vor 6 Jahren habe ich hier zum ersten mal gepostet, ein paar Jahre später (vor 2 Jahren) war ich wieder hier und jetzt erneut...
Am 17. Dezember 2004 schrieb ich Folgendes:
"hi,
was meint ihr? kann man auch durchaus von einer ernstzunehmenden alkoholabhängigkeit sprechen wenn man "nur" in gesellschaft trinkt und niemals allein (auch nicht in kleinen runden) und dazu auch nicht das bedürfnis hat? sprich, ich betrinke mich im schnitt 1 bis 2 mal die woche (in einigen zeiten auch 2 bis 3 mal) auf partys und dann auch häufig bis zum "bitteren ende", dh. es ist schon vermehrt vorgekommen dass ich einen filmriss hatte. mein problem ist es dass ich einfach keine grenze beim trinken habe und deshalb wenn andere leute schon längst auf wasser umgestiegen sind weiter bier, wein, o.ä. trinke. auch merke ich dass ich im laufe der jahre (ich trinke seitdem ich 13 bin, asloi seit fast 10 jahren) immer mehr vertrage. was das ganze für mich jedoch noch problematischer macht ist dass mein freundeskreis meintrinkverhalten verharmlost. häufig höre ich sätze wie: "sowas gehört nunmal zum studentenleben" oder "du bist betrunken doch so lustig". ich jedoch bin überhaupt nicht zufrieden damit immer wieder mit bleischwerem kopf zu erwachen und manchmal dabei nicht mal mehr genau zu wissen wie ich nach hause gekommen bin!
so, habt ihr vielleicht tips für mich wie ich aus diesem kreislaufen kommen bzw meinen alkoholkonsum reduzieren kann?
katha"
viel hat sich seitdem dauerhaft (immer nur für ein paar Monate) leider nicht geändert, außer, dass das Studentenleben ein Ende hat und ich nun arbeite. Dies hat dazu geführt, dass ich mich zwar seltener betrinke, die Menge des Alkohols an so einem Abend hat jedoch nicht abgenommen. was sich noch geändert hat, ist, dass ich nicht mehr davon ausgehe meinen "Alkoholkonsum reduzieren" zu können. Ginge das wäre ich nicht wieder an dem Punkt, an dem ich jetzt bin. In den letzten paar Monaten hatte ich im Schnitt 2mal im Monat einen Vollrausch, teilweise so extrem, dass ich über mein Tun und Handeln keinerlei Kontrolle mehr hatte und mich in Gefahrensituationen gebracht hab. Der letzte Rausch hat mir so viel Angst, Trauer und Wut auf mich selbst bereitet, dass ich wieder hier bin mit dem festen Willen ohen Alkohol auszukommen!!
das problem ist, der alkohol kommt nicht ohne dich aus machen, nicht nur quatschen. hast du schon entzugserscheinungen, wie schwitzen, hände zittern oder schlafstörungen? dann wird es höchste eisenbahn, zumal der kontrollverlust schon da ist.
"machen nicht nur quatschen" - ja, ich bin dabei...aber ich glaube ein bisschen darüber quatschen zur unterstützung ist unerlässlich!
körperliche entzugserscheinungen habe ich nicht, da ich halt nicht oft getrunken habe aber dafür jedes mal viel. psychisch befinde ich mich schon eher auf entzug...
ZitatGepostet von katha82 psychisch befinde ich mich schon eher auf entzug...[/b]
darin liegt das problem. ich bewundere die, die es packen aus ner "nur" psychischen abhängigkeit, dem teufel adieu zu sagen. das schaffen die wenigsten. es gibt sie, auch hier im forum. ich bin da der denkbar schlechteste ansprechpartner, wenn du in diesem stadium hilfe brauchst. ich kann dir aber sagen, wo die reise hingeht, wenn du weitermachst. aber das weißt du ja selbst.
Ja, das weiß ich selbst und die Reise hat auch schon fast ihre Entstation erreicht. Ob nun köperlich abhängig oder nicht...Sucht ist Sucht. Ich war halt immer "nur" eine "Partytrinkerin". Oder zumindest so eine, die immer nur in Gesellschaft getrunken hat. Aber dann sehr oft bis zum Exzess und Filmriss. Und das hat mich schon in die unangenehmsten und gefährlichsten Situationen gebracht. Wenn ich darüber nachdenke, wie oft ich schon extremst betrunken war und gänzlich die Kontrolle über mich und mein Verhalten verloren habe, wird mir einfach nur schlecht.
Ich verstehe Dein Problem irgendwie nicht. Nur weil Du dich mal richtig abschießt, bist Du noch keine Alkoholikerin, und nur weil Du Phasen hast, wo Du nichts trinkst, bist Du noch lange keine Alkoholikerin.
„Wenn ich darüber nachdenke, wie oft ich schon extremst betrunken war und gänzlich die Kontrolle über mich und mein Verhalten verloren habe, wird mir einfach nur schlecht.“ Dann lass es doch einfach, wenn es Dich anwidert. Oder geht das nicht?
Abhängigkeit ist Abhängigkeit, ob psychisch und oder körperlich. Sei froh das Du noch keinen körperlichen Entzug verspürst.
Ich selbst kenne ein paar Alkis die können nur bis zum Koma saufen oder gar nicht. 2 Biere geht nicht bei denen.
Wenn Du den Zustand so furchtbar findest und so wie ich Dich verstanden haben darunter leidest solltest Du dir professionelle Hilfe suchen. Mir scheint Du brauchst keine Entgiftung aber eine Therapie ich weiß nicht, in welcher Stadt Du wohnst, wenn es eine größere ist, gibt es viele Gruppen. Gehe einfach mal zu der einen oder anderen Gruppe und erzähle von Dir. Besser noch du gehst zu einer professionellen Suchtberatungsstelle.
Wenn Du unter deinem Trinkverhalten leidest, musst Du etwas dagegen tun und nicht Jahrelan nur reden (oder schreiben).
ja, in der Tat geht 2 Bier bei mir meistens auch nicht. Nach 2-3 Getränken kommt der unweigerliche Drang mehr zu trinken. Dann ziehe ich durch die Kneipen der Stadt und finde kein Ende, gehe erst dann nach Hause wenn alles dicht und hat und trinke natürlich die ganze Zeit weiter. In jeder Stadt in der ich gewohnt habe, kenne ich die "Absteigebars", die noch bis 10 Uhr morgens auf haben und in denen es garantiert immer noch "Mittrinker" gibt.
Zu der Frage, in welcher Stadt ich wohne: Seit August letzten Jahres in Rotterdam/Niederlande. Ich bin aber gerad dabei mich hier weg zu bewerben, da ich unter starkem Heimweh leide. Psychotherapien habe ich übrigens schon gemacht - 2 bisher, wobei ich die letzte beenden musste, weil ich mein Studium beendet hatte und wegen des Jobs dann die Stadt verlassen musste.
Und ihr sagt, ich soll etwas tun und nicht reden. Das unterschreibe ich voll und ganz. Deswegen bin ich aber doch hier und deswegen komme ich gerad nicht volltrunken aus einer Bar, sondern ausgeschlafen aus meinem Bett. Klar, ich war schon mal hier und habe die gleichen Dinge geschrieben. Ich hatte beschlossen nicht mehr zu trinken, habe dies eine Weile auch geschafft bis ich zurück gefallen bin. Jetzt bin ich wieder hier mit dem festen Willen den Alkohol aus meinem Leben zu streichen. Darf man nicht auch zurück kehren wenn man gescheitert ist?
ZitatGepostet von katha82 Darf man nicht auch zurück kehren wenn man gescheitert ist?
Klar darfst du, Katha. Aber erwarte nicht, gestreichelt zu werden. Das besondere an diesem Forum ist, dass hier Klartext gesprochen und nicht gepampert wird. Diese Erfahrung durfte ich vor 4 Jahren auch machen. Gerade die harten Ansagen aber waren es, die mich weiter gebracht haben.
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
Deinen ersten Besuch habe ich nicht mitbekommen, weil ich erst im Herbst 2005 hier aufgeschlagen bin, und an deinen 2. Besuch habe ich keine Erinnerung. Ich finde auch auf die Schnelle keine Beiträge von dir aus dem Jahr 2008.
Wie auch immer...
Ich hatte auch das Problem, dass sich der Alkoholkomnsum so langsam gesteigert hat, dass ich Jahrzehnte rumeiern konnte (oder mußte), bis ich nicht mehr anders konnte, als mir einzugestehen, dass ich Alkoholiker bin. Da haben es Leute, die sich ratz fatz in Richtung Parkbank-Penner entwickeln, irgendwie besser.
Aus deinen Posts glaube ich auch zu erkennen, dass du dich noch schwer tust mit der Erkenntnis, auch dazu zu gehören.
"Darf man nicht auch zurück kehren wenn man gescheitert ist?"
Klar darf man , schon gleich gar in einem Alki-Forum.
Man darf sich aber nicht wundern, wenn die Antwort heißt
"machen, nicht nur quatschen."
Mir geht es ähnlich wie dem uwe1953:
"ich bewundere die, die es packen aus ner "nur" psychischen abhängigkeit, dem teufel adieu zu sagen."
Ich hatte erst nach Jahrzehnten körperliche Entzugserscheinungen, und erst als die unerträglich wurden, habe ich aufgehört.
Vielleicht kriegst du ja früher die Kurve, ich wünsche es dir von Herzen. Übrigens, wenn ich so zurückdenke...
In der Therapie habe ich gelernt, dass man den Alkohol immer für irgendetwas einsetzt, immer irgendein persönliches "Defizit" damit kompensiert. Und solange man nur den Alkohol wegläßt und nicht gleichzeitig das "Defizit" bearbeitet, geht das nicht lange gut. Wie ein Krüppel, dem man die Krücken wegnimmt, aber ihm nicht gleichzeitg anders zum Laufen verhilft.
Bei mir war das definitiv so. Drum konnte ich auch nur mit Therapie (zufrieden!) trocken werden.
Vielleicht hilft es, wenn du dir mal so ehrlich wie es geht, aufschreibst, was deine Defizite sind.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
2008 war ich unter einem anderen Namen angemeldet (katrina). Ich wusste damals mein Passwort für den alten Zugang nicht mehr, und hab mich dann einfach mit einem anderen Account angemeldet gehabt. Das ist leider etwas verwirrend, ich weiß...Wenn du aber im Spätherbt/Winter 2008 Posts von einer katrina siehst...das sind meine:-)
Und ja, das mit dem Kompensieren ist ganz sicher so. Ich weiß ja um die Situationen in denen ich trinke und was ich damit kompensieren will. Es geht um die Angst in Gesellschaft nicht zu genügen, zu unlocker zu verkrampft zu sein. Mit Alkohol habe ich mich immer als die Königin des Abends/der Nacht gefühlt, bis zu dem Punkt, an dem das ganze umschlägt und der Rausch zum Absturz wird. Dass man solche Ängste überhaupt so stark hat, dass man sie mit Unmengen von Alkohol versucht zu kompensieren ist natürlich nicht normal und rührt wahrscheinlich wieder aus anderen Problemen/Erlebnissen her. Und ja, das ist sicher etwas was man auf die Dauer nur mit Unterstützung angehen kann!!
ZitatGepostet von katha82 Darf man nicht auch zurück kehren wenn man gescheitert ist?
Um Gottes willen so war das nicht gemeint – Du kannst auch X Mal scheitern. Was meinst Du, wie oft ich gescheitert bin. Ich wollte damit nur sagen Du solltest etwas anders machen als bei Letzten scheitern. Ich habe schon Entgiftungen hinter mir – habe aber nach der den Entgiftungen nix geändert. Bin nicht in Gruppen gegangen und habe mir auch keine professionelle Hilfe gesucht. Erst nach der letzten Entgiftung habe ich alles anders gemacht. Ich besuche jetzt regelmäßig min. eine Selbsthilfegruppe und war bei einer Suchberatungsstelle, die sich jetzt um mich kümmern und Hilfe anbieten und Ratschläge geben und mir, wenn es nötig ist, auch mal „in den Arsch treten. Man kann „100 Mal scheitern das ist nicht schlimm, nur sollte man nach dem Scheitern etwas verändern. Und zwar solange bis es mal geklappt hat. Jetzt kommt ein blödes bildliches Beispiel, mir fällt aber kein anderes ein. Wenn Du dir mit nackten Händen am Topf mit kochendem Wasser die Hände verbrand hast und beim 2. mal sich wieder die Hände verbrannt hat ist es Zeit Topflappen zu verwenden. (Ich hoffe Du verstehst, was ich damit meine.)
Nach der Stadt habe ich gefragt – je größer die Stadt ist um so mehr Hilfsangebote gibt es. Auf einem kleinen Dorf ist es schon sehr schwierig Hilfe zu bekommen.
Alles Liebe und versuche es immer wieder – bis es irgendwann mal funktioniert hat.
Fehler machen ist nicht schlimm, aus ihnen nichts zu lernen ist schlimm.
ps. gestern hatte ich mein Erstes halbe Jahr Trockenheit.
Hi katha,deine Geschichte kenn ich so ein bisschen. (Wie es bei mir war) bin 26, 10 jahre trinker Irgentwie hat man da so einen Jugendlichen freundeskreis,wo anfangs am Wochenende keine Party ausgelassen wird,alk steht im mittelpunkt,man spricht sich ab wer und wieviel geholt wird.Vortrinken,weil bars ja so teuer sind.Schnell auf ein gutes level kommen sonst wirds ja nich lustig,und wenn ich mal nicht mitziehen will,überreden mich andere.Aus kotzen und weiterren unsinn wird Spaß,wird verharmlost und witze darüber gerissen.Wenn jemand scheiße baut wirds von den anderen ignoriert,und als kann ja mal vorkommen angesehen.Paar jahre später,trifft man sich dann unter der Woche,da ist schnell ein grund gefunden zum Feiern.Kann noch so banal sein,es wird getrunken was das zeug hält.Man selber bekommt es mit das es einen schlecht geht,denkt sich jetzt mach ich mal ne weile Pause so gehts ja nicht weiter.Schnell ist wieder ein grund gefunden,bei mir wars das feierabend bier,weil ich ja soviel gemacht habe muss ich mich belohnen.Jetzt war ich auch immer öfters auf Arbeit betrunken,unsicherheit an der Kreissäge.Das wurde ignoriert.Dein verhalten & deine Persöhnlichkeit ändern sich,du baust noch mehr scheiße und gefährdest dich immer mehr selbst.Wieder die idee des aufhörens / Reduzierens,alk freihes Bier.Ging viell wieder ne woche gut,egal was du anstellst,es wird in deinem Umkreis immer wieder schön geredet (als normal betrachtet).Unsicherheit tritt auf,du kannst weder mit Freunden unterwegssein ohne alk,noch fühlst du dich irgentwelchen schlichten aufgaben gewachsen ohne dein level.Die unsicherheit wächst und entwickelt sich zur Angst,jetzt trinkt man zu Hause,aus langerweile,oder weil man sich anders garnichtmehr entspannen kann.Dann irgentwann kam bei mir schon der bewusste Körperliche entzug,und ich brauchte mein Level.Kurz darauf bin ich ins K haus,entgiftung und Therapie.Wie der körperliche entzug ist,oder die Therapie will ich hier nicht vorwegnehmen,kann jedoch sagen das es ohne Therapie für mich unmöglich war weniger/oder garnichtsmehr zu trinken.Jetzt bin ich seit dem 06.08.10 Trocken,hab ein paar freunde verloren aber ne menge lebensqualität dazugewonnen.Heute kann ich Tanzen / auf Party´s gehen und mein Strawberry Milch irgentwas Coktail schlürfen,und trotzdem spaß haben,mich unterhalten usw.Nur diesmal weiss ich wie ich nach Hausegekommen bin. Sorry ist verdammt viel geworden der Text ^^ lege dir auf jedenfall eine Therapie ans Herz (bei mir warens 6wochen) und dir sagen,das du trocken nicht unbedingt auf alles verzichten musst.Tu es einfach,spontan.Bin auch einfach ohne alles hin,der tag war passend.Und hab mir mein zeug dann hinnbringen lassen.(falls jetzt kritik kommt) ich weiss das wenn ich Tanzen gehe ich mich wohlmöglich auf dünnem Eis bewege und vorsichtig sein muss,darauf verzichten werde ich jedoch nicht.
Ist der Stein ein Stein, weil wir das von aussen so sehen? Im inneren kann sich jedoch Gold befinden... Doch dieser Glanz geht uns verloren, weil wir in diesem Stein nur einen plumpen Stein sehen.Alkohol?Aus dem alter bin ich raus !
"...kann jedoch sagen das es ohne Therapie für mich unmöglich war weniger/oder garnichtsmehr zu trinken."
Das war bei mir genau so. Vor der Therapie hatte ich das Gefühl, je mehr ich gegen den Alkohol gekämpft habe, desto schlimmer wurde es.
Ich habe eine ambulante Therapie gemacht, auf die ich mich von Anfang an ohne Wenn und Aber eingelassen habe.
Ich will dir, katha82, etwas die Scheu vor der Therapie nehmen. Ich hatte knapp ein Jahr lang unter der Woche fast täglich am Abend entweder "Gruppe" oder Einzelgespräch. Zwei oder dreimal gab es auch am Samstag einen Vormittag lang Partnerseminare, an denen, wie der Name schon sagt, auch der Partner (freiwillig) teilnehmen konnte.
Das klingt jetzt ganz furchtbar viel, aber zum Saufen hatte ich ja auch Zeit, und im Nachhinein hat sich jede Minute gelohnt. Und wenn ich heute gefragt werde, was denn nun genau in der Therapie mit mir passiert ist: Ich weiß es ehrlich nicht genau. Viele Gruppenstunden, in denen die eigenen und die (Alltags-)Probleme der anderen diskutiert wurden, Einzelstunden, in denen die eigenen persönlichen Probleme/Defizite besprochen wurden. Und natürlich viele Informationen zum Thema Alkoholismus. Die hatte ich aber fast alle schon, weil ich mich schon vor Therapie ausgiebig schlau gemacht habe, was mich aber vom Trinken nicht abgehalten hat.
Die Gruppenstunden haben wir zeitweise richtig Spaß gemacht, obwohl ich eigentlich ziemlich eigenbrötlerisch veranlagt bin. Aber hier konnte ich mich plötzlich öffnen, alles Gleichgesinnte mit dem gleichen Problem, da redet es sich leichter. Ich glaube, das ist ein ähnlicher Effekt wie in einer Selbsthilfegruppe, die ich übrigens auch heute noch regelmäßig besuche.
Insgesamt wirklich nichts, was einem Angst machen müßte. Eine Therapeutin hat mal zu mir gesagt: "Wir halten Ihnen nur einen Spiegel vor" und viel mehr war es auch nicht. Im Grunde könnte man das auch selbst, aber in den Spiegel hineinschauen ist schwer ohne Hilfe und noch dazu mit einem nassen Hirn.
Ich kann dich nur ermuntern, Maklais und meinem Beispiel zu folgen, es lohnt sich.
Wenn du nichts machst, verlängerst du nur dein Leiden und irgendwann bist du dann doch so weit. Also warum nicht jetzt?
Es besteht auch die Möglichkeit, dass du am Alkoholismus stirbst, bevor du es raffst, so schlimm das auch klingt. Ich kenne inzwischen genügend Leute, die dieses Schicksal erlitten haben.
Die sind jetzt auch trocken, wenn man so will.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
danke für eure Berichte und Tipps. ich bin eine große Befürworterin von Therapien und habe davor auch nicht wirklich Angst. Zweimal war ich auch schon etwa ein Jahr in Therapie.Der Auslöser dort hinzugehen war jeweils nicht alleinig der Alkohol, doch natürlich bekam das Thema in den Therapien schnell Wichtigkeit. Beenden musste ich die Therapien jeweils wegen des Umzugs in eine neue Stadt. In einer Selbsthilfegruppe war ich jedoch nie. Wie gesagt wohne ich jedoch momentan in den Niederlanden, und hier traue ich mich (u.a. wegen der Sprachbarrieren wirklich nicht in eine Therapie), mal ganz abgesehen davon, dass meine momentane Krankenkasse das auch gar nicht finanzieren würde. Das hört sich sicher nach halbgaren Ausreden an, ist aber in der Tat ein großes Hindernis für mich. Maklai, wie hat dein "Freundeskreis" reagiert, als du mit dem Trinken aufgehört hast? Da waren ja sich auch der eine oder andere Trinker dabei?! Gehst du jetzt mit Leuten feiern, die auch nichts trinken? Oder bist du dann der einzige Nüchterne unter Besoffenen?