Wut…. Ich bin jetzt auf 180ig……… Aufarbeitung ? Wer ist schuld? Schuld ist jemand der mich an einen Stuhl fesselt, und mir dann Alkohol einflösst… Ja, der/diejenige ist schuld, das ich trinke Die Schuld bei den anderen suchen? neein.. niemals Ich hebe selber das Glas zum Mund. Unfähige, hinterhältige Menschen in meiner Umgebung, die mich nerven ? Nein, ich bin Schuld, dass sie so sind, und dass ich so was nicht mag. Menschen die nachweislich selber dumm wie Brot sind, und dann andere für blöd anschauen ? Nein, ich bin Schuld, dass sie so sind, und dass ich so was nicht mag. Alles kein Grund zu trinken. Das ich dazu neige, alles perfekt machen zu wollen? Das ich gefühlskalt bin? Das ich Sinn für Gerechtigkeit habe ? Alles meine Schuld….. Ja, mein Vater war Alkoholiker. Hach, schön seine Jugend in einer Kleinstadt zu verbringen, jeder kennt dich, Freunde, Klassenkameraden, Lehrer u.s.w ah, der Sohn des Säufers…. Und wenn man nie jemanden nicht mit nachhause bringen kann, alles im Suff kaputtgestürzt… Ja ja, nur BIER, BIER, BIER ach macht doch nichts, davon wird man(n) nicht süchtig Trink doch mal eins, Junge….. Und dann liegt die Mutter im Koma, SIE hat alles mitgemacht, SIE wollte nur normal leben… Sie hat sich aufgegeben, sie wollte nicht mehr… gestorben Und dann muss ich mir sagen lassen, ICH bin Schuld??? Nein, ich bin gaaanz ruhig……… Den Alkohol, ich benutze ihn unbewusst……. Und dann nach der Entziehungskur, vielleicht sollte man mal reden? Sagen was, wie ,warum? Nichts kam….. Ach, jetzt ist ja alles vorbei, nichts gewesen Bitte? Ich hasse seit neustem Alkohol, ich habe überlegt, er hat mir nie geschmeckt. Nur wegen der Wirkung habe ich…. Letzte Woche, ein Arbeitskollege „ Na ja, ich mache immer drei Tage Trinkpause, wenn ich dann nicht zittere, weiß ich das alles ok ist“ ??? Du armer unwissender, waren meine Gedanken. Mir vollkommen egal wer, was, wann wie viel jemand trinkt. Von mir aus sollen sich alle ...saufen. Es ist Gehirnwäsche, eindeutig…. Das Volk ruhig halten, „Opfer“ nimmt man bewusst in kauf.. Ach ja, die Kirche…. *rofl Likör ! und Bier aus Klostern…. Blubb….. und dann die SHGs…. Ja, ja …. Jesus hilft dir …. Vielleicht eine höhere Macht, aber niemals die Kirche, hilft, mir. Alkohol ist nicht gut, nicht gut……… Es ist alles nur in deinem Kopf….. andere Ventile suchen…..
Ach so, Obi. Ok, ich habe ein paar über. Schleiche (mit Doc-ok) so langsam aber sicher aus. Seit ich trocken bin (Tag 47 schreiben wir heute) habe ich nur noch eine milde Hypertonie. Cool.
ZitatGepostet von Tele59 Ach so, Obi. Ok, ich habe ein paar über. Schleiche (mit Doc-ok) so langsam aber sicher aus. Seit ich trocken bin (Tag 47 schreiben wir heute) habe ich nur noch eine milde Hypertonie. Cool.
Hi Tele59, es gibt auch Menschen, die haben seit ihrer Kindheit Hypertonie, die erst im Alter behandelt wird. Sie ist nicht nur eine Sache des Alkohols
Bundeswehr 1993 ich beim Trinkgelage „ Ich muss nicht unbedingt saufen, ich kann jederzeit damit aufhören“ du Trottel.
Einmal im Urlaub, wollte unter der Woche was trinken „ Nein, kauf dir jetzt keinen Kasten Bier, warte bis zum Wochenende, du bist kein Alkoholiker, so wie dein Vater“ *gruummmpf
Da wurde es schon feuchter….
Oh, wieder eine neue Idee für dein Hobby, na ja, mach ich Morgen, erst mal die eine von den zwei Flaschen Wein aufmachen …. Bis zu „Morgen“ dauerte es ein Jahr tztz…
„Du könntest dieses Wochenende mal wieder ausgehen“ nach vier Flaschen Wein und 10 Bier war es leider schon Sonntag….
Die Natur hat es nicht umsonst so vorgesehen, dass du gewisse Hemmungen hast, die der Alkohol ja soo schön dämpft…. Und dann bist du der Supertyp? Was ?
Schau in dir an, deinen Hamster im Nebenzimmer, so schön im Rad, wie der da so kreist…. Dein Rad ist etwas größer…..
Na, jetzt hast du ja Urlaub, zwei Wochen durchsaufen ist doch schön, oder? Und wenn du mal in Rente bist, kannst du ja dann jeden Tag saufen, dann haste ja Zeit. Leberstückchen rauskotzen und wegputzen ist doch auch ein schöner Zeitvertreib?
Neeiin, die anderen merken nichts von deiner Sauferei, sie sagen nur nichts, bis jetzt. Durch deinen Restalkohol willst du deine Ruhe haben, bist schön still und widersprichst nicht. Ja, sie mögen dich so. Du bist für sie bequem…. Braver Arbeitskollege
Und wenn du immer schön mit den anderen mitsäufst, na, ein BIER geht doch… dann sind sie beruhigt und meinen, was sie machen ist richtig. Probleme mit Alkohol ? nöö. Guter Kumpel Morgen, ja Morgen.. fang i a neues Leben an, und wenn ned Morgen dann übermorgen.. *sing
Hi Tele59, es gibt auch Menschen, die haben seit ihrer Kindheit Hypertonie, die erst im Alter behandelt wird. Sie ist nicht nur eine Sache des Alkohols.
Moin, das ist mir nicht unbekannt. Ich berichtete lediglich von meiner Situation. Gruß Tele59
So, Tag 8 beginnt…. Wenn ich so nachdenke, mehr als 4Wochen Abstinenz habe ich in meiner Säuferkariere nie geschafft. Seit fast 20 Jahren…. Es wird Zeit, aber gewaltig
Sinngemäße Wiedergabe der Fragen/Aussagen meiner Suchtberatungsstellenmitarbeiterin:
- Mein Trinkverhalten hat Gewohnheitscharakter. Die Grenze zwischen Ursache und Wirkung ist fließend.
- Meine Entzugserscheinungen sind/waren wahrscheinlich ein Motiv für mich, wieder/weiter zu trinken.
- Meine Toleranz für Alkohol ist durch die Gewöhnung so hochgeschraubt, das ich die Wirkung erst nach einer entsprechenden Menge wahrnehme.
- Ich trinke mehr Kaffee und rauche mehr, wegen der erhöhten Dopaminausschüttung, die Lücke, die der Alkohol vorher besetzt hat, wird aufgefüllt. Suchtverlagerung ?
Darüber muss/soll ich mir den Kopf zerbrechen:
- Was sind die Hintergründe meines Trinkens über die unmittelbare Wirkung hinaus? Ich könnte ja jetzt schreiben, wenn ich das so genau wüsste, dann würde ich vielleicht keine Hilfe suchen?? Ah ja, der berühmte Kontrollverlust…
- Welche Bedürfnisse decke ich (ersatzweise) mit meiner Trinkerei ab? Vielleicht, der Schrei nach Liebe?
- Was versuche ich durch das Trinken zu vermeiden, wovon lenke ich mich ab? Bestimmt von der unerträglichen Leichtigkeit des Daseins…
- Wofür brauche ich Alternativen und andere Lösungswege, für die ich wahrscheinlich den Alkohol einsetze?
Ich hätte Sigmund doch zu Ende lesen sollen *g *Bücherregaldurchkram*
Und @Ingwertee, to-do Listen sind jetzt out, Brainstorming-Listen sind jetzt angesagt... meinte Sie, von der Suchtberatungsstelle...
PS: Ja, ich habe ein Problem, vielleicht auch mehrere, kein Grund für mich, deswegen Trübsal zu blasen. Und noch wichtiger, KEIN Grund für mich Alkohol zu trinken !
Ich habe mir eh nie einen Alkoholvorrat angelegt, soweit ich denken kann. Das war immer ganz spontan, abends entschieden, so heut säufst du dir einen, bestimmte Menge gekauft, ja, das reicht zum wegbeamen und weg damit. Die letzten Jahre habe ich lieber „mit mir alleine“ zu hause gesoffen. Vielleicht das keiner merkt, wie viel ich mir rein schütte? Oder wollte ich nicht, dass mich jemand so sieht? Keine Ahnung. Kneipengänger war ich noch nie. Früher wenn ich betrunken war, wurde ich eigentlich immer lustig. Später hatte ich sehr aggressive Gedanken im Rausch. Wahrscheinlich gut so, das ich alleine zu hause war. Bei traurigen Bilder oder Filmen, da habe ich sogar geheult. Depressionen im Anflug ?
Hmm… Toleranz…… Wenn ich nicht viel gegessen hatte, kam es vor, das ich schon nach drei Bier „breit“ war. Mit vollem Magen, Fettreich gegessen spürte ich scheinbar nach 10 Bier keine Wirkung. Leber kaputt ? Kann ich mir nicht vorstellen. So hoch waren die Werte auch nicht. Wobei, meine Hausärztin erkannte gleich „Aha, täglich getrunken“. Ist es, weil ich im Privatleben lieber so in den Tag hinein träume, gerne schluttere, nie gelernt habe den Alltag perfekt zu planen? „Mach ich lieber Morgen“, das war schon immer meine Devise, auch als ich noch keinen Alkohol getrunken habe. Benutze ich eine mir vertraute Substanz um mir Glücksgefühle zu verschaffen, mich zu betäuben, weil ich keine anderen Alternativen dazu kenne, nie kennengelernt habe? Faulheit ? Hat in einem gut geplanten Tagesablauf Alkohol noch Platz? *grübel
Den sogenannten „Tiefpunkt“ ganz unten sein, diese Erfahrungen habe ich noch nicht gemacht. Und nichts liegt mir ferner, diese Erfahrungen zu machen, mir auszumalen, wie das sein soll. Mir reicht es zu lesen, wie das bei anderen war. Und zu wissen, wie es bei meinem Vater ausgegangen ist. Mir geht es täglich besser, und das ist gut so. Seit ca 6 Monaten weiß ich wieder, wie es sich anfühlt, 14 Tage keinen Alkohol zu trinken, und, ich will mehr davon……
ich hoffe ,das dies mein tiefpunkt war, mit 51,5 jahren. wie oft hab ich mir gesagt -nie wieder- dann gute laune,überheblich,auch frust etc. rückfall ( vorfall)?. eine lektion die man nicht begriffen hat, wiederholt man,unausweichlich! letzte 2 jahre sind noch herzprobleme dazugekommen, das machte mir angst,weiter gesoffen hab ich trotzdem. 6 wochen trocken,das war zuletzt vor 3jahren. ein leichter entzug brachte mich nicht zum ehrlichen umdenken.