ich möchte mich erstmal bei Euch bedanken. Ich habe die letzten Monate soviel hier gelesen, dass mir oft der Kopf rauchte. Aber ich habe auf fast alle Fragen eine Antwort gefunden. Und das Wichtigste, endlich den Mut mir Hilfe zu suchen. Ich weiss nicht genau wie ich es beschreiben soll, aber plötzlich geht gar nichts mehr als hätte man mir den Stecker gezogen. Nur ein wahnsinniges Gedankenwirrwarr im Kopf, die Mühe auch nur zu versuchen sie zu ordnen spar ich mir, es wird mir nicht gelingen. Vorgestern habe ich meinen Exmann angerufen und ihn gebeten so schnell wie möglich seinen Sohn zu holen, ich bin nicht mehr in der Lage ihn zu versorgen. Heute hat er ihn geholt und was soll ich sagen.. Mein Kind versteht die Welt nicht mehr, hab versucht ihm zu erklären, dass Mami Hilfe braucht und danach auch wieder eine bessere Mama sein kann. Er hat das Gefühl, dass ich ihn abschiebe und es zerreisst mir das Herz.. Aber auch wenn ich gerad nicht viel weiss, dann aber das es das Richtige für ihn ist... Ich kann es so nicht mehr verantworten.. Der Grad zwischen einer funktionierenden Alkoholikerin und einer, die gar nichts mehr auf die Reihe kriegt ist schmaler als ich gedacht hätte...
Heute morgen habe ich stundenlang mein Telefon angeglotzt und mir immer wieder durchdacht was ich der Klinik gleich sagen werde, wenn ich anrufe.. Hatte solche Angst, dass ich es mir nicht merken kann was ich sagen will, also alles auch aufgeschrieben. Ein regelrechtes Antwort- Fragespiel durchgegangen. Aber es kamen kaum Fragen.. Ich hatte sofort das Gefühl, die wissen wie ich mich fühle. Jetzt habe ich für morgen früh ein Termin zum Erstgespräch und sie sagte mir auch gleich, dass ich wahrscheinlich übermorgen zur Entgiftung kann. Ich sitze nun hier und mache mich verrückt, habe wieder soviele Fragen. Ich weiss, dass ich bisher noch nicht allzu körperlich abhängig bin. Jetzt habe ich Angst, dass die Klinik mir das vorwerfen könnte und mich nicht ernst nimmt.. Hat da jemand Erfahrungen mit? Ich weiss einfach nicht mehr weiter, aber ich brauche Hilfe. Alleine schaff ich das nicht. Hab ich ja oft genug versucht. Es wird Zeit, ein Zugticket für die entgegengesetzte Richtung zu lösen. Ich habe einfach nur Angst, ist das normal? Bin für alle Antworten dankbar, kann gerade mit niemanden sonst reden..
danke für Deine Antwort. Ich weiss ja auch nicht, hab einfach nur Angst vor allem. Das sie mich nicht ernst nehmen.. Warum weiss ich nicht. Vielleicht weil alles was man hier liest für einem nur "Theorie" ist..
Hi , erst ist die Angst da und später kommt die Freude über diesen wichtigen Schritt . Denk an Dein Kind und dass alles wieder gut wird . Schlechter wirds ganz sicher nicht durch die Entgiftung .
Hallo sans souci Wie ich hier rauslese,war es Deine "Eigene Entscheidung",diesen Schritt zu machen,dafür meinen allerhöchsten Respekt.Das Zugticket für die erste Station hast Du damit schon gelöst,jetzt mußt Du nur noch auf diesem Gleis bleiben,dann kommst Du immer näher zur "ersehnten Endstation". Pack's an,es geht
Alle glaubten es geht nicht,bis einer kam und es einfach tat!
Hallo Gmoastier, vielen Dank, das tut gut. Im mom fühl ich mich nicht so.. fühle mich eher minderwertig, aber ich bin mir sicher das sich das wieder ändert. Du hast recht mit der Endstation, die will ich erreichen.. Aber in die andere Richtung wie bisher
hey sans sousis, erstmal wünsche ich dir viel kraft für den weiteren weg!
wie alt ist denn dein sohn? hast du ein "gutes" verhältnis zu deinem exmann? könnt ihr gemeinsam das gespräch suchen und ihm altersgerecht erklären, dass mama krank ist und nun für einige zeit behandelt wird und deshalb in ein krankenhaus muss?
wie ist das eiegntlich in einer kur, darf man da besuch bekommen oder ist das die erste zeit tabu?
Damit sich etwas ändert, muss sich etwas ändern, sonst ändert sich nichts :D
Du machst jetzt also Ernst mit Deiner Scheidung von Mr.Al, Termin beim "Scheidungsanwalt" auch schon gemacht....Respekt.
Ich habe vor über 4 Jahren meine Entgiftung gemacht...und ja, es war ein Schritt in die richtige Richtung...der schwerste Schritt eigentlich,... so verletzlich, beschämt, traurig, verzweifelt,leidend, zitternd und ängstlich, war ich bis heute noch nie in meinem Leben...Mein Selbstwertgefühl war gleich Null...
Eine schwere Geburt
Nur kann ich jetzt "sagen", das ich es ja selbst war,die mir im Wege stand....,ich mußte mich selbst überwinden und mir eingestehen,das ich gescheitert bin....Kapitulation eben.
Ja und von da ab ging es wieder aufwärts, mit Hilfe von LZT und SHG.
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Liebe Jessicat, ich habe überhaupt keine Ahnung. Die Beziehung zu meinem Ex ist mehr als schlecht.. Ich bin schon seit über neun Jahren getrennt von ihm. Er hat mich mehrmals beim Jugendamt angezeigt, dasss ich Alkoholikerin bin, damals hab ich aber noch nichts getrunken. Das Jugendamt stellte sich auf meine Seite. Das waren einfach nur Gemeinheiten von seiner Seite aus. Heute kann ich mein Kind doch nirgendswo anders hingeben. Hätte damals nicht ahnen können, dass er mal Recht behalten würde.. Mein Kind ruft mich heute ständig an und weint er will nach Hause.. Ich vermisse ihn auch schrecklich, aber dann kann ich doch nichts ändern und das muss ich unbedingt.. Ich will meinem Kind eine gute Mutter sein...
Liebe Septembersonne (ich liebe den September), ich glaub das Schamgefühl hab ich langsam überwunden, es bleibt nur noch Trauer und Verzweiflung... Das ist auch gut so, weil das Schamgefühl konnte ich wegsaufen! Den Rest irgendwie nicht mehr. Wahrscheinlich hab ich meinen Punkt erreicht. Ich hoffe es so sehr... Ich will nicht noch tiefer fallen müssen
Hi Greenery, du beruhigst mich gerad am meisten.. Das ist meine Angst.. Ich liege in der Klinik und nichts passiert.. Ich zittere nicht und auch sonst keine Entzugserscheinung.. Und die denken naja wieder jemand für nichts auf unsere Steuergelder.. Aber ich hab verstanden, dass ich wenigstens für ein paar Tage weg von zu Hause muss.. Ich schaffe es hier nicht alleien
keine Angst, du bist auf dem besten Weg! Ich drück dir alle Daumen, dass du auch so netten Ärzten und Schwestern begegnest wie ich. Aus meiner Erfahrung (die erst heuer im April gemacht habe) kann ich dir nur sagen, dass es das Beste war, was mir passieren konnte. Ich wurde sehr freundlich aufgenommen und behandelt. Wenn du Hilfe suchst, bekommst du sie auch. Ich finde es ganz großartig, dass du diesen Schritt getan hast, bleib dabei! Du wirst sehn, wenn es dir besser geht, schaut alles ganz anders aus und du kannst deinem Sohn die Mutter wieder sein, die du sein möchtest. Alles Gute für dich! LG Galini
Wer ein WOFÜR im Leben hat der kann fast jedes WIE ertragen....