Hallo zusammen, ich weiss nicht ob ich hier richtig bin doch suche ich dringend Hilfe.
Meine Freundin hat seid frühster Jugend an schon Drogen genommen bis sie eines tages Schwanger wurde. Sie hat für die Kinder auf gehört zu Rauchen, Drogen zu nehmen und was es sonst noch so gibt. Seid 5 jahren führen wir eine glückliche Partnerschaft jedoch nicht ohne Folgen. meine Freundin trinkt so 2 Flaschen Wein am Abend, mal eine weniger aber in der regel 1 Flasche wenn die Kinder zu bett sind.
Neulich hatte sie eine Wette mit einer Freundin am Start das sie locker 2 Wochen ohne Wein kann. Sie hat es auch durch gehalten jedoch am letzten Tag der Wette wieder sich bis zum umfallen betrunken.
Wenn sie arbeiten muss dann trinkt sie NIX und wenn sie frei hat um so mehr. Sie selber sagt sie trinkt damit sie Zugang zu ihren Gefühlen bekommt, sie selber ist Borderlinerin.
Nun , sie zeigt keine Körperlichen Symtome auf wenn sie mal nichts trinkt jedoch schwitzt sie sich dann Abends im bett zu tode so das sie auch mal das T-Shirt wechseln muss. Nun habe ich Angst das es langsam zur Sucht wird und weiss nicht wie man nun herraus finden kann ob sie Abhängig geworden ist ? Wie gesagt sie trinkt auch mal 5 Tage hintereinander nichts, aber ist dann schlecht gelaunt und alles ist ihr langweilig.
ZitatGepostet von Pristlox Nun , sie zeigt keine Körperlichen Symtome auf wenn sie mal nichts trinkt jedoch schwitzt sie sich dann Abends im bett zu tode so das sie auch mal das T-Shirt wechseln muss.
Natürlich zeigt sie körperliche Symptome - das Schwitzen bei Nicht-Trinken sind eindeutig Entzugserscheinungen.
Und viele Alkoholiker schaffen es übrigens, zwischendurch mal weniger oder eine gewisse Zeit gar nichts zu trinken, schlagen danach allerdings wieder mit voller Wucht zu, wie deine Freundin es ja nach den zwei Wochen auch gemacht hat.
Wenn ich das aus der Ferne anhand der Sachen, die du beschrieben hast, beurteilen sollte, würde ich sagen, sie ist bereits schwer abhängig. Aber wie gesagt: nur eine Ferndiagnose und daher mit Vorsicht zu genießen.
Wenn sie jeden Abend 2 Flaschen Wein (oder manchmal, wenn es "weniger" ist, "nur" 1 Flasche) trinkt, dann darfst du dir natürlich schon Gedanken machen.
Als Borderlinerin ist Alkohol am Anfang ein „gutes“ Mittel um es zu ertragen aber mit der Zeit macht es die ganze Sache noch viel schlimmer. Sie treibt den Teufel mit dem Beelzebub aus – das geht nie gut aus.
Ich hatte ne Freundin auch Borderline, die hat sich verrückt getrunken musste 2 Jahre in Therapie, bis sie wieder ein Mensch war.
Mal davon abgesehen, dass 2 Flaschen Wein auch für einen nicht psychisch kranken Menschen zu viel ist. Ein Glas am Tag und 3 tage in der Woche gar keine Alkohol.
Sie sollte mal mit ihrem Psychiater über ihre Trinkmenge unterhalten, der wird Ihr was erzählen. Ich weiß nicht, wie einsichtig sie ist, aber vielleicht kannst Du mit ihr Mal zu einer Suchberatungsstelle gehen.
Was sie macht „ist die Dame bei Messerwerfer zu sein – und der ist blind“ ich hoffe Du verstehst was ich damit meine.
Hi Pristlox. Ich habe aufmerksam gerne gelesen, worum es dir geht.
Wovon du schreibst kenne ich gut. Und auch wenn ich die schwangere Frau war, ich wünsche dir oder auch zukünftig mir einen.Partner, der mir zur Seite steht.
Babies sind der beste Grund, sein Leben zz ändern. Aber sie zeigen auch, dass es vehement um die eigene Lebensenergie geht.
Das heißt: schwanger oder nicht, egal. Es.geht um ein Überlebensptential. Und das.hat jeder.
wie ich ihr erklären kann das ihr trink verhalten nicht normal ist. Wie ich ihr auf zeigen kann das sie so viel Alk mittlerweile ab kann. Das wir testen können in wie weit sie abhängig ist.
Also ich kann nicht glauben das der Psychiater gesagt hat "Keine Sorge...das wird auch wieder vergehen..". Warst Du bei dem Gespräch dabei ? Ich vermute mal, das Deine Freundin dort Ihre Trinkmenge etwas verniedlicht hat - darin sind Alkoholiker ja Meister.
Zur Einsicht, das Sie ein Alkoholproblem hat, muss Sie selber kommen. Wenn Sie sich damit nicht auseinandersetzt, wirst Du gegen eine Wand laufen.
Alles Gute wünsche ich Dir.
LG UTA
Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.
Ich weiß nicht genau, ob ich mich gefreut hätte über so viel liebende Zuwendung. Und genau schon an dem Punkt kommt es auf die Loyalität an, die dem geliebten Menschen eine gewisse Verantwortung überträgt. Ich bin gespannt.
ZitatGepostet von Pristlox wie ich ihr erklären kann das ihr trink verhalten nicht normal ist. Wie ich ihr auf zeigen kann das sie so viel Alk mittlerweile ab kann. Das wir testen können in wie weit sie abhängig ist.
ich glaube da gibt es nicht viel zu "testen". so wie du es beschreibst, liegt es ganz klar auf der hand und da gibt es nix schönzureden. und wenn es "nur" eine flasche wein am tag wäre. das ist zu viel. und leider ist die tatsache, dass deine freundin auch ohne alkohol kann, kein grund beruhigt durchzuatmen und darauf zu hoffen, dass sie doch kein alkoholproblem hat.
ich habe mich aus dem gleichen grunde wie du hier angemeldet, weil ich als co-abhängige rat gesucht habe.
bei meinem freund ist es auch so, dass er locker ohne alkohol aushalten kann, wenn wir zusammen sind - da trinkt er nie (sehen uns meist nur am WE). und er trinkt auch nicht jeden abend, wenn wir nicht zusammen sind - behaupte ich jetzt einfach mal. ob er es tut oder nicht ist letztendlich irrelevant. denn relevant ist, dass er spätestens bei jedem konflikt zur flasche greift. ob es nur ein oder zwei ist... oder aber, wenn er über eine gewisse schwelle hinaus ist, bis zum abschuss, da er da kein maß findet. dazu immer wieder lügen zu seinem konsumverhalten. teilweise habe ich gerochen, wenn er nachmittags zu mir kam, dass er mindestens mal ein bier vorher getrunken hatte, er aber so steif und fest behauptet hat, dass er nicht hat, dass ICH an MIR gezweifelt habe und meinem urteilsvermögen. ich habe gedacht, dass ICH gespenster sehe und schwarzmale, weil ich ihn insgeheim als alkoholiker abgestempelt habe. ich habe also mir selber die schuld gegeben, dass ich ihm nicht glaube. einerseits war mir klar, dass er ein alkoholproblem hat - andererseits hat ein teil von mir lange gehofft, dass ich mich irren könnte - was eben zur folge hatte, dass ich mir das selber am ende wieder schöngeredet habe, obwohl mein inneres besser wusste.
mit ihm habe ich auch immer wieder über das thema geredet. mal war er einsichtig - aber letztendlich hat er dann doch wieder gedacht, dass ich maßlos übertreibe. wenn ich aufgrund seines konsumverhaltens davon ausginge, dass er ein alkoholproblem hätte, dann hätte ja die halbe welt eins. und sowieso, er könnte doch auch ohne, er könnte auch jederzeit an einem trinkabend die bremse ziehen, wenn er wollte - er würde mir das schon noch zeigen.
aber er konnte es mir nicht zeigen - weil er die bremse nicht ziehen kann!
ich selber bin immer weiter da mit reingerutscht. kam anfangs er noch nach einer durchzechten nacht räudig bei mir angekrochen - war es zum schluss ICH, die hinterher bei ihm angekrochen kam und mich entschuldigt habe, dass ich so einen aufstand gemacht hatte. fühlte mich teilweise gar noch schuldig, dass er es mal wieder übertrieben hatte - als hätte ich ihn dazu getrieben.
irgendwann - nachdem unsere beziehung immer weiter bergab ging und es mal wieder zu einem eklat gekommen war - hat es bei MIR "klick" gemacht. dass nicht nur er abhängig ist - sondern ich auch: von ihm. mir ist so viel klar geworden mit einem schlag. dinge, die ich vorher allenfalls vom kopf begriffen habe, sind endlich richtig angekommen bei mir.
also habe ich ihm geschrieben, dass es von jetzt ab seins ist, dass ich mich nicht mehr vor ihm erniedrigen werde, in der hoffnung, dass alles von alleine gut wird und ich ihm wünsche, dass er erkennt, dass er es ohne hilfe nicht da raus schafft.
und mir ging es so gut damit - zum ersten mal habe ich gemerkt, dass das keine leere "drohung" war von mir, auf die ich eine reaktion und einsichten erwartete um so zu hoffen, dass alles wieder von alleine gut wird.
zur gleichen zeit hat es auch in ihm gearbeitet und meine nachricht hat ihm dann wohl den letzten rest gegeben. auch in ihm scheint was passiert zu sein. er hat direkt nach den feiertagen bei der suchtberatung angerufen (vorher hieß es immer nur: therapie? ich doch nicht.) und ist gewillt völlig von vorne anzufangen.
und ich? ich weiß es noch nicht. es ist halt viel passiert in den letzten monaten, ob ich das so einfach vergessen kann? kann und will ich ihm wirklich glauben? was ist wenn es nicht klappt (und rückfälle sind nicht ungewöhnlich) - werden meine bisherigen mechanismen dann wieder in gang gesetzt und ich selber verfalle auch wieder in mein altes muster?
daher habe ich mich auf abstand entschieden. da wir nicht zusammenwohnen und auch nicht in einer stadt ist es natürlich leichter realisierbar als wenn man ein komplettes leben teilt. er leidet ziemlich und möchte mich gerne sehen, und wenn es nur kurz ist - aber akzeptiert es auch, dass ich (noch?) nicht so weit bin. ich will jetzt erstmal änderungen sehen und dass es nicht bei den versprechungen bleibt. und ich will auch für mich sehen, dass ich endlich zu mir finde und lerne FREI zu entscheiden was für mich gut ist und was nicht.
lange rede, kurzer sinn: du kannst dir den mund fusselig reden bei deiner freundin. ich habe auch lange nach einer antwort gesucht, wie ich meinem freund deutlich machen kann, dass er alkoholiker ist. so funktioniert es aber leider leider nicht. wenn der alkoholiker es nicht sehen will, dann kann er es auch nicht sehen. da kann man sonstwie mit den besten fakten daherkommen. nur der der trinkt kann was für sich selber tun. als partner kann man allenfalls da sein - aber abnehmen kann man ihm nix.
und in der realität ist es wohl auch in den meisten fällen so, dass das "daseins" des partners für den alkoholiker schon zu viel ist. solange er weiß, dass er immer wieder aufgefangen wird, wenn die vorsätze nicht eingehalten werden - warum wirklich was konsequent ändern?
und wichtig ist aber auch für den partner, dem co-abhängigen, zu erkennen was er tut. er unterstützt mit seinem verhalten, aus ganz eigenen motiven, die trinksucht des anderen und lässt sich zu gerne mit runterziehen. hat dann aber in dem fall wieder den schuldigen ausgemacht, nämlich den trinker und denken: "wenn er/sie nur aufhören würde zu trinken, wäre alles wieder gut". aber man selber als angehöriger steckt da genauso tief mit drin.
wie viele sagen sich: "bis hierhin und nicht weiter. wenn er/sie noch einmal besoffen ankommt, bin ich aber weg!" - nur um immer wieder dieses eine mal noch zu bleiben - und das nächste - und das nächste.
also: es geht nicht nur darum, dass deine freundin erkennt, dass sie alkoholkrank ist. auch du solltest auf dich schauen und zu sehen: was tut dir wirklich gut? was tut euren kindern gut?
es ist schwer dahinzukommen. aber nicht unmöglich.
wie wäre es mal mit einem buch über co-abhängigkeit? ich habe gerade ein buch von maria rennert gelesen, das hat mir viel verdeutlicht. aber es gibt auch viele andere bücher zu dem thema. außerdem gibt es auch beratungen für angehörige von abhängigen. auch eine option.
alles gute auf jeden fall!
noch eine frage: wie alt sind eure kinder und bekommen sie von ihrem trinken was mit?
lg, Drosera
To begin the journey of change we must pull on the boots of selfawareness.
Also die Kinder bekommen nur mit wenn sie am nächsten tag die leeren Flaschen sehen, ansonsten schlafen sie. Sie sind 9 und 6 Jahre alt. Ich habe meine Freundin gebeten sich hier an zu melden und mal ihre Sichtweise zu Posten. Bin mal gespannt ob sie es macht. Ich denke nicht das ich übertrieben habe aber werde dann mal sehen was sie zu dem geschriebenen sagt. derzeit sagt sie...
Zitat alkoholiker sind für mich menschen,die ohne alk nicht mehr existieren können.die morgens schon harte sachen trinken um den tag zu überstehen.ich trinke nie morgens und auch nicht jeden tag.vielleicht nennt man sowas quartalssäufer?