Hallo MountainDew, von mir auch ein herzliches Willkommen und ein großes Dankeschön für Deine Fragen.
Ich selbst kann Dir nicht viel weiterhelfen (bin erst selbst seit Dezember auf dem Weg zum Trocknen), aber ich sehe Du bekommt wirklich gute Antworten von den anderen.
Aus den Antworten (vor allem Minitiger:gut ergeben sich für mich ganz viele Gedanken, dich ich unbedingt weiterdenken will. Ich hoffe, es geht Dir ähnlich.
Es kommt mir so vor, als hätte ich nicht nur die schlimmen Zeiten im Alkohol ertränkt, sondern die guten gleich mit.
Momentan ist mein Leben eigentlich ganz in Ordnung, nach einer Phase wo der Druck kaum auszuhalten war, hat sich vieles zum Besseren gewendet, aber auch das habe ich kaum mitgekriegt, weil die Sauferei da war.
Mein Partner möchte jetzt nur noch auf Feiern was trinken, aber das ist gar nicht mein Ziel. Im Grunde habe ich schon immer Leute bewundert, die ganz ohne Alkohol auskommen, und das werde ich jetzt einfach tun.
Ich bin mir momentan aber noch im Unklaren darüber, was mich in Versuchung führen würde, haut mich der Schuss Rotwein in der Soße um? Der Schuss Sherry am Chinesischen Gemüse? Der Rum in den Waffeln? Körperlich war ich ja nicht abhängig.
Nochmal tausend Dank für Eure warmen Worte und Erfahrungen, ich muss soviel grübeln momentan ....
Was ich habe ist Charakter in meinem Gesicht. Es hat mich eine Masse langer Nächte und Drinks gekostet, das hinzukriegen. (Humphrey Bogart)
willkommen hier. Hast ja schon einige wirklich gute Antworten bekommen...
Zitatwas mich in Versuchung führen würde, haut mich der Schuss Rotwein in der Soße um.....
in den Phasen wo ich alleine aufhören wollte war es nicht der Alk in irgendwas der mich umgehauen hat... es waren diese Gedanken wie, "ach so schlimm ist das alles doch nicht"..."andere trinken viel mehr als ich"...."ein Glas macht doch nichts, kann ja wieder aufhören"... das hat mich regelmäßig umgehauen. Habe früher immer gedacht, ich höre einfach mal auf das wird schon. Pass auf die Tücken deiner Gedanken auf und lies dich hier durch die Beiträge. Alles Gute für dich
ZitatGepostet von MountainDew Eigentlich weiß ich schon für mich selbst, dass mir das Risiko eigentlich zu hoch ist.[/b]
da hast du dir die frage schon selbst beantwortet. aber, so wie ich das lese, wirst du es probieren und wieder feststellen müssen, dass es nicht geht. es ist halt ein langer lernprozeß. alkoholismus ist die bekloppteste krankheit die ich kenne. man macht weiter, obwohl das wissen da ist. es ist sucht.
ZitatGepostet von MountainDew [b]Was sagt Ihr, wie stehen die Chancen, dass man vom Gewohnheitstrinker zum Selten-bis-wenig-Trinker wird? b]
0%! Keine Chance - ganz einfach.
Als Gewohnheitstrinkerin gehörst Du, wie wohl die allermeisten in diesem Forum angemeldeten Leute, nicht zur Zielgruppe von Körkel (kontrolliert Trinken).
Aber wirst (willst) Du mir das glauben? Wirst Du es nicht trotzdem ausprobieren?
Viele Grüße aus Hamburg Andreas
__________________________________________ Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt. Laotse
Die Chance besteht durchaus, dass ich abstinent bleibe.
Wie schon erwähnt habe ich Leute die nix trinken immer schon als positiv und ideal empfunden, schließlich machen sie sich ja so manche Gedanken nicht (wohin fahre ich in den Urlaub, gibts da gescheites Bier; Fahre ich auf diese Party, obwohl kein Bus dahin fährt ...)
Für mich gabs immer nur Säufer und Abstinenzler, über Leute die nach 3 Bier umkippen hab ich immer gelächelt, so a la 'wenn mans nicht verträgt, soll mans lassen'
Eigentlich wäre ich wirklich sehr gerne kompletter Nicht-Trinker.
Warum ich mir dennoch die letzten Jahre jeden Tag 2 Promille angesoffen hab, weiss der Himmel
Was ich habe ist Charakter in meinem Gesicht. Es hat mich eine Masse langer Nächte und Drinks gekostet, das hinzukriegen. (Humphrey Bogart)
ZitatGepostet von MountainDew Warum ich mir dennoch die letzten Jahre jeden Tag 2 Promille angesoffen hab, weiss der Himmel
Jeden Tag 2 Promille über Jahre und nicht körperlich abhängig?????? Hab ich noch nie gehört!!! Die Tatsache dass Du wenig Entzugserscheinungen hattest hat nix mit der körperlichen Abhängigkeit zu tun.
Bei meinem ersten Entzug hatte ich auch fast keine Symtome (nach 2 Jahren Pegeltrinken), nach einem 4 tägigen Rückfall hatte ich plötzlich Hallus und Anfälle.
Das musst Du unterscheiden.
Das mit dem kontrollierten Trinken tut nicht, aber keiner wird DIch davon abhalten, es auszuprobieren, wenn das Dein Weg ist.
Ich drück DIr die Daumen
lg lotta
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
ZitatWarum ich mir dennoch die letzten Jahre jeden Tag 2 Promille angesoffen hab, weiss der Himmel
also ich hab das getan weil ich abhängige Alkoholikerin bin. Wobei ich nicht weiß ob es bei mir 2 Promille täglich waren Jetzt bin ich schon einige Monde trocken und weiß genau, ich kann keinen Alkohol trinken, egal welche Menge und dann wieder aufhören. Wäre sofort in der Spirale wieder drin und da will ich "weiß Göttin" nie wieder hin... Es ist so geil abstinent zu sein und nicht mehr trinken zu müssen Gruß Ruby
Ich hab jetzt so langsam richtig Lust auf mein Leben. Das war mir früher fremd.
diese botschaft kommt aus dem was du heute so schreibst auch klar rüber...die diskrepanz zu früher ist nicht zu überlesen...
lg malo
alter Schwede und Wegbegleiter
Ja, das hat sich wirklich rentiert, trocken zu bleiben. Und es macht mir auch Spass, dass ich das nicht mehr so dringend rüberbringen muss, sondern dass ich das jetzt ganz locker verkörpern kann.
Ich sage zwar nicht zu jedem Einzelnen Danke, der mich für meine Beiträge bestätigt (das würde mich stressen), aber ich kann lesen und ich habe mich auch damit ausgesöhnt, dass ich das wohl brauche zu was nütze zu sein