Leider wachte ich am Dienstag frühmorgens im Krankenhaus auf,die Polizei hat mich irgendwann nach Mitternacht irgendwo liegend in der Stadt gefunden und meinen Transport ins Krankenhaus veranlasst,wo gut 2´3 Promille festgestellt wurden.Voll der Schock.Noch vor acht Uhr gelang es mir,die Leute dort zu überreden mich nach Hause gehen zu lassen.Aber es brachte mich zum nachdenken.Ich trinke eigentlich regelmässig Alkohol,5-6 mal die Woche zwischen 1 bis 6 Bier,oder bis zu einer Flasche Wein je nach Gelegenheit.Und alle ein od. zwei Monate einmal habe ich einen totalen Rausch.Seit dem Dienstag morgen trinke ich keinen Alkohol mehr,ohne nennenswerten Probleme.Ich habe auch einen Termin in der Suchtberatung gemacht.(Leider erst montags)Und jetzt gehe ich so langsam meinen Freundeskreis durch,und komme zur erschreckenden Tatsache das wenn wir uns treffen am Schluss eigentlich immer Alkohol konsumiert wird.Sogar wenn wir Laufen oder Mountainbiken gehen(ich bin sehr sportlich)trinken wir nachher ein paar Weissbier.Was mir jetzt total Sorgen macht,wenn ich wirklich den Rat bekomme,gar nichts mehr zu trinken,was passiert mit meinen sozialen Kontakten,meinen Freunden.Ich glaube nicht das ich es durchhalte zuzusehen wenn sie ein paar Bier trinken.Auch bin ich nicht bereit allen zu erzählen das ich ein Alkoholproblem habe.Geht gar nicht.Naja habe eigentlich niemanden dem ich das erzählen möchte,darum schreibe ich mir meine Sorgen hier von der Seele.
Hallo Franzi, erstmal willkommen hier bei saufnix. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist getan, du hast einen Termin bei der Suchtberatung. Nach deiner Beschreibung wird es wohl nicht ohne proffessionelle Hilfe gehen. Nimm sie an!! Das du es nicht an die große Glocke hängen willst, verständlich. Aber meinst du nicht das deine "Freunde" schon längst bemerkt haben das du ein Alkoholproblem hast? Ich würde dir raten auch Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe auf zu nehmen, dort triffst du Menschen die dein Problem kennen. Was sagt dein Partner oder deine Familie dazu oder lebst du allein? Viel Kraft und Erfolg Elke
ZitatGepostet von franzi321Sogar wenn wir Laufen oder Mountainbiken gehen(ich bin sehr sportlich)trinken wir nachher ein paar Weissbier
Hi Franzi & Willkommen!
Ich kenn das gut: Nach ner langen Tour "ham wir uns das Weizen verdient". War bei mir nicht anders, speziell wenn ich mit irgendwelchen Leuten im Trainingslager war. Das ist natürlich ausgemachter Blödsinn (und das weiß man ja auch, man hat eben nur einen "Grund" gefunden für das Weizen).
Grundsätzlich musst du erstmal eine Entscheidung fällen. Willst du weiter trinken oder nicht? Dass du einen Termin bei der Suchtberatung gemacht hast zeigt ja eigentlich, dass du es nicht mehr willst. Dann ist das der erste -richtige- Schritt. Ich hab´s genau so gemacht.
Ich bin zwar erst seit ein paar Wochen trocken, kann dir aber sagen ich bereue das keinesfalls. Mein Leben hat sehr viel hinzugewonnen, gerade sportlich macht sich das schon enorm bemerkbar wenn man morgens ohne dicken Schädel laufen oder fahren geht.
Danke für die Antworten,zeigt mir das es richtig war gleich einen Termin bei der Suchtberatung zu machen.Komisch irgendwie habe ich mich bis zu dem Eklat am Dienstag immer erfolgreich selbst belogen bzw beruhigt.Wünscht mir Glück.
franzi, verdrängen des Alkproblems gehörte bei mir auch dazu. Ich wünsche dir Glück dafür, dass du deinen Weg findest. Glaub mir, ohne Alkohol lebt es sich ganz wunderbar... Gruß Ruby
ZitatGepostet von franzi321 Danke für die Antworten,[b]zeigt mir das es richtig war gleich einen Termin bei der Suchtberatung zu machen
Ich finde es erstaunlich, dass Du dass so schnörkellos konntest. Ich konnte das nicht. Damit kannst Du Dir jede Menge Ärger und unnötige Kämpfe mit dem Alkohol ersparen (die du eh verlierst).
Wg. Bekanntenkreis: Die Normaltrrinker kratzt es vermutlich nicht die Bohne, ob du Bier oder Apfelsaftschorle trinkst. (War bei mir so) Nur die Säufer werden Dich vermutlich dauernd drängen, wieder ein Bier zu trinken, oder immer wieder fragen, ob Du "immer noch nicht" trinkst.
Und denk dran, nicht saufen ist gut für die Kondition.
Wg. Bekanntenkreis: Die Normaltrrinker kratzt es vermutlich nicht die Bohne, ob du Bier oder Apfelsaftschorle trinkst. (War bei mir so) Nur die Säufer werden Dich vermutlich dauernd drängen, wieder ein Bier zu trinken, oder immer wieder fragen, ob Du "immer noch nicht" trinkst.
habe ich auch so erfahren und erlebt.
Dein Unbehagen davor, Freunden und Bekannten von Deinem Alkoholproblem zu erzählen, in allen Ehren. Aber wenn Du noch ein paar Abstürze wie Dienstag hinlegst, brauchst Du das auch gar nicht mehr. Das würden dann schon andere für Dich erledigen...
Im Ernst: Ich denke Dein Umfeld, in dem Du Dich weiter bewegen möchtest, braucht eine klare Ansage. Die muss nicht zwangsläufig "Ich bin Alkoholiker." lauten. "Ich trinke keinen Alkohol mehr!" reicht völlig. Wenn Du das nicht schaffst, wird Dir immer wieder Alkohol angeboten werden, und das ist in der frühen Phase der Abstinenz nicht nur lästig, sondern kann auch gefährlich sein.
Für den Termin bei der Suchtberatung wünsche ich Dir alles Gute, und beim Austausch auf Saufnix viel Spaß!
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Hallo Franzi, und herzlich Wilkommen. Seltsam aber irgendwie kann ich mich in deiner Geschichte ebenfalls wiederfinden. Habe mir Jahrelang ähnliche Gründe gesucht und besonders Sport war immer ein guter Grund für ne "Saufbelohnung". Der ganze Spaß hat mich mehrere Jahre meines Lebens gekostet, in denen ich nichts mehr mitbekam, letztendlich blieben auch keine Freunde mehr übrig. Also, Kopf hoch, denn noch hast du Freunde und wenn es wirklich echte Freunde sind, dann werden sie dich verstehen und dir vielleicht sogar helfen können. Wenn nicht, dann wurde es eh Zeit mit ihnen zu brechen. Jetzt ist erst mal Zeit für dich selbst angesagt. Hol dir Hilfe so viel nur geht. Viel Glück auf der wundervollen, nüchternen Seite des Lebens.
ich möcht dich jetzt gar nicht zu was weiterem drängen oder irgendwas zu deinen Freunden sagen. Es ist einfach sehr gut und richtig von dir diesen Termin bei der Suchtberatung zu machen. Hat auch ein Stück Überwindung gekostestet denke ich. Also:
erst mal Glückwunsch zu deinem flotten Entschluss und viel Kraft dafür. Das mit dem outen im Bekanntenkreis, bzw. in allgemeinen Umfeld habe ich gerade gestern erlebt. Musst mal bei "Meine Alkoholkarriere" unter "Das erste Mal" meinen Beitrag vom 27.11. nachlesen. Ich kann die Auffassung nur unterstützen, dass es weniger Leute kratzt als du denkst, ob du mittrinkst oder nicht. Die, die es kratzt, denen ist Alkohol offensichtlich so wichtig, dass es eben ein Thema für die ist. Die gehören eigentlich auch hierher...
Hallo. Danke ihr seits super,werde wohl heute mal zuhause bleiben,samstags auszugehen ist momentan wohl keine gute Idee.Seit vier Tagen trinke ich jetzt keinen Alkohol und denke viel nach.Werde mich wohl "outen" nach dem Motto Ändere dich selbst und du wirst alles ändern.Und solange ich die Erinnerung an den Moment des Aufwachens im Krankenhaus lebendig halten kann werde ich sicher nichts mehr trinken.Das weitere wird mir wohl die Suchtberatung nahelegen. Schönes wochenende