So erledigt, weil sehr gute Idee! NMail geht an Logo, dass er sein Post wiederfindet.
Und natürlich meinte ich Logo statt Luke Das passiert mir öfters im RL @Christoph, aber nicht so schwerwiegend, als dass ich mir da Sorgen machen müsste.
Oh man, die Geschichte geht mir total unter die Haut, auch wenn ich die Betroffenen gar nicht kenne. Ich wünsche allen, die das betrifft, die nötige Kraft um das durchzustehen
Nun, was soll ich groß drumrumreden: das Schicksal des Freundes geht mir extrem nahe. Ich weiss für mich noch nicht, wie ich damit umgehen soll.
Seit diesem Erlebnis beschäftigen mich (wieder) sehr existentielle Fragen, auch Fragen nach dem Sinn des Lebens im Allgemeinen und danach, was denn überhaupt "sinnvoll" ist.
Ich habe mir diese Fragen schon einmal gestellt, vor ein paar Jahren, als ich nach sehr schwerer Krankheit und einer Nahtoderfahrung lange Zeit nicht wusste, ob und wie es mit mir weitergeht. Heute weiss ich, dass ich damals in eine -nach solchen Erlebnissen durchaus öfter vorkommende- Depression gerutscht war, und daher in meiner Gedankenspirale "festsass", ohne zu einem Resultat oder einer Veränderung zu kommen.
Heute beobachte ich ähnliches an mir, meine Gedanken kreisen, es ist kein "greifbares" Ziel in Sicht. Ich fühle mich jedoch nicht depressiv. Ich stelle nur fest, dass sich meine Wertigkeiten wieder einmal verändern:
was in meinem Leben ist wichtig, wirklich wichtig? Viele Dinge, die mir vor wenigen Wochen durchaus noch bedeutungsvoll erschienen, verblassen schlagartig zu einem "nichts".
Und dennoch empfinde ich keine Traurigkeit, keinen Verlust darüber. Statt dessen bin ich dankbar, dass mir dieses Schicksal erspart geblieben ist, und dass ich trocken leben darf.
Für viele mag das alles etwas unsortiert und wirr erscheinen, so geht es mir zur Zeit auch - unsortiert.
Wollte ich einfach nur mal hierlassen - Danke für's dalassen-können.
ZitatGepostet von Logo Seit diesem Erlebnis beschäftigen mich (wieder) sehr existentielle Fragen, auch Fragen nach dem Sinn des Lebens im Allgemeinen und danach, was denn überhaupt "sinnvoll" ist.[...] was in meinem Leben ist wichtig, wirklich wichtig? Viele Dinge, die mir vor wenigen Wochen durchaus noch bedeutungsvoll erschienen, verblassen schlagartig zu einem "nichts".
Mich wundert ja viel eher, dass es so vielen Menschen anscheinend mühelos gelingt, sich diese Fragen überhaupt nicht zu stellen
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
ZitatGepostet von Logo Seit diesem Erlebnis beschäftigen mich (wieder) sehr existentielle Fragen, auch Fragen nach dem Sinn des Lebens im Allgemeinen und danach, was denn überhaupt "sinnvoll" ist.[...] was in meinem Leben ist wichtig, wirklich wichtig? Viele Dinge, die mir vor wenigen Wochen durchaus noch bedeutungsvoll erschienen, verblassen schlagartig zu einem "nichts".
Mich wundert ja viel eher, dass es so vielen Menschen anscheinend mühelos gelingt, sich diese Fragen überhaupt nicht zu stellen
Leider ist es doch in den meisten Fällen so das man sich das fragt erst nach einem Schicksalsschlag zuvor Orientieren sich viele nach der Konsumgesellschaft mein Haus, mein Pferd, meine Jacht..... Die alten Tugenden wie Ehrlichkeit,Höflichkeit,Hilfsbereitschaft existieren kaum noch in unserer Ellenbogengesellschaft. Nicht umsonst wurde in den Schulen die Kopfnote eingeführt.
Da hab ich schon jemanden gesehen, Pflegefall, Kontrakturen in beiden Füßen, inkontinent, bettlägerig oder eben im Rollstuhl sitzend, Essen muß gereicht werden.
Allgemein gesagt gibt es so gut wie kein Organ, das der Alkohol nicht schädigen könnte.
Mich wundert ja viel eher, dass es so vielen Menschen anscheinend mühelos gelingt, sich diese Fragen überhaupt nicht zu stellen [/b]
wohl wahr, und es gibt wohl soviele Antworten als sich jeder selbst aufmacht um sein Leben zu hinterfragen.
Aber zur Vergesslichkeit : gestern lief im TV mal wieder das täglich grüssende Murmeltier, eine Satire die aber für mich nen kleinen Denkanstoss enthielt der mir bislang entgangen war:
Da sagt der Protagonist des Filmes irgenwann: "Der Mist ist, dass ich am nächsten Tag wieder alles was ich falsch gemacht habe wieder vergessen hab."
HALLO... - da erlebt 'man' dass eigentlich jeden Tag das Gleiche abläuft, was einerseits unerträglich wird.... ....und v e r g i s s t auf der anderen Seite genau die Irrtümer welche vielleicht zu so einem Hamsterrad führen....
Verkehrte Welt...?!
[ Editiert von Randolf am 04.01.10 14:17 ]
"Wenn du ein Problem hast und es nicht haben willst, hast du bereits zwei. "
Seine Frau hat sich nun von mehreren Stellen beraten lassen, weil sie einfach das bestmögliche erreichen wollte.
Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass eine dauernde Pflegschaft bestellt wird, da er selbst seine Bedüfnisse nicht mehr wahrnehmen kann. Ihr wurde angeraten, diese Pflegschaft nicht selbst zu übernehmen, um in finanziellen Aspekten keinem Zwiespalt ausgesetzt zu sein, der ihr seitens der Kostenträger zu ihrem Nachteil ausgelegt würde.
Die dahinter stehende Gesetzeslage scheint das wohl tatsächlich "herzugeben" und -da die beiden in Gütergemeinschaft verheiratet sind- ihr die weit reichenden finaziellen Verpflichtungen abzuverlangen. Diese sind aber in einem Bereich angesiedelt, der ihre finanzielle Leistungsfähigkeit deutlich übersteigt. Somit ist jetzt bereits die Überschuldung abzusehen - Ende Privatinsolvenz???
Ich mag das gerade noch nicht wirklich glauben, aber wenn das so ist, dann verliere ich endgültig den Glauben an unseren "Rechtsstaat" und vor allem an seine Berechtigung, von uns allen "Solidarbeiträge zu Sozialkassen" erheben zu dürfen!
Ach ja, die fundierteste Beratung kam vom VdK - und die war am niederschmetterndsten, da ihr gleich die entsprechenden Anträge etc. ausgefüllt und mitgegeben wurden.
Ich fasse es einfach nicht und bin mehr als irritiert. Sozialstaat? Ich sehe gerade nicht, wo hier noch das soziale sein soll...
wenn ich < diese Information > und auch < diese Beratung > durchlese, scheint doch erst einmal das Privatvermögen sowie das Einkommen der gemeinsam lebenden Eheleute zum Unterhalt herangezogen zu werden, wobei es sicher einen entsprechenden "Eigenbehalt" des unterhaltspflichtigen Partners gibt.
Ich finde das erst einmal vollkommen in Ordnung. Warum sollte die Allgemeinheit für den Unterhalt aufkommen, wenn (spekulativ) das Ehepaar eine vermietete Eigentumswohnung hätte? Klar, das ist eine spekulative Annahme von mir, kann ja auch ganz anders sein. Um (mir) eine Meinung bilden zu können, fehlen (mir) weitere Informationen über die finanziellen Hintergründe.
Die Frau deines Freundes wäre sicherlich gut beraten, wenn sie sich fachliche Beratung suchen würde.
Schönen Tag noch Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
Du hast Recht, ich hätte da vielleicht näher darauf eingehen sollen, damit sich die Lesenden ein Bild machen können:
Sie ist berufstätig (Vollzeit, Lageristin) mit einem Gesamt-Brutto von rund 1.800,00 €. Gemeinsames (oder einzelne) Vermögen ist/sind nicht vorhanden, die bescheidenen Ersparnisse (vierstellig) gehen z.Zt. "drauf", da erst mal sie für den Pflegeplatz in Vorleistung genommen wurde (Umzug, Zusatzleistungen, da Pflegestufe noch nicht abschließend geklärt). Kinder haben die Beiden nicht, auch nicht aus eventuellen früheren Partnerschaften.
Ihr bleibt (laut Beratung eines Anwaltes für Sozialrecht und des VdK) vom eigenen Einkommen nur der sog. "Selbstbehalt", welcher sich von der Höhe her am Satz von Hartz IV orientiert.
Würde Sie sich scheiden lassen, stünde ihr die "attraktivere" Berechnung nach der Düsseldorfer Tabelle zu...
Klartext: bleib bei Deinem Partner und halte ihm die Treue, dann fördert/behandelt der Staat deine Familie nicht in dem/im gleichen Masse, wie er eine Auseinandersetzung der Ehe fördert/behandelt. War da nicht noch was von wegen "besonderer Schutz der Ehe"???
Wie dem auch sei: ich empfinde das als unangebracht und ungerecht.
Seit Juli diesen Jahres ging es ihm schrittweise immer schlechter. Bei meinen Besuchen so alle drei Wochen fand ich eigentlich jedes mal einen anderen Menschen vor, als ich beim letzten Besuch zurück gelassen hatte.
Es war nie mehr orientiert, er hat niemand mehr erkannt, zumindest nie reagiert. Auch seine Frau blieb ihm bis zum Schluss fremd.
Vor drei Wochen machten die Nieren endgültig schlapp, er hing eigentlich permanent an der Dialyse.
Letzte Nacht nun ist er verstorben, an multiplem Organversagen.