Hallo Ihr Lieben und teilweise leicht Reizbaren (was ist denn los??) *lächel*,
vielen Dank für die netten Hallos, und die Fragen, die ich schnell und gleich hier beantworten darf.
Ich schreibe so viel, weil Schreiben (und Lesen) einfach meine Welt bedeuten, immer schon.
Und als Missionar fühle ich mich nicht, eher als gezähmten Menschenfresser, um in diesem Kontext zu bleiben. Rocaille hätte grosse masochistische Freude an mir gehabt, als ich noch Mirrorix war ( Mirror = Spiegel, Mirrorix= Spiegeltrinker. Sorry. Vor lauter Sprachliebe erschaffe ich mir auch noch meine eigene Terminologie... ) und wir wären hier beide ruckzuck durch die Decke gegangen noch vor 6-7 Jahren.
Und, nein, ich gehöre keiner Religion, Glaubensgemeinschaft oder Sekte an. Auch nicht den Gottseibeiunsologen *ggg* und neige auch insgesamt eher zum Zaudern, wenn mehr als drei in "einem Namen" beisammen sind. "Gott" (oder wie auch immer man das für sich selbst bezeichnet) hat für mich aber eine eigene Bedeutung. Und die ist für mich schon enorm wesentlich. Auch das aber bleibt bei mir und hat aussen nichts zu schaffen und damit muss ich nicht hausieren gehen.
Herlixt Nick
-------------------------------------- Meine Religion ist die Freundlichkeit. Und trocken bin ich seit Anfang 2006.
Na sowas! Dein Nick passt ja zu meinem wie die Faust aufs Auge, das sehe ich jetzt erst. Aus diesem (und dem anderen Grund...) sollten wir uns ja gut verstehen *lächel*. Aber, wie bei LostHoney, ist mein Nick tatsächlich eine Namensabwandlung...
Grüsslein also speziell an NoNick vom Nick
-------------------------------------- Meine Religion ist die Freundlichkeit. Und trocken bin ich seit Anfang 2006.
zunächst auch von mir ein ganz Herzliches Willkommen hier an Board. Du hast ja da doch ziemlich viel aus deinem Leben erzählt. Find ich gut, dann hat man so ein bisschen ne Vorstellung von dir. Macht mich auch ein bisschen neugierig, was der Nick noch so alles zu erzählen hat ...
Ja, ich (heute reizarm) habe eine Kurve über Rocailles Beitrag bis hierhin gedreht, und da bin ich jetzt hier.
Mich gibt es hier auch schon länger, bin mittlerweile im .... nachdenk... 6 Jahr der Trockenheit angelangt. 2004 hier aufgeschlagen als das arme Depri... und nun bin ich einfach nimmer depri, hab aber zur eigenen Warnung den NICK behalten.
Mit Töchterchen kann ich auch dienen ... eine mit 16 Jahren, das wahre Zickenwunder aber ansonsten total süüüss. Dann haben wir hier noch 1 Jungen mit 14 Jahren, der so einige Kurven in seinem Leben schon drehen musste. Und den Grossen nicht vergessen.... mit 21 Jahren. Ja, und so ist man dann alleinerziehend und so...
Und jetzt freue ich mich, noch mehr über den NICK zu lesen.
Liebe Grüsse
Geli
[ Editiert von Depri am 11.02.10 14:27 ]
Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.
ZitatGepostet von DerNick als ich noch Mirrorix war ( Mirror = Spiegel, Mirrorix= Spiegeltrinker. Nick
Als ich noch Spiegeltrinker war, war ich eher der levelix. Jedenfalls habe ich das Bild im Mirror weder klar (im Sinne von Auge) noch klar (im Sinne von Erkenntnis) gesehen.....
Viele Grüße aus Hamburg Andreas
__________________________________________ Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt. Laotse
da siehst Du's wieder mal - obwohl wir alle gleich sind, gibt's scheints doch Unterschiede. Ich habe in meiner ganzen Karriere als Spiegeltrinker tatsächlich nur einmal einen echten Voll-Aussetzer mit Filmriss erlebt. Möglicherweise war einfach meine familiär konditionierte calvinistische "Selbtzucht" (ein entsetzliches Wort und ein noch entsetzlicheres Verhalten) so überdimensional, dass ich diese letzte Macht dem Alkohol in mir nie übertragen habe.
Sicherlich bin ich sehr oft sogar zu Bett gewankt - aber ich wusste in all den Jahren immer noch, was ich vorabends getan hatte, sogar wenn es alkoholbedingtes Fehlverhalten war. Und obwohl ich mich selbst wirklich als schwerstabhängig bezeichnen muss(te), habe ich es nie bis zum Umfallen getrieben. Sogar als ich gelegentlich Phasen hatte, wo ich den Level oft wochenlang so hoch hielt, dass ich auch nachts etwa alle 3 Stunden nachtanken musste: das berüchtigte "Glas" zuviel habe ich immer NICHT gekippt. Ich habe 20 Jahre lang trotz bestimmt 1,2 Promille dauerhaft im Blut keinen Tag an meinem Schreibtisch versäumt und keine Veranstaltung oder geschäftlichen Termin wegen Krankheit oder Alkoholabusus versäumt.
Meine "Nahestehenden" waren entsetzt, als ich nach meinem kalten Doppelentzug (alle paar Jahre hatte ich immer mal wieder "kleine" selber gemachte am Wochenende - die verpufften immer nach einem Vierteljahr) die Karten buchstäblich auf den Tisch knallte. Niemand hätte dieses Ausmass an Abhängigkeit bei mir vermutet - es waren eben auch alles mehr oder weniger Laien und haben das Fähnlein, das mir sicher immer voranwehte, als "berufsbegleitend" betrachtet. In meinem beruflichen Umfeld waren/sind viele Trinker unterwegs.
Leider war eben gerade das wohl das Elend, das mich so lange in der Sucht verharren liess. Aber eben dieser unabdingbare Wille hat mich auch dazu gebracht, schliesslich buchstäblich "in einem Aufwasch" das Kettenrauchen und das Saufen von einer Stunde zur andern aufzugeben und es seither bleiben zu lassen. Jahre später musste ich dann allerdings auch noch meine Ernährung grundlegend umstellen: ich hatte ohne Alk und Qualmerei die Sucht u.a. auf Süssigkeiten und zuviel Fett verlagert und in fünf Jahren gut 30 Kilo zugelegt - auch das habe ich dann beendet.
Als absolute Suchtpersönlichkeit erscheint es mir wirklich als Gnade, dass ich letztlich dann doch immer so eisenhart zu mir selbst sein konnte und mein Körper (und meine Psyche) offenbar so riesige Ressourcen hatten, dass sie das mitmachen konnten.
Sonst wäre ich längst tot oder - viel schlimmer womöglich - ein plappernder Korsakoff... und hätte nicht mein innerlich selbst prognostiziertes Ende mit 50 schon ein paar Jahre überschritten.
Nick
-------------------------------------- Meine Religion ist die Freundlichkeit. Und trocken bin ich seit Anfang 2006.
Einen Augenblick dachte ich tatsächlich... - "ist der jetzt der GG von der Nonick??"
Grandiose Idee grufti
Was nicht ist kann ja noch werden
Ne, Scherz ...... mein Mann kämpft immer noch katastrofürchterlich mit jeder Einzelnen der vielen Tasten auf seinem Schlepp-Top und ich hab bald so viel von seinem "Meckerstoff" das ich einen Roman draus machen könnte.
LG
Tina
Laut Miracoli bin ich 2 bis 3 Personen.:zwinker1: Ich selbst bin sicher das ich noch viel mehr bin. :zwinker1:
@Ralf: Ich habe keine Ahnung, was jemals irgendwo und irgendwann gewesen wäre, wenn. Das sind Fragen, die ich mir nicht stelle, sie sind Zeitverschwendung, denn darauf kann es keine Antworten geben. Prinzipiell nehme ich's seit ein paar Jahren so: das Gestern ist unabänderlich vergangen und das Morgen ist ein Konstrukt aus heutigem Gedankengeplapper und Vermutungen und rückblickenden Bewertungen - aber mein Leben findet immer nur jetzt statt.
Dass Du nicht hart sein musstest ist tatsächlich eine Gnade, Ralf. Heute weiss ich das auch und brauche solche Härte auch längst nicht mehr. Zu lernen, sich ganz bewußt "dreinzugeben" war aber ein langer Weg und auch nicht einfach.
Ich bin mir eigentlich sicher, dass ich längst wieder mit dem Trinken angefangen hätte, wäre es mir nicht gelungen, in Jahren Kampf und Härte buchstäblich zu transzendieren - also in Annehmen umzuwandeln.
Aber darüber gibt es so viel zu sagen, dass ich Euch das lieber erspare. Zumindest in diesem Thread.
@KarlBernd und Grufti: Danke Euch für das nette Willkommen!
Nick
-------------------------------------- Meine Religion ist die Freundlichkeit. Und trocken bin ich seit Anfang 2006.
ZitatGepostet von DerNick mein Leben findet immer nur jetzt statt.
Das ist sooo wahr und gleichzeitig so schwer zu verinnerlichen.
Der Mensch scheint irgendwie so gebaut zu sein, daß er sich sowohl in der Vergangenheit (da besonders!) als auch in der Zukunft lieber aufhält als im Hier und Jetzt.
Dabei hat er gar keine andere Möglichkeit, als jetzt zu sein.
ZitatPrinzipiell nehme ich's seit ein paar Jahren so: das Gestern ist unabänderlich vergangen
die Wörter Leider und Elend haben mir einen anderen Eindruck vermittelt.
Meine letzten zwei Jahre saufen waren bestimmt nicht schön. Ich weiß aber das der Alkohol ohne diese zwei Jahre immer in meinem Hinterkopf geblieben wäre. Diese Erfahrung hätte mir IMHO keine Therapie geben können.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
ZitatGepostet von DerNick Ich bin mir eigentlich sicher, dass ich längst wieder mit dem Trinken angefangen hätte, wäre es mir nicht gelungen, in Jahren Kampf und Härte buchstäblich zu transzendieren - also in Annehmen umzuwandeln. Nick[/b]
hallo nick,
da kann ich wieder mal sehen, dass es auch anders geht. nur gut, dass ich, als ich aufhören wollte, nicht kämpfen brauchte. mir war von heute auf morgen klar, nie wieder. ich hatte genug lehrgeld bezahlt. da warst du, obwohl schon so lange trocken, in einer weitaus schlechteren lage als ich. ich für mich kann mir nicht vorstellen, wenn ich jahre kämpfen muß, das auch auszuhalten.
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Saufnix-Chat
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. Dann haben wir hier noch 1 Jungen mit 14 Jahren, der so einige Kurven in seinem Leben schon drehen musste. Und den Grossen nicht vergessen.... mit 21 Jahren. Ja, und so ist man dann alleinerziehend und so... 
