Ich wollte mich nur mal kurz vorstellen, da ich schon seit einiger Zeit hier im Forum mitlese und mich vor kurzem auch angemeldet habe.
Also, mein Name ist Horst und ich bin 41 Jahre alt. Trockener Alkoholiker bin ich seit fast 3 Jahren. Ich habe das volle Hilfsprogramm hinter mir: 4 Wochen Entgiftung, 16 Wochen LZT + 4 Wochen Verlängerung, 3 Monate stationäre Adaptionsbehandlung und zum Abschluß noch 1 Jahr in einer betreuten Trocken-WG.
Am Ende meiner nassen Phase war ich ziemlich am Ende - hab sogar Melissengeist getrunken (unvorstellbar eigentlich!), hatte sämtliche soziale Kontakte eingestellt und war quasi obdachlos. Ich wäre wohl auch nicht mehr am Leben, wenn ich diesen Schritt nicht gemacht hätte.
Getrunken habe ich wegen mangelnder Selbstakzeptanz. Meine Erziehung durch meinen Vater war so geprägt, daß ich nur akzeptiert wurde, wenn ich gewissen Vorstellungen entsprach.
Nun, im Augenblick geht's mir recht gut, ich kann mich leiden und weiß, daß ich absolut okay bin, so wie ich bin. Ich achte auf mich und dazu gehört meines Erachtens auch, daß man den Kontakt zu seiner Sucherkrankung nicht verliert. Deshalb habe ich mich hier jetzt auch angemeldet.
Danke für Deinen Beitrag und ich freue mich auf einen Austausch mit Dir.
Ich denke Du wirst dieses Forum bereichern.
Besuchst Du eine SHG?
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ZitatGepostet von obi68 Ich achte auf mich und dazu gehört meines Erachtens auch, daß man den Kontakt zu seiner Sucherkrankung nicht verliert. Deshalb habe ich mich hier jetzt auch angemeldet.
Hallo obi,
Saufnix ist sicherlich ( neben anderen, z.B. SHG ) ein adäquates Mittel, um sich weiterhin mit seiner Suchterkrankung auseinanderzusetzen.
In diesem Sinne herzlich , und einen guten gewinnbringenden Austausch wünsche ich Dir.
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Eine SHG besuche ich, ja! Wir treffen uns im zweiwöchentlichen Rhythmus immer Freitags. Ich fühle mich da ziemlich wohl und bin ehrlich gesagt auch nicht böse, daß es nur alle 2 Wochen ist. Ich glaube, bei einem wöchentlichen Treffen würde mir meine Bequemlichkeit hin und wieder einen Strich durch die Rechnung machen. *g*
Wir treffen uns übrigens in einem Raum in einem Therapiezentrum hier am Ort und jedesmal wenn ich da reingehe, kommen Erinnerungen an frühere Zeiten in mir hoch. Das macht mich immer recht demütig und ich glaube, das tut mir gut.
Demut ist etwas, was ich auch erst erlernen durfte und ja...es fühlt sich gut an.
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Respekt! Du hast ja das volle Programm durchgezogen und bist einer der Beispiele die beweisen, dass man auch von ganz ganz unten wieder hoch kommt! Du kannst stolz sein darauf!!! Mir ist es ähnlich ergangen, meine Reha ist allerdings erst ein paar Monate her ich bin noch im Nachsorgeprogramm! Ich wünsch Dir viel Kraft weiterhin auf deinem Weg und einen sicherlich interessanten Austausch hier im Forum
Lotta
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
und herzlich willkommen hier. Sich von der Sucht nicht beherrschen lassen, sie aber dennoch nicht aus den Augen verlieren, ist eine Ansicht, die ich teile. Auch ich habe mich hier angemeldet, nachdem ich bereits einige Jahre trocken war. Geschadet hat es mir bis jetzt nicht
In diesem Sinne guten Austausch und LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Mannomann, du hast einmal vollen Service bestellt und dann auch bekommen
Aber jut. Jut, dass dir kein Weg zu weit war.
Ich kenn so gut wie keinen, der diese Adaptionseinrichtungen "besucht" hat (nein, eigendlich ist mir keiner bekannt *zugeb). Kannst du mal erzählen, was da so abgeht?
Adaption ist so eine Art "Therapie light" oder anders gesagt, ein Übergang von der "totalen Käseglocke" zum wirklichen Leben. Das Ganze halt immer noch im geschützen Rahmen, auch wenn man die Einrichtung nach Belieben verlassen kann. Nur am Abend mußte man, ich glaube, spätestens um 23 Uhr wieder da sein.
Man hat weiterhin Gruppen und Einzelgespräche (in der Regel einmal pro Woche). Gleichzeitig sollte man sich in dieser Zeit halt auch intensiv Arbeit und Wohnung suchen oder zumindest ein Praktikum machen.
Adaption bietet sich halt an für Menschen die nicht mehr in ihr gewohntes/bisheriges Umfeld zurückkehren wollen oder können.