ZitatGepostet von Mary61 ach ja, mit der dummen suchtberatung hast du ja auch schlechte erfahrungen. haben die dir etwa gesagt das du ein alk-problem hast?
Wahrscheinlich hast Du Recht, dass ich rumeier, aber diese extreme schwarz-weiss Malerei finde ich hier im Forum immer etwas krass. Für mich gibts viele gute Gründe jetzt weiter nichts zu trinken ohne ganz auschlissen zu können, dass ich irgendwann wieder mal was trinke.
Ich halte es nicht (mehr) für unmöglich, dass das geht. Ich weiss, dass diese Einstellung hier stark kritisiert wird. Vielleicht schliesse ich mich der hier schon häufig gelesen Kritik ja auch Mal an, wenn ich merke, das meine Vorstelungen falsch sind und wenn ich selber die Erfahrungen mache, es gibt für mich auch nur das entweder-oder.
Was meine Kinder angeht funktioniere ich als Vater gut. Ich schiesse mich an alkoholgeschwängerten Abenden nicht so ab, dass ich später bereue was ich in dem Zustand tue und am nächsten Morgen bin ich auch wieder fähig mich zu kümmern und eine schöne Zeit mit den Kinderchen zu verbringen. Aber zugegeben - ohne Alk ists trotzdem besser.
Mal sehen wie es weitergeht. Wie gesagt - für mich spricht vieles dafür nicht zu trinken (kann konzentrierter arbeiten, fühle mich insgesamt fitter, Vorbild für die Kinder, Beziehung, Gesundheit) und das werde ich tun ...
Teilweise vielleicht etwas widersprüchlich, aber das gehört wahrscheinlich dazu bei einer Auseinandersetzung mit einer Sucht. Auf jeden Fall muss ich auch Mal betonen, dass mir die Diskussion und das Lesen hier viel bringt - Danke.
Sag mal, ich hab mir gerade Deine Erfahrung bei der Suchtberatung durchgelesen - dort klingst Du, als fändest Du das alles doof, was der Berater Dir zum Thema kontrolliert Trinken und SHG usw. gesgt hat und jetzt praktizierst Du ganau das was Du nicht wolltest? Oder sehe ich das völlig falsch?
Mal eine Frage - so eher für Dich - bist Du Alkoholiker?
Viele Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
dir möchte ich im moment tatsächlich nichts mehr sagen, da alle worte zweglos sind solange du dich noch selbst betrügst und dich nicht erreichen können.
aber, viele lesen mit. manche lange zeit bevor sie zum ersten mal schreiben. deshalb doch noch ein denk-anstoß
es gibt tatsächlich nur schwarz und weiß. entweder du hast z.b. krebs oder nicht. so ein bischen krebs haben gibt es nicht.
diese krankheit ist unbehandelt genauso tötlich wie alk-sucht.
und du behandelst deinen "krebs" grade mit kamillentee und pflaster und ein buch über selbstheilung bei dieser krankheit, sagst das du es mal so versuchst und wenn es nicht klappt ( so wie andere aus eigener erfahrung sagen ) kannst du ja immer noch eine vernünftige medizinische hilfe annehmen. allerdings wächst der krebs solange weiter genau wie sich die suchtspierale weiter dreht und irgendwan kann dir dann nichts mehr helfen.
kinder bekommen grundsätzlich viel mehr mit als sich der betroffene vorstellt. auch das ist eigene erfahrung und es wird ja nichts besser sondern heftiger und die kinder werden größer und verständiger.
was da raus kommt, kannst du ganz aktuell im thread von john doe lesen. der hat zugegebener maßen bestimmt noch ein anderes problem, ist aber alles in allem das produkt eines trinkenden vaters.
sehr erschreckend, aber auch sehr real.
du wirtschaftest grade nicht nur dich selber runter, du gibst deinen kindern auch das startzeug zur eigenen eventuellen sucht-geschichte beziehungsweise eine kintheit die man keinem kind wünscht.
daraus wächst dann die nächste alki generation oder die nächsten john doe`s hervor wärend du noch glaubst das deine kinder nicht merken das pappi säuft.
ja ich weiß, ich bin genauso doof wie die von der suchtberatung hab keine ahnung von dir und deiner situation will dir nur was bei dir ist alles anders und verstehen tu ich dich schon mal garnicht.
ich hoffe wirklich für dich, das du bald aufwachst
mary, mal wieder als besserwisserischer klugscheißer unterwegs
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ZitatGepostet von Lauralisja Hallo Peter, willkommen zurück.
Sag mal, ich hab mir gerade Deine Erfahrung bei der Suchtberatung durchgelesen - dort klingst Du, als fändest Du das alles doof, was der Berater Dir zum Thema kontrolliert Trinken und SHG usw. gesgt hat und jetzt praktizierst Du ganau das was Du nicht wolltest? Oder sehe ich das völlig falsch?
Mal eine Frage - so eher für Dich - bist Du Alkoholiker?
Viele Grüße Uta
Zu dem Zeitpunkt als ich zu der Beratung gegangen bin, habe ich jeden Abend einige halbe Liter Bier getrunken. Darüber hatte ich keine wirkliche Kontrolle (Kriterium für einen Alkoholiker denke ich). Ich wollte zu dem Zeitpunkt einen absoluten Schnitt machen und war frustriert, dass mir der Berater diese Idee versucht hat auszureden. Habe dann die hier geschrieben Tips gelesen, die den Besuch einer SHG nahelegen. Auch das wurde mir ausgeredet. Hätte es natürlich trotzdem machen können, hab ich aber nicht. Immerhin folgten dann 10 Monate ohne Alk, dann wieder einige mit, dann wieder einige ohne.
Jetzt soll es trotz des gestrigen Abends wieder eine Phase ohne Alk geben. Ich bin mir eben nur nicht sicher, obs für immer ist.
Irgendjemand hier schreibt immer unter seine Beiträge etwas wie `Gute nächste 24 nüchternen Stunden´. So oder so ähnlich versuche ich da auch ranzugehen. Erstmal überschaubare Zeiträume planen. Vielleicht bis Mai nächsten Jahres - da habe ich ein mir sehr wichtiges sportliches Event zu bestreiten. Will dann so fit wie möglich sein. Wenn sowas klappt ists doch ok, oder? Falls nicht muss ich umdenken. Ich werde in voller Offenheit berichten!
Irgendjemand hier schreibt immer unter seine Beiträge etwas wie `Gute nächste 24 nüchternen Stunden´. So oder so ähnlich versuche ich da auch ranzugehen.
ja klar, aber die Grundeinstellung....oder das Hauptziel sollte trotzdem immer die dauerhafte Abstinenz sein.
so hier...
ZitatGepostet von Peter Gibbons Jetzt soll es trotz des gestrigen Abends wieder eine Phase ohne Alk geben. Ich bin mir eben nur nicht sicher, obs für immer ist.
wird dat nix...da ist Dein Vorhaben von vorn herein schon zum Scheitern verurteilt.
dir möchte ich im moment tatsächlich nichts mehr sagen, da alle worte zweglos sind solange du dich noch selbst betrügst und dich nicht erreichen können.
Ich halte mich für einen offenen Menschen, der Denkanstöße gerne annimmt und ernsthaft zu integrieren versucht, wenn sie mich überzeugen. Daher erreicht Deine Meinung auch mich!
ZitatGepostet von Mary61 peter,
du wirtschaftest grade nicht nur dich selber runter, du gibst deinen kindern auch das startzeug zur eigenen eventuellen sucht-geschichte beziehungsweise eine kintheit die man keinem kind wünscht. [quote]
Moment Mal, wenn ich es hinbekomme nur sehr selten etwas zu trinken und die meiste Zeit eben nicht wirtschafte ich garnichts runter. Ich kann Dir ansonsten sagen, dass meine Kinder hier eine hervorragende Kindheit haben.
[quote]Gepostet von Mary61 ja ich weiß, ich bin genauso doof wie die von der suchtberatung hab keine ahnung von dir und deiner situation will dir nur was bei dir ist alles anders und verstehen tu ich dich schon mal garnicht.
Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass man auch an Alkoholismus, wie im übrigen bei allen anderen psychischen Störungen auch, individualisiert herangehen muss. Menschen sind ja nun einmal sehr unterschiedlich und was für den einen das Richtige ist muss ja nicht auch für alle Anderen gelten ... und doof finde ich weder Dich noch den Suchtberater. Kann nur manche Tips für mich (vielleicht noch) nicht als richtig anerkennen.
ich weiß, ich wiederhole mich, möchte aber trotzdem auf Deine Posts von 2008 zurück kommen. Du schreibst HEUTE wie DAMALS, mit den gleichen Argumenten. Damals hast Du regelmäßig eine (relativ) große Menge getrunken und auch zu der Zeit warst Du wohl in der Lage zu pausieren. Das ist nicht einmal ungwöhnlich für einen bestimmten Alkoholikerktyp (hab jetzt aber keine Lust Dir die zum Nachlesen herauszusuchen)und funktioniert sogar eine Zeit lang recht gut. Die Betonung liegt auf "eine Zeit lang". Ob Du ÜBERHAUPT Alkoholiker bist, möchte ich nicht beurteilen. WENN Du allerdings Alkoholiker bist, wird sich Dein Trinkverhalten mit der Zeit ändern (öfter und mehr) und eine "Umkehr" wird immer schwieriger, in manchen Fällen sogar unmöglich. Wie für alles im Leben, sind auch die Chancen auf Trockenheit begrenzt. Irgendwann gibt es keine mehr. Es ist schade, das Du das "austesten" möchtest, aber Dein gutes Recht. Zwei Jahre sind bereits vergangen, ohne das sich etwas geändert hat. Ich wünsche Dir noch viele Jahre, die Du hoffentlich gesund verbringen kannst.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Eieieieiei, da sind wir wieder mal bei der viel beschworenen Individualität in der Sucht...wie trivial
Klasse Argument für eine nassen Säufer, weil es als Totschlagsargument den Wind aus den Segeln nimmt.
Oder doch nicht?
Ist es nicht viel mehr so, dass nur die Begleitumstände der Sucht individuell sind, also Trinkmenge, -sorte, Anzahl der Umdrehungen, der (aktuelle) Saufgrund, der Zeitraum, in dem sich die Sucht manifestiert hat etc.?
Die Sucht an sich, das kleine Monster (oder wie auch immer es vom Individuum genannt wird), die ist für meine Begriffe recht einheitlich.
Ist auch in vielen Fachbüchern und medizinischen Abhandlungen sauber so beschrieben, von z.B. der Gier, dem Kontrollverlust, den Schuldgefühlen etc pp. Die Liste ist lang. Und es müssen beileibe nicht bei jeder Suchterkrankung alle Merkmale lückenlos und in gleicher Reihenfolge erfüllt sein. Nein, nur ein paar wenige Merkmale "qualifizieren" unsere Sucht als Sucht.
Da reduziert sich dann z.B. auch eine Vielzahl an Nasen hier auf den kleinsten gemeinsamen Nenner: zu nassen Zeiten abhängig.
Einziger Ausweg, der hier unisono geholfen hat: dauerhafte Abstinenz, ohne "wenn" und "aber", der sich im Idealfall im Laufe der Zeit zu einer stabilen und in sich zufriedenen Lebensweise mit fortdauernder Alkoholabstinenz (rein sachlich ausgedrückt) entwickelt hat, weil die Betroffenen an sich und ihrer Einstellung gearbeitet haben.
Auch nicht recht individuell, sieht man von den Begleitumständen ab.
Wenn Du Dich auf diese Sichtweise der Sucht einlassen möchtest, wird Dein eigenes Suchterleben plötzlich sehr banal, eines unter vielen Millionen dieser Welt.
Und es ist mit den gleichen, einfachen und konsequenten Mitteln zu beheben, wie bei allen trockenen Alkoholikern: einfach dauerhaft nicht mehr Alkohol zu trinken und ein neues Leben (was die eigene Lebenseinstellung zu diesem Thema angeht) beginnen.
Jetzt sag mit bitte, wo bei diesem einfachen Rahmengerüst Spielraum für die Individualität bleibt, die Dich am dauerhaften Aufhören hindert?
Für mich sind das nur Deine eigenen, momentannoch selbstgewählten
Alkoholabhängigkeit ist nicht nur eine der weltweit verbreitetsten Abhängigkeitserkrankungen, sondern auch die am besten zu definierende. Und zwar ohne individuellen Firlefanz. Auch Deine Schlussfolgerung kann man durchaus berechtigt stehen lassen:
"Es ist mit den gleichen, einfachen und konsequenten Mitteln zu beheben, wie bei allen trockenen Alkoholikern: einfach dauerhaft nicht mehr Alkohol zu trinken und ein neues Leben (was die eigene Lebenseinstellung zu diesem Thema angeht) beginnen."
Voraussichtlich wird Gibbons den Bach noch sehr viel weiter runtergehen und absaufen. Die geschilderten Erfahrungen Dritter, seien sie auf der einen Seite noch so gut und auf der anderen noch so erschreckend, sind zwar individuell erfahrene Massenphänomene, aber sie halten keine Suchterkrankung auf. Ratschläge helfen nicht.
So langsam habe selbst ich das begriffen.
Auch wenn's mir nicht gefällt.
Nick
-------------------------------------- Meine Religion ist die Freundlichkeit. Und trocken bin ich seit Anfang 2006.
Arbeite daran weiter ganz intensiv, vor allem mit guter Ernährung und Sport. Und das mein Anliegen: Sport war für mich länger ein ähnlicher Eiertanz wie das Nichttrinken. Grund dafür sind erhebliche Rückenprobleme. Jetzt die derzeitige mutmachende Lösung: Ein gutes Fitnessstudio mit intensiven Leistungsstandserhebungen (Davidanalyse), die das Zusammenspiel der stützenden Muskulatur analysieren und dann mit einem entsprechenden Trainingsplan langsam korrigieren. Das wirkt ganz ausgesprochen gut.
Dies soll denjenigen Mut machen, die aufgrund von Rückenproblemen keinen Sport mehr meinen machen zu können. Mein Rücken ist ein Katastrophengebiet, aber mit dem Training gehts mal so richtig bergauf ...
Auf Wunsch gerne mehr Euch einen schönen Tag Peter