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Saufnix  
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Dieses Thema hat 41 Antworten
und wurde 4.157 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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Agua Offline



Beiträge: 543

29.09.2011 09:51
#31 RE: Die Abwesenheit von Gefühlen Zitat · Antworten

Hallo Iwan,

das Du nach dem zweiten Anlauf trocken zu werden in diesem Jahr nicht so funktionierst, wie Du es gern hättest, wundert niemanden.

Depressionen sind ein ScheiXX aber gehören zu Deinem Leben genauso wie zu meinem. Ich bin trockener Säufer und habe mir lange Jahre jeden hilfreichen Gedanken weggetrunken.


Den Umgang mit den Depressionen wirst Du im Einklang mit Deinen Ärzten medizinisch in den Griff bekommen.

Aus eigener Erfahrung, ich habe gerade recht schwankungsreiche Monate hinter mir, es hilft ungemein, wenn Du einen festen Ansprechpartner hast, der Dir auch mal sagen darf, das Du Dich zusammenreissen, fertigmachen und mit an die Luft gehen sollst etc.

Ich habe gestern (endlich) mein Training im Fitnessstudio aufgenommen. Hatte 15 Monate pausiert und mir eingeredet ich könne das mit Walking etc. ausgleichen. Nur fehlte es mir an der Disziplin.

Hin mit hängendem Kopf. Oh ne, lass mich, ich will nich, ich will meine Ruhe, schlafen....warum bin ich so ekelhaft müde und kann nichts mit mir anfangen.......

Dann Aufnahme des Trainings. Herzfrequenz 75 beim Start.

Nach zehn Minuten war ich endlich aufgewacht, es hat gezündet und ich habe mich belohnt, gelächelt und meine Übungen recht sanft gemacht, so, das ich nach zwei Tagen wieder kommen kann und nicht kaputt trainiert bin.

Geholfen hat mir meine Partnerin, die ist mit, trainiert ebenso, hat es aber ganz und gar nicht nötig.

Ich brauche das auch nicht um abzunehmen sondern um wieder mehr Lust und Laune am Leben zu haben.

Hat funktioniert. Wieder mal.

Was uns gut tut wissen wir im Grunde selbst. Es ist oft blockiert, weil uns der Blick für das Wichtige fehlt und Unwichtiges, Ballast dominiert. Wir sollten uns jedoch entschieden helfen lassen um nicht rückfällig zu werden. Gerade in einer so frischen Phase wie bei Dir, Iwan.

Rückfallgefärdet ist latent jeder Alkoholikler.

Depressionen können unter anderem auch ein Warnzeichen sein.

Wenn Du Dich nicht alleine mit Deinen Sorgen, Depris rumschlägst, hast Du bessere Chancen.

Du schaffst das, LG Agua


Angsthäsin Offline




Beiträge: 2.029

29.09.2011 10:36
#32 RE: Die Abwesenheit von Gefühlen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Ivvan

Ich bin nächste Woche verreist, danach schaue ich nach einem Therapieplatz. Große Hoffnung, dieses Jahr noch einen zu bekommen, habe ich nicht. Wird wohl so sein wie bei Yulia




Meine erste Anlaufstelle war eine psychiatrische Institutsambulanz.
Da bekam ich recht schnell einen Termin, wurde mit Medis eigestellt und hatte 2-3 (verhaltens)therapeutische Gespräche im Monat.
"Notfallmäßig" konnte ich auch ohne Termin kommen.
Das half, den Zeitraum bis zur eigentlichen Therapie zu überbrücken.
So eine Institutsambulanz gibt es an vielen jedem Krankenhäusern mit psychiatrischer Abteilung.

Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:


Ivvan ( gelöscht )
Beiträge:

29.09.2011 10:57
#33 RE: Die Abwesenheit von Gefühlen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Komplex
Bist Du schon mal gegen das unbedingte Gefühl, die Vorhänge zuzuziehen und gar nicht mehr da zu sein, raus gegangen?



Jeden Tag! Ich gehe jeden Tag raus.
Ich fahre jeden Tag zu meinem Pferd auf die Alb (Schwäbische Alb ) und reite aus. Gerade jetzt im Übergang zum Herbst ist es wunderschön im Wald. So ganz allein. Ich reite lieber allein aus, denn im Moment habe ich nicht die Kraft mich zu unterhalten, bzw. mich auf andere Menschen einzulassen.
Doch dann kommt die Angst vor dem nach Hause fahren mit dem Gedanken: Und nun?
Was mache ich bloß, wenn der mal "nich mehr is`?" Immerhin haben wir bereits 21 Lenze hinter uns, und auf den Füßen ist man auch nicht mehr ganz fit.
Das wird furchtbar.
Ich hatte ihn mal für 3 Wochen in der Klinik, und war in der Zeit wahrscheinlich 100 Mal bei IKEA.

Abends erreicht mich dann ein kleine "peak" da geht es mir ganz gut. Dann frage ich mich, kann es nicht immer so sein? Können die Dämonen nicht einfach mal eine Tür weiter gehen?
In diesen Momenten der positiven Stimmung würde ich gerne ein Glas trinken. Doch ich weiß, damit kann ich das Gefühl nicht halten, und am Ende ist alles noch viel schlimmer.
Dann herrscht absolute Weltuntergangsstimmung. Und das ist dann mein wahres ICH.
Tagsüber mache ich allen etwas vor, und mir auch.
Tja, ich hoffe auf die Therapie.
Gruß
Ivvan

P.S.:
Das isser.
Ging leider nicht kleiner.......


Ivvan ( gelöscht )
Beiträge:

29.09.2011 11:03
#34 RE: Die Abwesenheit von Gefühlen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Angsthäsin
Meine erste Anlaufstelle war eine psychiatrische Institutsambulanz......



Da war ich bereits. Es war ziemlich frustrierend. Der Psychologe meinte, ich solle doch arbeiten gehen, was Caritatives. Auf`s Geld käme es ja schließlich nicht an....
Ich habe nicht versucht ihm zu erklären, daß es sich bei mir nicht um die Langeweile eines "It-Girls" handelt (was ich ja wohl mit 46 def. nicht mehr bin...), sondern um ernsthaften Kummer.
Da mein Antrieb sowieso auf dem Nullpunkt angekommen war, bin ich darauf hin komplett liegen geblieben. Da rafft man sich auf, sucht Hilfe, und dann DAS!!!!!!
Es war ziemlich schlimm


acqua Offline




Beiträge: 897

29.09.2011 12:10
#35 RE: Die Abwesenheit von Gefühlen Zitat · Antworten

Hallo Ivvan ,

Zitat
Es mag jetzt absurd klingen, aber ich habe meistens getrunken, wenn es mir gut ging.

Auch dieses (blödsinnige) Verhalten kenne ich, so in etwa: heute geht's mir gut, das muss ich nun mal feiern!
In meiner Einschätzung der Rückfallgefahr und eventueller Rückfallgründe habe ich während meiner LZT aufgeschrieben: Depression/Angst und Übermütigkeit.

Vielleicht hast du ja auch mit der Vermutung einer bipolaren Störung recht. Ich hatte mal unter dem Einfluss eines AD eine manische Phase: für mich wahnsinnig schön, für meine Umgebung fast unerträglich. Da habe ich dann getrunken um mich zu beruhigen und um schlafen zu können.

Auch heute ist bei mir nicht alles wunderbar, habe aber GsD das Tief, was du beschreibst (dauerte bei mir ca. 16 Monate) überwunden.
Ivvan, ich wohne ja auch auf der Schwäbischen Alb, möchte jedoch meinen Wohnort aus Datenschutzgründen nicht hier reinstellen. Wenn du Lust hast können wir uns gerne irgendwo -zwischen deinem und meinem Wohnort- treffen. Schicke mir dafür einfach eine Email Adressekannst ja dafür eine anonyme einrichten per PN oder Email. Dann könnte ich dir ein wenig mehr über meine Depression erzählen. Vielleicht kannst du ja für dich etwas Hilfreiches mitnehmen.

Halte durch auch wenn'S unheimlich schwer ist. Es wird besser werden, es dauert halt...

LG
acqua

- sprudeln statt plätschern -
Nichts existiert, das von Dauer ist.
Das einzig Dauerhafte ist die Veränderung.

(Buddha)


Adriana2 Offline



Beiträge: 2.442

29.09.2011 13:06
#36 RE: Die Abwesenheit von Gefühlen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Ivvan[/i
P.S.:
Das isser.
[/b]



Was für ein wunder-wunderschöner Schimmel.
Selbst in Filmen sehe ich selten solche Tiere.

Lg Adriana - total pferdeverliebt, aber das ist echt was Besonderes.


zai-feh ( gelöscht )
Beiträge:

29.09.2011 16:15
#37 RE: Die Abwesenheit von Gefühlen Zitat · Antworten

Hi Ivvan,

Kommst Du zum Karlsruhe-Treffen?
Bei den Treffen ist immer ein Super-Erfahrungsaustausch.
Und auch verdammt viel Spaß.
Nur weil ich eben schwäbische Alb gelesen habe. Ist ja dann auch im weitläufigen Einzugsgebiet.

Gruß
Suse


Jessicat Offline




Beiträge: 180

29.09.2011 20:53
#38 RE: Die Abwesenheit von Gefühlen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Komplex

Befreiung (vom Alkohol), Erlösung, dann das Loch immer vor Augen haben (nicht mehr zugießen können mit Alk), dann da reinklettern, dann da aufräumen und dann - am Ende - wieder rausklettern und einen schönen Zaun drumrum bauen (das Loch bleibt:grins2.
[ Editiert von Komplex am 28.09.11 23:57 ]





ooooh und was für einen tollen zaun ich mir dann später da drum rum baue! und den werd ich weiß lackieren und blümchen dran hoch ranken lassen

Damit sich etwas ändert, muss sich etwas ändern, sonst ändert sich nichts :D


Jessicat Offline




Beiträge: 180

29.09.2011 20:55
#39 RE: Die Abwesenheit von Gefühlen Zitat · Antworten

@ iwan

was für ein wunderwunderschönes tier

Damit sich etwas ändert, muss sich etwas ändern, sonst ändert sich nichts :D


Ivvan ( gelöscht )
Beiträge:

30.09.2011 12:45
#40 RE: Die Abwesenheit von Gefühlen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Adriana2
Was für ein wunder-wunderschöner Schimmel.
Selbst in Filmen sehe ich selten solche Tiere.

Lg Adriana - total pferdeverliebt, aber das ist echt was Besonderes.[/b]



Daaanke! Und das in dem Alter!


Jessicat Offline




Beiträge: 180

30.09.2011 15:16
#41 RE: Die Abwesenheit von Gefühlen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Ivvan

Andere Frage! Wann hört der Appetit auf Süßigkeiten eigentlich auf



das wüsste ich auch gern

tja, schokolade ist ja auch ein suchtstoff

Damit sich etwas ändert, muss sich etwas ändern, sonst ändert sich nichts :D


fairy111 Offline




Beiträge: 284

01.10.2011 21:18
#42 RE: Die Abwesenheit von Gefühlen Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Callysta

Zitat
Gepostet von Zwitscherer
Hi,
habe in der TV Zeitschrift gelesen , dass einer immer so drauf war und wahrscheinlich auf Dauer in der Psychatrie gelandet wäre . Dann hat er lieber den Freitod gewählt und so ne Schweizer Organisation hat im geholfen dabei . Sie hat den orginellen Namen " Exit " .
Ciao Zwi



Geh bloß wieder töpfern....




Ich als Schweizer kann dazu sagen, das "Exit" ein Segen ist. Jedem Tier gewährt man die Euthanasie... aber ein Mensch soll sich ohne Ende quälen? Ich heisse es gut, dass Menschen in ausweglosen Situationen (unheilbare Krankeit ohne Perspektive ausser Schmerzen etc.) geholfen wird. Bei psych. Erkrankungen sollte allerdings sehr abgewogen werden. Aber, wenn ich weiss, dass ich unheilbar krank bin und die Möglichkeit habe, alles zu regeln und in WÜRDE zu gehen... Da wär ich dabei!

„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“
Kurt Marti


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