Bin jetzt einen Monat trocken und habe gerade das erste Mal das starke Verlangen zu trinken. Auslöser war lediglich ein Telefonat mit einem Bekannten, der mir erzählte dass er zum Abendausklang sich gleich ein Glas Whisky gönne...Er weiss nichts von meiner Krankheit) Ich mag Whisky gar nicht, aber dieser eine Satz hat irgendwie sofort die zuständigen Synapsen angesprochen. Es ist ein eigenartiges, kräfteraubendes Gefühl, dass ich so noch nicht kannte. Die letzten Wochen habe ich sehr viel an Alkohol gedacht, aber keinerlei körperliches Verlangen gespürt, das ist gerade anders. Es ist, als gebe mein Gehirn an jede Zelle meines Körpers den Befehl meinen Hintern zu bewegen, um meiner Sucht endlich nachzugeben. Mir ist kalt, ich bin zittrig und sehr unruhig. Es fühlt sich nach körperlichen Entzugserscheinungen an. Seit einer halben Stunde versuche ich mich abzulenken, Wasser und Tee zu trinken und hoffe das dieses Gefühl schnell wieder vorrübergeht.
Ich bin sehr fest entschlossen nicht nachzugeben, aber erschrocken über die plötzlich Attacke und werde versuchen es als Mahnung zu sehen, dass ich wahrscheinlich noch sehr lange gegen die Sucht angehen muss. Leider kann ich heute in keine Gruppe gehen, weil mein Sohn seine Freunde zum Übernachten eingeladen hat, daher möchte ich es zumindest hier kurz rauslassen. Danke Ines
Hallo Die Idee mit dem Wasser, ist gar nicht so schlecht. Bei mir haben große Mengen davon immer gut geholfen. Aber die Formulierung "Er trinke ihn zum Abendausklang" Na, oder um auszublenden das er mit seinem Abend nichts anfangen kann? Komisch aber meine Abende, zerrinnen auch wenn ich diese festhalten wollte.Die Uhr geht einfach weiter Und ich finde es traumhaft jede Minute bewusst gestalten zu können. Die Frage ist eher, nicht in seiner Aussage zu suchen, sondern bei dir. Welche Erwartungen sind da aus dem "Versteck" gekrochen? Denn wie es ausgeht das weiß du ja. Und sich da was vor zumachen, ist wohl ein Trugschluss. Rufe jemand aus deiner Gruppe an, wenn du nicht hin kannst. Ginge das nicht?
Ich ging in die Wälder,denn ich wollte Leben wohl überlegt Leben. Damit ich in der Stunde meines Todes nicht inne würde, das ich nicht gelebt habe.(H.D. Thoreau)
Einen Notfallplan hab ich auch nicht für Dich parat,ich glaube den gibt es so für jeden einzelnen auch nicht.
Du tust schon das Richtige denke ich:
1. Du hast erkannt das Du Suchtdruck hast
2. beschreibst Deine Situation hier im Forum
3. trinkst viel Wasser, oder Tee
Ich hatte nie Suchtdruck nach meiner LTZ, ob das nun positiv, oder negativ zu werten ist...sollte er also irgendwann durchkommen, fehlt mir die persönliche Erfahrung....rein praktisch.
Es wird immer geagt...raus aus der Situation,ablenken, vielleicht auch laut mit dem "Gegner Alk" sprechen, trinken,trinken,trinken....Wasser,Tee....Schokolade essen, mit jemanden aus der SHG reden, oder mit einem anderen Vertrauten sprechen, den Badfußboden mit ner Zahnbürste reinigen, an die Folgen denken,wenn dem Suchtdruck nachgegeben wird....was kommt dann für ein laaanger Rattenschwanz hinterher.
An das denken was Frau/Mann schon für sich erreicht hat..., ohne Alk.
Halt durch und aus!
VlG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Hallo Sans souci, Du hast den ersten großen Schritt (Klinik) hinter Dir! Verbock es Dir bitte nicht!!!!! Denke daran, dass Dein Kopf Dir auch Sreiche spielt und dass wohl auch immer wieder tun wirs, Steh über den Dingen! Mein heutiger Tagesablauf wäre bestes Beipiel dafür, einfch nein (!!!!!) zu sagen! (aber dazu in meinem thread)Denn dass ist mit Sicherheit die einzig richtige Entcheidung. Es kostet Überwindung, aber ich denke DU bist stark genug!
ZitatGepostet von Prot Die Idee mit dem Wasser, ist gar nicht so schlecht.
Finde ich auch. Gerne auch mal einen halben Liter bis einen Liter auf Ex. Hat bei mir immer geholfen. Der Körper hatte Flüssigkeit zu verarbeiten und mein Magen war so voll, daß ich beim besten Willen keinen Alkohol mehr reingebracht hätte.
eine gute Erfahrung hast du heute sicherlich machen können: Du kannst dem Saufdruck standhalten. Er kommt und er geht auch wieder. Du hast ihn ausgehalten und fühlst dich dadurch gestärkt.
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
Hallo, ich hatte bisher noch keine Gelegenheit mich für Eure Antworten zu bedanken.
Letzten Samstag nach meinen Beitrag ging es mir rapide schlechter. In der Nacht kamen noch Schüttelfrost und hohes Fieber hinzu, sodass es mir dann langsam dämmerte, dass es sich wohl doch nicht "nur" um Saufdruck handele.. Sonntag früh ging es mir dann so dreckig, dass ich den Arzt kommen ließ, der mich sofort in die Klinik einwies. Ich hatte die Grippe
Wurde heute wieder entlassen und es geht mir auch wieder einigermaßen, noch ein wenig schwach in den Gliedern aber geht schon.
Seit Tagen überlege ich nun warum sich die Krankheit für mich mit Suchtdruck ankündigte Denn das war es. Ich wollte am liebsten Trinken, dabei war mein Körper mit etwas ganz anderem beschäftigt. Aber genau das wird es wohl gewesen sein. Ich kann mich in den letzten Jahren bewusst nicht an auch nur eine Erkrankung erinnern, wahrscheinlich weil ich sie sofort ertränkt und desinfiziert habe.. Wenn es mir schlecht ging (das gabs ja oft genug) war das für mich immer ganz klar eine Folgeerscheinung meines Alkoholkonsums und damit geht man ja dann nicht zum Arzt. Zusätzlich hat man in der Klinik festgestellt, dass meine Blutdruckwerte sich massiv erhöht haben (habe schon seit ca. 10 Jahre Hypertonie) und eine Abänderung der Medikamente wohl schon ziemlich lange überfällig war,zumal schon leichte Gefäßschäden an den Nieren festzustellen sind. Die letzte Woche bewegte ich sich im Ruhezustand die Werte bei 200/130 trotz meiner bisherigen Tablettendosis... Das war zwar auch schon bei der Entgiftung aufgefallen, aber da wurde es noch dem Entzug zugeordnet. So wie ich die letzten Jahre und wohl auch bis jetzt alles dem Alkohol zugeschoben habe.
Ich habe in dieser Woche wieder etwas Wichtiges für mich lernen dürfen. Ich werde wieder anfangen auf meinen Körper zu hören und für ihn sorgen wenn er was braucht Vorallem werde ich meinem Körper wieder zuhören und ihm zeigen, dass ich ihn nicht mehr betäube, wenn er mir zeigt dass etwas nicht stimmt Ich denke dann legt sich das auch mit dem Saufdruck LG Ines
am 6. februar sinds 20 mon ohne alk. da sind auch gesundheitliche baustellen noch offen bei mir. außer geistigen und seelischen. eins nach dem andern das wär ein wunder zum heiligsprechen, jahrelang SAUFEN und nächsten tag pumperl gesund ob hochs und tiefs, besser ohne alk,auf jeden fall, weiter so