wollte mich nachdem ich jetzt schon so lange mitgelesen habe, einfach mal vorstellen.
Ich bin 41, verheiratet und ...Alkoholikerin.
Nun wusste ich nicht wie ich meine Geschichte erzählen sollte und habe mich in einem alten Threath von Felidaela genau wiedergefunden. Ich kann das so 1:1 unterschreiben.
Eigentlich habe ich mehr als genug zu tun und trotzdem erwartet mich abends diese Leere. Ich habe eigentlich alles um glücklich zu sein, trotzdem trinke ich jeden Abend. Ich bin in Therapie wegen meiner Kindheit und meine Therapeutin ist wirklich ganz toll... trotzdem trinke ich jeden Abend.
Jeden Morgen sage ich mich HEUTE nicht und jeden Abend trinke ich heimlich mein Fläschen Wein.
Mein Mann SCHEINT nichts zu merken. Bei meinen Kindern bin ich mir da gar nicht so sicher... Diese Blicke
Ich hasse den Alkohol und die Sucht hat mich trotz allem jeden Tag im Griff.
ICH WILL HEUTE NICHT TRINKEN !!!!!
Danke für's Lesen
Sophie
Ganz liebe Grüße! Sophie :wippe:
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muß auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)
1. ich überlegte schon lange, wie ich meine Gedanken in Worte fassen könnte und Feli's erster Beitrag passte halt wie Faust auf's Auge. Nenn es Bequemlichkeit, ist ok für mich.
2. Mein Selbstwertgefühl ist wirklich nicht besonders ausgeprägt.
Jepp, war ja dann ein super Einstieg
Danke dir trotzdem für den Hinweis.
Gruß Sophie
Ganz liebe Grüße! Sophie :wippe:
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muß auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)
schreib doch deine eigene Geschichte. Es ist doch auch was persönliches von Dir, was wir dann erfahren. Sicherlich mag es Geschichten geben, wo Gefühle und Handlungen ähnlich gelagert sind. Aber jede Geschichte hat doch etwas Eigenes.
Wie ich schon schrieb bin ich 41 und Mutter von 2 Kindern. Mit meinem 2. Ehemann bin ich seit 5 Jahren verheiratet.
Meine Kindheit war alles andere als schön (Vater Alki, enorme verbale Gewalt, hin bis zum Missbrauch).
Flucht in die Ehe mit 19, erstes Kind mit 22, das zweite mit 25. Den Beschützerinstinkt meines Ex-Mannes fand ich am Anfang sehr angenehm und habe das wahrscheinlich auch gebraucht. Irgendwann wurde es mir zu viel, fühlte mich erdrückt, kontrolliert und nicht mehr als eingenständige Person.
Scheidung mit 32. Danach hatte ich ab und zu mal ein WE für mich und habe den Alkohol für mich entdeckt (vorher habe ich so gut wie nie was getrunken). Ich fühlte mich leichter und unbeschwerter. Ich konnte feiern ohne Scham und schlechtem Gewissen.
Als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte war ich noch ganz gewaltig auf der Suche nach meiner wirklichen Persönlichkeit.
Der Anfang war sehr schwer und in seinem Umfeld war der Umgang mit Alkohol auch sehr locker. Geht's uns heute schlecht? Da trinken wir einen leckeren Wein, dann sieht die Welt schon ganz anders aus. Er konnte das immer "mal ab und zu" praktizieren. Ich hatte so die Lösung für meine Probleme gefunden. Und so wurde es immer mehr und mehr.
Jetzt wo sich eigentlich alles zum Guten gewendet hat (neue Familie, Missbrauch wurde therapiert, finanziell geht's bergauf, ...) bleibt mir immer noch die Sucht...
Ich WEIß genau, dass Alkohol für mich keine Alternative mehr ist. Ich versuche schon seit Jahren kontrolliert zu trinken und es ist NICHT möglich.
Ich war sogar schon zur Entgiftung (im Januar) und seit Jahren besuche ich immer wieder Selbsthilfegruppen.
So nun muss ich diesen Teufelskreis endlich durchbrechen.
Ich brauch einen Tritt in den Allerwertesten...
Hoffentlich war das jetzt einigermaßen verständlich.
Gruß Sophie
Ganz liebe Grüße! Sophie :wippe:
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muß auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)
ZitatIch WEIß genau, dass Alkohol für mich keine Alternative mehr ist. Ich versuche schon seit Jahren kontrolliert zu trinken und es ist NICHT möglich.
Schön, dass du dein Problem selbst siehst und das du hier schreibst. Versuche nicht weiter "kontrolliert" zu trinken. Es geht nicht, ich kanns auch nicht.
Als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte war ich noch ganz gewaltig auf der Suche nach meiner wirklichen Persönlichkeit.
Gruß Sophie
Hallo, Sophie und
Und, hast Du Deine Persönlichkeit gefunden, oder bist Du noch auf der Suche?
Was willst Du ändern für Dich, anders machen, weil es ja mit dem kontrollierten Trinken nicht klappt?
Wer soll Dir den A...tritt versetzen, den Teufelskreis durchbrechen, wenn nicht Du selbst?
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Alles andere hab ich schon verändert. Die Therapie geht gut voran und meine Persönlichkeit habe ich (meiner Meinung nach) auch gefunden. Ich sage nicht mehr zu allem ja und sehe auch so viele positive Seiten in meinem jetzigen Leben.
Manno, in der qualifizierten Entgiftung (hauptsächlich wegen starker Schmerzmittel, aber auch mit dem Thema Alkohol) habe ich doch so viel "theoretisch" verstanden.
NUR das erste Glas kann ich nicht stehen lassen!!!
Ich habe eine Veranlagung zu allen Süchten. Dabei gibt es meiner Meinung nach keinen Grund mehr mich zu betäuben...
Ich versteh es selbst nicht mehr
Ganz liebe Grüße! Sophie :wippe:
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muß auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)
wie beim Eunuchen - der weiss theoretisch auch alles, nur "geht" es halt nicht.
Mir hat nur eines geholfen: jede Hilfe annehmen, die ich kriegen konnte. Und aus jedem Hilfsangebot das rausziehen, was auf/für mich passte. Schritt für Schritt.
Und es ging bergauf, langsam, aber stetig.
Ich wünsch Dir die Kraft, Deinen Weg zu finden und dann auch zu gehen. Mit allen Kosequenzen.