ich habe nun fast den ganzen Tag im Forum verbracht und viel gelesen. Ich muss sagen, viele haben ja die Hölle durch. Da ist meine Story ja total harmlos!!!
Eine Frage habe ich: Viele von euch empfehlen mir einen Arztbesuch, Entgiftung und vielleicht sogar die Klinik!
Ich bin, bis auf dieses Problem, ein kerngesunder Mensch (noch)! Außer den regelmäßigen Routine-Untersuchungen, die Frau so braucht, kenne ich keine Arztpraxis von innen.
Ich sollte eurer Meinung nach mir einen Allgemeinmediziner suchen und mich ihm anvertrauen? Ich glaube nicht, dass er mich wegen 2-3 Liter Wein in eine Klinik einweist. Oder doch??
Kann ich diese Entgiftung nicht selber machen? Bitte seht das nicht als dumme Frage: Was passiert bei dieser Entgiftung? Ist das nicht genauso, wie nach einem Kater wieder nüchtern zu werden mit Hilfe von Aspi und viel Mineralwasser?
ZitatGepostet von Berry1Ich glaube nicht, dass er mich wegen 2-3 Liter Wein in eine Klinik einweist. Oder doch??
Zu deiner Beruhigung: der Arzt wird nichts tun ohne dein Einverständnis. Also einfach so einweisen, ohne das du es willst, kann er dich nicht.
Zum anderen bin ich gerade ziemlich fasungslos, daß du 2-3 Liter Wein täglich offensichtlich als eine relativ geringe Menge ansiehst. Mit dem täglichen Trinkvolumen bist du gut vorne mit dabei unter den Alkoholkranken.
Hier noch was ganz kurzes zum Lesen, vielleicht biste danach schlauer:
Saufnix >> Alkoholiker >> Ganz, ganz viele Fragen > Delirium und Krampfanfälle
kuck mal da
laß dir gut raten und mach auf KEINEN fall einen sogenanten "kalten entzug" allein im stillen kämmerlein. die gefährlichkeit dabei ist nicht nur von der trinkmenge abhänig. du bist sehr krank und gehörst zur behandlung in ein krankenhaus, genauso als hättest du eine andere krankheit. alles andere kann verdammt böse enden, egal ob du weiter säufst oder kalt entziehst
mit ein paar asperin kommst du da nicht weit.
ich kann dir wirklich nur ans herz legen, geh in eine suchtberatung. die haben schweigepflicht und können dich in deiner persönlichen situation optimal beraten.
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
der Arztbesuch ist empfehlenswert um Deinen körperlichen (organischen) Zustand abzuklären.
Und,naja "kerngesund" bist Du eben nicht.
Eine Einweisung in eine Klinik, gegen Deinen Willen, ist nicht möglich. Aber ein qualifizierter Entzug wäre ratsam. Ein "kalter" Entzug daheim ist einfach zu gefährlich und wird Dir hier niemand raten. Googel mal unter "kalter Entzug", da werden die Risiken erklärt.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
@obi68: Aber auf die 3 Liter Wein komme ich nur "guten" Tagen!! Ich schaffe das nicht, wenn ich viel arbeiten muss oder viel unterwegs bin.
Ääähm - ein Allgemeinmediziner reicht da aus?
Ich habe echt geglaubt es liegt nur an meinem Willen! Ich habe einfach nicht genug Willensstärke. Wenn ich diesen aufbringe, brauche ich keinen Wein mehr. Aber das was ich hier so gelesen habe - da war ich echt im Irrtum.
Ich habe immer gedacht, es ist so wie mit dem Rauchen aufhören. Das habe ich vor einigen Jahren durch. Von zwei Schachteln auf Null. War schwer und hat mir auch ein paar Pfunde auf den Hüften beschert, aber ich habe es geschafft. Und genauso habe ich mir das auch mit meinem Wein-/Sekt-Konsum vorgestellt. Ich habe mich einfach bisher für zu schwach gehalten.
ZitatGepostet von obi68 Zum anderen bin ich gerade ziemlich fasungslos, daß du 2-3 Liter Wein täglich offensichtlich als eine relativ geringe Menge ansiehst.
Geht mir genauso....
Auf welchen Pegel wolltest Du denn noch kommen, bevor es ernst wird?
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Mit Willenskraft ist es meiner Meinung nach schwer dauerhaft Nüchtern zu bleiben denn schliesslich ist es auch dein "WILLE" zu trinken (wenn ich nicht will tu ich´s nicht).Das ist wie wenn man mit der einen Hand versucht die andere Hand wegzudrücken irgendwann gibt man nach! Auserdem "lebt"die Sucht vom Suchtstoff wenn ich diesen (auch nur ab und zu )zuführe schüre ich damit auch die Krankheit und die kennt nur eine Richtung:Mehr oder weniger schnell abwärts!!!(na ja manche kommen nie ganz unten an...und ob du dazugehörst???). Es gibt zwei Möglichkeiten a: Du bist KEIN Alkoholkranker dann dürfte es dir gar nicht´s ausmachen nicht´s zu Trinken.Oder b: Du BIST Akoholiker dann wäre es ein fataler Fehler zu Trinken weil dich das immer kränker macht.Also fährst du im Zweifelsfall immer gut mit der Nüchternheit. Zu verlieren hast du in keinem Fall was.
Sieh niemals auf jemanden herab,es sei denn,du willst ihm aufhelfen.:augen:
das mit dem willen wäre eine tolle sache, wenn`s den klappen würde
das ist so ähnlich als wenn du die luft anhälst. du kannst noch so sehr wollen nicht mehr zu atmen, irgendwann machst du doch einen tiefen zug.
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Das ist doch völlig unrelevant. Ich schrieb schonmal, dass ich öfters auch mal nur 3 Bier trinken konnte. Das Schönreden hilft hier nicht. Zuletzt war ich meistens so besoffen, dass ich nicht mehr wusste, wo oben und unten war. Da bringen mich die 2 oder 3 Tage in der Woche, wo es mal "klappt", nicht wirklich weiter. Und dich auch nicht.
So wie andere ja schon schrieben, bist du wohl Spiegeltrinkerin. Ich selber praktizierte das Rauschgesaufe, die letzten ca. zwei Jahre drei, vier Mal die Woche. Als ich von 2 bis 3 l Wein täglich las, wollte ich vorhin auch schon zum Rechner (einfach mal nachrechnen) greifen, aber das haben die Jungs nebenan bei dir ja schon berechnet, also den Alkoholgehalt in Gramm. Ich als Rauschtrinkerin weiß natürlich nicht, wie sich Spiegeltrinken anfühlt, und ich weiß, dass man das so direkt auch echt nicht vergleichen kann, trotzdem: die Menge ist m.E. tatsächlich "eindrucksvoll" - insofern ist das zwar schon irgendwie unsinnig, aber als ich diesen Umfang erreicht hatte, also das letzte Jahr, war ich nur noch kaputt - übrigens gabs auch da mal Besäufnisse, wo ich ohne jeden selbstauferlegten Zwang weniger trank (das Ding mit guten und schlechten Tagen), und sogar gejoggt bin ich tatsächlich bis zum Schluss - ändert aber alles nichts, ich war nur noch zerstört, kaputt, völlig fertig, grauenhaft drauf . Einfach runtergewirtschaftet, runtergesoffen. Deswegen:
ZitatGepostet von Berry1 Da ist meine Story ja total harmlos!!!
sehe ich persönlich - und nicht nur wegen der Mengen (die WHO-Empfehlungen für einen unschädlichen Konsum sind ja so winzig - die habe ich schon bei meinen allerersten Alkoholkontakten in meinem Leben überschritten) wegen folgendem - wirklich ganz schön anders
ZitatGepostet von Berry1 Mein erstes Glas ist morgens nach dem Kaffee so um 8.00 Uhr.
Ich finde ja gerade deine Story alles andere als harmlos edit: nur um Missverständnissen vorzubeugen, mir gehts hier natürlich nicht um einen Vergleich à "du hast aber übler gesoffen" oder sowas - sondern darum, wie gut sich - so man möchte - immer spezielle Punkte herauspicken lassen, um durch den Vergleich den eigenen Konsum zu beschönigen/bagatellisieren/banalisieren zu können
Glaubst du eigentlich wirklich daran, dass du wieder "normal" trinken kannst? Frag ich mal, weil: die letzten Jahre war mir sonnenklar, dass ich Alkoholikerin bin, und damit war mir auch klar, dass es nur saufen oder aufhören gibt und nichts dazwischen.
Jedenfalls weiterhin guten und Klarheit bringenden Austausch gewünscht und beste Grüße Ingwer
Etwa die kleine Stimme im Hintergrund, die Dir sagt, dass es nicht normal ist, um 08:00 mit dem ersten Schluck Alkohol zu beginnnen?
Etwa das Wissen, dass bis zu 3 Liter Wein pro Tag an "guten" Tagen eine Menge sind, die einen "nicht-trainierten" durchaus ins Koma befördern können?
Oder etwa die Tatsache, dass Du "eigentlich" nur dann aufhören willst, wenn's bitte recht komfortabel zugeht und keine großen Klimmzüge von Dir selbst erfordert - schon gar nicht das pöse, pöse Wort "Alkoholiker"? (jajaja, ich weiss, die leben alle unter Brücken, sind verwahrlost, stinken - und Du bist noch in Lohn und Brot, hast eine Wohnung, "Freundeskreis" uns so weiter und so fort....:sprachlos
Warum säufst Du nicht einfach weiter, ist doch viel einfacher? Dann brauchst Du Dich auch nicht mit solchen Fragen rumzuschlagen, warum "man" zum Arzt "sollte".
Ja, warum "sollte" "man" zum Arzt?
Vielleicht, weil Alkoholismus seit vielen Jahrzehnten eine anerkannte und behandlungswürdige Krankheit ist, die nichts, aber auch gar nichts mit Willensschwäche zu tun hat?
Ich wünsche Dir den Mut, Deine Scheu zu überwinden und Dir selbst was Gutes zu tun...