Der Begriff "umtauschen" war natürlich zu heftig (aber mit Absicht) gewählt, wegen der Deutlichkeit. Aber da war schon so mancher in Hoffnung in Hoffnung und in Hoffnung, und dann war es doch Essig. Das liegt am "gemütlichen Elend", in welchem man sich wenigstens auskennt. Der neue Zustand des nun trockenen Alkoholikers ist ja zuerst mal anders als zuvor. Das kann zu Verwunderung führen. Die kann positiv sein, z.B. die Augen leuchten wieder. Oder aber auch nicht, weil auch der Partner seine Lebensgewohnheiten nicht ohne weiteres ändern will. Ist ja toll wenn sich alle immer gleich aussprechen usw., aber die Realität ist häufig nicht so. Und genau deswegen hatte ich mir das Wort "umtauschen" erlaubt. Max
Und wer's erlebt hat, Max, versteht Dich gut! Selbstverständlich wollen wir's Sophie nicht wünschen, im Gegenteil. Aber das nun wieder - versteht sich von selbst.
DerNick
-------------------------------------- Meine Religion ist die Freundlichkeit. Und trocken bin ich seit Anfang 2006.
mittlerweile hat er es kapiert,das mir bier anbieten das absolute no go ist, und wir haben in vielen gesprächen herausgefunden,das da auch noch viel mehr hinter versteckt war und langsam kommt alles an die oberfläche.......
sein vertrauen zu mir wächst wieder...und mein mut und mein selbstbewußtsein und auf den punkt kommen auch...
tipp: hab hier in nem alten thread nen buchtipp vom minitiger gesehen und bestellt. das ist wirklich gut zum schmökern
michael lukas moeller:die wahrheit beginnt zu zweit das paar im gespräch
viel spaß und erfolg weiterhin wünscht vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
ZitatGepostet von trollblume hi sophie, hab ja auch so einen "nichtversteher" mittlerweile hat er es kapiert,das mir bier anbieten das absolute no go ist, und wir haben in vielen gesprächen herausgefunden,das da auch noch viel mehr hinter versteckt war und langsam kommt alles an die oberfläche....... viel spaß und erfolg weiterhin wünscht vera
. . . "kommt langsam alles an die Oberfläche" ! wunderbar, wenn dies dann beide gemeinsam herausfinden. Entweder hatten beide ihre Aktion daran, oder aber das Eigentliche liegt so sehr tief in der (verdrängten? und daher abgesoffenen?) Vergangenheit, die jetzt erst zum Aufarbeiten kommt. Max
Ob Alkoholiker oder Angehöriger, erst mal sollte die jeweilige Person selbst zu Ihrem Recht kommen.
Einseitig etwas verbannen ist schlechter Stil.
Im akuten Notlagen sieht das anders aus.
Angehörige, Co-Abhängige brauchen auch Ihren Zuspruch und die Art wie hier von einigen argumentiert wird ist drastisch.
Aber nicht jeder Schuh past jedem.
Jeder von uns Alkoholikern sollte sich im Klaren sein, das nicht die anderen, der Partner Schuld sind. Ein Mit- und einander ist schon wichtig.
Im Allltag mit mir geniesst meine Partnerin kaum alkoholische Getränke. Neulich draussen beim Abendessen, wir waren zu einem langen Wochenende auch in Frankreich, gehört das Glas Wein für den Normalo einfach dazu. Sie fragte mich, eher vorsichtig und ich habe da kein Problem mit.
Bei ihr zu Hause stehen auch sicher irgendwo ein paar Flaschen mit % herum, aber was geht mich das an?
Bei mir zu Hause steht nix.
Das gemeinsame Verhalten zu und mit Alkohol hat sich bei uns nach kurzer Absprache einfach ergeben.
Er hatte es einfach verdrängt, vergessen?!?! Nein!
Beides m.E. sehr unwahrscheinlich.
Klingt mir eher nach Provokation Die Sucht des Partners vergisst man (gerade Anfangs) nicht einfach mal so!
Gruß Dirk
Moin dry,
Deine Ansicht - und vielleicht auch die von olle Maxe - würde ich teilen, wenn das eine Beziehung wäre, in der schon jahrelang um die Sauferei des einen gerungen wurde und die darüber schon fast in die Brüche gegangen ist.
So wie ich das lese, wusste der gute Mann aber vor 10 Tagen noch nicht mal was über das Problem, warum auch immer. Es gibt sehr unauffällige Trinker, sehr tolerante Leute, solche die mehr im eigenen Film leben etc - jedenfalls war das für IHN ja wohl kein Problem. Also warum soll er das nicht vergessen können - hat für ihn halt keinen besonderen Stellenwert. Findet er womöglich halb so wild.
Wie auch immer, die Situation scheint für ihn ja nun ziemlich neu zu sein und das kann dauern, bis ihm die Tragweite bewusst wird. Dauert beim Alki bekanntlich ja auch - obwohl er drin steckt.
ZitatGepostet von minitiger2 Es gibt sehr unauffällige Trinker, sehr tolerante Leute, solche die mehr im eigenen Film leben etc - jedenfalls war das für IHN ja wohl kein Problem. Also warum soll er das nicht vergessen können - hat für ihn halt keinen besonderen Stellenwert. Findet er womöglich halb so wild.
So war es in der Beziehung mit meinem Exmann. Ich war ziemlich unaufällig, auch wenn ich nicht heimlich getrunken habe sondern ganz offen, und er wollte das die meißte Zeit alles gar nicht so genau wissen. Als ich begann an meinem eigenen Alkkonsum rumzunölen war er lange der Ansicht daß ich maßlos übertreibe.
Warum das so war weiß ich gar nicht genau, vermutlich wollte er schlicht keinen Alkie als Frau haben, sich schonmal gar nicht mit seinem eigenen Konsum auseinandersetzen und funktioniert hab ich ja weitggehenst. Das hat ihm wohl gereicht.
Da mir dieses Verhalten jahrelang gut in dem Kram passte und ich so in Ruhe Saufen konnte hatte ich keine Veranlassung ihm dann genau das zum Vorwurf zu machen, als ich mich irgendwann eines anderen besann.
ZitatGepostet von Agua wir waren zu einem langen Wochenende auch in Frankreich, gehört das Glas Wein für den Normalo einfach dazu.
Das erlebe ich in Frankreich anders. Es steht "normalerweise" mehr Wasser als Wein auf der Tafel. Wasser zu trinken ist dort ebenso normal wie Wein zu konsumieren, mich hat noch nie jemand gefragt, wieso ich keinen Wein...
Vive la ...dingens...
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
ZitatGepostet von Agua Jeder von uns Alkoholikern sollte sich im Klaren sein, das nicht die anderen, der Partner Schuld sind. Ein Mit- und einander ist schon wichtig.
Ich finde dass an den eigentlichen Ursachen von Trunksucht - also jene die lange zurückliegen - überhaupt keiner SCHULD hat.