Hallo,
ich bin nun etwas mehr als eine Woche bei saufnix und dachte mir, dass ich nun mal selber was über mich schreiben sollte, anstatt immer nur Kommentare abzugeben
Der Hauptgrund, der mich allerdings dazu bewegt hat ist, dass ich heute abend gegen den Gedanken anzukämpfen habe, was zu trinken. Ich kann nicht mal so genau sagen, warum das so ist. Ich habe, bis auf Frust und Traurigkeit wegen des Sportvereins einen sehr schönen Tag gehabt.Der Nachmittag war am allerschönsten, ich war viel draussen an der frischen Kuft, habe eine sehr nette Person kennengelernt, aber nun sitze ich hier und kämpfe schon 2 Stunden gegen den Schweinehund, der in mir sitzt und mir ins Ohr flüstert: "Komm schon, ein Bier schadet dir doch nicht."
Da ich aber weiss, was das anrichten könnte, war mein Kampf bisher erfolgreich.
Ich habe heute meinen 69. trockenen Tag und möchte das auch so beibehalten.
Ich bin bei dem Gedanken angekommen, dass mir gewisse Dinge im Leben nicht gut tun. Da ich sie aber sehr gerne tue, kann ich auch nicht einfach loslassen. Ich weiss momentan nicht, was ich tun soll. Am besten heute mal früh ins Bett gehen und mich ausschlafen.
Ich denke, das war es erst mal, ich werde zu einem späteren Zeitpunkt bei Bedarf mehr erzählen.
Ein schönes trockenes Adventswochenende wünsche ich euch allen.
Grüße Pitje

Hallo Pitje,

das kenne ich auch, das ist eben der Saufdruck.

Am Anfang geht es darum, ihm standzuhalten. Heute trinke ich nicht!

Dein heutiger Tag erinnert mich an einen Samstag, an dem ich gekämpft habe wie ein Löwe. Ich habe das auch hier geschrieben und werde nachher den Beitrag mal suchen.

Das war aber noch vor dem Beginn meiner Therapie. Während der Therapie und danach hatte ich so schlimmen Druck nie wieder.

Halt durch, es lohnt sich!

Hallo Grufti,
ich danke dir für deine lieben Worte.
Es geht mir auch schon etwas besser, seitdem ich das geschrieben habe. Hätte ich nicht gedacht, dass das funktioniert, aber es hilft tatsächlich
LG Pitje

P.S.: Wieso bekomme ich nach 69 Tagen Saufdruck? Ich dachte, das gitb sich nach einiger Zeit

Zitat

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Gepostet von pitje
P.S.: Wieso bekomme ich nach 69 Tagen Saufdruck? Ich dachte, das gitb sich nach einiger Zeit

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hallo pitje,

für den saufdruck gibt es keine feste regeln und zeiten

ich hab den schlimmsten druck meist immer so nach drei bis vier wochen gehabt, und deshalb auch fast zwei jahre rumgeeiert mit jeweils trinkpause von ca vier wochen (mal mehr mal weniger)

der saufdruck wurde bei mir mir der zeit immer weniger und auch nicht mehr so intensiv. jedoch kann ich mich heute nach über 10 monate abstinenz noch immer nicht gänzlich frei davon sprechen.

es gilt für mich dann einfach: aushalten und ablenken. vorallem aber nochmals genau nachfühlen, was vielleicht dafür der grund sein könnte.

und nach den erfahrung der letzten monate weiss ich für mich: es lohnt sich trocken zu bleiben. ich wusste von anfang an es wird nicht leicht, aber lohnen tut es sich auf jeden fall

lg
amanda

Zitat

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Gepostet von pitje
P.S.: Wieso bekomme ich nach 69 Tagen Saufdruck? Ich dachte, das gitb sich nach einiger Zeit

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Hallo. pitje!

"Das Unterbewußtsein säuft immer!"


Du hattest heute einen schönen Tag und sogar jemanden kennengelernt, vielleicht möchtest Du, das diese schönen Gefühle anhalten und vielleicht auch noch "das Sahnehäubchen" draufsetzen?

Denk einfach nochmal über die schönen Momente des Tages nach und freue Dich, das Du sie nüchtern und bewußt erleben durftest....sei zufrieden mit Dir


LG

Manuela

Hi, Fussballer!!!

Saufdruck ist unabhängig von der Dauer der Abstinenz! Ist aber unbedingt ernstzunehmen, gut dass Du davon erzählt hast, dann ist der erste Schritt zum durchhalten schon mal gemacht! Ich hatte den Fehler gemacht aus Angst vor Vorwürfen und Scham niemandem davon zu erzählen und habs einfach getan.
Jeder hat eine andere Strategie sich dagegen zu wehren, da gibts kein Allheilmittel, vielleicht gehst Du im Kopf mal die Aufstellung fürs nächste Wochenende durch.....

Fussballer sind Kämpfernaturen!!!

In diesem Sinne gut Nacht

LOTTA

Hallo Pitje,

nun habe ich lange suchen müssen, aber schlußendlich habe ich den Beitrag doch gefunden, hier ist er:



Beim Lesen wird mir jetzt noch ganz komisch...

Übrigens ist mir beim Lesen meiner alten Beiträge bewußt geworden, dass sich doch einiges verändert hat in meinem Wesen. Vieles würde ich heute so nicht mehr denken und schreiben.

Und immer wieder geht mir durch den Kopf, wie ich gekämpft habe früher, Tage gezählt ohne Ende, und letztendlich doch alles solange erfolglos, wie ich keine Hilfe annehmen konnte.

Hallo zusammen,
vielen Dank für eure aufmunternden Worte, ich wusste doch, dass ich hier bei euch gut aufgehoben bin

@Lotta: Wir haben Winterpause . Und bis zum ersten Hallenturnier ist es noch lange hin, um schon die Aufstellung zu machen, aber du hast Recht: Fussballer sind Kämpfernaturen!

@Grufti: Wow, vielen dank für den Link, Respekt, dass du es geschafft hast, den ganzen Alk wegzuschütten, kann auch nicht jeder. Das werde ich mir vor Augen halten, wenn es bei mir (hoffentlich nicht so bald) wieder soweit ist.


Ich werde versuchen, den wahren Grund zu finden, warum mich das aus heiterem Himmel so überfallen hat.
Ich lasse es euch wissen, wenn ich über mich schlauer geworden bin.

Dank euch geht es mir schon besser, der Schweinehund ist ziemlich klein geworden, nach meinem letzten Schluck Tee ist er hoffentlich ganz weg

LG Pitje

Hallo Pitje,

danke für deinen Respekt, dass ich das damals geschafft habe,

aber

meine weitere Geschichte zeigt, dass es eben nicht genügt, solche Situationen mit letzter Kraft zu überstehen. Ich war damals ja in einer ähnlichen Situation wie du jetzt. Die Antworten der anderen Forumsmitgliedern auf den verlinkten Beitrag damals waren in Summe richtig, aber ich war noch nicht so weit, die Ratschläge annehmen zu können.

Noch fast ein Jahr habe ich getrunken und gesoffen. Geschrieben habe ich es nicht mehr im Forum, dazu war ich zu feige.

Hallo Pitje,

also wenn du noch Alk zu Hause hast, würde ich den wegschütten. Alk wegkippen kann durchaus therapeutische Wirkung haben.Offiziel Abschied nehmen.


Shara

Zitat

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Gepostet von Lotta1
Saufdruck ist unabhängig von der Dauer der Abstinenz!

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Richtig, allerdings wurde er bei mir im Laufe der Zeit weniger intensiver und dauert weniger lange an.
Mitlerweile sind es nur noch seltene und ganz kurze Impulse.

Ich denke, es kommt darauf an, sich dann klarzumachen, daß man dabei ist, in alte Denk- und Verhaltensmuster zurückzufallen. Sehr hilfreich ist es dann, sich anderweitig etwas gutes zu tun, also etwas, das einem Spaß macht.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß es hilft, einfach irgendetwas alkoholfreies zu trinken. Und das durchaus auch exzessiv, z. B. einen halben Liter Wasser auf Ex.

Guten Morgen zusammen,
ich habe den gestrigen Abend trotz Saufdruck ohne Alk überstanden. Es war nicht leicht, aber ich bin stärker als der innerer Schweinehund.
Als ich noch so ein wenig hier durchgeblättert habe, ist mir ein Beitrag aufgefallen, wo drinsteht: "Weder Hunger noch Durst noch Langeweile aufkommen lassen. Wenn mir nach Befriedigung dieser Grundbedürfnisse noch nach Saufen zumute ist, kann ich das ja immer noch tun."
Langeweile hatte ich nicht, aber die anderen zwei Punkte trafen zu. In Zukunft werde ich mir entgegen meiner Faulheit was zum Essen machen und genügend Wasser trinken (vielleicht auch einen halben Liter auf Ex, hatte ich vorher auch schon mal gehört, dass das bei manchen hilft), dann werde ich ja merken, ob es tatsächlich daran lag. Könnte durchaus sein.
Aber ich werde trortdem weiter in mich reinhorchen, ob es nicht einen anderen Grund gab.

@Shara: Du klingst so überzeugend, wenn du sagst, dass Alk wegschütten therapeutisch wirken kann, sprichst du aus Erfahrung?

@obi: Ich würde gerne was anderes machen, was mir Spaß macht, aber ich bin aufgrund einer kleinen OP am Fuß gehandicapt, ansonsten hätte ich mir gestern meine Lauf- oder auch Wanderschuhe angezogen und wäre noch mal raus an die frische Luft. Das hätte mit Sicherheit geholfen und gut getan, aber da ich schon viel auf den Beinen war, tata mir die Wunde am Fuß weh und ich war an zuhause gefesselt (etwas theatralisch, aber von Grunde her stimmt es :zwinker1

LG Pitje

Ja, pitje, mit dem Wegschütten spreche ich aus Erfahrung.Wenn die "Therapien" bis jetzt auch nicht geholfen haben, so waren es doch tolle Momente, in denen ich mich als Sieger gegenüber dem Saufdruck und dem Alk fühlte. Ich habe die Flaschen personalisiert und mit den Worten:"Was willst du Flasche eigentlich von mir?" weggekippt.
Übrigens hat einer im Forum mal in Bezug auf Alkflaschen geschrieben: "Mit dir lege ich micht nochmal an." Finde ich auch total klasse...mit der Einstellung fängt man das Kämpfen erst gar nicht an.

Shara

Okay, ich werde es auch mal auf diesem therapeutischen Weg versuchen, ich habe noch Alk zuhause, aber bislang war das kein Thema für mich, ich habe erst gestern ernsthaft daran und darüber nachgedacht, was ich damit mache.

Ist es eigentlich für den Kopf besser, die Tage mit zu zählen oder es lieber sein lassen? Zählt ihr alle immer jeden Tag mit oder denkt ihr nach einer gewissen Zeit nicht mehr daran, lässt das automatisch nach???

LG Pitje