Wenn's hilft, trommle ich auch meinen Namen. Ich will damit sagen, dass es sinnvoll sein kann, die Dinge mal ganz anders anzugehen und nicht von vorneherein abzuwehren. Ulli
Ich hoffe nur, dass ich im Falle eines Rückfalls mir helfen lasse und zur Entgiftung gehe. Das ist etwas, wo ich nicht beurteilen kann, was der Alk dann wieder mit mir macht, da´ich generell so eingestellt bin und erst dann die Reisleine ziehe, wenns mich praktisch in der Luft zerreisst. Nochmal eine LZT hingegen könnte ich mir aus heutiger Sicht nicht vorstellen.
/b]
.... wahrscheinlich finden viele diese Frage ziemlich unwissend, aber sie wurde mir bisher in keinem Buch beantwortet:
Stichwort Rückfall: Mal angenommen genau das passsiert und ich trinke nach längerer Abstinenz sagen wir mal eine Flasche Wein. Am nächsten Tag tut es mir leid, ich fühle mich sicher schlecht, aber lasse danach wieder die Finger davon. Dann habe ich ja innerhalb eines Tages wieder sämtlichen Alk abgabaut und muss quasi "nur" im Kopf wieder klarkommen.
Warum liest man hier im Forum, dass man dann trotzdem zu einer Entgiftung gehen sollte. Das "Gift" ist doch schon wieder aus dem Körper raus, bevor ich mich dort überhaupt angemeldet habe, oder? Natürlich gesetzt den Fall es bleibt bei dem einen Ausrutscher ...
... was ihr sonst zur Therapie schreibt finde ich sehr interessant. Ja, Therapeuten sind sicher auch nur Menschen, aber schon ein spezieller Schlag Mensch (jaja, böse Verallgemeinerung) :-)
Sicher kommt man nicht mit jedem gleich gut klar aber sicher kann man trotzdem etwas für sich aus einer Therapie ziehen, wenn man sich darauf einlassen kann. Ich fürchte nur genau da würde mein Problem liegen.
Anyway: interessant über die unterschiedlichen Erfahrungen zu lesen
ja despina. Diese Fragestellung habe ich schon öfter hier mal eingeworfen. Ist halt ziemlich unangenehm, aber gerade dass ist aus meiner Sicht verdammt wichtig, sich das immer mal wieder vor Augen zu halten.
Wenn ich wieder trinke, komme ich mit mir nicht mehr klar. Ich glaube kaum, dass ich den nächsten Tag dann ohne Alk schaffe. Wahrscheinlich laufe ich dann schon unbewusst wieder los und kaufe Nachschub. Entzugserscheinungen sind nicht kalkulierbar und ich hab schon einiges in der Richtung durch und da kriegste dann auch Schiss davor, wenn du nichts zum nachtanken hast.
Hallo Despina, Die Sache mit dem Stoff ist eine stetige Fahrt bergab. Jeder von uns zieht die Notbremse an einem anderen Punkt. Deshalb gibt es auch bei jedem von uns eine unterschiedliche Anzahl von Baustellen zu therapieren. Wenn Du z.B. Dein soziales Umfeld abgeschossen hast, wird es wohl schwerer sein, als wenn Du noch in Lohn und Brot stehst und Familie hast. So wählen die Profis die Therapieformen auch nach der Schwere der Erkrankung und deren Randbedingungen aus. Gut möglich, dass Du es alleine und mit Hilfe des Forums schaffst. Noch ein Buchtipp: Carr, Endlich ohne Alkohol. LG
ZitatWenn Du z.B. Dein soziales Umfeld abgeschossen hast, wird es wohl schwerer sein, als wenn Du noch in Lohn und Brot stehst und Familie hast.
Der Ansicht schließe ich mich an. Das einzig wichtige war mir zu Beginn, meinen Arbeitsplatz zu erhalten. Als ich merkte, dass ich das nicht mehr schaffe, war ich auch handlungsbereit. Mir war sonst alles egal. Hätte ich keinen Job gehabt und wenns mir dann finanziell auch kacke gegangen wäre, hätte ich weitergesoffen. Vielleicht wäre ich meinen Eltern zur Liebe mal zur Entgiftung gegangen, da unser Verhältnis gut ist, aber viel genützt hätte es nicht, wenn ich daraufhin wieder alleine zu Hause in der Bude gehockt wäre. Ich hätte es dann so gemacht, wie meine Nachbarin. Die ist völlig abgeklärt und lässt sich entgiften, wenns mal wieder richtig übel ist. Aufhören will die aber nicht. Die macht sich aber auch keine Birne darum und manchmal ist sie richtig gut drauf und wir halten ein Schwätzchen bei uns im Hof.
ZitatWas natürlich unstrittig ist: daß es unter Therapeuten genauso viele Graupen gibt wie in anderen Berufsfeldern. Sind ja auch nur Menschen.
wir hatten ne gruppenstunde und der uwe war dabei etwas zu sagen. gähnte doch die therapeutin und wollte mir damit sagen, ich langweile sie. ich sprach sie direkt an und sagte, gehen sie doch raus, wenn es sie nicht interessiert. ach, da habe ich etwas gesagt. ist nur schade, ich konnte das nie aufdröseln, weil ich ein paar tage später meine koffer gepackt habe. zu den ehemaligentreffen, darauf angesprochen, äußert sich die dame nicht.
lg uwe
Hingegen lasse ich mich durchaus auf Therapien ein, sei es Reigentanz oder Namen trommeln in der Musiktherapie. Nach dem Motto:" meckern kannste erst wenn Du es ausprobiert hast". Ich versuche dann hinter den Sinn der Sache zu kommen.
Als nicht so Gruppenkompertibler Mensch, füge ich mich trotzdem, sage mir , Du musst ja nicht mit den Leuten ein Leben lang zusammenwohnen.
Das ich meine Meinung vertreten habe, es wird aus meiner Figur in diesem Leben keine elfenhafte Silouette mehr und ich habe mich so angenommen wie ich jetzt bin, wurde mir mit Renitenz bescheinigt. Tja mit sich einigermassen zufriedenen Menschen, mag man sich eben nicht abgeben.
So hat es bisher jeden Therapeuten und Arzt beim auswerten des Kurberichtes fragen lassen, warum die psych./Entwöhnungsklinik Adipositas an erster Stelle benannt hat.
Liebe D. von vornherein ablehnen was man nicht kennt finde ich nicht gut. Jeder empfindet das anders. Lass Dich doch darauf ein, vielleicht ziehst Du dann die Hilfe daraus wie soviele hier?
LG von crissy
Man fällt nicht über seine Fehler, man fällt immer über seine Feinde, die diese Fehler ausnutzen.
ZitatGepostet von newlife ja despina. Wenn ich wieder trinke, komme ich mit mir nicht mehr klar. Ich glaube kaum, dass ich den nächsten Tag dann ohne Alk schaffe. Entzugserscheinungen sind nicht kalkulierbar und ich hab schon einiges in der Richtung durch und da kriegste dann auch Schiss davor, wenn du nichts zum nachtanken hast. Gruß Dirk
ok, ich glaube ich verstehe: Weil Rückfall sofort die komplette Aufnahme der alten Gewohnheiten bedeuten kann ist es für dich wichtig, da schnell gegenzusteuern, damit keine Phase daraus wird. Jetzt verstehe ich zumindest dass dann eine Entgiftung Sinn macht.
Nun ja, mir sind Entzugserscheinungen durchaus bekannt, was ätzend genug ist, aber bei mir waren diese im Grunde immer gleich: ein paar ziemlich schlaflose Nächte, Kreislaufprobleme, schlechte Laune und viel Durst (nicht auf Alk). Nach ein paar Tagen ist das vorbei und ich war immer ziemlich stolz auf mich, mich aufgerafft zu haben und nun die alkfreie Karte der Kneipen durchzutesten.
Richtig lange gehalten hat das nie, meist ein paar Tage oder Wochen, wobei ich das was dann kam nie als Rückfall bezeichnet hätte, denn schließlich war ich ja guter Dinge, weil ich gerade erst bewiesen hatte, das ich auch ohne kann.
Daher war die erste Flasche Wein eher ein Spaß: große Wirkung für wenig Menge, ein gutes Gewissen, weil ich ja ne Pause gemacht hatte und der überdurchscnittliche Kater sorgte dafür, dass es eine Weile noch weiter alkfreie Tage gab, die dann alkarme Tage wurden bis eben alles wieder so war wie vor der "Pause" und bis zur nächsten hat es teilweise auch echt ne Weilge gedauert ....
Das nervt mich nun so langsam, mal abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt, denn ewig kann man sicher nicht mind. 1l Wein täglich trinken und das macht mir zum einen Sorge, zum anderen eben, dass ich nie das hinbekomme was ich mir vornehme und gegen Teufel Alk ständig den Kürzeren ziehe. Ätzend!!!
Was ich aber bislang nicht hatte war eben diese Angst vor dem "mal wieder trinken", aber sicher hast du da eine ganz andere Stroy dazu zu erzählen, was Entzug (der sicher schlimmer kommen kann als bei mir) und Wiedereintritt ins Hamsterrad betrifft. Vielleicht ist aber zu viel zurückschauen gar nicht gut!!! Also: positiv ans Werk!!!!
das Zitat das du gepostet hast, war gar nicht von mir geschrieben. Dennoch hast du Recht. Ich bin wenig offen für solche Psycho-Sachen :-) Was aber weder bedeutet, dass ich das für mich jemals ausschließen würde, noch dass ich es irgendwem irgendwie ausreden würde.
Das muss eben jeder seinen Weg finden und ich bin da noch dabei :-)
.... eines noch bevor ich endgültig in den Urlaub entschwinde:
Ich dachte immmer, die Gedanken um trinken oder nicht trinken würden beim Nicht-Trinken aufhören. Upppsss und jetzt lese ich von ständiger Wachsamkeit und "mit dem Thema befassen" damit man auch erfolgreich abstinent bleiben kann .... SCHADE!!!
Genau dieses "dran denken" wollte ich eigentlich durch Konsequenz und dauerhafte Abstinenz loswerden .... Nun ja: es bleibt ja immernoch das bessere Gewissen und die Folgen für die Gesundheit, ansonsten habe ich jetzt ein paar Illusionen weniger :-)
ich habe lange Zeit ähnlich trinken können wie du und hatte ähnliche Entzugssymptome. Das wird aber schlimmer. Ich habs ja auch nicht glauben können, aber ich hätte in den letzten Monaten echt die Wände hochlaufen können, wenn ich nicht saufen konnte. Hatte Ängste und Panikattacken und hielt es allein in der Wohnung nicht mehr aus. Kannst ja mal meinen "Rückblick" Thread lesen im Forum "Alkoholkarriere".
Dich mit dem Thema beschäftigen, empfehle ich dir auch. Du vergisst sonst, was du an negativen Dingen bereits erlebt hast. Das musst du wach halten, damit es dich schützen kann.
Mach dir nichts draus. Ich stehe nicht auf Psychologie und lasse auch nicht irgendwelche Dinge auf mich "wirken", wo ich keinen Zugang zu habe. Ich lebe aber dennoch trocken und gar nicht mal so schlecht.
ZitatGepostet von despina11 [quote]Gepostet von crissy09 [b][quote]
das Zitat das du gepostet hast, war gar nicht von mir geschrieben. Dennoch hast du Recht. Ich bin wenig offen für solche Psycho-Sachen :-) Was aber weder bedeutet, dass ich das für mich jemals ausschließen würde, noch dass ich es irgendwem irgendwie ausreden würde.
Das muss eben jeder seinen Weg finden und ich bin da noch dabei :-)
Ich weiss, das es von Uwe ist, ich habe nur daran angeknüpft.
Schönen Urlaub und sei wachsam mit Dir.
LG von crissy
Man fällt nicht über seine Fehler, man fällt immer über seine Feinde, die diese Fehler ausnutzen.