heute sinds 10 monate ohne alk. ich bin noch im gleichen betrieb,und da mal mehr oder wenige aufträge sind, gehts auch oft ziemlich rauh zu. als ich noch getrunken hatte,soff ich den frust abends weg.doch trocken macht mir die schreierei, und das fertigmachen beim arbeiten immer mehr aus.
weil ich nicht vom fach bin,werde ich als hilfsarbeiter geführt,und muß nach anweisung von vorarbeitern arbeiten. letzte woche nach einer schreierei am morgen: ich sei ein volltreffer und depp,wegen einer kleinigkeit, hab ich mich ertsmals beim chef beschwert.
vor wut hab ich mich dann bei einer andern firma beworben, aber absage bekommen,schade. auch ein zwischenzeugniss verlangte ich in meinem zorn.
am folgendem tag,sagte ich zum chef,das meine nerven das nicht mehr mitmachen,deshalb meine anfrage wegen des zwischenzeugniss. ich machte dem chef klar,wenn mir das zuweit geht, mit dem fertigmachen,und ich meine trockenheit in gefahr sehe muß ich handeln,und konsequenzen ziehen.
endlich hab ich mal mein maul aufgemacht beim chef, das tat mir gut. wer hat ähnliche erfahrung mit schlechtem betriebsklima, und wie man reagieren sollte.
Ich habe mir angewöhnt, zeitnah den Mund aufzumachen, wenn ich mich schlecht/unpassend/herablassend etc. behandelt fühle.
Das gilt in jeder Lebenssituation und damit natürlich auch im Job.
Angemessener Tonfall und Ich-Botschaften - habe noch nie schlechte Erfahrungen damit gemacht, im Gegenteil. Ich wurde ernst genommen und habe auch den Eindruck, daß ich damit im Ansehen gestiegen bin. Frei nach dem Motto: "Der ist offen und ich weiß, woran ich bei ihm bin."
ZitatGepostet von obi68 Ich wurde ernst genommen und habe auch den Eindruck, daß ich damit im Ansehen gestiegen bin.
Meine Erfahrung ist ganz ähnlich, allerdings würde ich nicht "Ansehen" sagen, sondern "Respekt".
Aber eigentlich ist das ja auch gar nicht weiter verwunderlich. Man muss sich ja nur mal selbst fragen, wie Menschen, die ihre Interessen vertreten, auf einen wirken. Und wenn sie das dann auch noch ganz sachlich können, umso besser - an letzterem arbeite ich allerdings noch
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
Hast du das mit dem "Ich sehe meine Trockenheit in Gefahr!" tatsächlich so angesprochen oder angedeutet? Oder habe ich dein posting nur nicht richtig verstanden?
Ich pflichte dir 100%ig bei, wenn's drum geht, meine Trockenheit zu verteidigen - und ggf. Maßnahmen zu ergreifen. Sie aber als Druckmittel (wenn auch nur reflexartig) zu verwenden, um einer Aussage oder Forderung Nachdruck zu verleihen, finde ich gruselig.
Leider ist mir das vor noch gar nicht allzu langer Zeit im privaten Kontext passiert, ich wollte das gar nicht, mir ist das echt nur so "rausgerutscht". Da wusste ich, dass das Maß voll ist.
ich trinke seit juni 2010 keinen alkohol mehr, und so will ich das auch weiter für mein leben beibehalten. und wenn ich mit einem problem zu kämpfen habe, und nicht fertig werde damit,muß ich konzequenzen ziehen um trocken zu bleiben.
so klingt das für mich nicht nur anders, sondern auch seriöser! Entschuldige, dass ich in deinen ersten Beitrag wohl so etwas wie Erpressung hineininterpretiert habe...
natürlich wurde auch die denunzierung angesprochen, aber mein weg ist trockenzubleiben, auch wenn s hier nicht anderst wird. vielleicht find ich noch was anderes mit 52.
in zukunft werde ich öfters mein maul aufmachen, nicht immer alles in mich reinfressen. mein selbstvertrauen hinkt etwas hinterher.
Zitatich sei ein volltreffer und depp,wegen einer kleinigkeit, hab ich mich ertsmals beim chef beschwert.
einfach mal anders herum:
Ich würde mir dies nicht gefallen lassen, wenn ich 2 Flaschen Wodka und eine Flasche was Du willst zum Nachtisch genieße. Schreierei und Abwertung haben nichts im Job zu suchen, im Wiederholungsfall bzw. fortgesetzter Vorgehensweise ist dies unter den Begriff Mobbing zu fassen.
Es ist richtig, dass Du den Mund aufgemacht hast. Ich würde zusätzlich dazu auch noch eine Art Tagebuch führen und mir die Vorfälle notieren. Dies hat den Hintergrund, dass auch DU bei einem solch fortgesetzten Verhalten (Mobbing) fristlos kündigen kannst und der Chef dann (da er Kenntnis hat) zu Schadensersatz verpflichtet ist.
erst der auftrag...dann der mensch.." Na, das kommt mir doch sehr bekannt vor.
In meiner Festanstellung hatte ich vor einigen Jahren auch großen Stress mit einem mobbenden Chef. Wir hatten drei Chefs. Die anderen beiden haben mir gegenüber gesagt, daß sie es auch Scheiße finden, wie der sich aufführt, meinten aber, sie könnten nichts dagegen tun.
Ich habe immer offen mit allen darüber geredet und das hat etwas Druck genommen. Letztendlich hat mich das Arbeitsklima auf Dauer aber doch krank gemacht. Ich war sogar in einer Therapie um zu lernen, besser mit so einer Situation umgehen zu können. Die Therapie ging mehr in Richtung Coaching und hat mir gut getan.
Da ich eh schon den Wunsch hatte, mich Selbständig zu machen, habe ich dann selbst gekündigt. Allerdings habe ich alles dran gesetzt, ein Atest zu bekommen, daß mir bescheinigt hat, daß mich die Situation krank macht und unzumutbar ist, daß ich länger dort bleibe.
So konnte ich die Sperre vom AA umgehen.
Die Idee mit Dem Tagebuch von Relatief ist super. Allerdings wäre ich mit fristloser Kündigung wegen Mobbing sehr vorsichtig. Das wird in der Regel nur anerkannt, wenn die Vorfälle schon sehr schwerwiegend sind.
Ich habe mich damals bei Verdi beraten lassen und ich habe frühzeitig Kontakt aufgenommen zu einem Berater bei der Arbeitsagentur. So war das dort schon lange aktenkundig, bevor ich dann gekündigt habe.
War alles nicht einfach, ich bin aber froh, daß ich den Schritt mit der Kündigung gewagt habe.
Heute in der Selbständigkeit heißt es zwar auch "erst der auftrag...", das ist aber trotzdem ganz was anderes und die ständigen Krankheiten waren schlagartig weg.
Im Grunde ist die von Rainer beschriebene Form der Mitarbeiterführung auch alles andere als modern.
Hat sich halt noch nicht bis zu allen Führungspersonen rumgesprochen, daß es Sinn macht, seine Arbeitnehmer mit Respekt zu behandeln, was ja auch unbestreitbar auf lange Sicht für den Unternehmenserfolg erträglicher ist.
danke für eure antworten ich werde erst mal alle mich betreffenden vorfälle aufschreiben. wenn keine besserung eintritt, werde ich mich als arbeitssuchender beim AA melden.
das mit modernem arbeitsklima war natürlich sarkastisch gemeint.
die zeiten haben sich halt geändert,was menschlichen umgang betrifft.
lieber gute und ehrliche kameraden haben, als kollegen die sich mit dem ellenbogen platz schaffen zu müssen glauben.
ZitatGepostet von Lissy01 Hi Wert "wir haben ein modernes arbeitsklima;::
erst der auftrag...dann der mensch.." Na, das kommt mir doch sehr bekannt vor.
.
Ich habe immer offen mit allen darüber geredet und das hat etwas Druck genommen. Letztendlich hat mich das Arbeitsklima auf Dauer aber doch krank gemacht. Ich war sogar in einer Therapie um zu lernen, besser mit so einer Situation umgehen zu können. Die Therapie ging mehr in Richtung Coaching und hat mir gut getan.
So konnte ich die Sperre vom AA umgehen.
Die Idee mit Dem Tagebuch von Relatief ist super. Allerdings wäre ich mit fristloser Kündigung wegen Mobbing sehr vorsichtig. Das wird in der Regel nur anerkannt, wenn die Vorfälle schon sehr schwerwiegend sind.
Ich habe mich damals bei Verdi beraten lassen und ich habe frühzeitig Kontakt aufgenommen zu einem Berater bei der Arbeitsagentur. So war das dort schon lange aktenkundig, bevor ich dann gekündigt habe.
War alles nicht einfach, ich bin aber froh, daß ich den Schritt mit der Kündigung gewagt habe.
Gruß, Lissy
wert :ich hab den ganzen mist gerade hinter mir. die ungewissheit ,vor der zukunpft jetzt , die kann mir keiner nehmen.
erst der auftrag ,dann der mensch. verfolgt mich schon , fast das ganze leben.
der unterschied besteht nur darin , das ich da früher ,richtig drin aufgegangen bin. einen arm für mich, der andere für die firma.
die letzten jahre kotzte mich das immer mehr an. donerstag abend erfahren , das ,das wochende wieder flöten geht usw. normalerweise normal,in meinem job. weiss gar nicht wie viele versprechen , ich dadurch nicht einhalten konnte. treffen mit kindern zb. wieder absagen müssen usw. papa ,wieder keine zeit usw , das von einer minute auf der anderen. ja ,nein sagen, ganz einfach!!! und die schulden(nach trenung) unterhaltszahlungen ect. woher solls kommen?
also ich kann deine situation gut nachempfinden. jetzt zog ich den schlussstrich , dachte jetzt geht es ,endlich. und bekam gleich wieder doppelt einen rein.
wenn ichs gewusst hätte , hätte ich warscheinlich noch 1-2 jahre weiter durchgehalten.
ich habe den von lissy beschriebenen weg gewählt, attest besorgt ,bin ohne sperre arbeitslos geworden. hab mich aber vorher krank gemeldet und in behandlung gegeben (psychater ect)
arbeitslos seit 1.04.11 vorher halt noch krankgeschrieben, und resturlaub. kümmerte mich aber schon zeitig, um eine weiterbildung, ist genehmigt. beginn 13.04.11.
das alles wäre ohne hilfe, tips vom forum,und shg nicht gegangen. hätte ja gar nicht gewusst, wo und wie, ich anzusetzten habe.
eins habe ich allerdings ,doch noch verkehrt gemacht. ich fühlte mich leer ,ausgebrannt, so wie ich heute weiss. konnte das aber nicht beschreiben, soll heissen : wusste nicht was los ist.
alkohol?kam ja nicht mehr in frage. depressionen? ne, waren das auch nicht. jedenfalls keine richtigen.
je mehr ich mich damit befasst habe , (psychologien sties es an) je klarer wird es. vieleicht ein burnout. durfte ich ja gar nicht haben , hätt ich nie warhaben wollen. aber es passt ,samt aller anzeichen.
hätt ich es eher zuordnen können, hätte ich anders reagiert.
krankschreibung behandlung evt mit einer reha von 3 monaten oder so.
auf jedenfall,hätte ich noch nicht gekündigt. erst nach ablauf einer behandlung.
so jetzt wart ich halt erst ab, denke die fortbildung werd ich irgentwie schaffen, weil es praktisch vieleicht doch nicht so anstrengend ist , wie die montage. danach werde ich sehen wie es mir geht. sollte ich immer noch solche sympthome haben , werde ich mich trotz arbeitslosigkeit, krank schreiben lassen , und behandeln lassen.
schreibe das nur ,damit du genau überlegst , und nicht vorschnell kündigst. wie mir hier ,schon in meinem ersten thread, empfohlen worden ist.
ein arbeitgeber nimmt auf dich auch keine rücksicht, wenn es um so etwas geht. jedenfalls nicht viele.
darum :horche erst genau in dir rein, was evt wirklich los ist(sein könnte) und handel dann.
grüsse ecki
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
nachdem ich beim chef,dampf abgelassen habe wegen beschimpfungen,wird mit denunzierungen sparsamer umgegangen. ich bin jetzt dabei,diejenigen die verrücktmachen zu ignorieren. bis jetzt funktioniert es.