Bedingt duch meinen alkoholkanken Vater und Schwiegervater (lebt mittlerweile nicht mehr) habe ich doch zunehmend Angst davor, bzw. will mein Kind davor schützen, solch eine "Karriere" einzuschlagen...Ich bin ja auch nicht "verschont" geblieben und musste mich erst krank trinken um zu verstehen....Nun gibt es ja solche Filme wie "trocken oder tot" usw...
Findet ihr es sinnvoll, dies schon Kindern als "mahnendes Beispiel" zu zeigen?
ZitatGepostet von Spielerin Findet ihr es sinnvoll, dies schon Kindern als "mahnendes Beispiel" zu zeigen?
Hallo Spielerin, ich finde es kommt auf das alter der Kinder an. Meine haben es erst mitbekommen als ich in die Entgiftung gegangen bin, also vorher nicht.Ich bin nie ausfällig,oder agressiv geworden im nassen Zustand bin ich immer ruhig geblieben also sie haben es gar nicht mitbekommen. Nach der Entgiftung und 6 Wochen LZT haben sie gesagt sie sind stolz auf mich das ich diesen Schritt gegangen bin.Und haben jetzt eine ganz andere Einstellung zum Alkohol als früher. Sie sind sensiebler geworden.Sie trinken auch ab und zu Alkohol aber mit dem Bild im Hinterkopf, das mit unserem Vater hätte auch ganz anders ausgehen können. Meine Kinder waren zu dem Zeitpunkt 16 und 20 Jahre. Ich bin jetzt seit 5 Jahren trocken. Ich meine für die einen ist es eine Warnung für andere nicht Und es kommt auch auf das Umfeld an ( Freunde,Bekannte usw.)
Bedingt duch meinen alkoholkanken Vater und Schwiegervater (lebt mittlerweile nicht mehr) habe ich doch zunehmend Angst davor, bzw. will mein Kind davor schützen, solch eine "Karriere" einzuschlagen...Ich bin ja auch nicht "verschont" geblieben und musste mich erst krank trinken um zu verstehen....Nun gibt es ja solche Filme wie "trocken oder tot" usw...
Findet ihr es sinnvoll, dies schon Kindern als "mahnendes Beispiel" zu zeigen?
Freu mich auf eure Meinungen!
Liebe Grüße
Hmmmm, erst einmal kommt es wahrscheinlich auf das Alter des Kindes an. Zum Zweiten halte ich "gesundes Vorleben" für "effektvoller".
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
"Mahnende Beispiele" finde ich sinnlos, in jeder Beziehung. Meine Mutter ist während eines Entzuges gestorben, mein Vater an Leberzirrhose. In ihren letzten Monaten war meine Mutter nicht mehr als der Mensch zu erkennen, der sie mal war. Nichtmal mehr äußerlich. Sie trug sogar eine Perücke, weil ihr Kopf rasiert und immer voller frisch genähter Platzwunden war (sie liess sich im Suff mehrfach von ihrem zweiten Mann fast totschlagen.)
Ich bin trotzdem Alkoholikerin geworden.
Ich schliesse mich Tina an, was Du vorlebst ist wahrscheinlich das, worauf es ankommt. Und noch ein paar andere Dinge, aber da gehts dann mehr so um Grundsätzliches.
Filmchen gucken halte ich für totalen Blödsinn. Der Schuss kann sogar nach hinten losgehen. Meine Großeltern sagten immer: Kind, trink bloss niemals Alkohol, sieh was aus Deinen Eltern geworden ist, sonst gehts Dir nachher auch so.
Natürlich tat ich es in der Pubertät doch, und ich hab mich sofort in mein "Schicksal ergeben". War ja jetzt eh alles zu spät. Ich hab Alkohol getrunken, also bin ich jetzt Alkie und werde (sterbe) wie meine Eltern. Diese "Denke" war das Ergebnis dieser wunderbaren Präventionsarbeit durch mahnende Beispiele.
Sowas erinnert mich auch immer ein bissl an die Leute, die bei der Aufklärung über Sexualität erstmal mit den Gefahren von Schwangerschaft und HIV z.B. beginnen.
Es liegt vielmehr an der Persönlichkeitsstruktur eines Menschen, ob er zu einer Sucht tendiert oder nicht.
In meinem Fall gibt es Defizite im sozialen und zwischenmenschlichen Bereich, die ich jahrelang mit dem Suchtmittel kompensiert habe.
Es fiel lange Zeit nicht so sehr auf. Derbe Abstürze zwar schon, dass konnte ich nicht immer verhindern. Aber oft soff ich auch gemütlich vor mich hin und blieb in der Wohnung, dass sah dann ja keiner.
Ich baute mir meine Umgebung immer so auf, dass ich viel Raum für mich hatte um meiner Sucht nachgehen zu können. Lange Zeit geht sowas gut und niemand ahnt wirklich was. Der Süchtige selbst, glaubt ja auch nicht an Sucht und redet sich alles schön und lügt sich kräftig in den Kittel. Immer und immer wieder.
Die Entwicklung ist so schleichend und erbarmungslos. Ich habs halt erst begriffen, bis mir jeder ansehen konnte, was mir fehlte.
das Thema treibt mich zur Zeit ebenfalls sehr um, hatte dazu auch einen Thread mit dem Titel "Alkohol im Sportverein" gestartet. Die Doku "Trocken oder tot" ist schon sehr heftig und ich würde ein zeigen/gemeinsames Anschauen auch sehr vom Alter des Kindes abhängig machen. Mit dem Vorleben ist immer so eine Sache, bei mir sind die Eltern z.B. absolut überzeugte Nichtraucher, geholfen hats aber wenig. Andererseits habe ich schon ganz früh mitbekommen, das Alkohol mit Feiern, lustig sein, Entspannung und Gemütlichkeit zu tun hat, das hat mir auf jeden Fall das Genick gebrochen, deshalb auch der oben genannte Thread. Ich baue ja oft auf die Vernunft bei meinem Kurzen und dementsprechend auf partnerschaftliche, erkärende Gespräche ohne belehrenden Zeigefinger. Wie´s dann wirklich wird, wenn das "gefährliche Alter" kommt...
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)
ZitatGepostet von Spielerin Findet ihr es sinnvoll, dies schon Kindern als "mahnendes Beispiel" zu zeigen?
Nein, eher so "voll daneben". Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich als Teenie Christiane F. "zur Abschreckung" gucken durfte - fand ich den "cool"
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
ZitatGepostet von Spielerin Findet ihr es sinnvoll, dies schon Kindern als "mahnendes Beispiel" zu zeigen?
Nein, eher so "voll daneben". Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich als Teenie Christiane F. "zur Abschreckung" gucken durfte - fand ich den "cool"
ging nicht nur green, so: war ,mit der mucke dabei ein zt guter werbefilm damals. gefährlich war schon ,wie das ganze buch im stern erschien. das war für jugentliche nichts abschreckendes, 79 war das meine ich. was soll ich dazu noch weiter sagen , als das 4 kreuze unter meinen pfotoalbum aus jugentzeit stehn. kreuze sind da noch mehrere, aber die 4 sind an heroin verreckt. genau so wie da beschrieben. ist mir ersparrt geblieben ,weil mir die sache zu heiss wurde.
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
Hmm, also ich mußte mir den in der Schule auch ansehen (müßte etwa in der 8. Klasse gewesen sein) und ich fand nix Cooles daran, total fertige Menschen in komplett deprimierenden Bildern präsentiert zu bekommen.
Mag aber auch daran liegen, in welchem Umfeld derjenige aufwächst, der das sieht und welche Erfahrungen er mit Suchtmitteln bis dahin gemacht hat.
Damals wußte ich halt gerade mal, daß es sowas wie Drogen gibt und Alkohol war auch noch kein großes Thema für mich.
Allein: auch dieser für mich schockierende Film hat mich nicht davon abgehalten, mich nach unten zu saufen.