"Das Einzige, was mich momentan etwas traurig macht, ist dass mein Mann gar nicht mehr nachgefragt hat, wie es mir geht."
Ich weiß nicht recht...
Es gibt auch den Fall, dass der Partner aus lauter Fürsorge alle "Daumenlang" nachfragt. Mich persönlich würde das viel mehr nerven. Und deshalb wäre es mir lieber, ich werde gar nicht gefragt.
Ich find es auch unerheblich, ob dein Mann aus Gedankenlosigkeit gefragt hat, dich testen wollte, oder was weiß ich. Meine Erfahrung ist, dass ein Nichtsüchtiger nicht versteht, wie ein Alkoholiker tickt, ganz gleich, wieviele Erklärungsversuche man startet.
Hauptsache, du bleibst trocken!
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
ZitatGepostet von grufti Hauptsache, du bleibst trocken!
genau, sophie, dass ist das Wichtigste!!!
Und bevor Du Dir über irgendwas einen Kopf machst, sprich mit ihm darüber.... wenn er bisher immer zu Dir gestanden hat, hat er hinter irgendwelchen Äußerungen sicherlich keine bösen Absichten.....
(... und ich denke, er hat einfach nicht drüber nachgedacht, mit der Frage mit dem Bier..... aber da es ja abgehakt ist..... ist`s ja egal....)
ZitatGepostet von Sophie69 Juuten Abend! Ok, war vielleicht blöd von ihm, das gebe ich ja zu. Aber ich weiß, das dieser Mann bisher immer zu mir gestanden hat und es auch weiterhin tun wird.
Deshalb ist es für mich jetzt abgehackt!
War das jetzt ein Freud'scher Verschreiber? das abgehackt und das meine ich jetzt überhaupt nicht lustig, das kann durchaus sehr ernst werden - und zwar wenn ER dann sich total umstellen muss, dass DU nicht trinkst, Max
ZitatGepostet von Sophie69 Hallo, also ich glaube wirklich nicht, dass er mich provozieren wollte! Ich sehe es dann eher so wie Mary, vielleicht wollte er "antesten", sehen ob ich zu meiner Aussage stehe. :
Nach meiner Erfahrung häufig der "Normal"zustand, wenn das so bleibt kannst du ihn auch umtauschen, Max
verstehe ich überhaupt nicht! Sorry
und DAS
ZitatWar das jetzt ein Freud'scher Verschreiber? das abgehackt und das meine ich jetzt überhaupt nicht lustig, das kann durchaus sehr ernst werden - und zwar wenn ER dann sich total umstellen muss, dass DU nicht trinkst, Max
...leider auch nicht!
P.S. das mit dem "abgehackt" war KEIN Freud'scher Verschreiber, sondern ein ganz einfacher, blöder Fehler, weil ich oft zu schnell sein will
Aber könntest du deine Aussagen vielleicht anders formulieren? Irgendwie kann ich dir nicht folgen
Danke!
Ganz liebe Grüße! Sophie :wippe:
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muß auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)
hallo Sophie, das mit dem Freudschen Verschreiber - abgehakt bzw. abgehackt - war mehr scherzhaft gemeint. Natürlich hattest du abgehakt gemeint, war doch klar.
Das mit dem "provozieren" "ach willst du auch ein Bier" also antesten oder so: 1. Der Nicht-alkoholiker kann sich Sucht nicht vorstellen. Daher glaubt er es zunächst nicht. Er nickt verständnisvoll und versteht Bahnhof. 2. Andererseits will er auf sein "Gläschen" nicht verzichten. Da meint er - im "Normalfall" - dass sich dein Zustand bald gibt, d.h. er kann dann über kurz selber trinken. Und du wirst deinen "Irrtum" (überhaupt nicht mehr trinken zu wollen) auch bald bemerken. So denken die meisten, und zwar leise d.h. sie sagen es nicht. 3. Dein für dich normales Leben, also ohne Alk, musst du dir zuerst selber erarbeiten oder erstreiten (z.T. auch gegen deine eigenen "lieben alten" Gewohnheiten). Und wenn dann der Partner dieses a) versteht undn b) mitmacht, dann ist der Fall selten. So etwa hatte ich das gemeint. 4. Unsere normalen wenn/dann Beziehungen sind manchmal bloß für uns normal, für den anderen jedoch nicht unbedingt, weil er wes nicht nachfühlne kann. Und dann gibt es im "Normalfall" Reibereien. Mit Normalfall meine ich den statistischen Durchschnítt. Gruß Max P.S.: ich kann es nicht einfacher ausdrücken, weil es nicht einfache Zusammenhänge sind. Das wäre schön, ist aber nicht so.
Vielen Dank, das ist jetzt für mich schon viiieeel verständlicher !
Ich glaube effektiv, dass er es sehr schwer nachvollziehen kann! Er kann ja auch mal eine rauchen, dann wieder 4 Tage gar nicht, dann wieder eine ganze Nacht saufen und rauchen UND ganz einfach so wieder für Wochen damit aufhören!!!
Wie soll ein Nicht-Süchtiger verstehen, dass es für mich kein Züruck in zu einem normalen Konsum gibt?
Deshalb muss ich mir meine Trockenheit erstreiten und erarbeiten, wie du so schön schreibst.
Schönen Abend noch
Ganz liebe Grüße! Sophie :wippe:
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muß auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)
2. Andererseits will er auf sein "Gläschen" nicht verzichten. Da meint er - im "Normalfall" - dass sich dein Zustand bald gibt, d.h. er kann dann über kurz selber trinken. Und du wirst deinen "Irrtum" (überhaupt nicht mehr trinken zu wollen) auch bald bemerken. So denken die meisten, und zwar leise d.h. sie sagen es nicht.
Gruß Max
Wer sind denn die meisten, Max?? Angehörige?? Ich bin/war ja auch eine.....ich habe niemals so gedacht, gehöre dann wohl nicht zu Deinem elitären Kreis!
Ich empfinde es hier so, als wenn der Angehörige sich bittschön so verhalten soll, daß der Alki, die Sophie hier, schön trocken bleibt! Er muss Verständis aufbringen, er muss es respektieren, er muss so, er muss dies....... Was ist denn mit Sophie´s Mann, warum wird sein Wunsch, evtl. doch weiterhin mal nach dem Essen ein Bierchen zu trinken mit Provokation und Vergesslichkeit abgetan, zumal der gute Mann doch gar kein Alkohol-Problem hat??
Ich kann mir vorstellen, und da gehen die Meinungen auch auseinander, das es für den Alki eine große Hilfe sein KANN wenn zu Hause eine alkoholfreie Zone herrscht - sollte dieses nicht der Fall sein, da der "böse" Angehörige eben auf sein Gläschen NICHT verzichten will, müsste dann der Alkoholiker das nicht auch respektieren!
Anja
Menschen, die mit mir nicht klar kommen, müssen eben noch ein bisschen an sich arbeiten :grins2:
Die Frage, ob Sophie auch eins will, wurde als Vergesslichkeit oder Provokation interpretiert, nicht die Tatsache das ihr Mann was trinken wollte. Und ehrlich gesagt, ich wäre in der Situation und dem letzten Gespräch ala "Kein Tropfen mehr, Fräulein" recht angepisst gewesen.
Die Frage ob der Partner respektieren muss ob der Alki eine alkfreie Wohnung braucht - nun ja, mir ist ne alkfreie Wohnung sehr wichtig. Ich brauche einen Ort, an dem ich nicht aufs Etikett schauen muss wenn ich ne Flasche aus dem Kühlschrank nehme, einen Ort an dem es mir hundeelend gehen kann und ich Saufdruck schieben kann ohne den Stoff in direkter Nähe zu haben, einen Ort, an dem ich nicht damit umgehen muss das es das Zeug überall gibt. Im schlimmsten Fall kann ich meine Bude von innen abschließen, den Schlüssel aus dem Fenster werfen und bin erstmal sicher vor mir. (das ist auch keine Dramatisierung sondern eine Frage der Prioritäten)
Ich frage mich, ob Du auch darauf bestehen würdest das einer der ne heftige Allegie auf Katzen hat auch akzeptieren muss, das der Partner nun mal unbedingt eine Katze will.
Der Unterschied ist einfach - ich verrecke wenn ich was trinke - der (nichtsüchtige) Partner nicht, wenn er zu Hause nix trinkt.
Und ist es nicht egal, was es ist, wenn einer mit einer Situation im Zusammenleben nicht zufrieden ist ist es das schlaueste darüber zu reden und einen Weg zu finden, der für beide gangbar ist. Ich bin eigentlich recht kompromissbereit aber beim Thema Alk mache ich keine Kopromisse, dafür lebe ich heute einfach zu gern.
Liebe Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
das Katzenallergiebeispiel finde ich sehr gut. (Kenne ich selber - ich hatte Katzen und musste diese abgeben, weil überleben wichtiger war und das war so gar nicht schön, dass ich sie abgeben musste).
Der "Vorteil" an der Katzenallergie ist: Man kann sie hören und/oder sehen. Also meistens jedenfalls. Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich habe eine Katze. Mein Partner lebt die ganze Zeit bei mir - vermeintlich ohne Probleme mit der Katze. Eines Tages erzählt er mir, dass er eine schwere Katzenallergie hat. Dann könnte ich wohl auch nicht von einer Sekunde auf die andere "umschalten". Da wären vor der Abgabe der Katzen auch erst die Gedankengänge. Übertreibt er da, oder ich könnte es auch vergessen, weil dieser Teil in der bisherigen gemeinsamen "Routine" nicht vorkam. (Wohlgemerkt, die Katzenallergie ist äußerlich zu merken. Bei einem Menschen der aufgehört hat zu trinken eben nicht).
Ich denke mal, für einen Nichtsüchtigen ist das, wie es bei Sophie gerade passiert, und der die Problematik auch nicht wirklich (laut Sophie) mitbekommen hat, weniger wie bei der Katzenallergie, als mehr wie "Hey, ich ziehe jetzt nach Italien. Kommst Du mit?"
Vielleicht sollte auch der Mann von Sophie erstmal die Chance bekommen "mitzukommen". Die Erwartung, dass sich alle Welt sofort (die Betonung liegt hier auf sofort), dem Trocknungswilligen anschließt, erscheint mir hier oft recht hoch. Denn nicht jeder Partner ist Co, nicht jeder leidet unter dem Verhalten des Alkoholikers - manch ein Partner bekommt das Problem gar nicht mit oder will es nicht mitbekommen. Hier wird der Mann von Sophie teilweise in Bausch und Bogen verurteilt. Und da wird ihm für einen Nebensatz Bosheit (Provokation und was weiß ich noch alles) unterstellt, das empfinde ich als sehr bedenklich.
Vielleicht sollt man auch dem Mann ein Bisschen Zeit lassen.. Und das geht halt nur über "nüchterne" Gespräch, Aufklärung über die Krankheit, Offenlegung des eigenen Empfindens. Und in sofern: Sophie - weiter so.
wache auf und grrrr 0° draußen!!! Der blöde Winter ist wieder im Anmarsch !
Und ganz fit fühle ich mich auch nicht. Ob sich da wohl eine Grippe ankündigt? Naja, mal sehen...
Zum Thema Männi, möchte ich sagen, dass ich auch eher der Meinung von Anja und Suse bin. Ich denke, dass er noch Zeit braucht, um mit der Situation klar zu kommen.
Was mich gefreut hat, ist dass er bemerkt, wie ich mich verändere. Gestern meinte er, dass der alte Glanz wieder in meine Augen zurückgekehrt sei
Ich gehe davon aus, dass er merken wird, dass mein Leben ohne Alk mir gut tut und mich dann auch besser unterstützen kann.
Gestern Abend haben wir kurz Freunde besucht mit denen wir eigentlich immer viel getrunken haben. Was wir den trinken möchten? Ich bitte um ein Wasser. Wirklich? Keinen Wein? Nein danke ich möchte keinen Alkohol, ein Wasser bitte!
Die Männer haben also ihr Bierchen getrunken und wir Frauen (meine Freundin hat sich spontan angeschlossen), tranken Wasser. Ich war zufrieden
Ich wünsche euch einen schönen Tag!
Ganz liebe Grüße! Sophie :wippe:
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muß auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)
ZitatGepostet von annilein [quote]Gepostet von Max mX
Wer sind denn die meisten, Max?? Angehörige?? Ich bin/war ja auch eine.....ich habe niemals so gedacht, gehöre dann wohl nicht zu Deinem elitären Kreis!
Ich empfinde es hier so, als wenn der Angehörige sich bittschön so verhalten soll, daß der Alki, die Sophie hier, schön trocken bleibt! Er muss Verständis aufbringen, er muss es respektieren, er muss so, er muss dies.......Anja
liebe Anja, solange du das als "elitären Kreis" bezeichnest, meine ich dich dann auch mit meinem Beitrag. Der arme arme Partner muss ja verzichten. Der arme arme Alki muss sich ja plagen, und auch noch aufpassen. Au weia!! Genauso geht es nämlich NICHT. Wie es denn geht: mit Respekt, gegenseitig. Respekt schlägt nicht solchen Alarm, sondern geht ganz still mit Selbstverständlichkeit auf den anderen ein, ganz gleich ob er das nun verstanden hat oder nicht. Lange Rede kurzer Sinn: wenn ein Partner nach nur paar Wochen meint er wolle weiter Alk trinken, ohne zu wissen, dass z,B. die vielzitierte "Griffnähe" bereits schädlich ist, solange sich der Alkoholiker noch festigen muss (das heißt nämlich, dass er seine Defizite aus der Vorzeit erkennen, ausbessern muss). Und dannn hat der andere nichts weiter zu fragen als ob er mal was trinken möchte. Genau deshalb würde ich ihn dann umtauschen - das ist dann auch nicht böse gemeint. Max
ZitatGepostet von zai-feh Hi Uta, Vielleicht sollt man auch dem Mann ein Bisschen Zeit lassen.. Und das geht halt nur über "nüchterne" Gespräch, Aufklärung über die Krankheit, Offenlegung des eigenen Empfindens. . . .Grüßle Suse
Da bin ich völlig deiner Meinung, war doch klar. Das setzt allerdings voraus, dass er sich mit dem Alkoholismus auch überhaupt beschäftigen will, aber auch dass er mit sofortiger Wirkung die alkoholfreie Zone akzeptiert - verstehen kann er das später. Falls nicht würde ich ihn umtauschen, nach wie vor. Auch ich hatte mal eine solche Partnerin, die nicht soff, aber gelegentlich ein "Gläschen" trank. Und zwar gleich!! Das habe ich gut überstanden. Aber um welchen Preis? Sie wollte das alles nicht verstehen, weil sie das für Spinne hielt. Und somit war dann unsere Grundverständnisbereitschaft nicht da. Und es war eine reine Frage der Zeit, wo wir uns dann, auch in vielen weiteren Bereichen, auseinander dividierten. Komisch bloß, dass unsere beiden gemeinsamen Kinder noch heute MICH akzeptieren und besuchen und lieb haben. Ihre Mutter achten sie d.h. sie machen ihr keine Vorwürfe, aber das wars dann auch schon. Max