ZitatGepostet von pueblo ging nicht nur green, so: war ,mit der mucke dabei ein zt guter werbefilm damals. gefährlich war schon ,wie das ganze buch im stern erschien. das war für jugentliche nichts abschreckendes, 79 war das meine ich. was soll ich dazu noch weiter sagen , als das 4 kreuze unter meinen pfotoalbum aus jugentzeit stehn. kreuze sind da noch mehrere, aber die 4 sind an heroin verreckt. genau so wie da beschrieben. ist mir ersparrt geblieben ,weil mir die sache zu heiss wurde.
@ obi ich kann das bestätigen,das buch hat mich damals so richtig angejucktda stand zeug drin,darauf wär ich sonst nicht (so schnell) gekommenleider
aber ich denke auch: da muß immer noch mehr dazukommen,das ein kind so instabil ist und sein heil darin sucht..
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
Wir haben den Film übrigens auch in der Schule geschaut. Auch wenn es die 90er waren und der Film nicht mehr brandneu fand ich ihn auch ziemlich cool und nicht wirklich abschreckend. Klar, ein Junkie wollte ich nicht werden (und glücklicherweise ist mir zumindest das ja auch erspart geblieben), aber in Diskos gehen, Jungs kennenlernen, rauchen, trinken, usw. das schien aufregend. Und die Protagonisten in dem Film wirkten so erwachsen, hatten coole Klamotten, etc.
Also, solche Filme als Abshcreckung für Jugendliche...ich bezweifle, dass das immer so seine Wirkung erzielt...kann es vielleicht, kann aber auch nach hinten losgehen!
ZitatGepostet von katha82 Und die Protagonisten in dem Film wirkten so erwachsen,
Ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob ich wirklich den gleichen Film gesehen habe.
Erwachsen = komplett fertig, emotional verkrüppelt und asozial??? Nicht wirklich, oder?
Womit du natürlich recht hast, sind die Bedenken bezüglich der abschreckenden Wirkung. Wie gesagt: ich wollte nie so werden wie die (aus meinem damaligen Blickwinkel) armen Schweine und Loser aus dem Film und habe es trotzdem geschafft, mich dahin zu entwickeln.
Im Grunde ist der Film nix anderes als das, was wir hier im Forum den neu aufschlagenden Nassen begreiflich machen wollen - der Erfolg ist meist sehr überschaubar. Die meisten müssen ihre Erfahrungen halt doch selbst machen.
Und das gilt - um wieder die Brücke zum Ausgansthema zu schlagen - auch für die eigenen Kinder.
ich denke, dass es wenig Sinn macht bei den Kids dieses Thema anzusprechen bevor sie ins Teenageralter gekommen sind. Danach sollten Sie die Geschichte der Eltern bzw. Großeltern schon ehrlich erfahren. Dann wissen Sie wenigstens welche Gefahren lauern. Sicher wird sich damit nicht verhindern lassen, dass mal eins der Kids angeschickert nach Hause kommt. Sollte das mal der Fall sein möglichst ohne erhobenen Zeigefinger an diese Geschichte erinnern.
Liebe Grüße Werner
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
Derzeit finde ich es ja bei Meinem noch voll klasse, daß er Besoffene verabscheut (ist aber wohl normal, oder?) Als er mal gesehen hat (Ein Betrunkener in der Stadt und einmal auf dem Sportplatz) wie die sind, fand er es schrecklich..
Aber ich hasste z.B. das Rauchen auch immer und wurde Raucherin..
Ich pfand den Film wir Kinder vom Bahnhof Zoo auch total cool, dürfte ich ende der 80er das erste mal gesehen haben. Bei mir lags glaub ich daran, das zu der Zeit die Popper angesagt waren und ich mich mehr den Resten der Punkscene und den aufkommenden Grufties zugeohörig fühlen wollte. Bloß nicht Mainstream und brav sondern möglichst rebellisch. Ist ja eigentlich auch nicht verkehrt, aber dazu gehörte halt auch Rauchen und Alk trinken... Vor harten Drogen hatte ich aber immer höllischen Respekt was wohl doch ein Stück an meiner Erziehung lag. Dementsprechend glaub ich schon, das Eltern auf die Suchtentwicklung einen gewissen Einfluß nehmen können. Ich denke auch es ist ein Unterschied ob man eine Dokumentation sieht oder "nur" einen Spielfilm...beim Spielfilm bleibt halt immer ein wenig "das ist ja doch nicht echt" im Hinterkopf. Gibts hier nicht ein paar Pädagogen im Pforum? Wüßte mal gerne deren Meinung...
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)
ZitatGepostet von katha82 Und die Protagonisten in dem Film wirkten so erwachsen,
Ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob ich wirklich den gleichen Film gesehen habe.
Erwachsen = komplett fertig, emotional verkrüppelt und asozial??? Nicht wirklich, oder?
Hey,
das ist natürlich nicht meine heutige Sicht, sondern wie ich das damals als Pubertierende erfahren habe (soweit ich mich heute überhaupt noch richtig erinnere).
Das ist ja bekanntlich ein Alter, in dem man manche Dinge (noch) nicht so hinterfragt und differenziert betrachtet.
Mal ganz abgesehen davon. Bei "Chritianf f" (zumindest im Film wird übrigens fast gar nicht gesoffen. Die trinken immer Cola in der Disko. Na ja, und knallen sich dann natürlich immer mit anderem Zeugg zu.
Was mich schon mit 15 bezüglich des Trinkens abgeschreckt hat, war einmal das Buch "König Alkohol" von Jack London und der "Doors" Film, bei dem Jim Morrison ständig besoffen rumläuft, von der Bühne fällt, etc. Hat aber auch nur zu meinen ersten mehrwöchige Trinkpausen damals geführt, nicht aber zum dauerhaften Verzicht oder gesunden Konsum.
Ich bin nach wie vor skeptisch, wie gut das Prinzip "Abschreckung durch Medien" wirkt!
Gibts hier nicht ein paar Pädagogen im Pforum? Wüßte mal gerne deren Meinung...
Moin, Erzieher Schwerpunkt Heim a.D. gewählte Fachrichtung Jugendarbeit und Verselbständigung, trotz langer Kinderpause immer noch ganz gut auf dem Laufenden, denke ich. Was darf ich Dir antun?
Meine persönliche und eben genaugenommen auch fachliche Meinung bezüglich Prävention: Abschreckung funktioniert nicht.
Du darfst ganz woanders ansetzten, genaugenommen schon beim Baby. Lass es nie schreien, erfülle die primären Bedürfnisse sofort, beschäftige Dich viel mit ihm und kuschel ganz viel mit ihm, damit es Urvertrauen entwickeln kann. So einfach ist das eigentlich.
Stärke sein Ich, sieh zu daß es Interessen nachgehen und Hobbies entwickeln kann. Lass es Grenzerfahrungen machen und lass zu, daß es über seine Grenzen gehen kann. Sport, alles, was unter Abenteuerpädagogik fällt, Kletterparks z.B.
"Arbeite" recourssenorientiert, guck was Dein Kind kann und fördere das, lege nicht den Schwerpunkt Deiner Beachtung auf seine Defizite. Streich den Begriff Defizit am besten direkt aus Deinem Wortschatz.
Sei immer offen für Dein Kind, machen ihm Gesprächsangebote, mach ihm deutlich, daß es immer und mit allem zu Dir kommen kann, auch wenns den allergrößten Scheiß gebaut hat. Sei zurückhaltend mit Bestrafungen, aber lass auch zu daß es die Konsequenzen seines Handelns tragen muss. Stütz es dabei. Hab es immer lieb und halte immer zu ihm. Das ist das wichtigste. Das hat sogar die Pädagogik in den letzten Jahren endlich mal erkannt, heute ist Beziehungsarbeit meiner Beobachtung nach zunehmend im Fokus, früher war die beinahe verpönt (im Heim z.B.)
Wende das alles auch alles auf Dich selbst an. Sei gut zu Dir, achte auf Dich. Nur starke Eltern bekommen starke Kinder.
Bedenke immer, daß Kinder häufig Symptomträger sind, das Familie ein System ist. Wenn Dein Kind "aus dem Ruder läuft", guck zuerst mal bei Dir bzw. der Familiensituation nach. Sei möglichst auf dem Laufenden bezüglich Freundschaften Deines Kindes, der Schulsituation, der Klassensituation, usw usw. Vertrau Deinem Kind, trau ihm was zu. In jedem Alter. Sei verlässlich. Immer.
Klär es über Gefahren z.B. bzgl. Alk auf, aber mach ihm keine Angst. Halte aus, wenn es die gleichen "Fehler" macht wie Du. Es hat genauso eine Recht auf seine eigenen Erfahrungen und seinen eigenen Weg, wie Du es hattest. Akzeptier, daß Du nicht auf alles Einfluss hast.
Bei genauer Betrachtung alles Selbstverständlichkeiten, aber ich finds sinnig, sich ab und an mal selbst zu überprüfen, ob man das denn wirklich alles so auf dem Schirm hat.
Sorry für den "kleines Handbuch der angewandten Pädagogik"- Stil, mir fiel grade nichts Besseres ein, ums kurz zu halten.
Christiane F. hab ich nur gelesen, und als ewig Essgestörte blieb mir erstlinig in Erinnerung daß Heroin offenbar gut gegen Hunger wirkt und schlank macht.
ZitatGepostet von Kleinerfuchs Bei genauer Betrachtung alles Selbstverständlichkeiten, aber ich finds sinnig, sich ab und an mal selbst zu überprüfen, ob man das denn wirklich alles so auf dem Schirm hat.
Um mir mal direkt selbst zu widersprechen:
Ich frag mich gerade wie ich auf die Idee komme daß das selbstverständlich ist. Ich muss ja nur drei Jahre in meine nasse Zeit zurückdenken um mich z.B. zu erinnern, wie verlässlich ich für meine Kids war, und auch immer so präsent
ZitatGepostet von joli Danke Kleinfuchs, konnte auch von deinem Beitrag profitieren.
Ja, finde ich auch, klasse Beitrag!!!
Das mit dem Urvertrauen hat die Kindsmutter auch immer sehr hoch gehängt und stark drauf geachtet, ich hab immer gedacht sie mißt dem zu viel Bedeutung bei.
Tja, und der böse Punkt mit der Verläßlichkeit, da hab ich auch einiges durch den Suff verbockt...
Andererseits auch viel richtig gemacht, wobei ich dazu sagen muß, das das überwiegend der Verdienst der Mutter ist.
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)
Leider wird hier nur auf Kinder eingegangen, die noch in Alkoholikerfamilien leben. Die Frage, die übrig bleibt, ist, inwieweit schon Schäden entstanden sind und wie man diese "trocken" verringern/beseitigen kann.
Ich finde deinen Beitrag sehr interessant. Ich habe den Eindruck, daß du den Fokus auf die angenehmen Themen für das Kind legst. Welches Kind hätte nicht gerne solche Eltern?
Ich finde mit ein Hauptaspekt in der Erziehung ist es dem Kind Grenzen zu vermitteln. Kinder kommen gänzlich ohne Grenzen auf die Welt und müssen diese kennenlernen.
Ganz wichtig halte ich, wie von dir angesprochen, daß das Kind die Konsequenzen seines Handelns tragen lernt.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
ZitatGepostet von Ralfi Ich habe den Eindruck, daß du den Fokus auf die angenehmen Themen für das Kind legst. Welches Kind hätte nicht gerne solche Eltern?
Das war nur ganz kurz umrissen meine persönliche Sicht auf Suchtprävention, nicht auf Erziehung insgesamt. Da hätte ich mir ja sonst den Wolf schreiben können.
Zu dem Rest würde ich Dir gern morgen antworten, wenn ich mich besser konzentrieren kann (bin etwas durch die Mütze derzeit).
Du glaubst gar nicht wie lang ich für die paar Sätze jetzt schon gebraucht habe.