[quote][i]Vor Kurzem hatte ich mal einen Wein, der mir nicht geschmeckt hat, davon hatte ich dann tatsächlich nur ein Glas und habe den Rest weg geschüttet... also immerhin muss mir der Wein, den ich dann trinke auch schmecken, sonst lasse ich ihn lieber stehen... das fand ich dann schon irgendwie beruhigend. Annalena
Das klingt nach "Hintertürchen"
..und wenn DU weitermachst ändert sich das auch noch, glaub mirs.
Ich hatte auchmal gedacht (nach der ersten Entgiftung), das kann bei mir ja noch nicht so schlimm sein, denn ich besauf mich ja nur stilvoll mit mumm Sekt, die anderen Gestalten in der Station waren alle auf Wodka & co.......
.....2 Jahre später lief ich täglich mit 4 bis 5 Aldi 6pach Billigbier nach Hause...oder Pennerglück vom übelsten, hauptsache es hat gebeamt.
Also, seh das bitte nicht als beruhigung,nur aus der Tatsache raus, dass Du noch nicht ganz unten bist.
Ist gut gemeint!!
LG LOTTA
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
ZitatGepostet von Annalena Gestern Abend hatte ich dann wieder mein übliches Fläschchen... *seufz* Aber das ändert nichts an meinem Entschluss, damit aufzuhören und in ein alkoholfreies Leben zu starten. Mein Hausarzt ist super... ich werde im Januar mal zu ihm gehen und das Gespräch suchen.
Moin Annalena,
was hindert Dich eigentlich daran, diesen Entschluss sofort in die Tat umzusetzen? Praktiziert Dein Hausarzt zwischen den Jahren nicht, oder möchtest Du Silvester gerne noch "mitnehmen"?
Du möchtest aufhören, aber eigentlich nicht ganz, dann doch ganz, aber erst im Januar...Sorry, klingt für mich etwas "Wischi-waschi"...
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
ich kann Dir nur viel Glück zu Deinem Umdenken und Deinem angestrebten neuen Weg wünschen.
Ich selbst habe als "Wirkungstrinker" viele Jahre gewusst, dass mein permanenter / täglicher Alkoholmissbrauch nicht OK ist, mich aber standhaft geweigert, hinter die Fassade zu blicken und notwendige Veränderungen an meiner Einstellung und meinem Denken (und Handeln!) vorzunehmen.
Irgendwann ging dann die Sucht in den Missbrauch über, und der Alkoholkonsum wurde dramatisch: immer öfter, immer mehr, immer härter. Es folgten viele Alibi-Versuche, aufzuhören oder den Konsum zu kontrollieren. Alles erfolglos. Die Sucht wurde immer schlimmer, das Leben immer weniger lebenswert. Es gingen viele Jahre damit ins Land.
Aber dann kam der Punkt, an dem ich nur noch froh war, nicht mehr trinken zu müssen, egal, was sonst passiert. Ich war am Ende, ich konnte einfach nicht mehr. Ich habe mit Unterstützung aufgehört, und bin heilfroh, seit einigen Jahren trocken leben zu dürfen.
Wie froh ich bin und sein kann, habe ich gerade erst gestern wieder erfahren dürfen/müssen.
Mich schaudert gerade wenn ich daran denke, welches Ende manche Alkoholiker-Karriere nehmen kann.
Hoffentlich kannst Du Dir viel Glück und Durchhaltevermögen, um Deinen Weg nicht nur zu finden, sondern auch zu gehen.
ZitatVor Kurzem hatte ich mal einen Wein, der mir nicht geschmeckt hat, davon hatte ich dann tatsächlich nur ein Glas und habe den Rest weg geschüttet... also immerhin muss mir der Wein, den ich dann trinke auch schmecken, sonst lasse ich ihn lieber stehen... das fand ich dann schon irgendwie beruhigend.
Selbstverständlich findest Du das beruhigend. Lässt es Dich doch hoffen, dass es bei Dir ja noch gar nicht so schlimm ist.
Genau das ist jedoch u.a. das Trügerische und Gefährliche an dem Verlauf einer Suchtgeschichte.
Ich habe mir mein Trinkverhalten über viele Jahre schöngeredet.
- ich trank ja keine harten Sachen (wie die Alkies:sly - ich versorgte meinen Haushalt und die Kinder (von Zeitnehmen und sich miteinander beschäftigen kann ich da nämlich nicht reden:traurig1 - ich bin seltenst geschwankt, kenne keinen Filmriss - ich habe jahrelang die Trinkmenge "gehalten" - meine Freundin war viel schlimmer, die konnte nie rechtzeitig aufhören - so wie ich - meinen Ex störte es natürlich nicht, er trinkt heute noch - Alkohol, der mir nicht schmeckte, rührte ich (vorerst) nicht an - später doch, damit das Bier schneller knallte und dann durfte es auch der trockene Rote sein, der mir ja gaaaar nicht schmeckte - nicht zu vergessen - ich zitterte nicht, wenn ich immer mal wieder eine zeitlang nichts trank. Da ist man doch dann nicht abhängig, oooooder? - und das beste Argument war für mich lange, dass meine Kinder immer zu mir sagten: "Mama, wir finden das gar nicht so schlimm, wie Du immer tust, Du übertreibst total." - FREISPRUCH
Na, da gings mir doch gleich besser. Konnte ja alles nicht so schlimm sein, wenn meine Kids (zum Ende meiner Trinkzeit vor über zwei Jahren waren zwei volljährig und mein Sohn war 14) so von mir sprachen.
Und ich wette, Du sitzt jetzt vor diesem Beitrag und denkst:"Neee, bei mir ist das gaaaanz anders. Das passiert mir nicht."
Das hab ich auch gedacht. Kannst gewiss sein.
ZitatGestern Abend hatte ich dann wieder mein übliches Fläschchen... *seufz*
Schon klar, im Verharmlosen sind alle Alkies überdurchschnittlich begabt.
DU siehst Deinen Konsum als problematisch an. Und genau deshalb ist er es auch. Denk mal drüber nach.
Wünsch Dir alles Gute,
Sabine
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick
ich finde es super, daß Ihr alle so "brutal" ehrlich seid. Ich weiss auch, daß Ihr in allem was Ihr schreibt soooo Recht habt. Nein, ich rede mir nichts mehr schön, ich weiss ja, daß das alles bei mir eben nicht soooo anders ist, deshalb bin ich ja nun auch hier gestrandet...
@ Elefantino und RdTina: Ja, die Praxis von meinem Hausarzt ist bis zum 04.01. geschlossen und mit meinem Problem möchte ich nicht zu einem Vertretungsdoc, so ein bißchen vertrauen möchte ich der Person schon, mit der ich darüber spreche. Hat nichts mit Wischi-Waschi zu tun. Was sollte mir das denn bringen? Dann lüge ich mir ja doch wieder selbst in die Tasche und das ist ja nun das, was ich gerade nicht will.
Warum hatte ich gestern mal wieder meinen Wein? Was hindert mich daran, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen? Vielleicht muss mein Entschluss noch reifen??? Ja, Blödsinn, ich weiss... es ändert aber nichts daran, daß ich fest entschlossen bin, das im neuen Jahr durchzuziehen. Und das soll kein unsinniger guter Vorsatz für das neue Jahr sein, keine Floskel, die sowiso nicht umgesetzt wird sondern der Weg, den ich gehen möchte und gehen werde... Liebe Grüße,
@ Elefantino und RdTina: Ja, die Praxis von meinem Hausarzt ist bis zum 04.01. geschlossen und mit meinem Problem möchte ich nicht zu einem Vertretungsdoc, so ein bißchen vertrauen möchte ich der Person schon, mit der ich darüber spreche.
Annalena,
das kann ich nachvollziehen.
Ich hatte wohl auch angesichts Deiner Zeilen in unzulässiger Weise von mir selbst auf andere geschlossen. Den "Entschluss gefasst", "irgendwann" trocken zu werden, hatte ich nämlich schon geraume Zeit bevor ich tatsächlich aufhörte zu trinken. Nur mit der Umsetzung haperte es lange....
LG
Christoph ,
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
...lange ist`s her, daß ich das letzte mal geschrieben habe und geändert hat sich: nichts. doch, ich war beim arzt, der nahm mein problem aber irgendwie nicht so richtig ernst. blut wurde untersucht, war alles okay und ich solle dann eben einfach weniger trinken, wenn mich das belastet. *schieflächel* ja, dann mach ich das doch ganz einfach, oder?
in der letzten zeit habe ich wieder mit schöner regelmäßigkeit abends meinen wein "genossen" und heute morgen, als ich aufgestanden bin, habe ich das erste mal den alkohol gehasst. bisher war es für mich immer ein genussmittel, das ich gerne konsumiere. als ich heute morgen den rest im glas in den ausguss schüttete und die leere pulle weg räumte habe ich den alkohol gehasst. ich will das nicht mehr. ich will die abstinenz auch nicht mehr als verzicht sehen, sondern als bereicherung. mir reichts`s so... ja, ich weiß auch gar nicht, warum ich das hier schreibe. wahrscheinlich einfach für mich, um mich zu sortieren, meine gedanken in formu zu bringen und mit vielleicht mal wieder ein paar ar**tritte abzuholen, die ich sicherlich bekommen werde, stimmt`s? aber ich bin sehr froh, meinen frust hier raus zu lassen. ich muss was tun. ich schau mir mal die links hier an... viele grüße,
ZitatGepostet von Annalena heute morgen, als ich aufgestanden bin, habe ich das erste mal den alkohol gehasst. bisher war es für mich immer ein genussmittel, das ich gerne konsumiere.
Du meinst also, bis gestern abend hats Dir geschmeckt?
Da würde ich am frühen Morgen mal noch nix überstürzen und erst mal abwarten, wie lange er Hass anhält.
Bis jetzt hattest Du es mit den Veränderungen ja auch nicht so eilig
Zitat Du meinst also, bis gestern abend hats Dir geschmeckt?
Da würde ich am frühen Morgen mal noch nix überstürzen und erst mal abwarten, wie lange er Hass anhält.
Bis jetzt hattest Du es mit den Veränderungen ja auch nicht so eilig
ja. stimmt... man kann immer prima alles auf morgen verschieben, nicht? ich weiss das und ich hasse es, mich, den alk? was eigentlich? ja, das erste glas hat mir gestern geschmeckt, das zweite auch noch, aber danach eigentlich schon nicht mehr...
jetzt bin ich noch überzeugt aber ich weiss, daß meine überzeugung im laufe des tages wieder nachlassen wird. das teufelchen sitzt dann auf meiner schulter und flüstert mir, daß das doch alles halb so wild ist, fast jeder trinkt doch abends ein gläschen... und der mensch da im fernsehen hat auch gerade einen wein in der hand und das sogar schon zum mittagessen... und so kann man sich immer weiter schön selbst verarschen. aber irgendwas ist heute anders... ich hoffe es. ich will es... viele grüße,
hi annalena,bin deine schwester im geiste und auch vor ein paar tagen hier aufgeschlagen....das ist rumeiern,hab ich hier gelernt.
auch mein hausarzt,selbst die beiden therapeutinnen auch mein liebster alle sehen nicht wirklich ein alkproblem.
auch ein langjähriger freund den ich jetzt gestern informiert hab,das ich mich für immer trockenlegen will,sagte,das er das nie mitbekommen hat,wie heftig und regelmäßig ich riesenmengen verklappe....
auch ich bilde mir ein,das alles wunderbar gelaufen ist,die kinder groß,die arbeit flutscht,in den letzen 5 jahren n eigenes grundstück zusammenrabottet (und schleichend wurde das doping immer mehr,weil ichs sonst alles nicht durchgehalten hätte.
alkohol zum durchhalten,in der zweiten schicht,alkohol zum wegbeamen,wenn ich dann überdreht war und nicht pennen konnte,alkohol bei beziehungsstress oder einsamkeit da draußen auf meinem acker beim blumenbinden,alkohol bei freunden zum locker werden,weil ich eigentlich zu müde war und kein guter unterhalter mehr.....
das und viel mehr kennen doch alle hier ähnlich!!
und auf den geist ging MIR!!! der konsum schon lange.reduzieren - kontrollieren... haha seit jahren immer wieder...
ich geh heute zu ner suchtberatung!!!hab ich hier gelernt,die sind die wahren ansprechpartner für das problem.
ich weiß auch jetzt schon,das bei mir nur die seltersmethode wirken wird.seit drei tagen dran
mein hauptproblem ist,wie ich all die situationen aushalten oder modifizieren kann, in denen ich bis lang gewohnheitsmäßig zur flasche greife,weils eben angesagt ist. da alternativen zu entwickeln,die zufrieden machen..
und ich weiß,das auf jeden fall alle drei kinder sich tierisch freuen werden,das weiß ich!!!
die haben mit mir auch schon mehr sorgen gehabt,als gut ist,das muß ich auch zugeben
gruß vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
ich geh heute zu ner suchtberatung!!!hab ich hier gelernt,die sind die wahren ansprechpartner für das problem.
Auch MEIN erster Schritt war zu einer Suchtberatung. Danach, zur Feststellung meines körperlichen Status, bin ich zu meinem Arzt. Ich hatte das wahnsinnige Glück damals einen Arzt zu haben, der Ahnung von Sucht hatte (ist leider auch heute noch viel zu selten der Fall).
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern