ZitatIch möchte dir/euch übrigens sehr das Buch "Alk" von Simon Borowiak ans Herz legen
War die erste Lektüre nach meiner Entgiftung im Nov. 2009. Bin zufällig bei amazon.de drüber gestolpert. Das Forum hier kannte ich noch nicht. Ist sehr empfehlenswert und ich erwähne es in meiner SHG immer wieder mal.
erst einmal vorweg, ich kann gut nachvollziehen, dass Du Dir Sorgen machst und Deiner Freundin/Frau helfen möchtest. Und sich (erst einmal) an ein Forum zu wenden um sich "schlau" zu machen, ist erstmal nicht verkehrt.
Und jetzt kommt mein Großes AAAAAAAABER.....
Ich versuch mich mal daran zu erinnern, wie es damals zu meinen "besten" Saufzeiten war und wie ICH auf Dein Unterfangen reagiert hätte. Hättest Du MIR mitgeteilt, dass Du in einem entsprechenden Forum MEIN Leben "breitgetreten" hättest, hättest Du im Gegenzug von mir die Kündigung bekommen. Hättest Du auch nur halb so oft (wie hier von Dir geschrieben) die Worte "Du musst" verwendet, hättest Du von mir die Kündigung bekommen. Hättest Du mich (wenn auch im besten Sinne) "genötigt", mich hier zu präsentieren, hättest Du von mir die Kündigung bekommen. Und ich garantiere Dir, ICH hätte dann noch mehr gesoffen als ohnehin schon.
DAS wäre MEINE ReAKTION zum damaligen Zeitpunkt gewesen, wider jeglicher Vernunft, denn DIE war seinerzeit bei mir eher im "Schlummermodus"
Wie soll denn eine Beteiligung Deiner Partnerin hier "praktisch" aussehen, wenn sie weiß, dass Du hier mitliest und mit Sicherheit auch Deine Kommentare hinterlässt? Wie soll denn dann Euer "Privat"leben weiter gehen? Kommuniziert Ihr dann über dieses Forum?
Sei mir nicht böse, ich habe meine Zweifel, das dies funktioniert.
Eher würde ich DIR anraten, Dich hier im CoBereich einzulesen. Hast Du schon einmal überlegt DIR im RL eine Selbsthilfegruppe für Angehörige oder anderweitige Unterstützung für DICH zu suchen?
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
ZitatGepostet von Pristlox Na dann kann ich nur hoffen das sie sich hier anmeldet und mal eure Sichtweisen liesst. Ich denke es ist 5 vor 12 und könnte mir eine rein hauen das ich das erst jetzt schnalle.
herzlich willkommen pristlox.
schlag dich nicht mach ein kreuz in den kalender an dem tag, wo du zum ersten mal ne ahnung davon erhalten hast, was die krankheit alkoholismus angeht.
auch das thema co-abhängigkeit dürftest du nun in der nächsten zeit mit anderen augen sehen.
mein freund hat vier jahre neben mir und mit meinen eskapaden gelebt,bevor er auszog,weil ich so "anstrengend" bin.ich war so eine wie deine freundin(außer borderline),von 13 bis 46 in allem was rauscht unterwegs,zum schluß halt alkohol,aber immer funktioniert und geschafft nebenbei,drei kinder etc....
ich selbst habe erst im april begriffen,das ich ein massives suchtproblem habe und das ändern will. davor hab ich gerne angenommen,wenn mir jemand verharmlosend zur seite stand und meine eigenen ängste und ahnungen im bezug darauf zerstreuen wollte.
mein freund hat lange zeit nach dem beginn meiner abstinenz im april noch behauptet ich hätte kein alkoholproblem.
stimmtnicht nur,aber das war wesentlich zum schluß
sein letztes nicht begreifen der krankheit mündetete in seinem gestrigen vorschlag,zu silvester einen alkoholfreien sekt mitzubringen
woraufhin ich mir nicht verkneifen konnte ihm mal wieder ne lektion zur thematik alkoholismus zu erzählen
ich fragte ihn,wie er denn darauf käme das ich sone plörre zu mir nehmen wolle,die mir ja schon mit umdrehungen nicht besonders geschmeckt hatdie ich aber wegen der erwratung auf rausch ab und an in massen verklappt hab,wenn nix "besseres" da war
...und das ich schon seit tagen bestens für mich vorgesorgt hab mit leckerer biobrause.(davon hat er übrigens schon eine nebenbei weggeschlürft und hatte das garnicht mehr im kopfhatte ihm das m. e. klar und deutlich gesagt)
......er meinte: man müße doch zu silvester anstoßenach .....
und das geht nur mit pseudoalkoholgetränk,wenigstens das,wenn kein richtiger????o weia....
wir sind immer noch zusammen nachdem es ein paarmal so aussah,als ob es nicht gehen kann,weil sich ja nicht nur einer verändern kann in der beziehung,der andere muß mithalten, sonst driftet es unweigerlich auseinander.
ich beginne nach neun abstinenten monaten langsam milder zu werden ,mit ihm und vor allem mit mir und meinen fortschritten. es war mir anfangs nicht leicht , mit seinem unverständnis umgehen zu können auch im eigenen begreifen,wie fremd ihm das thema ist und wie wenig er versteht davon.
auch nicht unbedingt verstehen muß!!!
ich setze mich schließlich täglich damit auseinander,er nicht,warum auch
ich bin gefordert,mich klar zu verhalten für mich zu sorgen.
rechtzeitig den mund aufzumachen,wenn ich etwas anders sehe,mich klar zu äußern.
mein partner muß auch einiges tun,einiges verändern in seinem umgang mit mir, die alten rollen passen nicht mehr. aber das macht er eh nur,wenn er es möchte(und da tut sich was:grins2
es ist ein längerer weg. darauf kannst du dich schonmal einstellen. aber ich finde :es lohnt sich
gruß vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
Ich versuch mich mal daran zu erinnern, wie es damals zu meinen "besten" Saufzeiten war und wie ICH auf Dein Unterfangen reagiert hätte. Hättest Du MIR mitgeteilt, dass Du in einem entsprechenden Forum MEIN Leben "breitgetreten" hättest, hättest Du im Gegenzug von mir die Kündigung bekommen. Hättest Du auch nur halb so oft (wie hier von Dir geschrieben) die Worte "Du musst" verwendet, hättest Du von mir die Kündigung bekommen. Hättest Du mich (wenn auch im besten Sinne) "genötigt", mich hier zu präsentieren, hättest Du von mir die Kündigung bekommen. Und ich garantiere Dir, ICH hätte dann noch mehr gesoffen als ohnehin schon.
DAS wäre MEINE ReAKTION zum damaligen Zeitpunkt gewesen...
Jupp, das wäre ebenso meine Reaktion gewesen. Den hätte ich zudem verbal so niedergeprügelt,dass er sich wie der schlechteste Mensch der Welt gefühlt hätte.
Ich kenne aber auch noch die zweite Variante: Einsicht und Interesse zeigen, zugeben, "dass es zurzeit nicht ganz optimal ist, weil "xyz". Und dann natürlich behaupten, dass ich es ganz bewusst und GENAUSO will, dies meine absolut freie Entscheidung ist, und ich mich in meiner persönlichen Freiheit ganz sicher nicht von irgendeinem spießigen Kerl beschneiden lasse.
Auweia!
Am Ende siegte in jedem Fall immer der Stoff, egal welche Argumentation dem vorausging.
das mit der Kündigung kann ich etwas Nachvolziehen aber hier sind ja keine Namen genannt und das ich mir Sorgen mache ist denke ich nur verständlich. An wen sollte ich mich sonst mit meinen Sorgen richten wenn nicht in so einem Forum wo es im Alkoholkrankheit geht. Ich will meiner Maus nichts böses und das weiss sie auch aber ich habe durch die neutralen Äusserungen ein anderes Bild dazu bekommen. Sicherlich kann es passieren das sie es nicht versteht das ich hier so viel geschrieben habe, aber einen anderen Weg weiss ich nicht. Wenn sie das alles gelesen hat werde ich natürlich nicht hier im Forum mich mit ihr aus tauschen, ich werde dann Private Gespräche suchen!
Ich denke sie selber weiss sich am besten einzuschätzen aber vielleicht geht nun in ihren Kopf vor das evtl. eine Suchtgefahr nun besteht. Ich sage nun besteht das sie evtl. auch kurz davor ist zu kippen ! Ich will sie nicht unter Druck setzen oder so ich will sie nur zum nachdenken bringen.
Wie gesagt wer sie ist weiss ja niemand und schreiben braucht sie auch nicht es sei denn sie bekommt nun auch etwas Angst durch eure Aussagen. Nur zum denken will ich sie bringen das vorsicht angesagt ist.
Ich will meiner Maus nichts böses und das weiss sie auch ...
Das ist hier, denke ich doch, allen klar, dass du ihr nix Böses willst.
Rein vernunftsmäßig wird das sogar ihr klar sein.
Aaaaaaaaaaaaaaaber:
Wenn du ihr das wertvollste und wichtigste nehmen willst, was sie hat (und das bist derzeit NICHT! du), wird es mit der Vernunft leider nicht mehr weit her sein.dann bist du nur noch eine Bedrohung.Im besten Fall eine, die es auszuhalten gilt. Im schlimmsten Fall eine, derer man sich entledigt.
So einfach ist es also alles nicht, das solltest du dir klar machen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Suchtkranke selbst drauf kommen muss, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Alles andere funktioniert meineserachtens nicht.
ZitatGepostet von newlife na ja, mich hätte niemand dazu gebracht in ein Alkiforum zu gucken. Weshalb denn, ich war doch meineserachtens von sowas nicht betroffen. Ich redete mir auch ein, dass die Entzüge andere Ursachen hatten. (Stress, scheiss Arbeit, etc.)
Es ist aber nicht so, dass ich es nicht wusste. Ich trank täglich und war der glücklichste Mensch der Welt, wenn mich alle in Ruhe ließen und ich soviel zu saufen hatte, dass es mal ein paar Tage reicht.
Ich wollte es aber nicht wissen. Ich redete mir alles schön, so dass es irgendwie passt und ich selbst damit leben konnte.
Ich ärgerte mich dann halt über "Ausrutscher". (Wenn ich mal wieder die halbe Nacht draußen lag, etc.) Warum ist bloß wieder so ein Mist passiert... Muss wohl mal etwas kürzer treten...
Der Selbstbetrug hört nie auf, auch bei schwerer Abhängigkeit nicht, wenn du es mit letzter Kraft noch irgendwie schaffst den Alltag zu bewältigen. Welcher Süchtige will sich schon sein Suchtmittel wegnehmen lassen ?
Nun, als ich nicht mehr fähig war zur Arbeit zu gehen. Entweder war ich betrunken oder entzügig. Auf der Arbeit konnte ich ja nicht, habe ich dann die Flügel gestreckt.
Aber auch hier gehen viele noch weiter durch den sozialen Abstieg. Entweder werden sie gekündigt oder kündigen selbst. (Natürlich wegen der Drecksarbeit, weil es immer stressiger und nervenaufreibender wird.) So erlebt man es halt, wenn der Stoff fehlt...
Gruß Dirk
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
oh sorry komm mit dem zietieren nicht klar. aber hierzu wollte ich was sagen: Nun, als ich nicht mehr fähig war zur Arbeit zu gehen. Entweder war ich betrunken oder entzügig. Auf der Arbeit konnte ich ja nicht, habe ich dann die Flügel gestreckt.
Aber auch hier gehen viele noch weiter durch den sozialen Abstieg. Entweder werden sie gekündigt oder kündigen selbst. (Natürlich wegen der Drecksarbeit, weil es immer stressiger und nervenaufreibender wird.) So erlebt man es halt, wenn der Stoff fehlt... soff auch viel wegen der arbeit,und fühle mich in der firma nicht mehr wohl , obwohl ich viel auswärts bin.und die arbeit macht auch keinen spass mehr. eigentlich müsste ich sofort alles hinschmeissen. und trotzdem habe ich ein schlechtes gewissen , weil ich so oft krank war usw. ich muss da noch bleiben ,auch schon aus finazellen gründen.habe noch viel zu bezahlen(und bin auch nicht mehr der jüngste)das war auch wirklich immer ein guter vorwand zum saufen(hart gearbeitet , lange gearbeitet usw das ganze - ich habs so schwer program!!! halt!!!ja ich mach da weiter , trage dehn kopf aber wieder höher , dehn ich sehr eingezogen hatte, soll ja bei alkis öfter vorkommen ,las ich.ich könnte eine terapie machen (wär wieder lange krankgeschrieben)das wär mein sicheres ende da. unseren senior mag ich übriegens , ist ein richtig alter haudegen, aber es ändert sich viel. was ich damit sagen wollte:gekündigt werden , das wäre noch ok!!!selbst kündigen geht bei mir zb gar nicht , das hat nichts mit nass oder nicht trinken zu tun. nicht trinken tue ich heute genau 90 tage nicht. aber auch schon nass , suchte ich andere arbeitsangebote , da gibts für mich ca 1500 freie stellen ,im internett, 1498 davon sind bei scheissfirmen , das brauch ich nicht!!!menschenhändler usw(nur im notfall)die 2 guten stellen die warten bestimmt nicht auf einen 48 jährigen (in meinen job sind jüngere mehr gefragt)so zwischen 30 und 40.natürlich gibt es viele die ihre jobs durch alkohol losgeworden sind , aber eben nicht nur .ich will damit nichts schönreden!!! gruss ecki
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
ich wollte mit meinem Beitrag nicht auf meine Arbeit hinaus. Es war nur der Vorwand für mich. Ich sagte halt, dass es mir wegen der Arbeit so schlecht geht. Das wars aber gar nicht. Mir ging es so schlecht, weil ich süchtig war wie Sau. Ich arbeite heute immer noch am gleichen Platz. Auf einmal bin ich gar nicht mehr so ein übernervöses Flatterhemd. Das hat zwar nach Entgiftung und Therapie noch ein paar Monate gedauert, aber ich komme wieder bestens klar und gehe auch gerne zur Arbeit. Ist für mich ein sehr wichtiger Baustein um trocken bleiben zu können.
tut mir auch schon leid das ich das hier so geschrieben habe, hat ja gar nichts mit dem trad zu tun . es gibt ja auch keinen grund zum saufen, ich redete mir das ja auch immer so ein, das wollte ich sagen . so nach dem motto : belohn dich mal oder tröste dich . der job ist scheisse, mich machen sie fertig und so weiter. das war immer ein grund was reinzuschütten . jetzt ist alles fast genauso. nur auf einmal geht das ohne alk , wenn es auch erst 90 tage sind , schon komisch oder? das wollte ich auch damit sagen.gruss ecki
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Ein weiteres Beispiel: Ich kaufte nur eine Kiste Bier, haben ja viele Leute zuhause. Ich kaufte noch einige Pullen Wein, haben ja auch manche zuhause. Ist doch alles gar nicht schlimm, oder ? Das was ich im Biergarten oder in der Kneipe soff, zählte ich schonmal erst gar nicht. Dann trank ich aus der Bierkiste ein paar, schüttete noch ne Flasche Wein hinterher und ab und zu noch was Hartes oben drauf. Wenns in der Wohnung nicht allzu versoffen aussah, redete ich mir ein, dass ich doch gar nicht soviel getrunken habe. Die fehlenden Bierflaschen nahm ich raus, steckte die in eine Reisetasche und holte neue und die Kiste war wieder voll. Für Notfälle stand dann in meiner Garage noch ne Kiste, da tauschte ich die Flaschen aus und die Welt war wieder in Ordnung. Was ich aber tatsächlich soff, wollte ich gar nicht mehr wissen.