@relatief auch dir stimme ich voll und ganz zu. aber geradce diese gelduld ist es, die mir noch mühe bereitet, von der ich aber weiß, dass sie wichtig ist und ich sie lernen muss (auch in anderen lebensbereichen). ich weiß, dass man nicht immer alles sofort haben kann im leben
Zitat Eine Beziehung lohnt sich nur, wenn echte Gefühle da sind. Ansonsten ist man eh nur zu zweit einsam.
Und ich finde, zu zweit einsam ist unerträglicher als allein zu leben.
Katha, gib Dir Zeit. Du wirst nicht allein bleiben. Erinner Dich immer daran, was Du teilweise für fragwürdige Gestalten kennen lerntest, als Du "nicht so schüchtern" warst. Sicher kann Dir das auch nüchtern passieren, aber dann bist Du klar genug, es nicht zu zulassen.
LG Usa
Es ist besser, geringe Taten zu vollbringen, als große zu planen. (Chinesisches Sprichwort)
nein, leider momentan nicht. Ich habe schon zweimal jeweils ca. ein Jahr eine Verhaltenstherapie gemacht. Begonnen habe ich beide jeweils primär wegen "Beziehungsthematiken" (Bindungsängste, Ängste vorm Verlassen werden, etc). Alkohol war auch ein Thema, in meiner ersten Therapie wollte mich die Therapeutin jedoch zum Kontrollierten Trinken bringen.
Na ja, und nun lebe ich in den Niederlanden. Zum einen habe ich eine Krankenversicherung, die Therapien gar nicht zahlt (da hätte man eine mit einem wesentlich höheren monatlichen Beitrag abschliessen müssen), zum anderen, weiß ich nicht, wie erfolgreich eine Therapie in einer Fremdsprache wäre. Das ist leider eine ziemlich ungünstige Ausgangslage
das ist schade da Einsamkeitsgefühl ja nichts mit Alleinsein zu tun hat. Ich habe das auch durchgemacht und viele Einsamkeitsmomente erlebt. Eine Therapie kann da wirklich helfen. Habe dann auch versucht etwas zu machen was mir spaß macht, aber die Leere die man bei Einsamkeit empfindet kann das nur bedingt füllen. Schade das du soweit weg wohnst
das ist schade da Einsamkeitsgefühl ja nichts mit Alleinsein zu tun hat. Ich habe das auch durchgemacht und viele Einsamkeitsmomente erlebt. Eine Therapie kann da wirklich helfen. Habe dann auch versucht etwas zu machen was mir spaß macht, aber die Leere die man bei Einsamkeit empfindet kann das nur bedingt füllen. Schade das du soweit weg wohnst
Irgendwann habe ich einen "Trick" für mich angewandt: Ich habe mir die Einsamkeit wie eine Grube vorgestellt. Und ich hatte dann die Idee, dass ich die gar nicht mehr versuche zu füllen - klappte eh nie, war ja ein schier unendlich tiefes Loch. Ich habe die Grube dann gedanklich einfach abgeckt. Mit Brettern, so dass ich nicht reinfallen kann. Und so kam ich dann doch irgendwann drüber - ohne mich weiter mit sinnlosen Auffüllversuchen zu quälen.
ZitatGepostet von Maja82 das ist schade da Einsamkeitsgefühl ja nichts mit Alleinsein zu tun hat.
Das stimmt. Wie oft war ich früher in Gesellschaft von Menschen, habe mich aber total einsam gefühlt.
Bei mir war der Schlüssel, zu lernen, mich selbst besser zu akzeptieren. Dadurch kann ich viel eher ein "Zugehörigkeitsgefühl" zulassen und diese Einsamkeit in Gesellschaft verhindern.
Der Alkohol hilft nicht. Ich glaubte auch immer, ich kann nur locker drauf sein, wenn genügend Stoff dabei ist. War ich dann wirklich locker ?. Keineswegs. Ich konnte nicht mehr aufhören zu saufen und mich interessierte nur noch der Sprit bis ich wieder auf allen Vieren in die Bude gekrabbelt bin.
Ich glaube inzwischen sogar, dass das Zwischenmenschliche ohne Alkohol viel besser funktioniert. Meine Birne hat sich dahingehend entwickelt, dass ich wieder Freude daran habe, Leute kennenzulernen. Ich hing über 20 Jahre am Stoff und habe am Leben vorbeigelebt. Heute bin ich vielleicht manchmal mit meinen 40 Jahren wie ein 20jähriger unterwegs, aber mir gefällts. Es gibt viel zu entdecken.
immer wenn ich Dich lese, finde ich mich in vielen Aspekten wieder.
Obwohl ich "erst" mit Anfang/Mitte Zwanzig in den Alk-Schlund geraten bin, gab es für mich die letzten Jahre immer die Verbindung Kennenlernen=Alkohol, die erste Zeit sowieso immer. Ich verlor die Fähigkeit mich nüchtern und mit klarem Kopf dem Menschen, den ich da vor mir hatte zu stellen. Wollte ich auch nicht, denn der betrunkene Zustand suggerierte mir emotionale Einzigartigkeit...
Als ich das erste Mal nach dieser langen Zeit wieder nüchterne Erfahrungen im zwischenmenschlichen Bereich machen durfte, konnte ich das kaum ertragen. Nähe, aufrichtige Zuneigung schienen bedrohlich und ich wand (und winde mich auch manchmal immer noch) wie ein Tier, dass in Panik um sich beißt, wenn es in die Ecke getrieben wird. Ich habe auch starke Bindungsängste (noch mal anders als die Angst vor dem Verlassenwerden, machts aber auch nicht besser). Aber letztendlich ist das alles nur Kopfquark und eine Entwicklung, die durch den kontinulierlichen Alk-Missbrauch entstanden ist. Ich muss es neu lernen. Du vielleicht auch?
Ich kann Dein Gefühl nie wieder jemanden zu treffen, und das ganze auch noch ohne Alkohol, sehr gut nachvollziehen. Aber ich kann Dir eins versprechen: Du wirst das Kennenlernen anders erleben und auch einem anderen Typ Mann begegenen, als bisher, Auch wenn Du es jetzt noch nicht glauben kannst.
Therapie könnte für Dich vielleicht wirklich ein Weg sein. Gib Dir Zeit. Eingebrannte Muster brauchen Zeit für Veränderung.
bleib dran,geduld mit dir zu haben und deine wirklichen interessen und hobbies zu entdecken und geh ihnen gemach nach.
dabei wirst du feststellen,das viele jungs und mädels an den gleichen dingen spaß haben und mit etwas glück ist,während du deinen eigenen weg gehst, der richtige mensch für dich dabei
tausendmal gehört, aber lange von mir nicht verstanden: die wichtigste baustelle ist die selbstannahme
das akzeptieren(ich sag immer aushalten:zwinker1 der eigenen person mit allen ihren sehnsüchten,fehlern,ängsten..... aber auch den stärken,der liebenswürdigkeit, der unverwechselbaren eigenen kraft und liebe, mit der wir durch unser leben gehen.
je mehr ich mich selbst annehme umso mehr kann ich die welt annehmen und werde von ihr angenommen.
eine therapie kann sehr hilfreich sein, um aus den destruktiven bandschleifen herauszukommen. dawürd ich an deiner stelle dran bleiben. es gibt doch bestimmt noch ne möglichkeit,professionelle hilfe zu erhalten,die du halt im moment noch nicht kennst?
ich wünsch dir viel geduld und erfolg weiterhin (auch wenn es sich manchmal ganz einsam und hoffnungslos anfühlt,das geht auch wieder vorbei:trost1
und laß unterwegs immer das erste glas stehen,dann wirds ne prima reise einen schönen tag dir und uns allen
sagt die trolli
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
In der Tat denke ich auch, dass man von anderen Menschen nur gemocht, und vor allem nur dann wirklich geliebt werden kann, wenn man sich selbst liebt. Ich bin gerade dabei mich Schritt für Schritt selbst mehr anzunehmen und auch neu kennenzulernen. Ich muss mir halt nur immer wieder vor Augen führen, dass das nicht von heute auf morgen gehen und dieser Prozess nach 4 Monaten natürlich noch nicht annähernd abgeschlossen sein kann. Obwohl er wohl auch nie komplett abgeschlossen sein wird, und wohl auch nicht sollte
@LostHoney: Ach ja, die Bindungsängste habe ich zusätzlich zu der Angst vorm Verlassen werden auch. Wer sich nicht eng und nicht dauerhaft bindet, kann auch nicht verlassen werden. Kein seltener Gedankengang bei mir. Alles etwas verquer leider...
Ihr ratet mir fast alle zu einer Therapie. Und glaubt mir, ich bin eine große Befürworterin von Therapien und hätte schon längst wieder eine begonnen, wäre ich in Deutschland. Doch hier ist das wirklich etwas schwer. Aber ich werde mich nochmals schlau machen, wie man die Versicherung anpassen müsste, damit diese zahlt und, ob es vielleicht irgendwo im Lande auch Deutschsprachige Therapeuten gibt?! Obwohl ich schon auch fließend Niederländisch spreche, nur eben nicht auf muttersprachlichem Niveau. Vielleicht gibt es ja irgendeinen Weg, auf den ich bisher nicht gestoßen bin!
wenn du meinen Beitrag meinst, freut mich das sehr.
Ich schreibe einfach das, was ich fühle. Mir geht es nur gut, wenn ich nicht trinke.
Ich wusste zwar schon seit Beginn der Trockenheit, dass mich der Alkohol so kaputt gemacht hat, konnte es aber noch nicht so schnell verinnerlichen. Ich hatte es nur vom Verstand her begriffen. Und jetzt sind auch schon eine ganze Menge guter, zufriedener Gefühle dabei.
ZitatIn der Tat denke ich auch, dass man von anderen Menschen nur gemocht, und vor allem nur dann wirklich geliebt werden kann, wenn man sich selbst liebt. Ich bin gerade dabei mich Schritt für Schritt selbst mehr anzunehmen und auch neu kennenzulernen. Ich muss mir halt nur immer wieder vor Augen führen, dass das nicht von heute auf morgen gehen und dieser Prozess nach 4 Monaten natürlich noch nicht annähernd abgeschlossen sein kann. Obwohl er wohl auch nie komplett abgeschlossen sein wird, und wohl auch nicht sollte
Ja, Katha, ich denke auch, dass die Selbstachtung ein längerer Prozess werden wird. Bei mir ist es noch nicht das Wiederfinden von Selbstachtung, ich habe sie, glaube ich, noch nie so richtig gehabt.
Ich merke in den letzten Wochen wie ich ´mich in den letzten Jahren missachtet habe. So, wie mich selbst würde ich niemand anderes behandeln. Das geht von der Alk-Vergiftung über flüchtige Männer-Bekannschaften bis hin zur akuten Selbstgefährdung im nächtlichen Suff auf der Straße. Außerdem lasse ich (vor mir) zu, dass andere mein alkoholbedingtes Verhalten verurteilen und wissen, was ich (besser) machen soll.
Und jetzt, ja blöd, dachte ich: Lass' den Alk weg und der Rest (Wertschätzung der eigenen Person, aber auch einfach mal gut (!) drauf sein) kommt quasi von selbst.
Und, was kommt bei mir: Wieder der Sturz in die Depression. Kann das sein, dass das ganze Verhaltens- und Gefühlsrepertoire runtergesoffen war, brach lag, und jetzt erst wieder erlernt (?) werden muss? Ich weiß auch gar nicht, wie ich eigentlich früher war - so ohne Alk - zu lange her.
ja, da hast du recht. Was man durch die Sauferei sich selbst angetan hat, ist alles andere als Selbstachtung. Selbstzerstörerischer kann man sich ja kaum verhalten.
Dadurch, dass ich zwischen meinen Saufgelagen zwar immer einige nüchterne Tage hatte war ich schon immer wieder mit mir und nüchternen Gefühlen konfrontiert, aber wenn diese ganz stakr durchkamen, habe ich mich schon innerlich auf den nächsten Exzess und einer kurzen "Erlösung" aus meiner gefühlswelt vorbereitet. Mit dem Ergebnis, dass darauf doppelte und dreifache negative Gefühle gefolgt sind. Nun habe ich diese ganz starken Downs, die ich im Kater erlebt habe zwar nicht mehr (zum Glück!!!!), aber dafür kontunuierlich immer wieder kleinere, die ich ja nun aushalten muss.
Aber es ist sehr gut zu sehen, dass ich das schaffe. Dass die negativen Gefühle auch wieder verschwinden, wenn ich sie eine Weile aushalte. Gestern habe ich mich noch ziemlich down gefühlt, heute ist es schon wieder ein ganzes Stück besser. Das macht Mut!