Hallo zusammen! Ich möchte mich kurz vorstellen und dann zu meiner Frage kommen. Meine Name ist Heiko und ich bin Alkoholiker. Ich habe vor 2 Jahren eine Entgiftung und anschließend eine Langzeittherapie von 4 Monaten gemacht. Ich war 2 Jahre trocken und habe jetzt einen Rückfall "gebaut". Habe mich sofort in professionelle Behandlung begeben und bin da auch noch...sprich Suchtberatung, Psychotherapie und SHG. War dann einen Monat trocken und habe jetzt wieder angefangen zu trinken. Ich denke das ich jetzt noch eine Alkoholtherapie machen muss, um wieder wieder auf meinen Weg zu kommen den ich, bis zu meinem Rückfall, erfolgreich gegangen bin. Meine Frage ist, ob eine Entgiftung zwingend notwendig ist. Ich habe nur geringe Mengen in großen Abständen getrunken und keinerlei Entzugserscheinungen. Heiko
die Trinkmengen sind ja nicht ausschlaggebend - die können innerhalb kürzester Zeit auch wiederauf altbekanntem Maß und wesentlich schlimmer werden!
Viel deutlicher ist doch, dass Du es noch nicht alleine schaffst, abstinent zu leben. Und Du weißt ja, dass an einer LZT bzw. an therapeutischer Begleitung nichts schlimmes ist. Vielleicht kannst Du es ja mit einer ambulanten Therapie versuchen? Das hat mir viel geholfen und umfasste therapeutisch begleitete SGH (wöchentlich) und Einzelgespräche (bei Bedarf Angehörigengespräche) ca. 14tägig.
Verlier keine Zeit, Du warst auf dem richtigen Weg!
Viel Erfolg & liebe GRüße Katrin
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Den ersten Schritt hast Du schon getan, Du hast Deinen Rückfall als solchen gewertet (viele reden sich sowas als Ausrutscher schön) und wendest Dich hierher!
Der nächste Schritt sollte der zu Deinem Suchtberater sein, um so schnell als mgl. handeln zu können. WelcheForm der Therapie Du brauchst, und ob eine Entgiftung notwendig ist wird dann besprochen werden, ich kenne Deine Hintergründe zu wenig. WICHTIG ist aber, das Du Dich an dein Hilfsnetzwerk (Suchtberatung, SHG oder Arzt) andoggst um nicht alleine da wieder rauskommen zu wollen.
Viel viel Kraft wünsch ich Dir dabei!
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
Danke für eure Antworten! Mein weiterer Weg ist klar, ich kann es nur mit professioneller Hilfe schaffen. Mein Problem war die Entgiftung, ob dies zwingend notwendig ist.
Zitat Mein Problem war die Entgiftung, ob dies zwingend notwendig ist.
Das dürfte auch "Unser" Problem sein. Ich denke, dass kann Dir keiner so richtig sagen. Es könnte ohne Entgiftung gehen, aber genauso gut könntest Du ein Delir oder einen Krampfanfall erleiden.
na, wenn du ne ganze Therapie überstehen willst, ist die Entgiftung doch n Scherz. Zumal du wahrscheinlich nüchtern reingehst. Es passiert doch nichts...mal Entspannungsübungen, ein wenig sport(war hier jedenfalls so), morgens ne Befindlichkeitsrunde. Ist doch nichts dramatisches.
Aaaber! Es ist ein Anfang. Ein erster Schritt, den du wieder gehst. Und der ist wichtig. Der zeigt dir, dass sich was ändert
Manche Entwöhnungseinrichtungen setzen zwingend voraus, dass man direkt aus dem Krankenhaus kommt. Ich denke mal, dass du jetzt auch nicht wieder das volle Programm bekommst, sondern "nur" eine Auffrischung.
Grüße Axel PS: Hab ich das richtig verstanden? du warst die Zeit vorher nie in einer SHG?
ZitatGepostet von buddha71 Ja, aber unregelmäßig und geringe Mengen.
Ich würde zur Sicherheit zumindest einige Tage in die Klinik gehen. Du weißt, was passieren kann. Außerdem ist es auch quasi ein "Startpunkt" - ich hätte vor zwei jahren vermutlich auch den guten Vorsatz gehabt, ganz aufzuhören - aber es eben nicht getan ("ach, heute nochmal!") - das war mein großes Problem, die Disziplin hab ich nicht aufgebracht. Aber mit Hilfe der Entgiftung hab ich den Startpunkt gesetzt und die Motivation gesammelt.
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
moin Buddha wichtig ist bzw. sollte auch sein was dich rückfällig werden ließ.gehst du denn regelmäßig in ein Shg .Nicht erst darüber reden wenn schon zu spät war ... hilft meist am besten .. Gruß Theo
Persönlich sehe ich keinen Sinn darin, wenn ich eine Entgiftung mache. Ich will nicht sagen, dass es total sinnlos ist. Aber was passiert denn bei der Entgiftung!? Man wird überwacht auf Entzugserscheinungen, bekommt Medikamente wenn sie notwendig sind...Man führt Gespräche, meist aber mit Alkoholikern die nicht trocken werden wollen, was mir nichts nützt... Sicher, die Gefahr für einen Epi-Anfall ist da, aber ich weiß dass das auch von der Trinkmenge abhängig ist. Da meine Trinkmenge momentan gering ist und ich wieder abstinent leben will, glaube ich das ich keine Entgiftung brauche.?
und man bekommt einen Abstand zum Alkohol .. der ja ganz gut ist wenn mann es zu hause nicht schaft auch auf die kleinsten Mengen zu verzichten .so fings bei mir auch meist an ..aus wenig ... wird meist mehr
ich habe nach 35 Jahren saufen, zum Schluß 6 - 8 Bier und 1 - 2 Flaschen Wein pro Abend - stationär entgiftet mit dem Resultat - Blutdruck leicht erhöht und ein bißchen schwitzen! Nebenan lag ein "Leidensgenosse" Konsum ein dreiviertel Jahr - weit weniger als die Hälfte meines täglichen Konsums. Bei ihm saßen des Nachts kleine rote Teufelchen auf dem Bett und pisackten ihn.
Es kann so und so gehen - ist Deine Entscheidung ! ICH würde Callystas Rat befolgen.