bin zwar weiterhin trocken, gerade aus der Tagesklinik raus und nächste Woche auch wieder arbeiten, aber mir fehlt einfach die Geduld. Gerade in Partnerschaft und Familie macht mir das sehr zu schaffen. Ich will zuviel und sofort, das führt zu Spannungen. Die Ärzte und Therapeuten sagen ich hätte eine narzistische Persönlichkeitsstörung. Nur was kann ich tun? Habt ihr Erfahrung damit, und wie kann man Geduld erlernen? Ich leide sehr.
narzistische persönlichkeitsstörung habe ich auch. ist nur, wenn ich danach google, habe ich mich ganz schön erschrocken. nimms nicht so tragisch, vorallem laß dir zeit. ich sage immer, in der ruhe liegt die kraft. nimm deine krankheit an, dass ist das wichtigste. alkoholismus, das brauch ich hier ja nicht zu sagen, ist die zerstörerischste krankheit die ich kenne. so heimtückisch und nicht berechenbar. halts einfach aus und setze dir fürn anfang ziele.( wenn bis dahin nichts besser wird) hat mir geholfen. aber nicht das das ziel "morgen" ist ich habe mir als ziel ein jahr vorgenommen. und jetzt werdens bald viere.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Hallo Uwe, ja erschrocken hab ich mich auch sehr, hab da ne Menge erkannt, Dinge und Verhaltensweisen. Ziele setzen war etwas das wir in der TK gelert haben, im Moment krieg ichs irgentwie noch nicht richtig hin.
@ Manuela
ich betreibe seit Jahren Kampfsport und betreue mit meinem Cheftrainer einen kleinen Verein.
Vielleicht magst Du mal hier etwas lesen: Klick hier!
LG
Manuela
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hab jetzt echt überlegt, ob ich überhaupt was schreiben soll...so als ehemalige Partnerin eines Mannes mit dieser Persönlichkeitsstruktur.
Hast Du mal "Narzissmus-Das innere Gefängnis" von H.-P. Röhr gelesen? Ich denke, da könnten ganz gute Denkanstöße drin sein...
Geduld ist auch nicht gerade meine Stärke, aber es ist schon besser geworden...durch kontinuierliches Training. Also durch bewusstes Innehalten, Hinterfragen und Fühlen was es mir für einen Vorteil bringt, wenn ich genau jetzt ungeduldig bin. Wie gesagt, ich setze mir dann gedanklich ein Stopp, hinsetzen und für einen Moment ruhig werden...klappt nicht immer, aber wirkt schon...
vielen Dank, ein echt guter Link. Den werd ich mir in "Ruhe" etwas genauer anschauen.
Hi Honey,
nein, das Buch kenne ich noch nicht, hab gerade erst begonnen mich mit der Diagnose abzufinden. Kommt auf meine Wunschliste.
Ist eben irgendwie seltsam. Hab auch immer gedacht mein Tempo sei halt schneller, und Erfolgserlebnisse haben mich dann bestätigt. Tja, bis Mitte des letzten Jahres, als ich so langsam begriff, das ich ein wirkliches Alkoholproblem habe. Glaube sogar das war der Preis für mein Tempo, immer auf der Überholspur.
Da kriegste gesagt, Du hättest dies und das und fertig, Soda? Ich verstehe unter Narzissmus die Sucht nach Anerkennung, so ist ja auch der Untertitel von Röhrs Buch?, was ich selbst auch schon gelesen habe.... Weil ich eben auch "narzisstisch-gestört" bin. Der Weg da raus zu einem relaxteren Umgang mit mir selbst und anderen ist, daß ich mir die Anerkennung selbst gebe, die ich zuvor von anderen erwartet, erbettelt, erkauft hatte. Ist, so ganz nebenbei bemerkt, Lebensaufgabe.
Auf geht´s.
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
ja das war irgendwie das Fazit. Im Grunde wars ne echte Diagnosenirrfahrt. Zuerst sollte es ne Depression sein, dann sollte ich Bipolar sein und nun is es Narzissmus. Mir schwirrt da echt der Kopf, zumal auch gesagt wurde, bloß keine Fachliteratur oder Recherche im Internet, ich sei eh viel zu Kopfgesteuert. Früher fand ich mich eigentlich ganz o.k, nur getrunken hab ich eben, jetzt bin ich schwer verunsichert. Es hat sich auch sonst nie jemand über meinen Charakter beschwert, besonders die Kollegen oder meine Patienten nicht, eher im Gegenteil. Mir selbst genügen tu ich eigentlich auch. Ist zum Haareraufen.
ja das war irgendwie das Fazit. Im Grunde wars ne echte Diagnosenirrfahrt. Zuerst sollte es ne Depression sein, dann sollte ich Bipolar sein und nun is es Narzissmus. Mir schwirrt da echt der Kopf, zumal auch gesagt wurde, bloß keine Fachliteratur oder Recherche im Internet, ich sei eh viel zu Kopfgesteuert. Früher fand ich mich eigentlich ganz o.k, nur getrunken hab ich eben, jetzt bin ich schwer verunsichert. Es hat sich auch sonst nie jemand über meinen Charakter beschwert, besonders die Kollegen oder meine Patienten nicht, eher im Gegenteil. Mir selbst genügen tu ich eigentlich auch. Ist zum Haareraufen.
LG Olaf
Mit Diagnosen wäre ich sehr vorsichtig!!!!!
Hatte während meinen vielen Entgiftungen schon die wildesten Dinge im Abschlussbericht, von Borderline bis allemöglichen Persönlichkeitsstörungen.
In der LZ, wo die Psychologen dann monatelang mit mir gearbeitet haben hat sich nix von alledem bewahrheitet.
Ich manchen Psychiatrien gibt es richtige "Trend - Zweitdiagnosen" für ALkoholiker.
Ist sicherlich nicht die Regel, aber meine Erfahrung.
Wenn ich mir das alles reingezogen hätte wär ich vermutlich freiwillig in die Geschlossene gegangen.....
LG LOTTA
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
so langsam hab ich auch den Verdacht, das es da gewisse Trends gibt. Frag 10 Ärzt und du bekommst 15 Diagnosen. Weil ich ja nun ebenfalls in einer Klinik tätig bin, allerdings ganz andere Fachrichtung, hab ich mich zunächst um Offenheit und Vertrauen bemüht. Das irgendwelche Dinge in mir zu meiner Trinkerei geführt haben ist klar, daran zu arbeiten auch, aber möglicherweise auch kritischer mit Ärzten und Therapeuten zu sein. Naja mein Ziel sind erstmal kleine Brötchen, Geduld lernen halt. Das ist mir echt wichtig.
ich hab mal ein Buch über Persönlichkeitsstörungen gelesen, es ist ein bissle wie ein Horoskop...Du findest immer ein paar Symptome, die genau auf Dich zutreffen.
Da gabs auch mal ne Fernsehsendung, da sind 10 kerngesunde, psychisch unauffällige Probanden zum Psychologen, 8 davon sind mit den wildesten Diagnosen wieder raus.
ABER: Ich will in keinster Weise den Psychologen ihre Kompetenz absprechen, ohne ein paar ganz fähige und fachlompetente Psychologen die mich begleitet haben, stünde ich nicht so stabil hier.
Aber erstens ist es bei psychischen DIngen schwerer eine Diagnose zu treffen als bei einem gebrochenen Arm, ausserdem fehlt es oft an der Zeit und der Intensität, in der die Gespräche unds die Anamnese stattfinden.
Ich denke mit einer guten Therapie und einem gesunden Bauchgefühl und Sensorik für den eigenen Körper kommt man am weitesten
LG LOTTA
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
ZitatIch denke mit einer guten Therapie und einem gesunden Bauchgefühl und Sensorik für den eigenen Körper kommt man am weitesten
Da steh ich im Moment noch richtig am Anfang. Bin jetzt ambulant in Therapie und auch die TK hat mir sehr geholfen. Nur zurzeit bau ich halt noch am Fundament und da passieren eben Dinge aus Fehleinschätzung heraus, die ich dann ne halbe Stunde später bereue und denke, was war das denn wieder fürn Mist. Dumme Sprüche von mir oder sinnloses Überreagieren. Klar, ist ein Lernprozess, und da is sie dann wieder, meine Ungeduld. Wie auch immer, es tut gut sich hier auszutauschen. Hab auch schon ein Ziel für morgen. Freundlich bleiben, egal was passiert.
Ich kenne niemanden, ob Alkoholiker oder nicht, der nicht irgend eine (oder mehere) Störungen hat. Je nach Schwere führt die zu Neurosen, unter denen der/die Betroffene nun leiden kann oder auch nicht. Manche merken früher oder später: Hey, es könnte ja auch an MIR liegen, daß ich immer wieder die selben zwischenmenschlichen Probleme erlebe. So war es bei mir und bei Dir sieht es wohl auch so aus.
Mit "Narzissmus" liegt die Trefferwahrscheinlichkeit allgemein ziemlich hoch, (egal ob Männlein oder Weiblein!) das Buch vom H.P. Röhr zu lesen schadet sicher nicht.
Es gibt soviele Wege der Heilung, den für sich passenden zu finden ist nicht ganz einfach. Vertrauen, sich-wohl-fühlen, auch bissi-Angst-davor-haben gehört dazu.
Ich habe auch ein paar Anläufe gebraucht, bis ich das gefunden habe, was mir hilft.
Weitermachen!
[ Editiert von genaro am 20.01.10 7:36 ]
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
Es gibt soviele Wege der Heilung, den für sich passenden zu finden ist nicht ganz einfach. Vertrauen, sich-wohl-fühlen, auch bissi-Angst-davor-haben gehört dazu.
Ich habe auch ein paar Anläufe gebraucht, bis ich das gefunden habe, was mir hilft.
Weitermachen!
[ Editiert von genaro am 20.01.10 7:36 ]
@ Genaro
Es gibt aber auch Erkrankungen die heilen nie.
Dies zu erkennen, zu akzeptieren und seinen Weg mit dieser Erkrankung zu gehen,ist ein lebenslanger Prozeß.
Hilfe von Außen kann für mich ein Wegweiser sein, um zu Erlernen mit meiner Krankheit umzugehen.
LG
Manuela
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