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Saufnix  
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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 1.303 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
bibu72 Offline



Beiträge: 4

08.06.2010 17:55
RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

Hallo,
ich heiße bibu72 und bin 38 Jahre alt.
Seit 10 Jahren trinke ich regelmäßig und bezeichne mich als Alkoholikerin.
Kurioserweise sahen das meine Hausärzte bisher immer anders. Diese meinten, ich betriebe Alkoholabusus, ich hingegen meine, ich sei Alkoholikerin. Ich habe immer offen Auskunft über mein Trinkverhalten gegeben aber die Ärzte winkten immer ab.
Nun habe ich die Schnauze voll und will endlich einen Entzug machen. Ich wohne in der Nähe von Köln. Gibt es da eine gute Klinik? Möchte mich selbst darum kümmern. Ich habe sehr viele Fragen an "erfahrene Alkis".
Wie lange dauert ein Entzug konkret?
Ich denke, Alki bleibt man ja ein Leben lang aber wann ist der Körper entgiftet? Ich meine, wann regeneriert sich die Leber? Was ist mit dem Kopf. Habe gelesen, dass die Zellen unwiderruflich verloren gehen. Mein Gott, ich fühle mich so scheiße, dass ich mir das selbst angetan habe aber ich habe es nunmal getan und muss dazu stehen. Hab vor Jahren mal eine Therapie gemacht und da ganz viel für mich erkannt. Leider konnte ich einige Dinge in der Praxis nicht umsetzen und muß wohl nun nochmal von vorne anfangen. Hm, möchte noch fragen, ob ihr vielleicht wißt, ob man 30 Kilo Übergwicht (bei mir durch das Saufen!) auch mal wieder runter bekommt. Kennt Ihr das auch? Übergewicht durchs Saufen? Und was ich auch noch fragen wollte: Hab so gräßliche Flecken im Gesicht (sieht aus wie ne Allergie), rote Flecken, teils Pickel und dass immer wenn ich Rotwein saufe. Kommt das vom Alk generell? Ach Mensch, bin eigentlich total traurig aber auch euphorisch, dass ich es endlich angehen will. Lieben Dank, dass Ihr mir zuliest!

[ Editiert von bibu72 am 08.06.10 17:55 ]


prien42 Offline



Beiträge: 591

08.06.2010 18:07
#2 RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

hallo bibu

ich will mal versuchen deine fragen ansatzweise zu lösen...
erstma schön das du dich entschlossen hast...was zutun!
also eine entgiftung inner klinik dauert meist so zw 8-14 tage....
eine entwöhnung ist variabel....meistens beim 1.en mal 12 wochen....kann aber je bei bedarf auch verlängert werden...
um des doppelte....
deine frage ob mann vom alk übergewicht bekommen kann, kann ich positiv bestätigen....sehe es an mir...war reiner biertrinker....wiege bei einer gröees von 1,72m = 89kg= 25kg
übergewicht.....
die frage mit deinen pusteln im gesicht kann ich dir nich beantworten.....

achja eine leber regeneriert sich mit 5 jahren o. mehr

gruß frank

was wir zutun haben wissen wir schon,man muss es nur noch anwenden:sly::sly::sly:


LostHoney Offline



Beiträge: 1.154

08.06.2010 20:39
#3 RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

Ich aber...

Ich hatte auch diese Flecken mit seltsamen Pickeln, auch nach Rotwein... Schön, dass das vorbei ist..seitdem hab ich ne Haut wie ein Baby...(naja, wenn die Falten nicht wären:zwinker1

Magst vielleicht mal was über Deine Trinkmenge und Regelmäßigkeit schreiben?

Willkommen bei saufnix...

Honey


trollblume Offline




Beiträge: 3.582

08.06.2010 20:48
#4 RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

das mit den flecken kenn ich auch,hatte ich manchmal nur bei rotwein.plötzlich auftretend,heiß und juckig und aufgeworfene haut auf den wangen. hab auf allergische reaktion getippt für mich,war nich beim arzt deswegen:herr doktor hamse was gegen rotweinallergie?

herzlich willkommen
vera

obwohl bei deinen hausärzten...

[ Editiert von trollblume am 08.06.10 20:50 ]

Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche
(Seneca)


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

09.06.2010 06:00
#5 RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

Hallo bibu,

vielleicht hilft Dir dieser Link weiter

Klick

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


Wickie712 Offline



Beiträge: 677

09.06.2010 06:32
#6 RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

Hallo,

die Roten Flecken können Aderplatzer sein, die von übermässigen Alkoholkonsum können kommen.
Das geht wieder weg, wenn sich auch der Blutdruck reguliert.

Abusus ist fast nichts anderes wie C2 Abhängigkeit. Du solltest eine einfache Engiftung in der Klinik machen,dauert ja nur 5-10 Tage. Kontrolliertes Entgiften ist das sicherste.

Die Leber regeneriert sich wieder. Meine ist nach 3 Jahren absolut wieder auf den niedrigsten Werten, war auch nach Entgiftung innerhalb von 6 Monaten wieder reguliert. Die Kontrollen monatlich kannst dann auch beim Hausarzt machen, zahlt die Krankenkasse.

Lass Dich nicht entmutigen. Hier in diesem Forum findest genügend Tips.

Ich empfehle Dir eine Therapie und dann mach anschließend einfach noch ne weitere ambulante Therapie bei einer Suchtberatung, die dir zuspricht. Sympathie ist bei diesen "intimen" Gesprächen neben Vertrauen sehr wichtig.

Zum Gewicht: Vorsicht beim Entzug, da kann ein vermehrtes Hungergefühl auftauchen.
Ich habe auch zugenommen, ich finde es steht mir.

Viel Erfolg

Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt.
Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.

:saufies: FC.St.Pauli :saufies:


bibu72 Offline



Beiträge: 4

09.06.2010 13:05
#7 RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

Hallo!
Vielen lieben Dank für Eure Antworten und den linktipp.
Mein Trinkverhalten ist für mich furchterregend. Ich habe keine Probleme längere Trinkpausen hinzulegen aber wenn ich dann trinke, trinke ich bis zum Blackout.
Mittlerweile liege ich bei zwei Flaschen Rotwein od. 8 Flaschen Bier. Ich trinke solange, bis mein Körper rebelliert.
Entzugserscheinungen habe ich auch: Zittern, Schwindel, Hautentzündungen, Schwitzen, Stimmungsschwankungen, Magen- Darmprobleme.
Den totalen Absturz habe ich seit 1 Jahr, davor habe ich lange nichts getrunken und mir ging es körperlich saugut. Meine große Liebe hat sich von mir verabschiedet (ist eine lange Geschichte), dann verlor ich meinen Job (mein Kollege hat mich gemobbt) und es ging nur noch abwärts.
2x habe ich schon einen Suizidversuch unternommen.
Bin ne ziemlich kaputte Persönlichkeit.


herbert1 Offline



Beiträge: 45

10.06.2010 17:54
#8 RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

Liebe Unbekannte

Warum hörst du nicht einfach auf mit dem Alkohol trinken flößt dir doch keiner ein .Was kümmern dich aussagen von Ärzten geh in eine qualifizierte Entgiftung und lass den Alkohol ,Alkohol sein.
Ich verstehe nicht wie so du dich so quälst etwas zu trinken was du nicht willst.
Alkoholiker sollten auch nicht mehr den kleinsten Tropfen trinken ,du weißt das doch wenn du dich als Alkoholikerin bezeichnest.also was hindert dich da auf zu hören.

Gruß von mir


elke65 ( gelöscht )
Beiträge:

10.06.2010 19:10
#9 RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

[quote]Gepostet von herbert1
[b]Liebe Unbekannte

Warum hörst du nicht einfach auf mit dem Alkohol trinken flößt dir doch keiner ein .

wieder so ne tolle aussage!!
warum wurdest du zum alkoholiker!!
warum hast du getrunken!!

hättest doch vorher auch einfach NEIN sagen können und gar nicht anfangen brauchen..
es gibt halt menschen, die einsam sind und diesen "durchbruch" zwar möchten, ihn aber nicht schaffen.


obi68 Offline



Beiträge: 2.165

10.06.2010 19:26
#10 RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von elke65
wieder so ne tolle aussage!!
warum wurdest du zum alkoholiker!!
warum hast du getrunken!!



Ärger dich nicht!

Es gibt scheinbar wirklich Menschen, die zwar trocken geworden sind, aber trotzdem nicht begriffen haben, was Sucht ist.


elke65 ( gelöscht )
Beiträge:

10.06.2010 19:39
#11 RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

danke obi
ich bin halt auch eine die es nicht schafft und auch den ansporn von draussen nicht hat.
jeden abend sage ich mir, ich will nicht mehr, trinke nie vor 20 uhr...aber ich tue es halt immer und immer wieder und verwerfe alle guten vorsätze.


bibu72 Offline



Beiträge: 4

11.06.2010 20:38
#12 RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

hm, kluge sprüche bleiben klug aber bleiben bürokratisch. warum ich trinke???? hm, weil ich vergessen will und nicht kann, nur mit dem verdammten alk. ich möchte die wunden nicht mehr spüren....die stimmen vergessen, die gesichter, die situationen etc.....
ICH WILL VERGESSEN....nur der alk (als preiswerte alternative, das gebe ich zu!!! heroin etc. würde mehr kosten) bietet mir eine festplattenlöschung, fast zum nulltarif.
letztes jahr dachte ich, im paradies angekommen zu sein. toller job, DIE Liebe meines Lebens, abgenommen, körperlich UND seelisch fit. dann kam der schlag. eine therapeutin, die meiner frau eingeredet hat, homosexualität sei nicht salonfähig, sie solle sich einen mann suchen, um in der gesellschaft als WAS zu gelten. wumm....da war die alte wunde wieder....sie kommt immer wieder....immer wieder....menschen, die glauben, mehr wert zu sein als andere........menschen, die glauben, die salonfähigkeit für sich gepachtet zu haben......soviel demütigung in all den jahren.....mein kollege (natürlich brav korrekt, verheiratet, zwei kinder) meinte auch, eine homosexuelle frau nicht einarbeiten zu müssen.....und alles fängt von vorne an.....der kampf ums tägliche überleben.....wer in anderen mokassins läuft, weiss nicht, wie sich meine ausgetretenen latschen anfühlen.


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

12.06.2010 09:20
#13 RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

morgen bibu,
meinst du nicht, du würdest mit den widrigkeiten, die das leben eben so parat hält nüchtern besser zurechtkommen? wie lange vergißt du denn deine probleme, die du dir wegsäufst? höchstens doch einen abend, oder? spätestens am nächsten morgen sind sie da, zu deinem dicken kopf, und vll. noch deinem schlechten gewissen. mit saufen veränderst du nix an deiner situation, es wird alles nur noch schlimmer.

funkelsternchen


bibu72 Offline



Beiträge: 4

12.06.2010 13:24
#14 RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

Hallo Funkelsternchen,

ja, da hast Du Recht! Objektiv betrachtet wird es eher noch schlimmer aber mein Hauptproblem ist, dass mich die ganzen negativen Gefühle und Verletzungen runterziehen. Das werde ich nicht los. Immer sind da diese seelischen Schmerzen. Ich habe bereits 3 Monate in einer Psychosomatischen Klinik verbracht und danach 2 Jahre Psychotherapie gemacht. Im Endeffekt hat es nix gebracht. Es bricht immer wieder ein.


mihu ( gelöscht )
Beiträge:

12.06.2010 13:38
#15 RE: Fragen zum Entzug Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von bibu72
Bin ne ziemlich kaputte Persönlichkeit.

@bibu72, soetwas über sich selbst zu sagen ist meiner meinung nach gerade noch so ok, wenn man es gleichzeitig mit einem augenzwinkern zu sich selbst sagt. wenn du das aber selber von dir auch glaubst und davon überzeugt bist, versuch von der schiene wegzukommen. was heißt denn schon kaputte persönlichkeit? nach welchen kriterien beurteilst du das? nur, weil du nicht so bist, wie vielleicht andere menschen? ich sehe das als klare positive eigenschaft. versuch doch mal zu sehen, daß du viele erfahrungen gemacht hast, die andere menschen nicht kennen. einer kann gut malen, ein anderer kann z.b. nicht malen aber dafür gedichte schreiben. vielleicht als idee...schreib doch mal für dich alles auf, was positiv in deinen augen ist, was dir an dir gefällt, was du gut kannst oder was du magst. ganz egal, ob es große, kleine, wichtige oder vielleicht in augen anderer unwichtige sachen sind.


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