Es sind nun bald 2 Monate ohne Alkohol bei mir und eigentlich ging es mir die letzten Wochen recht gut. Heute Abend habe ich zum ersten mal ein ziemliches Tief. Den ganzen Tag hatte ich mich gefreut heute Abend mit einer Freundin zu einem Konzert in einer Bar zu gehen und später vielleicht noch tanzen. Ich habe mich gefreut und mir schon seit morgens fest vorgenommen auch heute Abend nichts zu trinken und nüchtern das Nachtleben zu genießen. Nun hat sie eine Stunde bevor wir losgehen wollten abgesagt und ich muss zu Hause bleiben und fühle mich plötzlich furchtbar einsam und irgendwie leer. Da ich hier in den Niederlanden aber noch nicht wirklich Anschluss gefunden und nur eine Freundin vor Ort habe, kann ich leider auch nicht alternativ mit jemandem anders etwas unternehmen!
Dann kam noch dazu, dass ich mit meinem Vater telefoniert habe und er meinte ich sollte doch dann stattdessen zu Hause auf dem Sofa ein schönes Glas Wein trinken. Dabei weiß mein Vater, dass ich mit dem Trinken aufgehört habe, scheint das aber immer wieder zu vergessen oder zu verdrängen. Nachdem er das mit dem Wein sagte war ich richtig sauer und musste sogar weinen...
Ich habe irgendwie gerad das Gefühl in einem Loch zu stecken. Früher hätte ich mir in einer solchen Situation eine flasche Wein reingekippt und wäre danach alleine durch die Bars gezogen. Jetzt brauche ich Alternativen mit der Situation umzugehen!!!
was hast du denn für Hobbies, die du nur für dich machst? Ich entwerfe z.B. elektronische Schaltungen und programmiere. Wenn ich zu faul bin, so was zu machen, klotz' ich auch mal fern - zur Zeit James Bond .
Bleib' auf jeden Fall "standhaft", auch das geht 'rum und morgen freust du dich.
Liebe Grüße Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
ich bin erst seit gestern hier, habe aber zuvor unter anderem auch einige deines Posts gelesen. Ich finde es absolut klasse, dass du in deinem Alter tust, was du tust.
Bei mir sah es mit Anfang 20 schon mal so aus, als würde ich aufhören, ist aber gescheitert (heute bin ich 40 und ein gutes Stück "weiter" auf der Alk-Karriereleiter).
In allem, was du schreibst, finde ich mich wieder. Besonders das "kein Ende finden", aber nix zu Hause trinken. War bei mir auch mal so. Heute finde ich das Ende zu Hause nicht mehr. Das ist noch etwas beschissener.
Auch mir ging es mit meinem Vater so, der allerdings selbst Alki war und deshalb heute nicht mehr lebt: Wenn's dir nicht gut geht, trink ein Glas Wein. Jaja, super Tipp. Dann war ich auch noch enttäuscht von meinem Vater und habe mich noch beschissener gefühlt.
Ich bin selbst noch ganz am Anfang (besser gesagt: vor dem Anfang), deshalb steht es mir eigentlich nicht zu, hier Schlauheiten von mir zu geben. Aber eines weiß ich sicher: Mit Alk wird's nicht besser. Die Aufgabe besteht eben darin, auch ohne "Helferlein" mit den Enttäuschungen, die das Leben für jeden (auch den Dalai Lama) ab und an bereithält, fertig zu werden. Frustrationstoleranz, wie der Lateiner sagt. Trotzdem nicht saufen.
Ne warme Badewanne, heiße Milch mit Honig und Schoki vor der Glotze und dann stolz, als "Heldin der Abstinenz trotz widriger Umstände" in die Falle. Morgen könnte die Welt wieder ganz anders aussehen.
Hobbies, die ich für mich mache sind Literatur und Filme. Und manchmal Sport (wobei ich mich dazu eher jedes mal erneut zwingen muss). Ich kann stundenlang Bücher lesen oder Filme schauen, nur habe ich das heute schon den ganzen Tag getan und brauche nun einen Ausgleich...
Und eben habe ich einen gefunden. Ich wollte schon seit Monaten mein Bad streichen. Das mache ich nun um 22.00 Uhr am Samstag Abend. Überschüssige Energie wird das sicherlich auch helfen abzubauen. Und ein Bad in neuem weißen Glanze habe ich dann auch!
ZitatGepostet von katha82 Ich wollte schon seit Monaten mein Bad streichen. Das mache ich nun um 22.00 Uhr am Samstag Abend. Überschüssige Energie wird das sicherlich auch helfen abzubauen. Und ein Bad in neuem weißen Glanze habe ich dann auch![/b]
Suuuuuuuuuuuuper!
Echt: du machst was Körperliches und einen Nutzen hast du auch noch davon. So schaffst du dir einen Ausgleich.
ein tief, entteuschung über den abend auf den du dich gefreut hast und über deinen unsensiblen vater, einsamkeit......
alles keine schönen gefühle
bis vor kurzem hättest du sie dir einfach schön getrunken.
vielleicht mußt du nun lernen diese dinge einfach mal auszuhalten und damit umgehen.
du kannst das
mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
...by the way..ich habe auch 3 jahre in rotterdam gelebt. zwecks musikstudium. allerdings war die anwesenheit meist auf 2 wochentage beschränkt. das ist bei einem musikstudium durchaus üblich. ansonsten bin ich wöchentlich im kreis gefahren: rotterdam,bremen,kassel...3 jahre lang..wahnsinn... ich habe sogar oft beim autofahren gitarre geübt..jaja das geht ... vor allem in einem fetten benz..später kaufte ich mir ein wohnmobil..ich hab dann direkt vor dem konservatorium "gecampt" . man fand es nicht so lustig.
Hallo Katha Hier ist der andere Landsmann noch mal aus dem 3 laendereck. Die Gefuehle hab ich auch noch ab und zu.Bin ja jetzt wieder 5 Monate trocken.Wie die anderen schon schreibenu musst dich ablenken.Tue irgendwas was,was du gerne machst! Und Haende weg vom Alk!!!!Denke daran:Nach jedem Regen kommt auch wieder Sonnenschein. SterkteCroc
Habe noch etwas vergessen zu fragen.Ist das Seemannsviertel noch in Rotterdam,Katendrecht.Da habe ich meine Taetowierung vor 35 Jahren machen lassen?Habe gehoert das es jetzt ein normales Wohnviertel ist. Croc