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Saufnix  
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Dieses Thema hat 78 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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F10 2 Offline




Beiträge: 4.679

26.02.2010 01:12
#61 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

Ich schieb mal noch was nach...

Im vorliegenden Fall gäbe es 2 Lösungsansätze...

die eine sagt:

"ihr Zitier/Konzentrationsproblem liegt daran, daß Sie sich im Über-Ich mit den Strukturen ihrer übermächtigen Eltern identifizieren, das macht Ihnen Angst und lässt Sie scheitern. Daran wollen wir arbeiten. dann klappts auch mit dem zitieren."

die zweites sagt;:


" Wenn Sie Schwierigkeiten haben, dann lassen Sie das zitieren doch einfach, oder lassen sich dabei helfen. Wir zeigen Ihnen , daß das Nichtzitieren garnicht so schlimm ist. Warum sie das nicht können , spielt garkeine Rolle, entscheidend ist , das es Ihnen schadet"

Für welche würdest du dich entscheiden?? Welche klingt -auf den ersten Blick - professioneller??...

Und welche ist -auf den zweiten Blick - wohl zielführender??

Und dann wird diese Aussage auch relativiert...



Zitat
Gepostet von obi68
[

Ist vielleicht auch von Typ zu Typ Mensch unterschiedlich, aber eine "jetzt-üben-wir-mal-16-Wochen-das-Nichttrinken"-Behandlung wäre mir deutlich zu simpel gewesen.
]



oder??



Hoffentlich für den Rest noch verständlich....dieser weit gespannte Bogen..

_____________________________________________________________________________________
Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.


fitti Offline




Beiträge: 2.444

26.02.2010 04:38
#62 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von F10 2

Zitat
Gepostet von obi68


u
Die Erkenntnis, warum man überhaupt getrunken hat, ist doch unabdingbar, um trocken zu werden.



Seh ich komplett anders......was nützt dir zu wissen, daß du getrunken hast, weil dir deine kleine Schwester immer die BRAVO geklaut hat????

Durch die Erkenntnis wird man dann ...*schwupps* trocken???

Wenn man/FRAU erstmal trinkt WEIL MAN SÜCHTIG ist spielen Traumata oä usw. etc pipopao NULL Rolle...

und sind für die Abstinenz sowas von unwichtig!!!!![/b]



also der meinung bin ich auch.

Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut:
:grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:


u1953we Offline




Beiträge: 4.223

26.02.2010 05:41
#63 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

moin kartoffel,

achtung nähkästchen.

als ich 1985 zur therapie war, wußte ich das ich alkoholkrank war. die zeit danach war fürchterlich. ich fuhr zum wintersport mit frau und tochter, verausgabte mich tagsüber und abends fehlte mir etwas. es fehlte der alk. dieser zustand ging nicht nur mir auf die ketten. als ich ungefähr ein halbes jahr trocken war, war himmelfahrt. wir zogen mit pferden und kutsche los und es kam, was kommen mußte.
die entzugserscheinungen blieben aus. einmal, zweimal und ich hatte hoffnung, dass ich anders gestrickt war. es kam dazu, ich machte mit meiner damaligen frau bei einem nervenarzt so ne art paartherap. derselbe nervenarzt, der mich zur thera geschickt hatte. er sagte zu mir und meiner damaligen frau, er hätte sich geirrt und ich bin nicht alkoholkrank. er hatte leichtes spiel, ich konnte diese verdammte krankheit damals nicht annehmen.
ein anderer fall.
ich beschrieb ihn hier kürzlich. es ist mein freund, den ich zur lz kennenlernte. ihm sagte ein psychologe, es gibt fälle, wo man hinterher wieder kontrolliert trinken kann.
für mich absuluter schwachsinn, er fiel drauf rein.
jetzt zu deinem arzt. kann es sein, dass er dich nur testen will? wollte er nur kontrollieren, wie du zu dieser krankheit stehst?
bei mir gabs ne zeit, da hab ich mich an jede andere diagnose geklammert, nur alkoholiker wollte ich nicht sein.

lg uwe


obi68 Offline



Beiträge: 2.165

26.02.2010 06:47
#64 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von F10 2
Ich schieb mal noch was nach...

Im vorliegenden Fall gäbe es 2 Lösungsansätze...

die eine sagt:

"ihr Zitier/Konzentrationsproblem liegt daran, daß Sie sich im Über-Ich mit den Strukturen ihrer übermächtigen Eltern identifizieren, das macht Ihnen Angst und lässt Sie scheitern. Daran wollen wir arbeiten. dann klappts auch mit dem zitieren."

die zweites sagt;:


" Wenn Sie Schwierigkeiten haben, dann lassen Sie das zitieren doch einfach, oder lassen sich dabei helfen. Wir zeigen Ihnen , daß das Nichtzitieren garnicht so schlimm ist. Warum sie das nicht können , spielt garkeine Rolle, entscheidend ist , das es Ihnen schadet"

Für welche würdest du dich entscheiden?? Welche klingt -auf den ersten Blick - professioneller??...

Und welche ist -auf den zweiten Blick - wohl zielführender??



Guten Morgen,

ich verstehe genau, worauf du hinaus willst.

Es gibt aber auch noch die Möglichkeit der Mischform aus deinen beiden Optionen:

"Ihr Zitier/Konzentrationsproblem liegt daran, daß Sie sich im Über-Ich mit den Strukturen ihrer übermächtigen Eltern identifizieren, das macht Ihnen Angst und lässt Sie scheitern.
Sie werden nie wieder in ihrem Leben kontrolliert zitieren können.
Wir werden Ihnen jedoch dabei helfen, zu erkennen, daß sie diese Krücke auch gar nicht nötig haben."

Das ist eine Therapieform, die meinem Charakter entspricht.

Von deinen Versionen wäre mir die erste allein zu wenig zielstrebig und die zweite zu verallgemeinernd.

Patentrezepte gibt es nicht und jeder Mensch tickt anders.

Ein guter Therapeut passt seine Therapie dir an und nicht umgekehrt.


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

26.02.2010 08:02
#65 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von F10 2


Hoffentlich für den Rest noch verständlich....dieser weit gespannte Bogen..[/b]

...klar isses verständlich


man lernt hier nie aus...jetzt weiß ich wenigstens, dass es für alles mögliche, selbst fürs zitieren lernen eine Therapie gibt


kartoffel1972 Offline




Beiträge: 46

26.02.2010 10:16
#66 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

Also, ich weiß nicht, ob es an meiner Ausdrucksweise liegt oder am Verdständnis.
Ich habe manchmal den Eindruck, das hier nur gelesen wird, was gelesen werden will.


Ich habe nicht behauptet kein Alkoholiker zu sein - ganz im Gegenteil, sonst wäre ich zur "normalen" Reha gefahren und nicht zur Diakonie zur Suchtberatung gegangen.

Ich bekomme von meinem Arzt alle Unterstützung die ich haben möchte und brauche.

Ich muss aber an meinen Problemen arbeiten, um das mit dem Trinken in den Griff zu bekommen.
Die Probleme erdrücken mich innerlich.

Würde ich jetzt einfach "nur" Entgiften und LZT machen, ohne die Probleme aufzuarbeiten, könnte ich mir das ganze mit Sicherheit sparen, weil ich wahrscheinlichg innerhalb kürzester Zeit wieder trinken würde oder gar die Therapie abbrechen würde.

Ich habe aufgrund des Problemdrucks und der Schmerzen angefangen zu trinken, das weiß ich und ich bin der Meinung (da lasse ich mich auch nicht umstimmen) das ich das Alk-Problem ohne Bearbeitung der anderen Probleme NIE in den Griff bekommen werde. (Außerdem tuts nicht so weh, wenn frau getrunken hat)

Mein Doc kennt mich schonlange und sehr gut. War auch schon da, als ich noch nicht regelmäßig getrunken habe.

Er hat mir damals klar gemacht, dass ich Depressionen habe - da wollte ich nämlich nie zu stehen und schon gar nicht erkennen.
Er hat mich monatelang bearbeitet und überzeugt, dass ich ein Antidepressiva nehmen soll - da habe ich mich nämlich mit Händen und Füßen gegen gewehrt! Irgendwann habe ich mich nach einem mittelschweren Nervenzusammenbruch dazu aufgerafft es einfach auszuprobieren.

Und nach einigen Wochen: hoppla - Antidepressiva, Ergotherapie und ich erkenne mein Alk-Problem - ganz alleine!!
Ich handel freiwillig, gehe zur Beratung zum Arzt etc.

KEINER musste mich dazu zwingen oder überreden!!!
Ich will nämlich daraus, bevor ich morgens schon trinken MUSS!

Also nochmal: Ich habe ein Alk-Problem, aber auch andere Probleme...

Und so meinte mein Arzt das - Nicht-Trinken ohne Problembewältigung wird bei mir nicht funktionieren und das sehe ich auch so!!

Klar wird in einer "Suchtklinik" auch nach Problems geguckt, aber ich bin nicht sicher (und mein Arzt offensichtlich auch nicht) ober das intensiv genug passieren wird.
Mein Doc will ja nur nicht (und ich auch nicht) das der SCHWERPUNKT auf dem Alk liegt, sondern beides vernünftig behandelt wird.

So, ich hoffe ich konnte jetzt hier etwas richtig stellen.

Gruß Kartoffel

Wer die innere Ruhe nicht in sich selbst findet,
wird sie woanders vergeblich suchen!


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

26.02.2010 11:13
#67 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

jaha, hab ich doch kapihiert . ich fang, so gott will, demnächst auch eine therapie wegen meiner depressionen an. eine alkoholentwöhnungstherapie hab ich 2007/2008 gemacht. ich hab im übrigen keinen schimmer was zuerst da war, die depris oder der alk.

funkelsternchen


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

26.02.2010 11:29
#68 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

Hi Kartoffel,

denk Dir nix, es ist wie allweil bei SN - der Weg, der für einen selber erfolgreich war, ist der goldene, der einzig richtige und wahre Ist auch schwierig, sich mal neben sich zu stellen und zu schauen, wo denn die Gemeinsamkeiten der div.Ansichten liegen.

Ich bin zunächst auch den verhaltenstherapeutischen Weg gegangen; d.h. ich habe in den 8 Wochen in Bad Tönisstein gelernt, die Finger vom Alkohol weg zu lassen, einfach mal abstinent zu bleiben. Das hat mir die Kraft und Ruhe gegeben, an meine Baustellen zu gehen, mir dafür Hilfe zu holen. Im Laufe der Jahre kam ich dann auch an die Ursachen meiner Suchtkarriere 'ran. Dieser Weg war für mich zielführend.

Ich kann mir aber vorstellen, daß eine Therapie fünfzehn Jahre früher für mich anders ausgesehen hätte. Die Alkoholkrankheit noch nicht so ausgeprägt, dafür noch meine Baustellen, wegen derer ich u.a. begonnen habe, Alkohol zu trinken, stärker ausgeprägt. Der Behandlungsschwerpunkt hätte ein anderer sein können - so es denn vor 30 Jahren ihn überhaupt gegeben hätte.

Das ist heute GöttinseiDank anders. Dafür gibt es die Suchtberatung, die mit den Klienten zusammen hinschaut, welche Therapieform denn geeignet ist; dafür gibt es heute Kliniken mit unterschiedlichsten Therapieansätzen und -schwerpunkten.

Ich kann allerdings meine Vorschreiber auch verstehen; stehen doch gerade Ärzte (jeglicher Fachrichtung) nicht gerade im Ruf, größere Ahnung von Suchtkrankheiten zu haben. Müssen sie ja auch nicht unbedingt; die Fachleute dafür sitzen in den Suchtberatungen.

Alles Gute Dir
Viktor


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

26.02.2010 11:40
#69 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

Moin kartoffel,

Zitat
Gepostet von kartoffel1972
Also, ich weiß nicht, ob es an meiner Ausdrucksweise liegt oder am Verdständnis.
Ich habe manchmal den Eindruck, das hier nur gelesen wird, was gelesen werden will.

Da ich Deine Geschichte interessiert mitverfolge, möchte ich Dich doch nochmal an Deinen eigens hier reingestellten Thread aus Deinem Depressionsforum erinnern.
>KLICK<

Da wird Dir nach der ausführlichen Beschreibung Deiner Probleme sogar von Laien auf dem Gebiet des Alkoholismus dringendst empfohlen (siehe Antworten), etwas gegen Deinen Alkoholmissbrauch zu unternehmen.

Zitat

Gepostet von kartoffel1972
Mein Doc will ja nur nicht (und ich auch nicht) das der SCHWERPUNKT auf dem Alk liegt, sondern [b]beides
vernünftig behandelt wird.

...also kannst Du doch, nach alldem was Du beschrieben hast, nicht wirklich von einem Alkoholikerforum erwarten, dass Du hier Bestätigung in der Auffassung finden wirst, den Schwerpunkt nicht im Alk. zu sehen.

Du solltest echt mal drüber nachdenken, ob Du wirklich bereit bist das Trinken aufzugeben

Nur:
Wenn Du nicht da ansetzt, wo es am wichtigsten ist, wirst Du Deine Depris wahrscheinlich nie los werden


Gruß
Dirk


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

26.02.2010 12:19
#70 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von vicco55
der Weg, der für einen selber erfolgreich war, ist der goldene, der einzig richtige und wahre



Über diesen Kamm möchte ich bitte nicht (mit-)geschert werden

It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
J. Krishnamurti


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

26.02.2010 12:33
#71 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

Hi greens,

jetzt habe ich einmal nicht an Dich gedacht und es ist wieder nix

Gruß
Viktor

PS Du hast - wie fast immer - recht. Ich hätte besser differenzieren sollen. Hiermit nachgeholt: denk Dir nix, es ist wie allweil so manches Mal bei SN - der Weg, der für einen selber erfolgreich war, ist der goldene, der einzig richtige und wahre


obi68 Offline



Beiträge: 2.165

26.02.2010 12:45
#72 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Greenery

Zitat
Gepostet von vicco55
der Weg, der für einen selber erfolgreich war, ist der goldene, der einzig richtige und wahre



Über diesen Kamm möchte ich bitte nicht (mit-)geschert werden




Ich übrigens auch nicht, wie schon allein der Blick auf meine Signatur klar machen sollte.

Ha, und fällt jemandem was auf: das Zitieren klappt jetzt bei mir.
*stolz auf eigene Schulter klopf und mich nochmal bei den freundlichen Herlferlein bedank*


u1953we Offline




Beiträge: 4.223

26.02.2010 13:18
#73 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von kartoffel1972
Also nochmal: Ich habe ein Alk-Problem, aber auch andere Probleme...
Und so meinte mein Arzt das - Nicht-Trinken ohne Problembewältigung wird bei mir nicht funktionieren und das sehe ich auch so!!



gut so, weitermachen. klang nur stellenweise anders.
als hauptproblem wird immer der alkkonsum angesehen, daran kannst du dich schon mal gewöhnen.
sonst müßte man zwischen edelalki und normalen säufer unterscheiden.

lg uwe


grufti Offline




Beiträge: 3.769

26.02.2010 13:34
#74 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

Hi greenery,

"Über diesen Kamm möchte ich bitte nicht (mit-)geschert werden "

ALso ich möchte über diesen Kamm nicht geschoren werden, schreib ich jetzt mal einfach, geschert wie ich bin...

(Wenn ich schon gar keine Chance kriege, dich mal mit Punkt und Smilie zu erwischen)

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

26.02.2010 13:54
#75 RE: Fragen zur Langzeittherapie... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von vicco55
jetzt habe ich einmal nicht an Dich gedacht und es ist wieder nix



Ich bin da auch nur drauf angesprungen, weil ich von jemandem, der diesen Standpunkt bis heute vertritt, erzogen wurde.

Grufti, du Armer - ich würd' mal sagen, das ist beides korrekt -->

It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
J. Krishnamurti


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