ex-Arbeitgeber mich im Januar wirklich arbeiten lässt. Letztlich sind nach den Statistiken diejenigen in ihrer Abstinenz dauerhaft am erfolgreichsten, die aus eigenem Entschluss ohne eine stationäre Therapie aufgehört haben. Natürlich kann man diese Statistik in Frage stellen, weil vermutlich mehr "schwerere Fälle" in Einrichtungen der AHG landen. Im alkfreien Bier sehe ich kein Problem. Sicherlich könnte man argumentieren, es reize die Rezeptoren und wecke den Wunsch nach richtigem Bier.


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

18.11.2009 07:33
#17 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

hi exalki

du magst statistiken?

da hab ich auch eine
frischlinge die sogenantes alk-freies bier trinken
werden schneller rückfällig als die anderen

das hat übrigens mit deinen angeführten gründen nur bedingt zu tun.

liegt vor allem daran das man nichts ändert.
gleiche flasche, geschmack, geruch und ritual.
die hemmschwelle, doch mal eins mit umdrehungen zu trinken ist gering.
diese hemmschwelle kann dich aber vor einem rückfall schützen.
warum schwächst du sie wissendlich

mir persönlich wäre das auch zu doof.
alk-freies bier ist wie sex ohne höhepunkt

außerdem, da gibst du dir mühe und investierst arbeit um trocken zu werden,
gehst in eine therapiemaßnahme
und es hängt für dich auch einiges davon ab trocken zu bleiben.
warum gehst du dann dieses unnötige risiko ein,
von dem du ja selber sagst das es dir bewust ist?

ich will dir das zeug nicht ausreden,
mich würde nur mal interessieren was du daran findest?

geschmack?

kenn wenige die bier des geschmackes wegen trinken.
die meißten sagen sogar, eigendlich schmeckt es garnicht

oder ist es doch das alte liebgewonnene ritual?

das du dich um einen thera.-platz bemühst
find ich toll
ich wünsche dir das alles so klappt wie du planst
und es bald losgeht.

lg, mary

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


u1953we Offline




Beiträge: 4.223

18.11.2009 08:17
#18 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

exalki,

für mich hört sich das an, als willst du nur für deinen arbeitgeber trocken werden. ich sage, dass wird nichts.
es muß von dir, es muß von innen kommen. ohne den arbeitgeberdruck, würdest du überhaupt ne therapie haben wollen?
dann noch alkfreies bier? warum?
ich habe auch alkfreies getrunken, damit ich meine frau beruhige. ich durfte das, weil es mir nichts ausmachte. das klappt auch über große strecken (jahre). das stelle ich nicht in frage, aber irgendwann kommt der punkt, wo du denkst, jetzt genehmige ich mir etwas mehr. bei mir war es doppelkorn mit o-saft.(riecht man nicht so schnell)
bleibt mir nur die hoffnung, dass es bei dir anders ist, und du erkennst, an welcher schweren krankheit du leidest.

lg uwe


Elefantino Offline




Beiträge: 4.209

18.11.2009 08:21
#19 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

Moin ExAlki!

Wie zweischneidig die Sache mit den Statistiken ist, magst Du an meinem Fall erkennen:

Ich habe nach zwei stationären Langzeittherapien (in 1995 und 1998/99) jeweils wieder getrunken. Aufgehört habe ich dann erst Anfang 2004 mit Unterstützung von Suchtberatungsstelle und SHG.

Also habe ich damals ohne stationäre Maßnahme aufgehört. Dennoch nehme ich für mich in Anspruch, dass mir bei meiner endgültigen Trocknung die Erfahrungen aus den beiden Theras sehr wichtige Faktoren waren.
Jetzt kannst Du selbst entscheiden, wo ich in der Statistik einzuordnen bin...

Wichtig ist ohnehin nicht, was laut Statistik den meisten gutgetan hat, sondern was für Dich persönlich passt!
Und da scheint mir die angedachte ambulante Therapie - auch im Hinblick auf die Vergleichsauflagen - jetzt der richtige Schritt zu sein.

Viel Erfolg dabei und herzlich an board!


LG

Christoph

Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche


F.W. Bernstein


Elefantino Offline




Beiträge: 4.209

18.11.2009 08:29
#20 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

Ach ja, eine Nachfrage kann ich mir denn doch nicht verkneifen...

Zitat
Gepostet von Exalki
Stationär geht zeitlich bis zum Jahresanfang kaum mehr.



Seit wann besteht denn eigentlich diese Vergleichsvereinbarung, die Dich auffordert, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen?

Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche


F.W. Bernstein


Exalki Offline



Beiträge: 4

19.11.2009 20:02
#21 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

Hallo und danke für die Tipps. Ich war gestern in der SKM-Beratungsstelle, die beim ersten Antrag den Sozialbericht gemacht hat. Jetzt wäre ein kleiner Ergänzungsbericht notwendig. Die Beraterin erklärte mir, sie hätte eine lange Warteliste, ich solle erst mal vier Wochen lang in die Erstkontaktgruppe, dann fünf Einzelgespräche mit ihr halten und im Anschluß daran würde sie den Bericht fertigen. Alle Argumente - sie soll mir den Bericht schnell diktieren - ich wolle die Reha jetzt und sofort fruchteten nicht. Wenn ich auf die Finanzierung der Reha über die Rentenversicherung verzichte und privat zahle, würde dies in einer Einrichtung in Dormagen 16.000 Euro kosten. Aber die Normaldauer einer Reha dort liegt bei vier Monaten - Zeit, die ich bis zum Antritt meines Arbeitsverhältnisses nicht habe. Ich würde gerade mal die ersten vier Wochen schaffen. Meinen Vorschlag, eine ambulante Therapie zu machen, hat die SKM-Beraterin abgelehnt. Sie leitet zwar eine Gruppe, die sich dreimal die Woche trifft und eine ambulante von der Rentenversicherung finanzierte Langzeittherapie absolviert, könne jedoch nur vollkommen gesunde Leute in dieser Gruppe aufnehmen. Nachdem ich derzeit wegen Depressionen krank geschrieben bin, würde sie für mich diese Therapieform nicht unterstützen. Ich versuche also im Januar meine Arbeit mal ohne Reha anzutreten und bis dahin nichts zu trinken. Heute war ein harter Tag: der Ex-Alki, den ich vorübergehend in meiner Wohnung aufgenommen hatte und der mich die ersten Tage immer im Nicht-Trinken unterstützt hat, lief heute Mittag angetrunken und mit einer Flasche Sekt ein. Es hat mich alles genervt: die Fahne, die alkoholschwangere Luft in der Wohnung, das Gelalle...Ich war kurz davor, ihn vor die Tür zu setzen.

[ Editiert von Exalki am 19.11.09 20:05 ]


justcinderella2000 Offline



Beiträge: 118

19.11.2009 20:41
#22 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Exalki
[b] Jetzt verlangt ein Gerichtsvergleich von mir, dass ich eine "erfolgreiche Alkoholtherapie" vorweise, um in meinem früheren Job wieder eingestellt zu werden.



Hallo Exalki,

irgendwie kann ich dir nicht folgen.
Eine stationäre Therapie dauert (vorausgesetzt es ist deine erste Therapie)16 Wochen, eine ambulante Therapie erstreckt sich hingegen über ca. 1 Jahr.
Eine "erfolgreiche" (:sprachlos Therapie kannst du doch erst dann vorweisen, wenn du sie bereits absolviert hast, oder? Um noch weiter auf dem schönen Begriff "erfolgreich" rumzureiten: Erfolgreich heißt in diesem Fall - ohne Rückfall!
Und das kannst du nur in Verbindung mit einer stationären Therapie nachweisen. Also stellt sich aus meinem Verständnis heraus die Frage nach ambulant oder stationär gar nicht.
Auf jeden Fall: Wenn eine erfolgte Therapie Bedingung für eine Arbeitsaufnahme ist, dann kannst du den Jahresanfang als Wunschtermin sowieso streichen.
Oder mache ich da irgendwo einen Riesen-Denkfehler???

Sobald du dich auf den Weg machst, öffnet der Horizont seine Grenzen


Substantiv Offline



Beiträge: 188

19.11.2009 22:25
#23 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

Hallo exalki,

tja...das die das nicht jetzt und sofort macht ist eigendlich normal.

ich verstehe nur nicht, wieso du auf den 1.1. so fixiert bist. Ist der Termin vom Gericht festgelegt? DEN Termin kannst du vergessen. Nach dem erstellen vom Sozialbericht und alles abgeschickt wurde hast du noch mal 4 bis 6 Wochen Zeit bis du die Genehmigung bekommst

Da du hier aus dem Raum kommst: Ist das die Langerstr. wo du hingehen willst? Es klingt so: drei mal die Woche(AT) und auch dass die dich ablehnen, wenn du zu stark Rückfallgefärdet bist. Das hat da auch seinen Grund: Wenn du dort Rückfällig wirst, bist du auch sehr schnell aus der Gruppe raus. Kein Erfolg - kein Job...
Vollkommen gesund musste da nicht sein. (dann bräuchtest du ja keine Thera mehr) Aber eben stabil genug um die Therapie nüchtern durchzustehen, ohne das man dich ständig kontrollieren müsste. Und motiviert musste denen erscheinen...also diese Motivationsgruppe besuchen....und Info-Abende. Am besten freiwillig. Es kommt auch auf dich an

Grüße
Axel

[ Editiert von Substantiv am 19.11.09 22:26 ]

Ja. Nein. Ach so!


Exalki Offline



Beiträge: 4

03.12.2009 18:29
#24 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

Vielen Dank für die Antworten. Vieles, was Ihr schreibt - im Grunde alles - stimmt. Ich bin noch immer ohne eine Kostenzusage der Rentenversicherung für eine Reha, von der Privatfinanzierung sollte ich besser die Finger lassen, weil es rückwirkend eine Kostenerstattung nicht gibt. Ich laufe jetzt dreimal die Woche in eine Selbsthilfegruppe des Blauen Kreuzes und höre mir einmal pro Woche einen Alkoholvortrag beim Sozialdienst katholischer Männer an, um irgendwas vorzuweisen, wenn ich meine Arbeit versuche im Januar anzutreten. Ob ich ohne Aussicht, meinen Job wieder zu bekommen, eine Reha tatsächlich antrete, kann ich noch nicht sagen. Eine Langzeittherapie, wie sie meine Ärztin empfiehlt, dauert 16 Wochen. Ich fand schon die 2 Wochen "Entgiftung" so furchtbar, dass ich mir das nicht vorstellen kann: 90 Prozent des Tages hat man dort nur untätig herumgesessen und eine Zigarette nach der anderen geraucht. Natürlich mache ich mir auch Gedanken, wovon ich leben soll, wenn ich nicht weiterarbeiten kann. Solange ich die Diagnose "alkoholkrank" in den Papieren stehen habe, erhalte ich weiter Krankengeld meiner privaten Krankenversicherung oder könnte meine schon einmal bewilligte Erwerbsunfähigkeitsrente neu beantragen. Am liebsten würde ich weiter an der Stellensuche dran bleiben und sollte besser nicht vier Monate die Bewerbungsaktivitäten auf Eis legen.


Faust Offline




Beiträge: 5.520

03.12.2009 18:51
#25 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

Moin, Exalki,

Du scheinst Dir ja richtig Gedanken zu machen...

Die von Dir beschriebenen Überlegungen habe ich zum großen Teil vor Jahren durch.
Es war nur die Verlängerung, sonst nichts.

Für alles weitere zählt nur:

1. Trocken werden
2. Trocken werden
3. Trocken werden

Dann kommt eine Weile nichts.

Und dann kommt - Trocken bleiben.

Von da an geht auch wieder das meiste andere.

LG
Bernd

"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. " (Bertrand Russell)


obi68 Offline



Beiträge: 2.165

03.12.2009 21:56
#26 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Exalki
Ich fand schon die 2 Wochen "Entgiftung" so furchtbar, dass ich mir das nicht vorstellen kann: 90 Prozent des Tages hat man dort nur untätig herumgesessen und eine Zigarette nach der anderen geraucht.



Also die Angst kann ich dir nehmen. Das wird in der LZT definitiv nicht der Fall sein.


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

04.12.2009 14:53
#27 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

Es wird eher so aussehen, das Du 90% der LZT mit Therapie in den unterschiedlichsten Formen verbringen wirst. Gesprächstherapie, Bewegungstherapie, Arbeitstherapie...hm hab ich was vergessen?

Mein Tag in der LZT begann um halb sieben mit Frühsport und Frühstück und dann begann sofort das o.g. Mit Unterbrechung von Mittagszeit ging das bis 17:00 Uhr, sprich, es war (fast) ein normaler Arbeitstag.

Langeweile wirst Du mit Sicherheit nicht bekommen.

LG, Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


fitti Offline




Beiträge: 2.444

05.12.2009 03:56
#28 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von RdTina
..hm hab ich was vergessen?

LG, Tina


Ja -er hatt zeit über sich nachzudenken

Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut:
:grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

05.12.2009 08:32
#29 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

Jepp

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


Bummi Offline



Beiträge: 266

06.12.2009 20:16
#30 RE: Als Ex-Alki in die Reha? Zitat · Antworten

...annehmen und genießen!!!
Nachdem ich 18 Monate trocken war,hatte ich noch einmal 8Wochen Theraspie bekommen,wollte sowieseo noch einmal die Gelegenheit dazu nutzen,weil es einfach gut für mich war!!!
Auf mich selbst besinnen,das zutun und zu entscheiden was ich möchte,ein geregelter Alltag,Angebote,die draußen Geld kosten wie Fitness oder Schwimmbad,Rückengymnastig und..und..und..-vor allen Dingen weitere trockene Tage als Keller für den Hausbau!
Dabei habe ich aber auch andere Dinge für mich abgelehnt,zum Beispiel unbedingt in der Frauengruppe zu bleiben um zu helfen.Das habe ich jetzt schon Zeit meines Lebens getan und muss es immer noch im Beruf,aber da mache ich es gern!
Alki=Alki-bleibt immer so!
Liebe Grüße von Bummi!


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