ZitatGepostet von kartoffel1972 Ich bin 37 Jahre alt und schätze seit 2-3 Jahren abhängig. Das letzte Jahr extrem. Extrem heißt täglich im Schnitt ca. 1/3 - 1/2 Flasche Hochprozentiges.
ZitatGepostet von kartoffel1972 Irgendwie glaube ich, dass es nur Gewohnheit ist (natürlich auch Sucht).
Auch dieser Widerspruch ist ganz normal und menschlich - woher ich das wohl kenne?
Ist der Unterschied zwischen "etwas wissen" und "begriffen, kapiert zu haben".
So zwischen Hoffen, es ist doch gar nicht sooo schlimm und bangen: Mist! doch, genau so isses...
Und wenn es so ist: Es ist nur eine Krankheit, nur eine Sucht, aus der es Wege heraus gibt.
Wo Du dabei stehst, da wird Dir das Gespräch mit den Menschen der Suchtberatung eine Hilfe sein.
Dein Kopf wird dranbleiben und Du wirst Dich danach auf jeden Fall ruhiger und klarer fühlen, schätze ich mal.
Kostet nix außer bissi Mut, da anzurufen und auch hinzugehen.
[ Editiert von genaro am 13.01.10 10:13 ]
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
Dein Gefühl, das Dich hat über Dein Trinkverhalten nachdenken und u.a. hier hat schreiben lassen, sagt: "Ja, ich hole mir Hilfe dazu, alleine schaffe ich das nicht."
Dein Verstand (= die Sucht) sagt: "Nene, süchtig bin ich doch noch nicht...."
Und je nach dem, wer da in Dir obsiegt, der bestimmt über den nun einzuschlagenden Weg.
Klar doch, diese Weggabelungen kommen immer wieder, wenn Du dem süchtigen Weg weiter folgst.
Nur............... es Dein Körper, Dein Leben,
und allein Deine Entscheidung. Ich wünsch Dir Gesundheit und Glück, genaro
[ Editiert von genaro am 13.01.10 10:26 ]
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
Hallo Kartoffel, ich finde es gut, dass du einen klaren Schnitt machen möchtest. Ich halte von der Idee, die Menge nach und nach zu reduzieren überhaupt nichts, sobald das erste Glas geext ist ists meistens eh vorbei mit der Selbstdisziplin. Unter anderem deswegen funktioniert die Geschichte mit dem kontrollierten Trinken ja auch nicht. Im übrigen finde ich die Panikmache "katler Entzug" hier unangebracht. Wenn jemand die Entscheidung gefasst hat, mit dem Alk Schluss zu machen, dass ist meistens nicht mehr als ein Moment der Klarheit. Solche Momente sind kostbar, weil sie selten sind. Demjenigen jetzt anzuraten erstmal schön weiterzutrinken finde ich etwas befremdlich, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Wie schnell ist man wieder im alltäglichen Trott. Es ist ok auf die Gefahren hinzuweisen, aber die Panikmache hier finde ich übertrieben und unangebracht.
Sven
This is your life, and it's ending one minute at a time.
ZitatGepostet von Pyranha Im übrigen finde ich die Panikmache "katler Entzug" hier unangebracht. Es ist ok auf die Gefahren hinzuweisen, aber die Panikmache hier finde ich übertrieben und unangebracht.
Sven
Hallo Sven, nur weil es bei vielen gsd gut ausgeht, kann man aber nicht von der Hand weisen, dass es ein gefährliches, ja lebensgefährliches Unterfangen ist.
Deshalb finde ich es schon wichtig, darauf hinzuweisen. Wenn es gut geht, ok. Letztendlich entscheidet jeder für sich.
Liebe Grüße swajj14
dry68
(
gelöscht
)
Beiträge:
13.01.2010 13:27
#36 RE: ab heute kalter Entzug! Wieder ein Neuling
Moin swajj Ich finde die Kritik vom Sven garnicht so unangebracht.
und...
ZitatGepostet von Pyranha Wenn jemand die Entscheidung gefasst hat, mit dem Alk Schluss zu machen, dass ist meistens nicht mehr als ein Moment der Klarheit. Solche Momente sind kostbar, weil sie selten sind. Demjenigen jetzt anzuraten erstmal schön weiterzutrinken finde ich etwas befremdlich, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Wie schnell ist man wieder im alltäglichen Trott.
...mit diesem Anhang hat er seine Auffassung erklärt, und das kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.
Zumal sich die Kartoffel ja noch nicht über wahnsinnige Entzugssymptome (die das Weitertrinken rechtfertigen würden) geäußert hat.
Ich finde es gut, dass ich auf die Gefahren aufmerksam gemacht wurde. Ich wusste wohl, dass Entgiftung nicht ungefährlich ist - habe es aber auf die 24 Stunden-Schnaps-Koma-Trinker bezogen. Hätte nicht gedacht, dass es auch die "kleineren" Trinker erwischen kann...
Nun aber ein Statusbericht: Habe gestern nichts getrunken , war bis 23 Uhr auf, habe dann geschlafen wie ein Baby und zwar länger und fester als sonst und ich kann nicht behaupten, dass ich große Entzugserscheinungen habe. Etwas feuchte Hände und heute morgen ein ganz kleines bisschen mit dem Kreislauf - kenn ich aber sonst auch. Kein Zittern keine dramatischen Schweißausbrüche oder sonst irgendwas... Nur die Gedanken kreisen ununterbrochen
Eier ich weiter rum (schaffe es vielleicht - vielleicht aber auch nicht) oder hol ich mir was zu trinken, mache VORHER Termin bei Suchtberatung, oute mich in meiner Familie (Mutter), denn wie soll ich sonst ein KH-Aufenthalt und LZT erklären. Dann kommt es mir aber so vor, als hätte ich endlich eine Ausrede um mir umgehend was zu trinken zu holen. Im Moment habe ich noch das Gefühl es schaffen zu können.
Aber ich sehe die lauernde Gefahr....
Ich werde euch weiterberichten.
LG Kartoffel
Wer die innere Ruhe nicht in sich selbst findet, wird sie woanders vergeblich suchen!
ZitatGepostet von dry68 Moin swajj Ich finde die Kritik vom Sven garnicht so unangebracht.
und...
ZitatGepostet von Pyranha Wenn jemand die Entscheidung gefasst hat, mit dem Alk Schluss zu machen, dass ist meistens nicht mehr als ein Moment der Klarheit. Solche Momente sind kostbar, weil sie selten sind. Demjenigen jetzt anzuraten erstmal schön weiterzutrinken finde ich etwas befremdlich, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Wie schnell ist man wieder im alltäglichen Trott.
...mit diesem Anhang hat er seine Auffassung erklärt, und das kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.
Zumal sich die Kartoffel ja noch nicht über wahnsinnige Entzugssymptome (die das Weitertrinken rechtfertigen würden) geäußert hat.
Meine Meinung dazu
Gruß Dirk
Hallo Dirk ok, kann ich gut mit leben..... Meinungsaustausch ist gut. Schaun wir mal, wie Kartoffel sich entscheiden wird.
Eier ich weiter rum (schaffe es vielleicht - vielleicht aber auch nicht) oder hol ich mir was zu trinken, mache VORHER Termin bei Suchtberatung, oute mich in meiner Familie (Mutter), denn wie soll ich sonst ein KH-Aufenthalt und LZT erklären. Dann kommt es mir aber so vor, als hätte ich endlich eine Ausrede um mir umgehend was zu trinken zu holen. Im Moment habe ich noch das Gefühl es schaffen zu können.
Aber ich sehe die lauernde Gefahr....
Ich werde euch weiterberichten.
LG Kartoffel
Hallo, Kartoffel!
Ja, die Macht der Gedanken!
Möchtest Du nicht endlich frei sein, frei von diesen fremdbestimmtem Gedanken?
Die Sucht hat Dich "noch" fest im Griff, aber Du hast die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.
Für einen kurzen Moment des "Vergessens", des "Erleichtertseins" willst Du diesen soooo langen Rattenschwanz der hinterher wieder kommt auf Dich nehmen?
Dein bischen Selbstwertgefühl beginnt zu wachsen, nu hege und pflege es mal.
Gewohnheiten kann Mann/Frau ändern, Du wirst ja noch was anderes viiiiel Leckeres in Deiner Küche haben.
Du brauchst den Stoff nicht, Deine Gedanken gaukeln es Dir nur vor. Mit längerer Abstinenz gibt sich das aber.
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ich habe mich vor einem Jahr hier im Forum angemeldet, weil ich mir Sorgen um meinen Alkoholkonsum gemacht habe. Ich habe jeden Abend 1 Flasche Wein getrunken. Ich habe hier ganz viel gelesen, auch über Kaltentzug und richtig Angst gehabt deswegen. Zur Sicherheit für mich habe ich mir einen Beratungstermin bei der Suchtberatung geholt und da ganz offen über meinen Konsum gesprochen. Die Beraterin hat mir empfohlen runterzutrinken, das wollte ich aber nicht und habe ganz aufgehört. Nächsten Monat habe ich mein erstes trockenes Jahr rum und bin sehr glücklich das ich mich gegen den Alkohol entschieden habe.
ZitatGepostet von Stilles Wasser Hallo Kartoffel1972,
Zur Sicherheit für mich habe ich mir einen Beratungstermin bei der Suchtberatung geholt und da ganz offen über meinen Konsum gesprochen. Die Beraterin hat mir empfohlen runterzutrinken, das wollte ich aber nicht und habe ganz aufgehört. Nächsten Monat habe ich mein erstes trockenes Jahr rum und bin sehr glücklich das ich mich gegen den Alkohol entschieden habe.
Ich wünsche dir alles Gute!! LG Meike
Hi Meike!!
Schön, dass Du es so geschafft hast, trotzdem hör ich zum ersten Mal, dass ein Suchtberster zum Entzug zuhause oder zum runterdosieren rät. Mein Hausarzt hat mir gesagt, er macht sich strafbar, wenn er das tut.
Bei DIr hats geklappt, bei vielen anderen nicht, ich würde Kartoffel NICHT den Rat geben, die Sache zuhause anzugehen. Vielleicht seh ich das zu eng, weil ich gebranntes Kind bin,
aber lies doch mal den Anfangsthread von Tommie, bei "Akuter Hilfe" Dort stehts sogar als "Leitsatz" und ich denke wir sollten damit konform gehen.
LG LOTTA !
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
Nabend ihr! Heute ist es schon etwas schwieriger. War mehrmals geistig schon unterwegs mir was zum beduseln zu besorgen. Aber nur vom Kopf. Körperlich immer noch alles ok. Bisschen unruhig, aber das bin ich sonst auch und mit Alk abends sogar noch mehr. Da renn ich ja nur rum... Und ich bin immer noch stocknüchtern und sogar gut drauf und hundemüde....
Wünsche euch eine gute Nacht!!!
Gibts kein Schalter im Kopf den man umlegen kann? Sonst wäre doch jetzt alles tuttipaletti...
LG Kartoffel
Wer die innere Ruhe nicht in sich selbst findet, wird sie woanders vergeblich suchen!
ZitatGepostet von kartoffel1972 Gibts kein Schalter im Kopf den man umlegen kann? Sonst wäre doch jetzt alles tuttipaletti...
moin kartoffel,
diesen schalter gibt es. wahrscheinlich ist deine welt noch soweit in ordnung, dass du ihn nicht findest. erst wenn dir im suff etwas wiederfährt, was du dir selbst nicht verzeihen kannst, du vor den spiegel tritts und dir sagst, so bis dahin und nicht weiter, dann hast du den schalter gefunden. so wars bei mir. ich nenne den schalter "absulute kapitulation" ich wünsche dir, dass du es auch so schnallst.