Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Saufnix  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 82 Antworten
und wurde 6.928 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6
Maggoo Offline



Beiträge: 39

29.12.2011 18:26
#61 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

Hallo sans souci!

Das kann man wohl sagen, dass sich etwas geändert hat in meinem Leben.
Vorab: Auch ich habe unendlich viel Energie darauf verwendet (wie jeder Abhängige), die Sucht zu verheimlichen und zu "funktionieren (Beruf, Familie, Freunde, Gesellschaft etc.). Das hat auch nahezu perfekt geklappt, weil ich "Spiegel" war, da bleibt man fast bis zum Schluss recht unauffällig, außerdem habe ich immer, all die Jahre alleine vor mich hin getrunken.

Was hat sich geändert in meinem Leben? Von der Grundstruktur und vom Ablauf her nicht soooo viel, denn ich stehe zur gleichen Uhrzeit wie früher auf, fahre mit den gleichen Verkehrsmitteln, habe denselben Job, die selben Hobbys, alles geblieben, wie es früher war! Aaaaaber ich sehe das Leben endlich wieder positiv (nicht rosa), stehe ihm echt offen mit all seinen Eigenarten und Besonderheiten gegenüber, freue mich an Kleinigkeiten des Alltags, lebe bewusster und aufmerksamer.
Natürlich ist nicht alles toll, wenn es regnet werde ich immer noch nass und die "Deppen" von früher sind es immer noch, aber ich erlebe alles entschieden bewusster, unfiltriert und ungedämpft! Die Grundeinstellung zu vielen Dingen ist ehrlich und positiv geworden, auch den Menschen prinzipiell gegenüber. Die Freude ohne den Alkohol ist stärker, aber eben auch die traurigen Momente, ich erlebe das Leben so, wie es ist, ohne Hilfsmittel und deshalb sehr intensiv (obwohl ich bereits aus der anfänglichen "Euphoriephase" heraus bin)!!
Der damalige Entschluss hat meine Lebensqualität immens erhöht (wenn man in der letzten Phase überhaupt von so etwas sprechen konnte, vorher aber schon), ich lebe ein wirklich neues, größtenteils zufriedenes trockenes Leben...
Und egal was die Zukunft bringen mag, ich möchte keine Sekunde dieses letzen Jahres missen!
Allerdings wissen von meiner Suchtsituation nur einige wenige Personen meines "innersten Kreises"...

Viele Grüße
Tommy


sans souci Offline



Beiträge: 98

29.12.2011 18:42
#62 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

Lieber Tommy,
das hört sich alles toll an und ich freu mich für dich.
ich habe leider keinen Kontakt mehr zu meiner Familie, sondern nur "Freunde" und die tratschen alle gerne.. Für mich ist es daher wohl besser offensiv mit meiner Erkrankung umzugehen, erspart mir viel Leid und Gerede hinterher
LG
Ines

Nichts ist schrecklich, was notwendig ist


Maggoo Offline



Beiträge: 39

29.12.2011 18:56
#63 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

Hallo Ines!

Da hast du in deiner Situation allerdings Recht mit deinem offensiven Verhalten (das ist meine persönliche Meinung), sonst musst du später ähnlich großen Aufwand ins Verbergen stecken, wie vorher/früher und das wäre m.E. kontraproduktiv...
Wenn manche Leute über deine Situation reden und sich das Maul zerreißen, dann lass dir das meterweit am Beckenrand vorbei gehen, die wissen nicht, was Sache ist. Ich weiß, das ist manchmal leichter gesagt, als getan, aber trotzdem...

Übrigens, was sich bei mir noch gravierend geändert hat: Ich gehe nicht mehr wegen jedem Müll in die Luft, bleibe viel öfter gelassen (ohne mich zwanghaft zügeln zu müssen), halte mich - so gut es geht - an den Gelassenheitsspruch und versuche so oft es geht, ihn zu praktizieren! Das schont nicht nur die Magenschleimhäute, sondern macht das Leben stressfreier. Außerdem kommt das Selbstvertrauen langsam aber sicher wieder und auch der Mut im alltäglichen Leben, ich kann in kritischen Situationen "cooler" handeln und überstürze nix mehr.

Viele Grüße
Tommy


sans souci Offline



Beiträge: 98

29.12.2011 19:07
#64 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

Tommy, genau das will ich erreichen. Ich möchte die Dinge gelassener angehen, denn das meiste kann ich eh nicht ändern. AAAAber, mir ist auch klar step by step. In meinem Gehirn passiert gerad viel, aber ich kann nicht alles auf einmal erreichen (schade eigentlich:gruebelAlso werde ich hier den tausendfach genannten Rat befolgen: Entgiftung, Langzeittherapie und danach Selbsthilfegruppe und Board natürlich

Nichts ist schrecklich, was notwendig ist


sans souci Offline



Beiträge: 98

29.12.2011 19:07
#65 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

Tommy, genau das will ich erreichen. Ich möchte die Dinge gelassener angehen, denn das meiste kann ich eh nicht ändern. AAAAber, mir ist auch klar step by step. In meinem Gehirn passiert gerad viel, aber ich kann nicht alles auf einmal erreichen (schade eigentlich:gruebelAlso werde ich hier den tausendfach genannten Rat befolgen: Entgiftung, Langzeittherapie und danach Selbsthilfegruppe und Board natürlich

Nichts ist schrecklich, was notwendig ist


Maggoo Offline



Beiträge: 39

30.12.2011 13:29
#66 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

Hallo Ines!

Die Entgiftung zu Beginn ist ein Muss, eine SHG in der Zeit danach ist (m.E. dringend!) anzuraten, das mit der Therapie ist individuell! Manche ziehen das volle Programm durch, also ca. 16 Wochen LZT, manche machens mit teilstationärer, manche mit ambulanter Therapie, je nach Randbedingungen und familiärer bzw. sozialer Unterstützung, je nach körperlicher und psychischer Verfassung.
Ich persönlich hatte keinerlei Therapie, war aber bereits noch während meiner Entgiftung in einer SHG im Krankenhaus und besuche diese auch regelmäßig einmal die Woche. Zusätzlich nutze ich diese Gelegenheit und gehe mit einem Freund durch diverse Stationen des KKH, um alkoholkranke Patienten zumindest zum Nachdenken über ihre Situation zu motivieren, bin also ehrenamtlich in der Suchtkrankenhilfe tätig (vom Prof wohlwollend abgenickt). Und glaube mir, da wird man immer wieder auf dne Boden der Tatsachen zurückgeholt (wenn man im Begriff ist "abzuheben"), was man da zu sehen und hören bekommt. Außerdem ist es immer wieder der riesengroße Spiegel, den man vorgehalten bekommt, wie in der Gruppe auch, nur noch eindeutig krasser!
Denn eines habe ich gleich zu Beginn in den ersten Tagen gemerkt: Ich (und das können andere Betroffene durchaus anders sehen) muss mich immer - dabei zu Beginn sehr intensiv - mit meiner Problematik beschäftigen und darf sie nicht aus den Augen verlieren oder gar unterschätzen. Denn die Abhängigkeit ist und bleibt immer in mir und lauert geduldig auf die Gelegenheit... Und das möchte ich der Sucht vermasseln!

Viele Grüße, Kraft und massenhaft Durchhaltevermögen
Tommy


sans souci Offline



Beiträge: 98

07.01.2012 17:35
#67 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

Hallo Ihr Lieben,
melde mich ganz kurz aus der Entgiftung. Bin heute den 9. Tag trocken
Durfte heute den ersten Tag kurz nach Hause muss aber gleich wieder in die Klinik. Weiss immer noch nicht was ich sagen soll, aber es ist eine wahnsinnig ereignisreiche Zeit. Habe so viele Eindrücke gewonnen, wird eine ganze Weile dauern bis ich die geordnet habe. Melde mich dann wieder... Bis dahin
Ines

Nichts ist schrecklich, was notwendig ist


Galini Offline



Beiträge: 1.686

07.01.2012 18:06
#68 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von sans souci
Hallo Ihr Lieben,
melde mich ganz kurz aus der Entgiftung. Bin heute den 9. Tag trocken
Durfte heute den ersten Tag kurz nach Hause muss aber gleich wieder in die Klinik. Weiss immer noch nicht was ich sagen soll, aber es ist eine wahnsinnig ereignisreiche Zeit. Habe so viele Eindrücke gewonnen, wird eine ganze Weile dauern bis ich die geordnet habe. Melde mich dann wieder... Bis dahin
Ines



Prima, Ines,

mach weiter so, alles Gute!
LG Galini

Wer ein WOFÜR im Leben hat
der kann fast jedes WIE ertragen....

Friedrich Nietzsche


Maggoo Offline



Beiträge: 39

11.01.2012 08:18
#69 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

Hi Ines,

na da hoffe ich doch für dich, dass es heute bereits der 13.Tag deiner "Trockenlegung" ist...

Vieeele Glückwünsche
Tommy


sans souci Offline



Beiträge: 98

11.01.2012 13:52
#70 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

Hallo an Alle,
ich bin heute aus der Klinik entlassen worden und sitze etwas wehmütig wieder zu Hause. Am liebsten wäre ich noch einige Zeit länger dort geblieben. Mir ist es ein Bedürfnis mich erstmal an diejenigen zu wenden, die diesen Schritt noch vor sich haben oder sich nicht entschließen können zur stätionären Entgifung zu gehen. Ich habe mich monatelang mit der Erkrankung intensiv befasst, bevor ich mich einweisen ließ. Ich dachte ernsthaft, ich wüsste schon fast alles über die Erkrankung. Nur zwei Wochen später rudere ich stark zurüch ich wusste eigentlich gar nichts. Ich kann mich genau erinnern, wie ich vor zweieinhalb Wochen vor dem Oberarzt der Klinik saß und mich regelrecht entschuldigt habe, da ich ja nicht körperlich abhängig sei, ich schaffe es einfach nur nicht, alleine aufzuhören. Er meinte nur ich solle mir darüber keine Gedanken machen, das sehen wir dann und ich möge erstmal wie gewohnt weitertrinken. Am Tag der Aufnahme habe ich das erste Mal im Leben morgens zwei kleine Wodkaflaschen getrunken (ansonsten immer nur Wein und abends), weil es mir irgendwie komisch vorkam nüchtern zur Entgifung zu erscheinen und es war mir auch das erste Mal total egal irgendwo mit einer Fahne zu erscheinen. Ich wurde sehr freundlich aufgenommen, musste pusten (Ergebnis 1,58 Promille um 9 Uhr morgens)einige Untersuchungen über mich ergehen lassen und durfte mich dann schlafenlegen. Vorher musste ich aber nochmal erwähnen, dass ein körperlicher Entzug nicht zu erwarten sei.Nach drei Stunden wurde ich geweckt wieder kurze Untersuchung und ich sollte schon die erste Distraneurin nehmen. Ich habe mich erst heftig dagegegen gewährt und meinte das kenne ich schon von zu Hause, der Kater setzt so langsam ein, dafür brauche ich keine Tabletten. Der Arzt erwiederte nur, dass jeder irgendwann beim Pokern verliert und meine Entzugserscheinungen schon echt heftig sind (Bludruckwerte jenseits der Grenzen etc..)Soviel zum Thema Selbsteinschätzung... Ich habe es auch immer für übertrieben gehalten,dass hier immer wieder runtergebet wird einen Entzug nur unter fachlicher Aufsicht machen zu lassen. Heute nur wenige Wochen später kann ich mich hundertprozentig anschließen. Ich habe monatelang mit meinem Leben gespielt und es nicht mal gemerkt
Es gibt wirklich keinen einzigen Grund es alleine schaffen zu müssen, nach dem Motto warum einfach wenn es auch kompliziert geht..

Fazit: Ich wurde respektvoll und freundlich behandelt, mir wurde meine Angst vor Selbsthilfegruppen genommen(Pflichprogramm waren sechs verschieden Gruppen während der Engiftung), habe tolle Menschen kennengelernt und ich fühle mich nicht mehr allein, denn in nur zwei Wochen bin ich auf etliche Menschen gestossen, welche die gleiche Erkrankung haben. Und das Wichtigste für mich ist, dass ich es langsam als Erkrankung annehmen kann... Auch ich bin nicht auf den Markt gerannt und habe um 1 Kg Abhängigkeit gebeten
Ich denke es war eine der besten Entscheidungen die ich bisher getroffen habe denn ich sehe wieder einen Weg

Nichts ist schrecklich, was notwendig ist


Lunatic42 Offline




Beiträge: 420

11.01.2012 14:47
#71 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

herzlich willkommen zu hause

...was kann es für einen besseren start ins neue jahr geben?

meine entgiftung war im letzten oktober (heute ist mein,wenn nicht verrechnet 94.abstinentz-tag) und ich kann deinen ratschlag an alle noch "unentschlossenen" nur unterstreichen!!!

nicht wundern...ich habe erst in stunden,dann in tagen, dann in wochen und nun in 10er (tage)schritten die alk-freien tage gezählt...immer mit dem wort "SCHON"...nicht "ERST"und ich freu mich auf die ersten beiden 00...

...das würde mich aber auch sowas in meinem stolz verletzen, wenn ich das nicht schaffe...also schaffe ich es und hoffe, dass ich irgendwann nur noch in jahren zähle,auch wenn es da wohl keine 2 nullen werden...oder?

...was ich damit sagen will,halt durch und du wirst sehen,wie schnell die zeit vergeht,wenn sie nicht mehr vernebelt und in zeitlupe läuft, sondern positiv und sinnvoll gefüllt wird..aber bitte immer mit geduld,aufmerksamkeit und einer kleinen portion egoismus...

...und belohnung muss auch sein!...bei mir war es gestern ein buch...nüchtern lesen klappt und macht soviel spass,weil gelesennes im kopf bleibt
ich liebäugel ja immer noch mit dem buch "ein schnupfen hätte auch gereicht"..kennt es jemand von gabi köster?

dachte schon mal, das der titel vielleicht auch zu unserer krankheit gepasst hätte...gedankenspiel

na, jedenfalls wünsche ich dir ein gelungenes ankommen und eine schöne trockene zeit..(ewigkeit)

ganz liebe grüße hier lasse
lunatic

"Schuld am Rausch ist nicht der Wein, sondern der Trinker!"(???):licht:
_________________________________________________
"Ich bin halt so ein verrückter Stiefel der nie aufhört zu gehen!!!" (Joey Heindle,DSDS)...den habe ich mir jetzt mal geklaut,weil er von mir schon in dem moment,wo er von joey gesagt wurde als klasse und zu mir passig befunden wurde;)...und hut ab vor dem jungen!


Wolke_04 Offline




Beiträge: 272

11.01.2012 15:07
#72 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von sans souci
Hallo an Alle,
ich bin heute aus der Klinik entlassen worden und sitze etwas wehmütig wieder zu Hause. [..] Mir ist es ein Bedürfnis mich erstmal an diejenigen zu wenden, die diesen Schritt noch vor sich haben oder sich nicht entschließen können zur stätionären Entgifung zu gehen.[..]Ich denke es war eine der besten Entscheidungen die ich bisher getroffen habe denn ich sehe wieder einen Weg [..]



Hey .. welcome back .. und .. ja, ich fühle mich direkt mal angesprochen. wen wundert es.
Und Dir alles Gute. Danke für die Beschreibung Deiner Erlebnisse und Gefühle. Viel Kraft für die nächste Zeit.

MfG,
Wolke.

______________________________________________
Es kann mich niemand daran hindern, über Nacht klüger zu werden. (Konrad Adenauer)


Galini Offline



Beiträge: 1.686

11.01.2012 16:34
#73 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

Hallo Sans souci,
willkommen daheim und mach weiter so!
Auch ich wurde im Krankenhaus sehr freundlich aufgenommen und habe sehr nette Menschen mit demselben Problem kennengelernt.
Das hilft enorm.

Liebe Wolke, du darfst es ruhig glauben!

Hi Lunatic42,
deinen Beitrag finde ich Spitze, ich schließe mich an.

LG Galini

Wer ein WOFÜR im Leben hat
der kann fast jedes WIE ertragen....

Friedrich Nietzsche


Boe Offline



Beiträge: 1.820

11.01.2012 16:45
#74 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

Dsnke Sans souci,
Du machst Mut! Sollte mein einsamer Weg enden werde ich mich an Deine mahnenden Worte (:mauer erinnern.

Alles Gute für Dein neues Leben
Boe

[ Editiert von Boe am 11.01.12 16:47 ]

...................................
Leichtigkeit


sans souci Offline



Beiträge: 98

13.01.2012 12:49
#75 RE: Zuspruch gesucht Zitat · Antworten

Hi,
ich komme gerad von meinem 2. Nachsorgetermin der Klinik und mir ist heute mal wieder (wie schon gestern) aufgefallen, wie euphorisch alle sind (alles Patienten, die kürzlich entgiftet haben). Jeder erzählt wie toll die letzten Tage waren, was wer in so kurzer Zeit geschafft hat, das Leben auf einmal in einem neuen Licht erscheint usw.. Ich sitze dort auf meinem Stuhl, höre zu und denke mir: die reden ja alles als seien sie zehn Jahre trocken und es gebe nichts einfacheres als trocken zu sein.. Als ich an der Reihe war konnte ich nur sagen, dass es mir scheinbar ganz anders als den anderen geht. Ich glotze immer noch luslos auf meine Bügelwäsche, die Diskussionen mit meinem Kind gehen mir gerade noch mehr auf die Nerven als vorher und überhaupt bin ich zzt. einfach nur gereizt und angespannt. Ich hangel mich von SHG zur SHG, auch hier bin ich von den meisten Erzählungen einfach nur genervt, aber ich merke hinterher sofort wie wichtig es für mich ist und unverzichtbar um auch trocken zu bleiben.

Nach meinem aktuellen Gefühl gefragt, konnte ich nur mit Trauer (Verlusttrauer) und Wut antworten. Ich erntete unverständnisvolle Blicke aus der Runde und ein herzliches Lächeln der Therapeuten mit den Worten: "Wenn es Dir schlecht geht, geh in die Gruppe.. Wenn es Dir gut geht renn!!! Wer sich von seinem Lebensmittelpunkt trennt, hat alles Recht zu trauern und wütend zu sein." Ich denke sie hat Recht und ich werde heute gemütlichen Ganges in die Gruppe gehen. Warum stell ich den Anspruch an mich euphorisch zu sein? Warum neide ich es den anderen? Ich weiss ja, dass es nur vorübergehend ist, genauso wie mein jetziges Gefühl auch nur vorübergehend ist. Willkommen im Leben und dem Wechselbad der Gefühle. Ich habe in den letzten Wochen oft das Wort "aushalten" gehört. Ich will es für mich nicht annehmen, ich möchte nichts aushalten, sondern erleben und spüren.. Ich übe mich gerade darin dies wertefrei zuzulassen. Gar nicht so einfach

Nichts ist schrecklich, was notwendig ist


Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6
 Sprung  
disconnected Saufnix-Chat Mitglieder Online 0
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz