So, heute hat mir die gute Frau von der Suchtberatungsstelle klar gemacht, dass ich wohl aus Unzufriedenheit heraus zu überhöhten Alkoholkonsum tendiere. Ich verdränge gewisse Dinge (Probleme, unbefriedigte Bedürfnisse?) mit Alkohol, versuche sie auszublenden. War wohl nix mit „Fröhlichkeitssäufer“
„Alkohol kann nichts im konstruktiven Sinne verändern“ meinte sie. Depressionen, Selbstmitleid und Ohnmachtsgefühle, das sind die „Geschenke“ des Alkohols an mich. Und dann will sie noch wissen, wie es zu diesen „Ist-Zustand“ gekommen ist. Nur wenn ich mich dazu äußern möchte. Da werde ich ihr wohl meinen vollständigen Lebenslauf darlegen müssen, ehrlich und ungeschminkt. Na ja, wenn es hilfreich ist ?
Je mehr ich mich mit meiner Psyche und mir beschäftige, desto sicherer werde ich mir, es gibt keine Probleme, sondern nur Lösungen. Die verschwommene Vorstellung, nie mehr Alkohol zu trinken, wird immer klarer. Auf jeden Fall war es kein Fehler, die Suchberatung zu kontaktieren.
Wenn ich jetzt hier zu Hause sitze, habe ich null Bock auf Alkohol. Am schlimmsten war die Zeit, als ich täglich getrunken habe. Mir das „abzugewöhnen“ war NICHT einfach, eher krass. Bin ich froh, dass ich das gepackt habe. Nie mehr will ich das durchmachen. Ich meine, ganz abstinent zu Leben ist am Ressourcen und Nerven-schonendsten. Aber sich für immer einsperren geht nun auch nicht. Nächste Woche, auf der freien „Wildbahn“ muss ich wieder der Versuchung widerstehen. Sind es Einflüsse von außen, die mich zum Trinken bringen? Oder staut sich in mir etwas auf, Alkohol ist dann das Ventil dafür?
Wenn man Dinge haben will, die man noch nie gehabt hat, muss man Dinge tun, die man noch nie getan hat. Oder so…
wenn ich das hier so lese, bin ich noch heute froh, damals nicht bei theoretischen Beratern und Therapeuten gelandet zu sein. Denn höchstwahrscheinlich wäre ich damals nach solchen "Gehirnakrobatien" direkt in die nächste Kneipe gegangen und hätte gesoffen.
Ich kann ja nur für mich sprechen; aber ich bin heute immer noch froh darüber, direkt bei den Profis und die sitzen für mich in den SHG( im Schnitt in meinen Gruppen zu dieser Zeit 50 - 100 Jahre gelebte Trockenheit)gelandet zu sein. Diese Erfahrungen wird ein Theoretiker sein ganzes Leben lang nicht machen...
Die Gründe waren hernach auch ganz einfach:
Ich habe gesoffen, weil ich gesoffen habe! Punkt
Die Konsequenz daraus war ganz einfach für Heute das erste Glas stehen zu lassen! Erstmal...
Wie bereits gesagt, war für mich wichtig das die Erfahrungen bestätigt sind und nicht "wie man es theoretisch vielleicht machen könnte". Für mich war das sehr wichtig, der Glaubwürdigkeit halber...
wenn ich das hier so lese, bin ich noch heute froh, damals nicht bei theoretischen Beratern und Therapeuten gelandet zu sein.
Ok, du sprichst für dich. Ich bin aber überzeugt davon, das diese "Theoretiker" schon vielen Menschen geholfen haben. Wenn nicht, haben sie es wenigstens versucht. Ob ich anwende und für richtig halte, was mir diese Menschen erzählen, entscheide letztendlich ich selber.
Zitat Denn höchstwahrscheinlich wäre ich damals nach solchen "Gehirnakrobatien" direkt in die nächste Kneipe gegangen und hätte gesoffen.
Warum hättest du das getan ? Hättest du vielleicht Dinge über dich erfahren, die du nicht wahrhaben willst ?
Zitat Ich kann ja nur für mich sprechen; aber ich bin heute immer noch froh darüber, direkt bei den Profis und die sitzen für mich in den SHG( im Schnitt in meinen Gruppen zu dieser Zeit 50 - 100 Jahre gelebte Trockenheit)gelandet zu sein. Diese Erfahrungen wird ein Theoretiker sein ganzes Leben lang nicht machen...
Da stimme ich dir zu. Mein nächster Schritt...
Zitat Die Gründe waren hernach auch ganz einfach:
Ich habe gesoffen, weil ich gesoffen habe! Punkt
Das kann ich so für mich nicht akzeptieren. Symptome erkennen-->Ursache(Gründe?) beseitigen-->Krankheit zum Stillstand bringen Was bitte soll daran falsch sein ??
Zitat "wie man es theoretisch vielleicht machen könnte"
Ich sitze hier vorm PC und trinke keinen Alkohol weil ich eine Theorie für mich in die Praxis umgesetzt habe, und nicht wegen einer Sb, Shg oder Therapie.
hier. Ich finde du machst das wirklich gut. Findest deinen Weg und bist von ihm überzeugt. Nur das zählt Gruß Ruby <-----die Beides hatte, Suchtberatung und Gruppe, hat bis heute geholfen
ZitatWarum hättest du das getan ? Hättest du vielleicht Dinge über dich erfahren, die du nicht wahrhaben willst ?
meine Annahme beruht auf einer rückwirkenden Reflektion meines geistig, seelischen Zustandes der letzten Phase meiner Saufzeit.
ZitatDas kann ich so für mich nicht akzeptieren. Symptome erkennen-->Ursache(Gründe?) beseitigen-->Krankheit zum Stillstand bringen Was bitte soll daran falsch sein ??
Einmal angenommen;
Du säufst morgen, weil Du einen schlechten Tag gehabt hast...
Du säufst morgen, weil Du einen guten Tag gehabt hast...
Du säufst übermorgen, weil Deine Katze überfahren wurde....
Du säufst in 2 Jahren weil Du deinen Arbeitsplatz verloren hast....
aber,...was bringt es Dir, wenn Du dann den Grund/die Ursache dafür weißt??? wen Du gesoffen hast, weil Du gesoffen hast???
"Fadenscheinige Begründungen und Ursachen" aus der Saufzeit kennt ja wohl jeder der sich reflektierend damit auseinander gesetzt hat. Da würde der Platz hier nicht reichen....
und ob Du es nun glaubst oder nicht; ich habe auch nach über 15 Jahren Trockenheit keinen Punkt/Grund/Ursache gefunden, an dem ich die Saufzeit hätte punktuell festmachen können.
Gewiß, kommt die Überlegung immer wieder mal, welche Tendenzen dazu beigetragen haben/könnten, aber es gibt nicht den Punkt, für mich. Insofern ist die "Ursachenforschung" überwiegend verlorene Zeit für mich gewesen, da ich es ja nicht rückrängig machen kann...
Das einzige was ich verändern kann, liegt im Heute
Symptome erkennen-->Ursache(Gründe?) beseitigen-->Krankheit zum Stillstand bringen
Mlg Thomas[/b]
Kurz reinhüpf....
das nachgeplapperte "Lebenslange Krankheit, ewig abhängig, bleibt immer süchtig.." usw. entbehrt JEDER Grundlage.. mit viel Pathos und Betroffenheit in die Welt gesetzt, warum auch immer..damit die Leute ewig in Gruppen gehen???
Wer zufrieden abstinent lebt ist WEDER krank, noch süchtig, noch abhängig, noch betroffen oder ähnliches..!!!
Sondern fit und gesund!!!
Daß er/sie es wieder wird bei geringsten Konsum...steht ja garnicht zur Debatte...
..Übrigens..was würdet ihr einem Raucher sagen, der euch von seinem Leid erzählt...nikotinabhängig, er bleib sein Leben lang krank nur habe er seine Krankheit zum Stillstand gebracht..Er sei jetzt seit jahren trockener..oder nichtqualmender Raucher...
GENAU::!!
Beim Alk funktioniert der Pathos..und wissendes Nicken von "Profis" setzt ein...
Und...von wegen die "lebenslange Krankheit ist eine anerkannte Expertenmeinung"..vergesst es
Ich bin auch Experte..Ich bin anderer Meinung
*raushüpf*
_____________________________________________________________________________________ Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.
@f10 2, oh, ich bin positiv überrascht über deinen beitrag. ich sehe das auch so, habs auch schon öfters geschrieben und hab vor längerer zeit auch schonmal das raucherbeispiel erwähnt. na mal sehen, ob du jetzt auch aufgrund deines beitrags soviel gegenwind bekommst wie ich zu diesen einstellungen bekommen hab. müßte eigentlich, es sei denn, die ganzen "kritiker" an meinen thesen haben mittlerweile umgedacht.
Hm.. ja, doch nicht alles soo einfach… was passiert .. was ist wichtig ?? Priorität Nummer eins, kein Alk…. Jepp. Mit Alk --> Denke im Arsch… ohne Hirn wird das alles nichts… Was sagt eigentlich mein Bauchgefühl dazu ? Nöö… DAS bringt mich auch nicht weiter…. Definitiv muss der Alk erst mal überall raus… Aus den Kopf…. *grübel…
Programm Alk wurde deinstalliert, es sind aber noch Dateileichen vorhanden….
Irgendwann gewöhnt, muss sich der Körper an ein Gift anpassen. Das ist normal. Toleranz ?? Blabla Na das ist wieder mal typisch…. Für…… Fakt, es ist das Glücksgefühl. Schlecht drauf, einen Gesoffen, bist ne Zeit lang happy. Gute Laune, sauf dir einen, noch besser drauf damit. Depri im Anflug, jo der Alk hilft, solange bis er nicht mehr wirkt… hmmm Ha, von wegen Genuss…
Scharfes essen bewirkt auch so etwas. Schmerz….
DA kann ich mich nicht irren…. Ist das DER Grund überhaupt ??? muss…….. Eine Erklärung wäre es wenigstens. Es würde passen. Wo war das noch mal, ja… das war… essen Faktor10, Sex Faktor 50, Alk Faktor 100 und Heroin meine ich war Faktor 1000…. Zum ungefähren Vergleich der Glückshormonausschüttung
Glücksgefühle kann der Mensch immer brauchen, eben deswegen…….. Dann bleibt mir unterm Strich.. Ich benutze eine mir bekannte Substanz, um mir Glücksgefühle zu verschaffen, weil ich keine anderen Alternativen, dazu kenne, nicht benutzen will weil ich meine sie bringen mir zu wenig, nie kennengelernt habe. Punkt Ob ich nun deswegen krank bin ?
ZitatGepostet von F10 2 [quote]Gepostet von Thomas70
Symptome erkennen-->Ursache(Gründe?) beseitigen-->Krankheit zum Stillstand bringen
Mlg Thomas
Kurz reinhüpf....
das nachgeplapperte "Lebenslange Krankheit, ewig abhängig, bleibt immer süchtig.." usw. entbehrt JEDER Grundlage.. mit viel Pathos und Betroffenheit in die Welt gesetzt, warum auch immer..damit die Leute ewig in Gruppen gehen???
Wer zufrieden abstinent lebt ist WEDER krank, noch süchtig, noch abhängig, noch betroffen oder ähnliches..!!!
Sondern fit und gesund!!!
Daß er/sie es wieder wird bei geringsten Konsum...steht ja garnicht zur Debatte...
..Übrigens..was würdet ihr einem Raucher sagen, der euch von seinem Leid erzählt...nikotinabhängig, er bleib sein Leben lang krank nur habe er seine Krankheit zum Stillstand gebracht..Er sei jetzt seit jahren trockener..oder nichtqualmender Raucher...
GENAU::!!
Beim Alk funktioniert der Pathos..und wissendes Nicken von "Profis" setzt ein...
Und...von wegen die "lebenslange Krankheit ist eine anerkannte Expertenmeinung"..vergesst es
Ich bin auch Experte..Ich bin anderer Meinung
*raushüpf*[/b]
also, ich seh das ja ziemlich genau so (Abstinenz, zufrieden, vorausgesetzt), bin aber überrascht, wieso das Grund für Gegenwind sein sollte?? Aber vielleicht kann ich das ja auch gar nicht verstehen, weil mir dieser Alk-Pathos bwz. die entsprechenden Experten auch nie begegnet sind Allerdings, am Nichtraucher-Beispiel konnte ich es mir gerade gut vorstellen
Ich benutze eine mir bekannte Substanz, um mir Glücksgefühle zu verschaffen, weil ich keine anderen Alternativen, dazu kenne, nicht benutzen will weil ich meine sie bringen mir zu wenig, nie kennengelernt habe. Punkt
Kommt mir bekannt vor, bei mir läuft - nach wie vor - dieser Punkt (Glücksgefühle bekommen) auf Handlungsalternativen raus. Handlungsalternativen ist jetzt ein doofes Wort, weil es irgendwie nach zweitklassiger Lösung klingt, dabei ist das Ganze eine sehr erstklassige Angelegenheit Übrigens, neben manchmal den Arsch hochkriegen (bei mir jedenfalls ein Thema :rolleyes und beispielsweise was leckeres zu Essen kochen, joggen gehen,usw.usf. oder mir sonstwas aktiv (Saufen=passiv) Gutes zu tun, gehts manchmal auch einfach nur mal ums aushalten (GsD nicht andauernd ) bei mir.
Wo war das noch mal, ja… das war… essen Faktor10, Sex Faktor 50, Alk Faktor 100 und Heroin meine ich war Faktor 1000…. Zum ungefähren Vergleich der Glückshormonausschüttung
Mlg Thomas
Eben habe ich herausgefunden, den CIH Virus an Pappnasen per Email verschicken und Nachbars Katze einen Tesafilm an den Schwanz kleben bringt mir Faktor 150 *loool
ZitatGepostet von Lulu4 na, dann pass mal auf, dass die nachbarin nicht den tesafilm bei dir an selbige addresse klebt ... das wäre das mindeste was ICH mit dir gemacht hätte
bei saufnix
und viele weitere fröhliche, und vorallem trockene tage wünsche ich dir