ich lese jetzt nun schon eine Weile hier mit. Bislang meinte ich mich nicht anmelden zu müssen, weil ich es schon alleine hinkriege mit dem weniger Alkohol. Leider ist dem nicht so. Habe mich auch noch nicht ganz dazu durchgerungen, mein Leben komplett abstinent weiter zu führen.
Zu mir: Ich bin 40 Jahre alt, weiblich, in einer Beziehung, jedoch mit eigener Wohnung.
Im Rückblick betrachtet trinke ich vermehrt seit 1997. Nicht nur vermehrt sondern fast täglich. Ich habe mit einer Flasche Wein angefangen und bin, bis auf Ausnahmen auch bei einer Flasche Wein geblieben. Leider kriege ich es nur selten hin, dass ich 1 - 2 Gläser trinke und es dann dabei belasse. Und wenn ich ausgehe ist es oft so, dass ich am nächsten Tag nicht mehr weiss, was ich mit Wem geredet habe. Bin auch schon auf meinen Alkoholkonsum von meinem Freund und von meiner Freundin angesprochen worden. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die es dann abstreiten (geht ja gar nicht) oder agressiv werden. Jetzt versuche ich seit einiger Zeit in der Woche nichts mehr zu trinken. Manchmal gelingt es mir und manchmal nicht, beziehungsweise ist es mir dann doch gleichgültig und ich mache die Flasche doch auf (und trinke sie meistens auch aus) Jetzt habe ich wieder 3 Tage nichts getrunken und eigentlich merke ich immer in dieser Zeit des nichttrinkens, dass es mir doch viel besser geht. Ich bin viel fitter, obwohl ich immer dachte, der Alkohol macht mir doch nichts, denn ich muß nie brechen und habe auch nie Kopfschmerzen. Dennoch kriege ich es nicht so richtig in den Griff und es ärgert mich. Habe schon überlegt es ganz sein zu lassen. Konnte auch schon mehrmals am Wochenende darauf verzichten, wenn ich zu Hause geblieben bin. Jedoch wenn ich ausgehe kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen. Ich weiss keinen Grund dafür, dass sich das so bei mir eingeschlichen hat.... Gewohnheit..... Langeweile..... Abschalten..... Süchtig?!?! Nunja, ich denke ich höre hier erstmal auf. Wollte mich hier erstmal vorstellen und freue mich über einen Austausch mit Euch. Finde dieses Forum ganz klasse. Danke für`s Lesen und auch für Anregungungen. Schorle
das kenne ich auch, dieses gleichgültige Feeling das dich zur Flasche gehen lässt, sie entkorken und dann.....
In dem Moment sind alle Vorsätze peng und es gibt nur dieses und das will ich...!
Ich ? Wer bin ich in dem Augenblick ? Ich konnte mir richtig dabei zusehen, wie ich die Zeremonie des Trinkens begann. Mit tödlicher Gewissheit setzte ich das Glas an die Lippen, keine Macht der Welt hätte dem Einhalt gebieten können.
Sowas in dieser Art hat sich jahrzehntelang abgespielt. Es half gar nichts, darüber zu philosophieren - was ich dann ja mit grösstem Vergnügen & nem Glas in der Hand tat.
Was mir half war ein Augenblick der Wahrheit, wo ich einen kalten und klaren Blick werfen konnte auf dieses ambivalente Konstrukt meiner süchtigen Persönlichkeit.
Niemand kann dir sagen wie lange dieses Hamsterrad noch läuft, dieses Hin-und Hergerissensein.
Aber ein Ende ist möglich.
LG, Randolf
"Wenn du ein Problem hast und es nicht haben willst, hast du bereits zwei. "
Ja Randolf, das mit dem Hamsterrad ist ein guter Vergleich. Diesen Kreislauf zu zerbrechen versuche ich derzeit. In den ganzen Jahren hatte ich das noch nie ernsthaft versucht, eben auch wegen dieser Gleichgültigkeit. Das ich viel zu viel trinke weiss ich schon Jahre lang, aber irgendwie ging ja immer alles gut. Habe ja doch immer funktioniert. Außerdem bilde ich mir immer ein, wenn ich was getrunken habe selbstbewußter zu sein. Wenn ich zum Beispiel ausgehe, dann glühe ich immer vor, damit ich meine "Schüchternheit" überwinde Im Anschluss kippt die Sache dann meistens, weil ich dann weiter trinke, so lange bis ich besoffen bin und am nächsten Tag nicht mehr weiss wieviel Sch..... ich verzapft habe. Letzte Woche ist mir das 2 Tage hintereinander passiert, obwohl ich mir vorgenommen hatte nicht so viel zu trinken, aber wie so oft hat es nicht funktioniert. Am nächsten Tag fühlte ich mich dann total bedrückt und beschämt Deswegen muß ich nun auch einen Schlussstrich ziehen, bevor es mich ganz runter reißt. Habe auch hiervor Angst, irgendwas zu vermissen, obwohl, wie gesagt, wenn ich nicht trinke fühle ich mich besser und viel aktiver. War ja sonst mit trinken beschäftigt und habe dann einige Sachen schleifen lassen oder immer wieder verschoben und wenn nicht trinke habe ich Zeit dafür und fühle mich dann ganz stolz, was ich alles geschafft habe. Aber vielleicht ist es auch nur dem schlechten Gewissen aus dem Weg gehen.
ZitatGepostet von obi68 IMHO = In My Honest Opinion (Meiner bescheidenen Meinung nach)
Wird oft auch ohne das "H" verwendet.
Danke, Obi, wollte ich auch schon immer fragen.
Wann wendet Mann/Frau das an, doch nicht auch verbal
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ZitatGepostet von obi68 IMHO = In My Honest Opinion (Meiner bescheidenen Meinung nach)
Wird oft auch ohne das "H" verwendet.
Danke, Obi, wollte ich auch schon immer fragen.
Wann wendet Mann/Frau das an, doch nicht auch verbal
LG
Manuela
Eigentlich nur im Internet. Es sei denn, du benutzt im RL (=Real Life) auch so Sachen wie lol, rofl oder scnr.
Ach so...danke Obi
Meine Internet"bekanntschaft", begann mit "Saufnix", vorher habe ich keinen PC gehabt.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.