Hallo Ich bin jetzt zwei Wochen trocken und stelle mit Angst fest das ich immer weniger Kraft zum kämpfen gegen den Alkohol habe. Zu anfang´s war ich "Feuer und Flamme"das ich es diesmal für immer schaffe ich habe alle möglichen Dinge die für mich (meiner Meinung nach)Rückfallgefahr innehatten gelassen,aber je länger ich jetzt nüchtern bin um so weniger beginnt mich das Thema zu interessieren.Dabei weiss ich doch das es für mich das Wichtigste sein sollte trocken zu werden und zu bleiben.So zum Beispiel mit der SHG zu beginn wollte ich drei mal die woche in eine SHG und obwohl es mir dort gut gefallen hat sage ich mir jetzt einmal die woche reicht auch .Jetzt ist die Gruppe im 14 tägigen wechsel mit einer anderen Gruppe zu der ich AUF JEDEN FALL hinwollte aber schon schleichen sich auch da wieder Zweifel ein so z.B.ich habe jetzt in der einen Gruppe mein Problem (heruntergebetet)soll ich das jetzt in der neuen Gruppe noch einmal tun(schon wieder Schwellenangst). Oder auch dieses Forum die Abstände in denen ich hier reinschaue werden auch immer länger. Ich brauche HILFE ich will nicht das alles wieder im sande verläuft ich will trocken und abstinent bleiben WO??? ist meine Motivation geblieben das ist nicht fair!!! Na ja in dieser Woche habe ich ja 3 Termine Dienstag die zweite SHG-Gruppe (ich gehe hin !!!),Mittwoch der Termin bei der Suchtberatung und am Freitag nochmal zum Arzt. Wie dem auch sei auf jeden Fall hat mir das Schreiben über mein Problem schon einmal geholfen und vieleicht ich das nur eine (hoffentlich)kurzeitige Krise ich kämpfe weiter auch wenn der "Arm müde wird". Danke bis dann eine nüchterne Zeit.
Sieh niemals auf jemanden herab,es sei denn,du willst ihm aufhelfen.:augen:
einen motivations-schub möchtest du? und kämpfen tust du auch?
motivation kann nur von dir selber kommen und kampf ist nie gut
lese mal deine ersten einträge hier, erinnere dich an deine nasse zeit und daran was sich seit dem verändert hat, was füt ziele und träume du noch für dein leben hast. außerdem wirst du den rest deines lebens nicht hochmotiviert durch die gegend laufen können, irgendwann wird sich normalität einstellen und es gehört nunmal dazu sich auch selbst in den hintern zu treten, un zb zur gruppe zu gehen, wenn man keine lust hat.
neue gruppe ist doch toll, klar wirst du wieder von dir erzählen aber du wirst auch wieder neue geschichten und meinungen von neuen menschen bekommen, ist doch spannend.
das du schreibst, du kämpfst gegen den alk an find ich nicht so prickelnd. der ist mächtiger und stärker als du, dabei kannst du nur verlieren. laß ihn gewinnen gieb auf und gestehe ein das du schwächer bist als er. damit nimmst du ihm viel macht über dich weg und du kannst die energie die du sonst für den kampf brauchtest in deine ziele und deine nüchternheit investieren.
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
zwei Wochen - bei mir war es ja so, dass ich die ersten zwei Monate fürchterlichen Sauf/Suchtdruck hatte, und zwar ganz direkt. Ein Teil von mir wollte saufen, saufen wie blöde, und GsD war (auch) ich stärker, so dass ich es dann eben doch nicht getan habe (und oft genug war das wirklich eine haarscharfe Angelegenheit). Später dann - so sehe ich es jetzt jedenfalls - wurden diese Anfälle seltener, und vor allem auch anders.
Also bei dir sind es jetzt zwei Wochen, und mein erster Gedanke war gerade, dass das vielleicht auch einfach nur "getarnter" Saufdruck sein könnte.
Zitatkurt feilich Zu anfang´s war ich "Feuer und Flamme"das ich es diesmal für immer schaffe
Kann sein, dass ich total daneben liege, ich schreibs aber trotzdem mal: als ich aufhörte, hatte ich selber ja überhaupt gar keinen Gedanken daran verschwendet, ob nun für immer, für ein paar Jahre, ob nur für heute oder Monate, ich hatte ausschließlich einen einzigen Gedanken im Kopf, und der war: bloß nicht saufen! (das Anlass-Aufhör-Besäufnis endete damals mit Halluzinationen , das wollte ich auf gar keinen Fall nochmals erleben). Weiter vorausschauende Gedanken hatte ich da Null da musste ich dann später ja auch noch einiges in meinem persönlichen Sucht-Gedanken-Modell "nachjustieren". Im Kopf war bloß noch: scheißegal, was kommt, was passiert, scheißegal, wie es mir geht - bloß nicht saufen. Ich selber bin da also ziemlich "schlicht" drangegangen. Vorstellungen davon, wie es sein könnte, wenn ich erstmal "trocken" bin, habe ich mir gar keine gemacht - naja, wie hätte ich auch können.
"Diesmal für immer" hört sich für mich so an, als hättest du da genaue Vorstellungen, wie sich der Rest deines Lebens ohne Alkohol anfühlen wird?! Damit meine ich: bei mir ist es so, dass ich im Traum nicht drauf gekommen wäre, wie es ist, wie ich bin(!), wenn ich das Saufen aufhöre. Und ich weiß auch nicht, wie alles in zwei Jahren, morgen oder 10 Jahren sein wird - ich weiß nur sicher, dass gar nichts sein wird, dass ich nicht sein werde, wenn ich wieder saufe.
Du bist jetzt bei zwei Wochen, und das ist natürlich toll Gleichzeitig ist das aber auch eine sehr kurze Zeit. Gemeint ist damit, dass bei mir jedenfalls die zunehmende Zeit ohne Alkohol zusätzlich massiv Motivation geschaffen hat, und zwar weil ich merkte, wie gut es sich mit sich selbst leben lässt, wenn man nicht mehr säuft - anfangs hatte ich ja nur mein Horrorerlebnis plus die wirklich vielen anderen Ätzsachen (furchtbare Kater, Problem Be- und Entsorgung von Flaschen, morgens die verhasste verquollene Visage im Spiegel , Angstzustände, etc.pp.).
Gib dir Zeit, Kurt - vielleicht ist die vermeintlich schwindende Motivation nämlich in Wirklichkeit nur ganz profaner Suchtdruck. Bleib dran, sei wachsam: Suchtdruck - bzw. die Sucht an sich, die Sucht schlechthin - macht sich auch sehr gerne als "kein Bock mich mit dem Thema zu befassen" bemerkbar.
als allererstes wünsche ich dir (mit allen daumen die ich drücken kann),das du deine krise überwindest.
bei mir stands auch mal auf der kippe und in der situation hab ich meine aktivitäten zum nüchtern bleiben beibehalten!!!gruppe, thera,forum...trockene menschen besuchen die aktivitäten sind indiskutabel
und dann hab ich mich gefragt warum jetzt?
es war so das ich da mit meinem liebsten son streß hatte. das die beziehung am ende schien......da kam ein unglaublicher schmerz.... und ne leere.... und son sinnlosigkeitsgefühl auf so wie :"hat ja alles nichts genützt.... obwohl ich nicht mehr trinke etc...dann ist es ja auch egal....blabla...
ich bin dann ins auto gesprungen,wie eine irre ins kino geflüchtetund hab mich abgelenkt.... und dann war da auch was anderes,was ich plötzlich vernehmen konnte. so ein kleines stimmchen,das mich tröstete und sagte :aber trocken bist du und ich kann dich so besser leidenauch wenn du gerade nicht so geliebt wirst,wie du es dir ersehnst
und selbst,wenn alles schief geht,du hast viel bessere möglichkeiten,zu reagieren und dir was anderes aufzubauen auf lange sicht....halte durch halte es aus,es kommen wieder bessere zeiten und das war auch so
schon nach dem kino gings mir besser und am nächsten tag erst
ich halte das immer so in krisenzeiten:
ablenken aushalten und jeden tag das erste glas stehen lassen
das hat sich bei mir bewährt
und ganz wichtig!!!!!ich habe an meiner einstellung gearbeitet:
ich bin felsenfest davon überzeugt
das es für mich ein gewinn ist,das ich nicht trinken muß
...und kein verlust,das ich nicht trinken darf
den gewinn,den ich täglich mehr daraus ziehe,die geschichten schau ich mir an,das baut mich auf...nach mittlerweile sieben monaten hab ich so langsam das gefühl es tut sich was in allen bereichen und ich bin erst am anfang......
freude auf mehr kommt auf...es ist halt ein langer weg,das kann man nicht wegquatschen....sich ins elend saufen hat ja auch jahre unseres lebens in anspruch genommen, nech?
willst du ein trockenes leben?
dann schau halt mit allem was du kannst,wie du es hinbekommst. hol dir hilfe, um trocken zu bleiben,statt ne pulle gift.
rückfahrkarte ins alte elend
nee ich löse lieber tickets für unbekannte ferne länder und das meer in mir
du hast auch die kraft dazu in dir ,die hat jeder m.e.
horch in dich rein und versuche dich lieb zu haben in finsteren zeiten. du!!! bist dein wichtigster freund und der sorgt für sich, indem er saft und selters trinkt und redet mit lieben menschen heute in irgendeiner gruppe gleichgesinnter
alles gute dir
gruß vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
ZitatGepostet von kurt feilich [b]Hallo Ich bin jetzt zwei Wochen trocken und stelle mit Angst fest das ich immer weniger Kraft zum kämpfen gegen den Alkohol habe. .. . . schon einmal geholfen und vieleicht ich das nur eine (hoffentlich)kurzeitige Krise ich kämpfe weiter auch wenn der "Arm müde wird".
Solange du gegen den Alk kämpfst, kannst du nicht gewinnen. Da kann dir auch keine Gruppe und Therapie helfen. Kapitulation wäre es, die dir helfen kann. Ohne direkte Begründung jeden Tag keinen Alk trinken. Das dauert eben seine Zeit (paar Monate), bis du dich selber wieder in dir auskennst, und daher die klapprigen Stellen überhaupt erst mal sehen kannst. Und erst danach fühlst du dich besser und besser. Einfacher geht es nicht!! schneller auch nicht!! Die vielen vielen, die dann nicht mehr wiederkamen, hatten alle genauso wie du gedacht. An die schaurige Zeit mit dem Alk zu denken ist schon o.k., weil das dein fürchten übt wieder da hineinzufallen. Aber Freude am Leben dauert etwas, Geduld. Gruß Max
Hallo Kurt - trocken wird man nur indem man keinen Alkohol trinkt. Ganz einfach und doch nicht ganz leicht.
Geduld und Beharrlichkeit haben mich durch schwere Zeiten gebracht. Einfach nicht trinken, ohne zu hinterfragen, wie Max auch schon schrieb. Einfach machen.
Und warum nicht in der nächsten Gruppe die gleiche Geschichte erzählen? Findest Du Dich so langweilig? Ein Freund, inzwischen 40 Jahre trocken hat mal zu mir gesagt, wenn Du wirklich trocken wirst, läßt Du Dich auf das größte Abenteuer Deines Lebens ein - Dich selbst. Ich gebe den Satz gerne weiter weil ich finde, er stimmt.
Bist Du kein bisschen neugierig wie das so sein wird, wenn Du länger als 2 Wochen keinen Alk getrunken hast?
Ich wusste immer genau wo es mich hinführt wenn ich trinke, was passieren wird wenn ich nüchtern bleibe, davon hatte ich keinen Schimmer und das hat mich sehr neugierig gemacht. Und bei mir bleibt es auch weiterhin spannend, jeden Tag.
Laß den Alk stehen und fange mit den wichtigen Sachen an, macht mehr Spaß.
Liebe Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
Hallo vielen lieben Dank für die netten Worte... Das was ihr da geschrieben habt hat mich schon zum Nachdenken gebracht...es läuft halt im Augenblick alles ein bischen "flacher"in meinem leben wichtig ist in dieser Situation nicht´s zu trinken.Ich hoffe das dann die Gefühle der Lustlosigket und Demotivation auch wieder verschwinden das Leben ist halt nicht nur Sonnenschein auch die trüben Tage gehören dazu .Aber ich habe ja jetzt EIN Ziel Nüchternheit und auch wenn ich das eine oder andere schleifen lasse solange ich dieses in Auge behalte und trocken bleibe bin ich (hoffentlich)auf dem Weg der Besserung.Ich hoffe das die Zeit mir hilft und ich einmal später diese Phase meines Leben´s von einer höheren Warte aus sehen kann...
Sieh niemals auf jemanden herab,es sei denn,du willst ihm aufhelfen.:augen:
Lieber Kurt! Ich war vor vielen Jahren mal 4 Jahre hintereinander trocken. Aus dieser Zeit will ich Dir was erzählen:
Der Saufdruck lässt schnell nach. Das heißt, Du musst keine Angst haben, die Kämpfe der Gegenwart auch in der Zukunft bestehen zu müssen. Es ist jetzt schwer und wird monatlich leichter. Bei mir war es nach 6 Monaten sehr viel leichter und nach 1 Jahr habe ich kaum noch an Stoff gedacht.
ICh finde, Du organisierst Die zuviele Termine. Es gibt doch Dinge, die MUSST Du machen: jeden Tag das erste Glas stehen lassen. Es gibt Dinge, die HELFEN dabei, müssen aber nicht täglich sein: SHG Mein Vorschlag: Schaff Dir zwei Termine in der Woche, die nur Freude, Ablenkung und Spaß bedeuten: 10er Karte für die Indoorcartbahn und erst aussteigen, wenn alle niedergerungen sind Kauf Die was, was Du schon immer haben wolltest. Suche Die ein richtig packendes spannendes Buch und tauch ab in andere Welten. Füll die Wochenenden mit einem Ryanair Städtetripp, irgendwohin, was gerade für 30,- Euro angezeigt wird. Dazu ein Baesecker-Stadtführer und laufen, knipsen, schauen, bis Du müde ins Bett fällst. Dann hast Du auch was in der Gruppe zu erzählen und Bilder zu zeigen. Ich drück die Daumen.
Danke für die aufmunternden Worte... Ich mache nur gerade eine besonders harte Zeit durch... Aber jetzt ist wieder Montag und bei der Arbeit kann ich mich doch ganz gut ablenken und die paar Stunden Freizeit kriege ich dann auch noch rum.Hoffentlich wird das bald besser ,bin zeitweise ein richtigen Nervenbündel... Danke dass ihr euch die Zeit nehmt mir zu schreiben manchmal vergesse ich leider das ihr auch das selbe Problem habt und dass sich die Welt nicht nur um mich dreht. Ich wünsche allen eine schöne nüchterne Zeit...
Sieh niemals auf jemanden herab,es sei denn,du willst ihm aufhelfen.:augen:
Hallo? Hier antwortet jeder freiwillig und die Zeit kann man durch Nüchternheit gewinnen - denn da muss man irgendwann nicht soviel an Alkohol denken und liegt nicht so benebelt auf der Couch. geht zumindest mir so. Möchte mich meinen Vorschreibern anschließen, mache mehr, wozu du Lust hast und was dir Spaß macht und setze dir nicht zuviel verpflichtungen auf. Trockenwerden ist ein langer beständiger Weg, der mit einem Startsprint nicht weniger lang wird.ist eher wie ein Marathon...aber immer wieder ein tolles Gefühl...
...... manchmal vergesse ich leider das ihr auch das selbe Problem habt und dass sich die Welt nicht nur um mich dreht.
Ich schließe mich mal Magdalena an. Jeder der sich hier, in welcher Form auch immer, einbringt, wird nicht dazu gezwungen. Es ist jedermanns freiwillige Entscheidung in wie weit er sich auf jemanden oder etwas einläßt.
Und den Wunsch, das sich die Welt von Zeit zu Zeit auch mal um MICH (DICH) drehen soll, finde ich durchaus legitim und gesund.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
eine Entscheidung, un d dann die womöglich wichtigste in einem Leben, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen hat leider Konsequenzen, die wir in dem Moment, wo wir sie getroffen haben noch nicht überblicken konnten.
WEichtig ist jetzt und heute einen guten Generalplan zu haben. Wie beschäftige ich mich, woi bringe ich mich unter Druck, wo werde ich leicht schwach, was ist die Aussicht, wen lasse ich an mich ran, wer hilft mir beim Scheitern an kleineren und grösseren Aufgaben.
letztreres muss tatsächlich in den Lernvorgang rein, auch wenn mir das damals gar nicht passte und ich gemeinhin Käptn Vollgas bin, war.
Ich bin nach zwei Jahren durch vieles durch, auch durch die etwas unsichere Anfangsphase.
Ich hatte damals zum Glück meine damalige Lebensgefährtin. Die konnte und sollte mir nicht meine Probleme lösen aber hat mich gut im Alltag akzeptiert. Das unser Partnerschaft in die Brüche ging hatte später ganz andere Gründe. Ich habe mehr Rückrat entwickelt und mich nicht mehr weiter manipulieren lassen.
Gruppe einmal die Woche muss eigentlich reichen, wenn Du sonst auch genug auf dem Programm hast.
ZitatGepostet von Agua: Gruppe einmal die Woche muss eigentlich reichen, wenn Du sonst auch genug auf dem Programm hast.
Warum?
Ich finde, das ist ganz individuell. Ich war anfangs teilweise 3x tgl im Meeting, ich hatte den Luxus in Berlin zu wohnen und das zu können und es hat mir sehr geholfen, im Gegensatz zu solchen Aussagen
[ Editiert von Lauralisja am 09.11.10 10:32 ]
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf