Wieder ein neuer, spannender Tag an dem ich nicht trinken will und meine Angelegenheiten nüchtern erledigen kann.
Im Gegensatz zu früher freue ich mich inzwischen, dass ich Leben darf.
Ich bin Frühaufsteher und habe immer noch morgens die erste Stunde nur chaotischen Müll im Kopf, ich habe festgestellt, dieses Problem hatte ich schon immer, ein ständiges Gefühl der Überforderung; mann habe ich viel zu tun, was nun als Erstes, schaff ich das alles und vor allem ich [b]"muss", ich muss, ich muss...!
Na, ich bin eben ein Meister darin, mich selbst fertig zu machen.....
Und dann noch das ewig negative Gedankengut.
es will heute nicht klappen mit dem zitieren im weißen fenster....bin zu blöd...hoffe es kommt trotzdem verständlich rüber...???
dir auch einen guten morgen liebe clavis...und ich schiebe noch mal ein "HERZLICHES WILLKOMMEN" nach
ich bin ja auch nur ein paar tage länger hier angemeldet...
was du oben beschreibst, kenne ich nur zu gut und auch sonst finde ich mich in einigen deiner beiträge wieder
ich wünsche dir und allen anderen die kraft, es trotz allem jeden tag neu anzugehen! auch ich versuche immer wieder aufs neue meine gedanken neu zu sortieren und die dinge nach priorität zu erledigen...wenn das gar nicht geht, dann erlaube ich mir auch mal, erst das zu tun, was mir "spaß" macht...hauptsache, ich kann am ende des tages zu mir sagen, dass ich etwas sinnvolles getan und nicht nur an die wand gestarrt habe...
auch der aller kleinste schritt bringt uns nach vorne...hauptsache nüchtern gegangen und nicht getorkelt
ich wünsche allen einen sonnigen samstag lg lunatic
"Schuld am Rausch ist nicht der Wein, sondern der Trinker!"(???):licht: _________________________________________________ "Ich bin halt so ein verrückter Stiefel der nie aufhört zu gehen!!!"(Joey Heindle,DSDS)...den habe ich mir jetzt mal geklaut,weil er von mir schon in dem moment,wo er von joey gesagt wurde als klasse und zu mir passig befunden wurde;)...und hut ab vor dem jungen!
Am Anfang ist es immer irgendwie chaotisch, wobei es egal ist um welche Droge es sich handelt. Alk, Zigaretten, Tabletten (weiß ich nicht, kann's mir aber vorstellen) oder andere Drogen. Da ist diese Leere und Orientierungslosigkeit.
Ich weiß zu gut wie oft ich planlos durch die Gegend gedackelt bin um den Kopf frei zu kriegen oder auf andere Gedanken zu kommen. Ohne Droge sah ich das Chaos zu Hause im Arbeitszimmer und und und. Rechnungen, Mahnungen, Versicherung, Geldsachen, Dokumente die versorgt werden sollten, der PC der streikt, der platte Reifen am Rad usw.
Alles sollte schnell geordnet werden. Das Chaos im Kopf und das Äuserliche.
„Arbeit zieht Arbeit nach sich“, ein wahrer Spruch der nicht treffender sein konnte. Um eine Rechnung in einem bestimmten Ordner abzulegen brauchte es manchmal zig Stunden. Es war unglaublich. Erst war der entsprechende Ordner nicht zu finden, dann brauchte ich Trennblätter, die irgendwo im Schrank waren, den es erst einmal aufzuräumen galt, dann brauchte ich einen ganz neuen Ordner, weil der Alte eigentlich schon voll war, die waren aber auf dem Dachboden und auch nicht an ihrem Platz, also fing ich dann dort mit Aufräumen an, fand die verschollene Festplatte für den kaputten PC und reparierte erst einmal da rum, weil mir aber ein Kabel fehlte musste ich in ein Geschäft fahren aber vorher noch das Rad reparieren, aber erst in ein Fahrradgeschäft laufen um einen neuen Schlauch zu kaufen usw.
Nachdem also überall Baustellen waren und ich mich so sehr überfordert fühlte, erkannte ich, dass es so nicht geht. Eins nach dem anderen. Prioritäten setzen. Anfangen und beenden und wenn es nicht so geht, Pause machen. Die Pause bewusst nehmen. Und ja, ich habe mich einfach hingesetzt einen Plan aufgeschrieben oder einfach z.B. einen schönen DVD angesehen oder ein Buch über die Sucht gelesen oder einfach mal richtig die Zeitung.
Diese bewussten Pausen habe ich genossen. Es tat mir sehr gut und konnte mich erfreuen, das oder das heute erledigt zu haben und vor Allem über diese Pausen. Es war ein inne halten und selbst wenn ein DVD lief, meist mit leichter Kost, kein Krimi oder gar Horror, konnte ich in mich hinein horchen und fühlen, dass ich auf dem Weg der Besserung und Veränderung bin. Ich mache das heute noch so und wenn ich hier schreibe, dann ist es auch eine Pause und lasse meine Erfahrung Revue passieren. Und es kommt wieder das warme Gefühl hoch, wie schön es ist, das Leben bewusst ohne Drogen zu erleben.