wenn ich dich so lese, kommen mir zweifel, ob du es überhaupt ernst meinst. dir nützt die beste lzt nichts, wenn im kopf nicht klar ist, wie dein weg auszusehen hat. eine lzt hält dich nicht auf dauer trocken. ich bin ein viertel jahr nach der entgiftung da eingerückt. mir war klar, dass ich da nur hingehe, weil meine tausend versuche vorher zum scheitern verurteilt waren. allerdings hatte ich ein plus, ich wollte nicht mehr saufen, ich war fertig damit. so konnte ich zur lzt mich mit anderen dinge auseinandersetzten, die bei mir im argen lagen. suff hatte sich erledigt, aber mein denken und tun, mein charackter, manno. ich sehe in deinen antworten parallelen aus meiner früheren zeit. du schreibst, wenn ich nicht zur lzt komme, dann saufe ich wieder. das ist krank, mein lieber.
ZitatGepostet von kurt feilich Hallo danke noch mal für alle hilfreichen Beiträge... Habe heute 24 trockene Tage hinter mir(es hiess mal wo, dass die schwerste Zeit nach 21 Tagen vorüber sei)aber ich merke wie ich langsam aber sicher wieder in alte Muster zurückfalle ... ich war zwar gerade bei der SHG was mich wieder motiviert hat,aber ich hoffe das ich bald eine Therapie bekomme denn ich weiss nicht wie lange ich noch durchhalte...habe jetzt meinen Antrag komplett (Arzt,Krankenkasse,Arbeitgeber...)am Montag soll ich noch mal zur Suchtberatung und dann soll der Antrag abgegeben werden. Hoffentlich bekomme ich auch eine stationäre Behandlung und das möglichst bevor ich wieder einen Rückfall habe denn ich weiss nicht ob ich dann noch die Kraft habe weiterzumachen.. Na ja wird schon alles klappen.
Eine Krise tritt häufig, wenn schon, nach 4 Wochen auf. Die Therapie ist wertvoll, aber die Hauptsache ist du willst wirklich heraus aus dem Alk. Die Therapie sagt nur das WIE. "Na wird schon alles klappen" hat noch nie geklappt, wegen der unerwartet auftretenden krisen. Max
Mit solchen Dingen wie "Kapitulation" oder "ich bin damit fertig", kann ich ehrlich gesagt auch nicht soviel anfangen.
Ich finde das zwar erfreulich, wenn das einige hier so sehen oder auch so leben können.
Ich trinke nunmehr auch seit über einem Jahr keinen Alk mehr, weil ich weiß, dass wenn ich trinke meinen Alltag nicht mehr bewältigen kann.
Dennoch kratzt mich das ganze immer wieder mal heftig. Hin und wieder kommen Erinnerungen an die Zeit früher, als es auch mal Spaß gemacht hat, sich ordentlich einen zu braten und ausgelassen zu sein.
Das kennen wir doch bestimmt alle. Ich bin nunmal süchtig nach dem Zeug und kann deshalb nicht so tun, als läße mich meine Vergangenheit vollkommen kalt. Aber vielleicht brauche ich auch noch mehr Abstand dazu.
ich finde, du schreibst sehr ehrlich deine Probleme mit dem Saufdruck. Ich selbst habe das nicht immer gemacht, zumindest nicht in der Anfangsphase meiner Anwesenheit hier.
Ich hatte am Ende meiner Saufkarriere immer mal wieder Phasen von einigen Wochen, in denen ich nichts getrunken habe. Sie waren aber nur Zeichen eines verzweifelten letzten Kampfes, den ich natürlich verloren habe.
Vielleicht hilft es dir, dass in meiner SHG einer ist, der hat von Entgiftung bis zur LZT zwei Monate überbrücken müssen. Und weil der Suchtdruck so unendlich war, ist er in dieser Zeit (fast) täglich in irgendeine SHG gegangen.
Ohne diese Besuche, so erzählt er noch heute, hätte er die Wartezeit nie trocken überstanden.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
ZitatVielleicht hilft es dir, dass in meiner SHG einer ist, der hat von Entgiftung bis zur LZT zwei Monate überbrücken müssen. Und weil der Suchtdruck so unendlich war, ist er in dieser Zeit (fast) täglich in irgendeine SHG gegangen.
Ohne diese Besuche, so erzählt er noch heute, hätte er die Wartezeit nie trocken überstanden.
das kann ich für MICH genau so unterstreichen. Habe es auch so gehandhabt.
LG Claudia
Das Herz ist in Welten zuhause, die der Verstand nie erreicht
Glück ist das Einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt Chinesische Weisheit
ZitatGepostet von newlife Dennoch kratzt mich das ganze immer wieder mal heftig. Hin und wieder kommen Erinnerungen an die Zeit früher, als es auch mal Spaß gemacht hat, sich ordentlich einen zu braten und ausgelassen zu sein.
Das kennen wir doch bestimmt alle.
Nein, so kenne ich das nicht. Als ich aufgehört habe, hatte ich keine Sehnsüchte mehr danach.
Ich hatte diesen Sommer zwar das erste Mal seit Jahren mal wieder einen Anflug von Appetit auf Wein, aber das war, weil ich viel mit Leuten zusammen bin, die gerne sehr guten Wein trinken und mir vom tollen Geschmack vorgeschwärmt haben. Von denen hat sich aber keiner besoffen und mir ging es auch nicht ums betrunken-sein. Und bei mir ging der Appetit auch wieder vorbei, war nicht mal ein Druck. Eher das Problem, dass meine Trockenheit zu locker ist und ich das nicht mehr merke.
Ansonsten vergleiche ich das gerne mit einer verflossenen Liebe - die hatte zu Zeiten zwar ihren Reiz und das weiss ich, aber sie wirkt heute nicht mehr.
Schön sowas zu lesen. Da wird es dir denke ich mal auch leichter fallen als mir zu verzichten. Leider kann man eine solche Einstellung in niemanden hineinprügeln. Entweder man hat sie, oder hat sie nicht.
Immerhin hilft mir die Erinnerung an meine total verkorkste Schlussphase schon über den Druck hinweg. Denn diese Erinnerung gehört schließlich genauso mir, wie auch die anderen "sehnsüchtigen" Erinnerungen.
ZitatGepostet von newlife ...Da wird es dir denke ich mal auch leichter fallen als mir zu verzichten....
Ein Verzicht fällt nie leicht!
Deswegen habe ich Mir bewusst gemacht, und mache es auch immer wieder, dass meine Abstinenz insgesamt, nicht so sehr als "verzichten auf etwas" anzusehen, sondern als Gewinn meiner Lebensqualität.
Und schon komme ich auch sehr gut mit den "kurzen Momenten des Neides" (nenne ich das mal) zurecht.
Ich hatte akut nach Ernüchterung kein weiteres Verlangen nach Alk. Das war durch psychischen Zusammenbruch an mir selber kaputt udn aus die Maus, ist auch nie wieder aufgetaucht. Unabhängig davon habe ich bis heute gute Erinnerungen an die "alten Zeiten", da kamen ziemlich dolle Dinger vor. Allerdings ohne jede Sehnsüchtigkeiten. Max
@dry gefällt mir sehr gut, wie du damit umgehst. Ich denke ja, dass ich es ganz ähnlich mache. Ich will auch nicht mehr dorthin, wo ich war und das hat mich bis jetzt auch trocken gehalten.
@Max ich hatte ja auch massive psychische Probleme mit Panikattacken, so dass ich glaubte zu sterben. Ich wusste, woher ich das hatte und deshalb konnte ich zwischen Entgiftung und Therapie ganz gut damit umgehen und trank nicht. Ich wollte einfach nur, dass es mir endlich besser geht und nichts anderes. Ich war mir völlig im klaren, dass der Alk mich komplett kaputtmacht.
Und jetzt neigt mein Suchthirn wieder dazu, dass zu verdrängen. So habe ich das in der Therapie gelernt und bei mir läuft das auch genau so ab. Es hilft nur, sich immer wieder mal an furchtbare Entzüge, Angstzustände sowie die Zeit als Entgiftling zu erinnern.
ZitatGepostet von newlife @Max ich hatte ja auch massive psychische Probleme mit Panikattacken, so dass ich glaubte zu sterben. Ich wusste, woher ich das hatte und deshalb konnte ich zwischen Entgiftung und Therapie ganz gut damit umgehen und trank nicht. Ich wollte einfach nur, dass es mir endlich besser geht und nichts anderes. Ich war mir völlig im klaren, dass der Alk mich komplett kaputtmacht.
Und jetzt neigt mein Suchthirn wieder dazu, dass zu verdrängen. So habe ich das in der Therapie gelernt und bei mir läuft das auch genau so ab. Es hilft nur, sich immer wieder mal an furchtbare Entzüge, Angstzustände sowie die Zeit als Entgiftling zu erinnern. Gruß Dirk[/b]
hallo Dirk, das ist tatsächlich verschieden bei den Leuten. Selbst als ich noch solche fürchterlichen Entzüge hatte, konnte ich trotzdem nicht aufhören. Ich kenne (und kannte) Leute bei denen es genauso war wie bei dir oder bei Minitiger. Das ist deswegen umso besser wenn wir unsere beiden Fassungen nebeneinander stellen können, und bei beiden ist es so wie es war, und Punkt. Aber wir wissen es achtungsvoll voneinander, Gruß Max (wie war dein Ausflug?)
ZitatSelbst als ich noch solche fürchterlichen Entzüge hatte, konnte ich trotzdem nicht aufhören
Als ich noch trank, war das mit den Entzügen ja auch nicht erst seit vorgestern so. Die ersten Entzüge kamen bei mir so um 2003 rum. Ich konnte dann zeitweise mal wieder weniger konsumieren, so dass es mir besser ging und dann "vergaß" ich die schlimmen Erlebnisse wieder. Mit anderen Worten, ich verdrängte sie. Genauso war das immer, bis ich dann ständig Entzug hatte, wenn nicht genügend Stoff nachkam. Das war allerdings dann erst im letzten Vierteljahr so massiv, weshalb ich dann auch sozusagen unter Dauerstrom stand, weils nicht mehr anders ging. In völliger Abhängigkeit wollte ich nicht leben und ich konnte erstmals ernsthaft aufhören.
Hallo ich kann bei den Antworten so einiges nicht recht verstehen.Da sagen einige bei mir war das so und so oder ich habe da zum Beispiel keine Probleme gehabt mit dem Unterton wenn ich das nicht genauso empfinde und erlebe mache ich etwas falsch...oder kann es nicht schaffen! ICH erlebe MEINE Sucht eben genau so wie ICH sie erlebe!!! Ich versuche doch auch nur meine Probleme so wie ich sie habe zu lösen und zu verarbeiten.Leider kann ich nix dafür das mich nicht wie ein Blitz die Erkenntniss getroffen hat und mit einem Mal aller Sucht-und Sauffdruck weg war...ICH denke halt dauernd noch an Alkohol das heisst aber nicht für mich zwangsläuffig das ich Rückfällig werden WILL !!! ICH vermeide Situationen die mich eventuell Rückfällg werden lassen aber nicht weil ich sauffen WILL sondern kein unnötiges Risiko eingehen möchte .ICH habe nun mal Sauffdruck ist halt so wenn es hier dem einem oder anderen Glücklichen nicht oder nicht mehr so geht dann soll er froh sein und mir nicht mangelnden Willen unterstellen.Nur weil ich Angst vor einem Rückfall habe PLANE ich diesen NICHT bereits...Ich brauche halt Hilfe und ich denke das mir eine Therapie diese Hilfe geben kann lasst mir bitte das bisschen Hoffnung das ich noch habe...Danke
Sieh niemals auf jemanden herab,es sei denn,du willst ihm aufhelfen.:augen: